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Plötzliche Trennung

Amaible
Hallo, ich bin ganz neu hier in diesem Forum. Ich muss einfach ständig nur über dieses eine Thema nachdenken und reden. Überraschend und ohne genaue Erklärung bin ich am Wochenende nach 2 Jahren harmonischer und intensiver Beziehung verlassen worden. Wir hatten eine Fernbeziehung, haben uns am Wochenende, manchmal auch zusätzlich einmal in der Woche gesehen. Ich war sehr glücklich in dieser Partnerschaft und falle gerade ins Bodenlose, bin einfach völlig fertig, habe Panikattacken, Herzrasen, Übelkeit usw. Er sagte mir am Wochenende, dass er mich nicht mehr liebt. Vorher hat er mir ständig gesagt, wie froh er ist, dass es mich gibt, dass er mich liebt usw. Mittlerweile glaube ich, dass das alles nicht ehrlich gemeint war. Ich bin völlig fertig gerade und kann es einfach nicht fassen. Dabei muss ich sagen, dass wir beide im persönlichen Umfeld ein ordentliches Päckchen zu tragen haben. Ich habe immer gedacht, dass man mit dem Wissen, jemanden an seiner Seite zu haben, dieses das Leben ein wenig erleichtern würde. Bin einfach nur tief traurig und total verletzt. Hinzu kommt, dass am Montag (zwei Tage nach der Trennung) ein Geschwulst am Auge sich als Tumor heraus gestellt hat. Gut- oder bösartig weiß natürlich noch niemand. Ich bin einfach völlig durch gerade. Bin um jeden Tipp dankbar.

04.10.2023 18:20 • x 6 #1


M
Zitat von Amaible:
Mittlerweile glaube ich, dass das alles nicht ehrlich gemeint war.


So ist es!

Zitat von Amaible:
Bin einfach nur tief traurig und total verletzt. Hinzu kommt, dass am Montag (zwei Tage nach der Trennung) ein Geschwulst am Auge sich als Tumor heraus gestellt hat. Gut- oder bösartig weiß natürlich noch niemand. Ich bin einfach völlig durch gerade.


Du arme Maus!
Du weißt ja, wie es heißt.: Ein Unglück kommt selten allein.
Aber warte erstmal ab, was die näheren Untersuchungen Deines Auges ergeben. Mach' Dich jetzt nicht verrückt! Das bringt sowieso nichts!
Löse ein Problem, nach dem anderen. Ganz in Ruhe, Schritt für Schritt!
Kannst Du Dich krankschreiben lassen? Hast Du Familie, Freunde, die sich ein bisschen um Dich kümmern können?
Man kann niemanden zwingen, und Reisende soll man nicht aufhalten. -Sollte diese Beziehung wirklich zu Ende sein, dann kannst Du daran auch nichts ändern.
Aber Du bist erst 51 und kannst noch jede Menge Beziehungen haben, wenn Du willst.
Deine Gesundheit ist aktuell viel wichtiger und wertvoller! Kümmere Dich jetzt ganz besonders um DICH!
Gib' Dir selber Vorrang!
Tu' Dir etwas Gutes! Koch' Dir was Schönes, schau' Deine Lieblingsserie, mach' alles, was Dir guttut und Dir hilft, über diese schwere Zeit zu kommen!
Hier bist Du auf jeden Fall richtig!

04.10.2023 18:39 • x 2 #2


A


Plötzliche Trennung

x 3


Catalina
Zitat von Amaible:
Überraschend und ohne genaue Erklärung bin ich am Wochenende nach 2 Jahren harmonischer und intensiver Beziehung verlassen worden.

Das tut mir leid, war bestimmt ein ziemlicher Schock für dich so ohne jede Vorwarnung.
Zitat von Amaible:
Hinzu kommt, dass am Montag (zwei Tage nach der Trennung) ein Geschwulst am Auge sich als Tumor heraus gestellt hat.

