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PTBS nach Aufdecken einer Affäre

P
Hallo,

ich bin ganz neu hier, aber ich bin in einer wirklich üblen Situation und benötige dringend Rat oder auch einfach nur emotionale Unterstützung. Folgendes ist bei uns passiert: Mein Mann und ich sind nun seit fast 20 Jahren zusammen. Es lief schon seit einigen Jahren schleppend. Mein Mann hat mich immer mehr aus den Augen verloren und war überhaupt nicht mehr liebevoll. Wir haben bereits seit einigen Jahren Dauerstreitigkeiten gehabt. Kurzum, es ist darin gegipfelt, dass sowohl mein Mann als auch ich eine Affäre hatten. Daraufhin schlug ich vor, zunächst auf Abstand zu gehen und uns vorerst zu trennen. Nicht, weil mir etwas an der Affäre lag, sondern weil ich es für das Beste gehalten habe, dass erstmal Ruhe einkehrt.

Mein Mann zog kurz darauf aus, wir verstanden uns aber weiter zunächst gut. Nachdem jedoch immer mehr Zeit verging, begann mein Mann sich einerseits zu verschließen, andererseits jedoch sehr aggressiv zu werden. Er berichtete von Albträumen und davon, dass er die Situation der Trennung wieder und wieder durchleben würde und es nicht besser würde.

Wir verstanden uns nach wie vor gut, aber die aggressiven Attacken mir gegenüber, die sich in Vorwürfen und Beschimpfungen äußerten, wurden häufiger. Dazu kam ein Fluchtreflex, der jedes Mal eintrat, wenn er wieder einen solchen Flashback hatte.

Nach Monaten hat er nun akzeptiert, dass diese nachhaltige Reaktion auf die Trennung nicht gut ist und ist zu einer Therapeutin gegangen. Diese geht nun davon aus, dass es eine PTBS ist, ausgelöst durch die Trennung. Jetzt wurde zunächst eine Kontaktsperre ausgesprochen, die Therapeutin rät uns, so wenig Kontakt wie möglich zu haben. Das Problem für mich ist, dass ich da völlig außen vor gelassen werde. Ich werde in die Therapie nicht einbezogen, ich kenne den Plan nicht, die Dauer nicht und was dabei herauskommt, weiß auch niemand. Es ist für mich ganz schrecklich. Ich liebe meinen Mann. Und es ist für mich sehr schwer, derart außen vor gelassen zu werden. Ich weiß, dass das so sein muss, aber trotzdem fällt es mir schwer.
Hat jemand schonmal ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie seid ihr damit klar gekommen, zum Warten verbannt zu sein?
Danke schon mal für eure Antworten

31.07.2018 13:39 • #1


E
Gibt es Beweismittel für seine Affäre?Weil es bei dir so klingt,als ob er dich aus der Reserve locken wollte?

31.07.2018 13:44 • #2


A


PTBS nach Aufdecken einer Affäre

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DieTrulla
Du darfst ihn betrügen, er dich aber nicht? Lass ihn seine Therapie machen. Ganz in Ruhe. Gib ihm die Zeit für sich. Nehme du dir die Zeit auch für dich. Schaue auf dich, deine Prüfungen ect. Ich glaube eine Kontaktsperre kann eine reelle Chance für euch sein.

31.07.2018 14:17 • #3


C
Ihr tut Euch beide nicht gut.
Deshalb rate ich auch zu einerKontaktsperreund ganz viel Zeit und Kraft fürs Sortieren und Reflektieren.

31.07.2018 14:19 • x 1 #4


G
Bei einer Therapie weiß nicht einmal der Therapeut was dabei herauskommen wird.
Die PTBS ist eine Geschichte, was dazu geführt hat noch eine Andere. Du bist nicht die Ursache. hast nur etwas mit auslösen können, weil etwas in Ihm angesprungen ist, was bereits vorhanden war.

