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Plötzliches Beziehungsaus nach einem Jahr

miracle goodnight
Guten Tag ihr Lieben,

beim Suchen nach Hilfe im Internet bin ich über dieses Forum gestolpert und war mir sicher, dass dieses genau das Richtige für mich ist.

Ich bin 19 und mein Freund hat gestern mit mir nach einer fast anderthalb-jährigen Beziehung Schluss gemacht. Er sagte, dass er schlicht keine Gefühle mehr für mich hätte - aus verschiedenen Gründen. Ich war schockiert, denn bis Freitag (vor vier Tagen) dachte ich noch, dass bis auf Kleinigkeiten alles wunderbar läuft. Dementsprechend hart hat es mich nun getroffen, zumal er meine erste große Liebe war.

Ich verstehe einfach nicht, wie es so kommen konnte, obwohl wir eigentlich für die Zeit immer ein gutes Team waren, dass auch über solch große Probleme gut hinwegkam.

Ich bin mir zwar sicher, dass es tatsächlich Menschen geben wird, die besser zu mir passen, aber die Geschichte, die uns verbindet, mit all ihren Höhen und Tiefen, die Erinnerungen an die gemeinsame Zeit, all diese Sachen machen mich einfach wahnsinnig, wenn ich darüber nachdenke. Denn ich bin mir sicher, dass wir noch eine Chance gehabt hätten, wenn wir besser mit der letzten Zeit umgegangen wären.


Gestern habe ich den großen Fehler begangen, ihn direkt noch einmal anzurufen und eben - bevor ich das Forum hier fand - habe ich 2 SMS geschickt. Ich war mir zwar der Fehler bewusst, aber ich konnte mich einfach nicht davon abhalten, mit ihm zu reden oder ihm zu schreiben. Zu abhängig fühle ich mich noch, sodass ich einfach nicht anders konnte.

Jetzt will ich dem ein Ende machen und mich lieber hier im Forum auslassen. Außerdem will ich nicht ständig meiner Familie und meinen Freunden mit dem Thema auf die Nerven gehen, auch, wenn sie immer für mich da wären.

Jetzt gleich bin ich erst mal mit Freunden unterwegs, um mich abzulenken. Dabei ist wohl auch ein Mädchen, welches sich auch getrennt hat. Vielleicht hilft mir dieser Kontakt.

Mein erster Beitrag hier umreißt meine Probleme nicht ganz, aber immerhin einen Teil habe ich schonmal rausgelassen. Ich werde bald mehr von mir hören lassen und freue mich, mit euch allen in Kontakt zu treten.

Liebste Grüße und euch allen viel Erfolg bei euren Problemen!
miracle goodnight


PS: Ich bin übrigens männlich und gleichgeschlechtlich. Nicht, dass da Verwirrungen auftreten.

03.10.2011 16:21 • #1


L
Hallo miracle

Erstmal Herzlich Willkommen hier. War ne gute Entscheidung, hier mit dem Schreiben anzufangen. Hat mir auch von Anfang an geholfen. Sind ne Menge netter Leute hier, die alle das Gleiche durchmachen wie Du - und ich.

Egal, ob nun gleichgeschlechtlich oder hetero. Gefühle werden wir alle die Gleichen haben oder

Dass das mit dem direkt wieder anrufen und sms'n ein Fehler war, hast Du ja selbst schon eingesehen. Kontaktsperre ist jetzt wirklich das Wichtigste! Auch wenns noch so schwer fällt. Ich kenn das. Bin auch immer kurz davor, das Handy zu zücken. Aber es bringt uns im Moment kein Stück weiter. Ganz im Gegenteil. Du wirst nie die Antwort bekommen, die Du Dir erhoffst - sofern Du überhaupt eine bekommst.. was auch nicht besser ist.

Dass Du unter Leute gehst, ist auch ganz wichtig. Ablenkung ist jetzt sehr wichtig. Aber das hast Du ja schon ganz gut umgesetzt.

Ich wünsch Dir ganz viel Kraft für alles, was jetzt auf Dich zu kommt. Fühl Dich gedrückt!