Ohje, das auch noch. Aber warte erstmal ab, es kann ja auch gutartig sein. Ich verstehe, dass das momentan ziemlich viel auf einmal ist und du gerade fertig mit der Welt bist, aber gib nicht auf. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass aus genau solchen Situationen auch etwas Gutes erwachsen kann, auch wenn du dir das verständlicherweise gerade nicht vorstellen kannst.

Hast du Menschen um dich, die dich auffangen und ein bisschen ablenken können?

04.10.2023 18:54 • x 1 #3


Amaible
Es tut einfach nur gut, sich mal auszutauschen. Vielen Dank für die aufmunternden Rückmeldungen. Ich werde morgen mal zur Hausärztin gehen und mich krank melden. Meine Freundinnen hören sich meine Sorgen am Telefon an. Meine Kinder sind auch für mich da. Bin trotzdem in einem totalen Loch gerade und kann es nicht fassen. Ich habe mich in seiner Gegenwart immer so wohl und geliebt gefühlt. Das einzige was mich gestört hat und was mir negativ aufgefallen ist, war die fehlende Empathie. Er war nicht in der Lage sich in die Haut anderer hineinzuversetzen.
Wie geht ihr denn mit Trennungen um? Bei mir ist das immer so extrem mit Panikattacken usw. Würde da mal gerne etwas ändern...
Nochmal danke für die netten Rückmeldungen

04.10.2023 19:08 • x 2 #4


E
Zitat von Amaible:
Es tut einfach nur gut, sich mal auszutauschen. Vielen Dank für die aufmunternden Rückmeldungen. Ich werde morgen mal zur Hausärztin gehen und mich krank melden. Meine Freundinnen hören sich meine Sorgen am Telefon an. Meine Kinder sind auch für mich da. Bin trotzdem in einem totalen Loch gerade und kann es nicht ...

Ich wollt dich mal virtuell drücken. Es tut mir leid dass du so eine schlimme Phase hast, auch gesundheitlich. Ich drücke dich und es wird besser werden und es wird dir besser gehen. Halte durch. Du bist nicht alleine, hier sind viele Menschen denen es aus ähnlichen Gründen nicht gut geht.

04.10.2023 19:12 • #5


Amaible
Danke schön. Ich glaube hier bin ich richtig

04.10.2023 19:17 • #6


M
Zitat von Amaible:
Ich glaube hier bin ich richtig


Auf jeden Fall!

Zitat von Amaible:
Wie geht ihr denn mit Trennungen um?


Sich mal richtig ausweinen, Eimerladungen Eis, sich im Forum darüber austauschen, sich bewusst ablenken, was Schönes machen...... Das wären so spontane Tipps von mir.
Aber @Elfe11 hat da auch immer ganz tolle Ideen mit Wellness u.s.w..

04.10.2023 19:32 • #7


Amaible
Ich bin immer noch in Schockstarre, gucke ständig aufs Handy und hoffe auf eine Nachricht von ihm. Ist total falsch und habe es mir strikt verboten, ihn anzuschreiben. Zweifele gerade an meiner Menschenkenntnis. Kann man jemandem zwei Jahre das Gefühl geben, ihn zu lieben und ihn dann wie einen alten Lumpen entsorgen?

04.10.2023 19:40 • x 1 #8


Catalina
Zitat von Amaible:
Kann man jemandem zwei Jahre das Gefühl geben, ihn zu lieben und ihn dann wie einen alten Lumpen entsorgen?

Ja, manche Menschen können das leider. Habe ich auch schon erleben müssen. Aber deswegen brauchst du nicht an dir zu zweifeln, diese Menschen erkennt man leider anfangs nicht.
Zitat von Amaible:
Das einzige was mich gestört hat und was mir negativ aufgefallen ist, war die fehlende Empathie. Er war nicht in der Lage sich in die Haut anderer hineinzuversetzen.

Vermutlich kann er auch jetzt nicht nachvollziehen, wie es dir geht. Und im Grunde ist das für ihn fast noch trauriger als für dich.