Die Kontaktsperre ist wichtig, weil bei Ihm immer neu angetriggert wird im Kontakt und damit die Therapie behindern / verzögern würde. Das bedeutet nicht, daß Du die Böse bist oder Schuld hast.

Versuche Deinen Fokus anders auszurichten, auch wenn es schwer fällt.
Konzentriere Dich auf die Verarbeitung, auf Dich und denke auch daran, für Dich Unterstützung zu holen /anzunehmen.

31.07.2018 14:52 • x 1 #5


P
Da betrügt ihr euch gegenseitig anstatt mal den Mund aufzumachen.
Wenn ihr nicht miteinander reden könnt, dann seid ihr nicht die richtigen Partner
füreinander. So eine Feststullung kommt natürlich blöd nach 3 Kindern...
Eins ist jedenfalls klar, du hast keinen Grund in irgendeiner Weise empört über
seine Affäre zu sein. Vielleicht ging es ihm ähnlich wie dir? Schwer zu sagen
wenn man nie Klartext redet. Gib der Sache Zeit, Druck bringt jetzt gar nichts.
Und wenn ihr euch mal wieder an einen Tisch setzen könnt dann redet offen.
Die Verletzungen sind gegenseitig passiert, das braucht jetzt ein bisschen,
mach dich nicht verrückt und lass erstmal Raum. Auch wenn es für mich etwas
unverständlich ist, wünsche ich dir viel Geduld und drücke euch die Daumen für
eine beiderseitig gute Lösung.

31.07.2018 17:20 • x 1 #6


A
Er hat ein Trauma, weil er dir seine Affäre beichtete und du nicht amused warst? Versteh ich das richtig?

31.07.2018 17:27 • #7


G
@KDeee85, hat sich Deine Affäre mit Deinem Chef für Dich richtig und gut angefühlt, ohne Gewissensbisse Deinem Mann gegenüber? Hast Du die Affäre tatsächlich sofort beendet, oder hatte Dein Mann Grund dazu zu glauben, dass dem nicht so ist. Eine Affäre mit dem Chef ist so mit das dümmste was man machen kann, da der Verlierer eindeutig bereits feststeht. Hat Dein Mann, weil Du vollständig geblockt hast Deinen Fehltritt zuzugeben möglicherweise das erfunden um Dich zur Offenlegung deiner Affäre zu bewegen.

Eure Ehe ist, die leidtragenden sind vor allen Dingen die Kinder, von Dir und Deinem Mann sehenden Augens an die Wand gefahren worden. Dein Verhalten hat seine Krankheit mit ausgelöst. Sein Verhalten war insgesamt sicher nicht gut und richtig. Aber Fremdgehen mit Affäre ist mit all seinen Lügen, hintergehen und betrügen mit das schlimmste was man seinem LP antun kann.

Die in den Ergebnissen offene Therapie Deines Mannes wirst Du abwarten müssen. Wer als verheiratete
Frau mit 3 Kindern eine Affäre, und dann noch mit dem Chef, eingeht, sollte sich vorher über die möglichen
und wahrscheinlich eintretenden Folgen im klaren sein. Am Ende könntes Du alleine da stehen als allein erziehende Mutter und Dir vieles nicht mehr leisten können.

31.07.2018 17:45 • x 2 #8


G
Zitat von KDeee85:
Also habe ich ihm meinen Therapieplatz gegeben. Jetzt hat sich herausgestellt, dass es tatsächlich eine PTBS ist. Ausgelöst wurde diese dadurch, dass ich meinen Mann so von mir gestoßen habe im Januar.


Wenn Ablehnung eine PTBS auslöst, sind da sehr sicher viel tiefer liegende Ursachen bei Ihm.
Das klingt nach einer extremen Kränkungsreaktion.

31.07.2018 18:15 • #9


H
@Gast 2000

Ich denke, es wäre hilfreicher für Dich, einen eigenen Thread aufzumachen mit Deiner Geschichte, als sich getriggert an Affären - Themen hilfesuchender User abzuarbeiten...
für die ist ein Nachtreten mit Schuldgefühlen nämlich NICHT hilfreich.