LG, Lizzy

03.10.2011 20:55 • x 1 #2


A


Plötzliches Beziehungsaus nach einem Jahr

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miracle goodnight
Danke für deine Antwort.

Gestern und heute habe ich große Rückschritte gemacht. Man kann diese letztendlich vielleicht sogar als Fortschritt betrachten.

In einem meiner Anfälle habe ich ihm 2 verzweifelte SMS geschrieben und betont, dass er mich nicht ignorieren soll. Daraufhin schickte er mir am Abend eine ausführliche Mail, in welcher er sich noch einmal erklärte. Daraufhin antwortete ich.

In der Mail fasste ich noch einmal meine Meinung zu der Trennung zusammen. Welche Gedanken ich bezüglich dieser hatte, was ich an unserer Beziehung schön und nicht so schön fand und habe noch ein paar kritische, aber abschließende Worte gefunden. Diesen Schritt habe ich noch als sehr sinnvoll empfunden, da ich mir so darüber klar wurde, welche Einstellung ich zu unserer Beziehung hatte und ich konnte die Trennung mehr und mehr verstehen.

So weit, so gut. Heute morgen begann ich eine weitere Mail abzuschicken. Diese hatte jedoch keinen Verarbeitungscharakter, sondern war das typisch verzweifelte zurückwünschen der alten Beziehung und der Versuch, klarzumachen, wie sehr ich mich ändern könnte.

Und so ging das Spiel weiter. Er antwortete - Ich antwortete. Und konnte einfach nicht mehr aufhören. Ich war teilweise entsetzt über das, was er schrieb, denn er blieb und verbleibt bei seiner Meinung. Demnach fehlten ihm eine gemeinsame Grundlage und letztendlich auch die Gefühle. Seine Trennung sei endgültig und daran sei nicht zu rütteln.

Auch, wenn meine Gefühle wieder ordentlich durcheinander gebracht wurden, bin ich sicher, dass es gut für mich ist, zu sehen, dass es kein zurück gibt. Ich kann mir immer klarer sein, dass es nur eine Richtung gibt, in die ich mich bewegen muss. Ich brauche mir keine unnötigen Hoffnungen machen. Und insoweit ist das doch schon ein Fortschritt, oder?

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann bewegt mich das jetzt so langsam von Trennungsphase I in Trennungsphase II. Ich werde nun damit klarkommen müssen, dass es so ist und ich nichts ändern kann.


Nun hätte ich eine Frage. Wie erreiche ich einen möglichst guten Umgang mit der vergangenen Beziehung in dieser Phase? Ich habe Angst, das Erlebte falsch zu verarbeiten bzw. verdrängen zu können. Ist es richtig, mir einfach einzureden, dass es ja so kommen musste? Oder sollte ich die Beziehung genauer analysieren um in kleinen Schritten zu verstehen, was passiert ist?


Tut mir Leid, dass ich ein wenig unstrukturiert schreibe. Ich bin ziemlich durcheinander im Moment. Ich hoffe, das wird sich in zukünftigen Beiträgen ändern.

04.10.2011 22:01 • #3


L
Hallo miracle,

erstmal tut es mir leid, dass Du so durcheinander bist. Aber Du bist ja nicht ganz unschuldig daran

Aber vielleicht hast Du diese Mail-Korrespondenz zwischen Dir und Deinem Ex tatsächlich gebraucht, um endgültig damit abzuschließen. Herzlichen Glückwunsch! In dem Fall bist Du schon ein Stück weiter als ich. Mein Ex kann mir nämlich nicht klipp und klar sagen, dass es endgültig ist. Im Gegenteil. Er macht mir mit seinen Aussagen immer wieder Hoffnungen....

Ich denke, Du bist auf einem sehr guten Weg, einigermaßen unbeschadet aus dieser Trennung raus zu gehen.