04.10.2023 21:38 • x 2 #9


Elfe11
Hallo liebe @Amaible,
als Erste Hilfe Tipp möchte ich dir die Meditation von Veit Lindau zum Einschlafen empfehlen. Einfach mit ins Bett nehmen jede Nacht und laufen lassen. Du findest sie auf YouTube. Dort findest du auch die Heilmeditation und Innerer Frieden und,Loslassen von Peter Beer. Er ist auch auf Facebook vertreten und macht viel für Panikpatienten.

Meine Trennung war 2017 und ich hatte tatsächlich 5 Jahre Trennungsschmerzen und leider auch gesundheitliche Themen. Von daher rate ich dir dazu, erstmal die Gesundheit auf Prio 1 zu setzen und dich dem Thema Selfcare zu widmen. Schreibst du schon in einem Selfcare Tagebuch? Tu dir jetzt bitte täglich was Gutes und notiere es.

Was mir hilft, ist täglich gute Musik mit meiner Alexa zu hören. Salsa, Bachata, Merengue, Tango und so weiter.

Und Kopf hoch!

04.10.2023 22:42 • x 3 #10


K
Hallo liebe TE,

Erst mal ein Drücker für dich

Ich kann mich den Hinweisen von Elfe anschließen. Meditationen eignen sich wirklich super. Zusätzlich kann ich dir ältere Versionen von Ohrinsel empfehlen. Ältere daher, weil mir die männliche Stimmung mehr zusagt. Probiere dich da aus. Es geht gar nicht mal darum, dass du dir das Gesagte wirlich bewusst machst, sondern nur darum zuzuhören und es fließen lässt. Lass dich von der Stimmfarbe leiten und manchmal muss man suchen, bis man eine für sich angenehme Stimmfarbe gefunden hat. Hilft auch bei Panikattacken super und manchmal haben die gezielt für diese Situationen auch Meditationen. Du musst jetzt nicht gezielt auf Suche gehen, denn auch Einschlaf Meditationen oder Meditationen für positive Glaubenssätze... what ever...können helfen runter zu kommen.
Um meine damaligen Panikattacken hinzukriegen half es mir sie anzunehmen. Keine Panik vor der Panik. Ich habe sie begrüßt, ihr eine rote Nase gedanklich aufgesetzt, sie in mein Haus eingeladen und gedanklich habe ich mit der Attacke gesprochen. Frei nach dem Motto: Hey, du schaust bei mir vorbei. Cool...hab aber kaum Zeit. Wir trinken einen Kaffee und dann gehst du wieder. Oder ich habe mich dann auf meine Atmung konzentriert. 4 Sekunden Einatmen, 4 Sekunden halten, 4 Sekunden ausatmen. Gedanklich habe gezählt. Das Hirn ist mit zählen beschäftigt, mein Körper mit atmen...ubd nach etwa 5 Minuten war der Spuk vorbei.
Oder ich bin im Kreis gelaufen und habe laut meine Schritte gezählt. Bewegung hat mir da anfänglich gut getan, daher bin ich um den Esstisch gelaufen. Oder ich habe einfach angefangen zu weinen, saß auf dem Bett oder Sofa, habe selbst die Arme um mich gelegt und mich quasi selbst getröstet.
Vielleicht kannst du dir daraus etwas mitnehmen.....
Wichtig ist halt die Situation erst mal anzunehmen wie sie ist. Mit etwas Übung wirst du Panikattacken bereits vorher abfangen können. Bei mir war zum Beispiel eine bestimmte Unruhe lange vor der Attacke bereits da. Dauert etwas, aber irgendwann habe ich ein Muster erkennen können und somit konnte ich das abfangen bevor eine Attacke überhaupt kommen konnte. Gib dir Zeit! Panikattacken sind super übel, aber mit Akzeptanz kann viel erreicht werden. Sie ausschließlich nicht haben wollen, ist nach meiner Erfahrung, kein erfolgsgekrönter Leitsatz, sie zu akzeptieren aber schon. Und man ist ihnen nicht hilflos ausgeliefert. Daher schaffe dir einen Pool an Möglichkeiten, wie du ihnen auch begegnen kannst. Lass deiner Phantasie da freien Raum. Wie gesagt... Zum Schluss war ich bei der roten Nase angekommen. Völlig egal, Hauptsache man kann in ein akzeptierendes Handeln kommen und bleibt nicht in der Panik selbst gefangen.