31.07.2018 18:23 • x 1 #10


S
Du hast deinen Therapieplatz deinem Mann abgegeben, weil es eh schon schwierig ist, einen Therapeuten zu finden.
Damit ist das jetzt nicht mehr dein Therapeutin, sondern die deines Mannes. Dir gegenüber muss und darf sie gar keine Auskünfte geben. Dein Mann macht jetzt eine Einzeltherapie. Ob du da irgendwann in irgendeiner Form einbezogen werden wirst, musst du abwarten.

Ich finde es gut, dass du wieder angefangen hast zu arbeiten, trotz eurer drei Kinder und auch um euch als Familie mehr finanzielle Spielraum zu geben und deinen Mann als Alleinverdiener zu entlasten.

Absolut kontraproduktiv ist es da, eine Affäre mit dem Chef zu beginnen. Mich nervt immer ein bisschen, wenn ich hier im Forum lese irgendwer ist irgendwie hinein geraten in eine Affäre oder auch deine Formulierung es hat sich so ergeben. Einfach so ergibt sich das nicht, irgendwie hast du ja da schon auch mitgemacht und Grenzen überschritten. Gebeichtet hast du das deinem Mann nicht, er musste es herausfinden.

Dann hat er dich mit seinem eigenen Geständnis einer eigenen Affäre überrascht. Das hat dir den Boden unter deinen Füßen weggezogen. Was meinst du denn, wie sich dein Mann gefühlt hat, als er die Handynachrichten gesehen hat? Vermutlich hat er auch an deine Ehrlichkeit, Offenheit und Treue geglaubt. Das Vertrauen in den Partner oder die Partnerin ist doch dann komplett weg und das bei euch beiden.

Irgendwie bin ich mir ein bisschen unsicher, ob dein Mann wirklich eine Affäre hatte. Oder hast du darüber von ihm nähere Informationen gewollt bzw. erhalten? Wer, wo, wie, wann das statt gefunden hat bzw. haben soll? Entweder wollte sich dein Mann in dem Moment erleichtern oder aber er wollte sich rächen für deinen Betrug, ob mit einer realen oder erfundenen Affäre, das weiß ich nicht.

Dein Mann muss jetzt erst einmal wieder mit sich selbst zurecht kommen, genauso wie auch du nach seinem Geständnis.
Dass dein Mann es nur sehr schwer in eurem bisherigen gemeinsamen Zuhause aushält, kann ich nachvollziehen. Ich bin eine betrogene Ehefrau und hatte eine ganze Weile Probleme unser Haus, das als Familienheim bis das der Tod uns scheidet gedacht war, nach dem Betrug meines Ex-Mannes zu betreten nach der Arbeit. Es war mir regelrecht widerlich geworden.

Gib deinem Mann Zeit und versuche diese Zeit auch für dich zu nutzen. Ob ihr wieder zusammen kommen werdet, ist schwer zu sagen. Im Moment würde ich das eher bezweifeln, zumal du ja auch vor deiner Affäre mit deinem Ehemann nicht mehr zufrieden warst - er vielleicht mit dir auch nicht, so das mit seiner Affäre stimmt.

Lege den Fokus ausschliesslich auf die Elternebene, für eure drei Kinder ist am allewichtigsten, dass ihr euch da versteht.
Mit einer Affäre geht man immer Risiko und unser Handeln hat Konsequenzen. Bei dir könnte das sein, dass du alleinerziehende Mutter bleibst. Zwei Monate Affäre löschen dann eben 17 gemeinsame Jahre aus mit einem Mann, den du noch liebst, wie du schreibst. Was für eine Prüfung steht denn an? Ich drück dir jedenfalls die Daumen.

31.07.2018 19:09 • x 1 #11


unbel-Leberwurst
Zitat von KDeee85:
Ich werde in die Therapie niht einbezogen, ich kenne den Plan nicht, die Dauer nicht und was dabei herauskommt, weiß auch niemand...