Wie sollst Du diese Trennung in Erinnerung behalten? So wie sie für Dich war! Ich würde mir nicht nur die negativen Aspekte raus picken. Da die Beziehung 1,5 Jahre andauerte, gehe ich mal davon aus, dass es auch schöne Momente gab

Du bist noch sehr jung und hast Dein ganzes Leben noch vor Dir! Also: als Lebensabschnitt abhaken und weiter machen!

Ich wünsch Dir das Beste!

Gruß, Lizzy

04.10.2011 22:50 • x 2 #4


miracle goodnight
Ja, wie du schon sagst, denke ich auch, dass das ein ganz guter Schritt war. Denn auf diese Entscheidung kommt es ja hauptsächlich an. Danach kann man sein gesamtes Handeln ausrichten.

Vor der eigentlichen Beziehung mit meinem Ex hatte ich bereits einen zweimonatigen Beziehungsversuch mit ihm hinter mir. Damals scheiterte es an einer noch nicht verarbeiteten Beziehung von ihm. Er konnte seinen Ex einfach noch nicht richtig loslassen. Somit kam es sehr schnell wieder zur Trennung. Dass es an seinem Ex lag, erzählte er mir damals nicht. Er nannte als Gründe eben auch, dass er einfach keine Gefühle hatte und sich mit mir nie wieder etwas vorstellen könne. Auch da sagte er schon, dass es endgültig ist und sich nie etwas daran ändern würde. Zwei Monate später kamen wir wieder in Kontakt und nach drei Monaten waren wir dann zusammen.

Es kann eben auch ganz anders laufen, als man denkt. Und gerade das macht einen dann natürlich sehr skeptisch. Ich glaube es ihm einfach nicht zu 100%. Und bei dir ist es ja bestimmt auch schon so, dass man dann an jeder Ecke noch ein wenig Hoffnung verspürt.

Ich bin von Natur aus ein sehr nachdenklicher Mensch. Somit schätze ich die Endgültigkeit von solchen Sachen immer lieber selber ein, als nur genau auf die Worte des anderen zu hören. Diese Einstellung hatte mir immerhin eine sehr schöne Beziehung beschert.

Damit will ich nicht sagen, dass man all seine Energie in seine Hoffnungen stecken soll, sondern dass man einfach auch seiner eigenen Einschätzung oft mehr glauben schenken kann, als man denkt. Da bin ich überzeugt von.

Meistens kennen und verstehen wir den Partner doch. Wie schätzt du denn die Situation ein, in der sich dein Partner befindet? Das Handeln eines Menschen folgt ja eigentlich immer ganz bestimmten Mustern... Vielleicht hilft dir das ja.

Für dich auch das Beste, Lizzy! Werde mir mal deine Geschichte durchlesen!

05.10.2011 11:47 • #5


L
Hallo miracle,

ich denke da ganz ähnlich wie Du. Auch für mich gibts noch Hoffnung. Große sogar. Ich durfte meinen Ex ja 4 Jahre lang kennen lernen und weiß genau, wie er tickt. Er hat mir nie gesagt, dass es endgültig ist. Redet sich raus mit fadenscheinigen Erklärungen. Ist aber nix halbes und nix ganzes. Da kommen halt dann so Sprüche wie: An meinen Gefühlen hat sich nix geändert, sind so gut wie keine mehr da. Aber im selben Atemzug kommt dann: Ich muss auch viel drüber nachdenken... auch ich hab dran zu knabbern...
Würde er doch nicht sagen, wenn ich bzw. unsere gemeinsame Zeit ihm völlig egal wäre, oder. Wir haben uns ja auch nie wirklich gestritten. Klar gabs Meinungsverschiedenheiten. Ist ja auch gut so. Aber es sind während der 4 Jahre nie wirklich die Fetzen geflogen. Wir waren immer ein gute Team. Unser Problem war, so denke ich, viel mehr der Alltag. Wir haben 3 Jahre zusammen gewohnt. Da ist es völlig normal, dass sich Alltag einschleicht. Nur leider haben wir verpasst, rechtzeitig den Absprung zu schaffen. Für mich war dieser Alltag okay so. Klar hab ich auch gemerkt, dass wir mehr oder weniger nebeneinander her leben. Aber es gab dennoch auch gemeinsame Interessen.