Liebe Grüße
Kerstin

04.10.2023 22:59 • x 6 #11


Lilli70
Zitat von Amaible:
Hallo, ich bin ganz neu hier in diesem Forum. Ich muss einfach ständig nur über dieses eine Thema nachdenken und reden. Überraschend und ohne ...

Das tut mir sehr leid für dich!
Erzähl doch mal…., was war er für ein Mensch?….

05.10.2023 00:49 • #12


Susanna
Zitat von Amaible:
nach 2 Jahren harmonischer und intensiver Beziehung verlassen worden.

Zitat von Amaible:
Mittlerweile glaube ich, dass das alles nicht ehrlich gemeint war.

Rede Dir das nicht ein. Wieso soll er Dir 2 Jahre lang was vorgelogen haben.
Schätze, er hat sich die letzten Monate selber was vorgemacht, wollte es nicht wahrhaben.
Oder er hat eine andere am Start...

05.10.2023 00:57 • #13


BrokenHeart
Zitat von Amaible:
Mittlerweile glaube ich, dass das alles nicht ehrlich gemeint war.

Das glaube ich auch nicht. Warum hätte er das tun sollen?

Da bin eher bei der Meinung von @Susanna
Da ist eine andere am Start ......

05.10.2023 01:09 • #14


Amaible
Erstmal vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Es hilft mir sehr, darüber zu sprechen und es nicht zu verdrängen.
Atemübungen probiere ich schon die ganze Zeit, hilft auch ein wenig. Mit der Meditation habe ich keine Erfahrung, werde es mal probieren.
Wie gesagt hatte jeder von uns beiden persönlich ein gewaltiges Paket mit in die Beziehung gebracht.
Bei ihm war es so, dass er in diesen zwei Jahren beide Elternteile verloren hat, eben alters- und krankheitsbedingt. Zurück blieb der ältere Bruder mit einer geistigen Behinderung, der auch mit im Haushalt lebt.
Ich habe anfangs versucht, mich verstärkt am Wochenende einzubringen mit Unterstützung im Haushalt, Kochen, Papierkram usw. Hatte aber immer mehr das Gefühl, dass er das eigentlich nicht so wirklich recht war.
Hinzu kam dann mein eigenes Paket. Ich habe zu Hause einen geistig zurückgeblieben Sohn, den ich über alles liebe, der mir aber auch oft viel Kraft kostet. Dann gibt es noch meine Eltern, die mich sehr einspannen, da mein Vater völlig dement ist und meine Mutter völlig überfordert. Und nebenbei gehe ich ja auch noch die ganze Woche arbeiten.
In den letzten Wochen war es so, dass ich am Wochenende sehr erschöpft war und mich weniger im Haushalt meines Partners mit eingebracht habe. Wie schon berichtet, hatte ich aber auch vorher nie das Gefühl, dass es von seiner Seite wirklich gewollt war. Er war nie kommunikativ, habe es nur an seiner Mimik und Gestik erkannt. Wenn ich mal gefragt habe, ob er mir zu Hause bei Kleinigkeiten helfen kann, wurde das so lange hinausgezögert, bis ich nicht nochmal gefragt habe.
Ich denke immer, eine Hand wäscht die andere. Man hätte sich gegenseitig stützen können.
Er konnte sehr liebevoll sein, war aber wegen Kleinigkeiten manchmal sehr explosiv und rücksichtslos. Und eben die fehlende Empathie, die ich speziell gegenüber seinem Bruder und auch meinem Sohn, die eben beide gehandicapt sind, gespürt habe.
Es tut einfach mal gut, das alles mal aufzuschreiben.

05.10.2023 02:24 • x 2 #15


A


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