Ach, ich weiß auch nicht. Einerseits ist in mir schon noch viel Hoffnung auf ein Happy-End da.. andererseits haben wir ja bereits einen 2. Versuch gewagt, der auch in die Hose ging. Da denke ich allerdings, dass es zu früh war. Ich hab jedes Wort von ihm hinterfragt, weil da einfach ständig diese Unsicherheit war. Und er hat sich dann wohl eingeengt gefühlt. Ich weiß es auch nicht...
Ich möcht einfach nur, dass dieser Alptraum endlich ein Ende hat!

Wünsch Dir nen schönen Tag.

Lizzy

05.10.2011 12:14 • x 1 #6


miracle goodnight
Hallo auch,

ich kann da durchaus einige Parallelen zwischen uns erkennen, auch wenn deine Lebenserfahrung natürlich um einiges reicher ist als meine. Aber tatsächlich habe ich die gleichen Gedanken und Gefühle, die du da äußerst, auch.

Zitat:
Redet sich raus mit fadenscheinigen Erklärungen. Ist aber nix halbes und nix ganzes. Da kommen halt dann so Sprüche wie: An meinen Gefühlen hat sich nix geändert, sind so gut wie keine mehr da. Aber im selben Atemzug kommt dann: Ich muss auch viel drüber nachdenken... auch ich hab dran zu knabbern...


Genau so ist es bei uns auch. Das ist so ein widersprüchlicher Eindruck, den man bekommt. Ich spüre förmlich, dass es nicht die ganze Wahrheit ist, die ich da gesagt bekomme, wobei ich nicht denke, dass mein Ex nicht davon überzeugt ist, dass er da die Wahrheit von sich gibt. Und die Ausreden, warum nun eine Trennung notwendig war, sind absolut nicht greifbar und werden meiner Einschätzung nach immer ein wenig angepasst, so, dass es gerade in die Situation passt und ich abgespeist bin.

In der Situation vermute ich dann einfach, dass er sich über die eigentlichen Gründe der Trennung gar nicht wirklich bewusst ist. Total gefühlsverwirrt eben. Irgendetwas im Leben funktioniert nicht mehr oder die Beziehung wird einfach ein wenig zu viel und es kommt direkt so ein Totschlag-Argument. Keine Gefühle mehr da etc. Ich will damit nicht sagen, dass dies nicht der Fall sein kann, denn damit würde ich hier vielen Unrecht tun. Aber ich befürchte einfach mal, dass diese Totschlag-Argumente von vielen einfach nur ausgenutzt werden, um der Situation so schnell wie möglich zu entziehen und um möglichst schnell mit der Beziehung eine Stelle, in die man viel Energie investieren muss, zu eliminieren.

Zitat:
Würde er doch nicht sagen, wenn ich bzw. unsere gemeinsame Zeit ihm völlig egal wäre, oder. Wir haben uns ja auch nie wirklich gestritten. Klar gabs Meinungsverschiedenheiten. Ist ja auch gut so. Aber es sind während der 4 Jahre nie wirklich die Fetzen geflogen. Wir waren immer ein gute Team. Unser Problem war, so denke ich, viel mehr der Alltag. Wir haben 3 Jahre zusammen gewohnt. Da ist es völlig normal, dass sich Alltag einschleicht. Nur leider haben wir verpasst, rechtzeitig den Absprung zu schaffen. Für mich war dieser Alltag okay so. Klar hab ich auch gemerkt, dass wir mehr oder weniger nebeneinander her leben. Aber es gab dennoch auch gemeinsame Interessen.


Vorab zu deinem zweiten Abschnitt: Vielleicht liegt es an meiner mangelnden Lebenserfahrung hinsichtlich dieser Situation, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn mein Ex sich noch Tage vor der Trennung sehr liebevoll um kleinste Details meiner Probleme kümmert und mit meinem Macken geduldig umgeht, mir Tage später erzählt, dass die Gefühle einfach nicht mehr ausreichen. Im gleichen Atemzug erzählt er mir, dass er große Gefühle das letzte mal vor ca. 3 Wochen (!) hatte. Wahnsinnig große Zeitspanne. Klingt für mich nicht nach zu wenigen Gefühle, sondern einfach nur nach unreif.

Deine Beziehung erinnert mich an die unsrige. Es gab keinen großen Streit und wir haben Probleme immer schnell und friedlich gemeinsam gelöst. Nur der Alltag war eben in letzter Zeit öde, weil sich niemand wirklich um eine ansprechende Gestaltung dessen gekümmert hat. Aber das ist aus meiner Sicht kein Problem, das man nicht hätte lösen können. Klar begünstigt das nicht gerade Motivation und Gefühle, aber eigentlich sollte sich eine Beziehung durch so etwas nicht aufhalten lassen.

In einer der letzten Mails hat er zugegeben, dass seine Gefühle sogar wiederkehren könnten, aber dass es trotzdem an gemeinsamer Grundlage fehlte. Aus meiner Sicht gab es da viel Potential und wir waren ein Jahr lang der Auffassung, uns wunderbar zu verstehen und viel gemeinsam zu haben. Und dann das.

Auch hier tippe ich darauf, dass man sich solche Schwächen einfach einredet, damit man entfliehen kann. Die Gründe liegen bestimmt nicht dort, sondern ganz woanders. Aber solange das nur einer einsehen möchte, bringt das sich Aufregen ja auch nichts.

Braucht dein Ex vielleicht einfach Zeit, um sich wieder über seine Gefühle im klaren zu sein? Oder hat er gezweifelt und kam damit nicht klar? Oft heißt es: Wer liebt, der zweifelt nicht. Ich sehe das anders und behaupte, dass der Zweifel dazu gehört. Aber man kann daran zerbrechen.
Hatte er sonstige persönliche Belastungen oder Probleme? Wie sich Gefühle in Stressphasen verhalten, kann ja ganz unterschiedlich sein. War es vielleicht einfach zu viel?

Du bist auf das Abwarten angewiesen. Auf seine Äußerung. Lass ihm damit Zeit. Ganz aus deinem Leben entfernen kannst du ihn einfach nicht. Das macht man sich aber glaube ich oft als Vorwurf. Akzeptiere, dass es jetzt noch nicht geht, dass es das Beste für dich ist, wenn du jetzt Zeit für dich hast und bitte ihn nach einer von dir festgelegten Zeit noch mal um eine Stellungnahme.

Du hast so viel Zeit in ihn investiert. Jetzt hast du die Möglichkeit, mal voll und ganz auf dich zu achten und zu verwirklichen, was du wolltest. Seien es kleinere oder größere Dinge.

Liebe Grüße
miracle goodnight

05.10.2011 12:51 • x 1 #7


L
Danke für Deine Worte, miracle.. sie sprechen mir aus der Seele!

Ich weiß, Du wolltest mir mit Deinen Worten keine Hoffnung machen, wo keine ist. Aber wer kann schon sagen, ob da noch Hoffnung ist oder eben nicht? Ich für meinen Teil sage: ja, da ist noch Hoffnung! Und das ist der winzige Strohhalm, an den ich mich gerade klammere. Viele hier werden sagen: vergiss ihn! Akzeptiere, dass es vorbei ist!
Tut mir leid, kann und will ich nicht!

Vor unserer ersten Trennung bestand das Hauptproblem wohl darin, dass wir uns nicht einigen konnten, wo unser zukünftiges Zuhause sein soll (zur Auswahl standen sein und mein Elternhaus mit jeweils von den Eltern abgetrennten eigenen Wohnungen - ich wollte nicht zu ihm, er nicht zu mir).
Irgendwann sah er kein Ende mehr und hat sich getrennt. Inzwischen weiß ich, dass es falsch, ihm die Pistole auf die Brust zu setzen, in dem ich sagte: Ich kann nicht mit zu Dir kommen. Ich kanns Dir nicht erklären, aber ich weiß, dass ich dort nicht glücklich werde. Diese Worte saßen für ihn tief. Ich gab ihm ja nicht mal die Chance, es zu versuchen.

Nachdem wir wieder zusammen kamen, sagte ich ihm, dass es mir mittlerweile völlig egal ist, wo ich bin. Mir ist nur wichtig, mit WEM ich wo bin. Aber ich denke einfach, er hat im Hinterkopf immer noch meine Worte von damals, dass ich in SEINEM zuhause nicht glücklich werden könne.
Des Weiteren glaube ich, dass er Angst davor hat, sich endgültig fest zu binden. Verneint er aber.

Ja, das einzige, was ich jetzt tun kann, ist ihn in Ruhe zu lassen. Wenn ihm was an mir liegt, wird er sich melden. Wenn nicht, weiß ich auch woran ich bin.

Wünsch Dir alles Gute! Und geb auch Du die Hoffnung noch nicht ganz auf

Lizzy

05.10.2011 13:04 • #8


miracle goodnight
Noch ein paar Gedanken zur Hoffnung. Ich bin der Meinung, dass es eine sehr wichtige Fähigkeit eines Menschen ist, hoffen zu können. Denn diese Fähigkeit sagt uns, dass wir nicht nur auf die Wiederkehr des Partners hoffen können, sondern wir irgendwann auch Hoffnung auf einen anderen Partner oder andere Dinge, die uns glücklich machen, haben können.

Hoffnung beinhaltet doch, dass man durchhält, sein geliebtes Ziel stringent verfolgt und für etwas unglaublich viel Einsatz zeigen kann, auch, wenn die Chancen realistisch gering sind.

Das sollten wir uns alle deutlich machen, spätestens dann, wenn es mit dem Ex nichts mehr wird. Das ist eine tolle Fähigkeit, die wir besitzen. Sie wird nicht immer belohnt. Aber wenn sie belohnt wird, dann haben wir besonders viel davon!

miracle

05.10.2011 13:14 • x 1 #9


miracle goodnight
Hallo ihr Lieben!

Vorgestern schrieb ich meinem Ex eine letzte Mail. Ich habe mich sehr bereit dafür gefühlt, den Kontakt abzubrechen (und habe das mal als kleinen Erfolg verbucht ). Beim erneuten Durchlesen meiner bereits an ihn geschriebenen Mails fiel mir auf, wie viel Unsinn ich da von mir gegeben habe. Ich hatte nur ein Ziel im Auge und habe ihn dabei gedrängt und sämtliche Argumente von mir gegeben, die zusammengezählt überhaupt keinen Sinn machen. Ich akzeptiere seine Trennung und verstehe seine Gründe. Aber ich habe versucht, ihn zum Nachdenken anzuregen, in dem ich vorgebe, ihn nicht zu verstehen. Riesiger Fehler.

Ich habe mich entschlossen, über unbestimmte Zeit nur noch begrenzt über meine Zukunft nachzudenken. Lieber will ich an meiner aktuellen Situation arbeiten. Ihn loslassen muss ich so oder so erstmal, um wieder zu mir zurück zu finden. In der Zeit unserer Beziehung habe ich mich selbst Schritt für Schritt verloren. Ich habe mich zu sehr darauf konzentriert, etwas zum Besseren zu ändern. Lieber hätte ich mich ein wenig um mich kümmern sollen, denn das hätte auch die gemeinsame Beziehungsgrundlage bewahrt, die Spannung aufrecht gehalten und mich wesentlich interessanter gemacht.

Nun wird es Zeit, los zu lassen. Ich werde dafür die Sedona-Methode ausprobieren. Ich weiß nicht, wie bekannt sie hier unter euch ist, aber ich war immer schon gespannt, ob sie denn funktioniert oder nicht.

Dabei stellt man sich immer wieder vier Fragen, die das Loslassen in verschiedenen Schritten thematisieren. Man erkennt, wie weit man selbst ist und fühlt sich immer fähiger, los zu lassen, bis es nahezu von selbst geschieht.

Über Fortschritte werde ich berichten... hat jemand Erfahrung damit?

07.10.2011 14:25 • #10


A


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