Die Dauer und was dabei herauskommt, weiss niemand.

Fakt ist, dass Dein Mann krank ist und Heilung erfahren muss, was laut dem Profi am besten ohne Dich geht.
Also solltest Du Dich jetzt am Besten einmal hintenanstellen und abwarten, auch wenn das jetzt hart klingt.

Ich glaube aber nicht, dass Du von der Therapeutin als das Böse dargestellt wirst, gleichwohl natürlich als Verursacher.

01.08.2018 07:51 • #12


monchichi_82
Ich sehe solche Fragestellungen eher skeptisch denn das sind einseitige Berichterstattungen in denen Fragesteller sich nur auf den Partner fokussieren, was er alles nicht tut, nicht kann, was an ihm falsch ist aber was mir fehlt ist die Selbstreflexion. Denn ich vermute, dass nicht nur dein Mann dich aus den Augen verloren hat sondern auch du ihn. Mir ist auch unklar warum der Ehepartner eine untergeordnete Rolle spielen muss weil du wieder arbeiten gehst.

Wann war jemals eine Affäre ein Problemlöser? Ihr kommt in eurer Kommunikation nicht mehr zusammen dann muss sich der eine Part im Bett des Chefs wälzen der andere Part liegt auch in fremden Federn. Bei ihm hast du den Betrug aufzuarbeiten während sich deine Affäre schließlich nur ergeben hat. Ihr geht beide fremd aber du gewichtest seinen Betrug schwerwiegender als deinen.

Primär geht es zwischen euch doch gar nicht um die Affären sondern da sind viel tiefgreifendere Probleme vorhanden über einen weit längeren Zeitraum. Vielleicht wäre es für euch beide am Besten ihr würdet euch schlicht und ergreifend trennen.

Zitat von KDeee85:
Das Problem für mich ist, dass ich da völlig außen vor gelassen werde. Ich werde in die Therapie niht einbezogen

Natürlich wirst du in die Therapie nicht mit einbezogen. Das ist keine Paar- oder Familientherapie sondern seine Einzeltherapie und seine Therapeutin. Wenn du therapeutische Hilfe benötigst hast auch du die Möglichkeit dir eine neue Therapeutin zu suchen und ihr habt beide miteinander die Möglichkeit eine Paartherapie zu machen.

01.08.2018 08:03 • x 5 #13


G
Zitat von monchichi_82:
Natürlich wirst du in die Therapie nicht mit einbezogen. Das ist keine Paar- oder Familientherapie sondern seine Einzeltherapie und seine Therapeutin. Wenn du therapeutische Hilfe benötigst hast auch du die Möglichkeit dir eine neue Therapeutin zu suchen

und ihr habt beide miteinander die Möglichkeit eine Paartherapie zu machen.


Paartherapie wäre in diesem Fall ja frühestens im Anschluß der Einzeltherapie möglich und auch abhängig davon was dabei herauskommt.

Zitat:
Aufgrunddessen, dass ich mich so ungeliebt gefühlt habe, hat es sich ergeben, dass ich im Oktober letzten Jahres eine Affäre mit meinem Chef begonnen habe, die bis Ende November lief.


Statt in der Warteschleife zu hängen und abzuwarten, wäre es an der Zeit zu reflektieren und aufzuarbeiten. Affären passieren und ergeben sich nicht einfach so.

Zitat:
Es lief schon seit einigen Jahren schleppend. Mein Mann hat mich immer mehr aus den Augen verloren und war überhaupt nicht mehr liebevoll. Er wollte vieles kontrollieren und vor allem auch das finanzielle hat eigentlich zu Dauerstreitigkeiten geführt. Aufgrund dessen habe ich vor 2 Jahren beschlossen, wieder arbeiten zu gehen. Als ich wieder angefangen habe, ist es noch schlimmer geworden. Er kam nicht damit klar, dass ich jetzt auch ein Leben außerhalb der Familie hatte, in dem er nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat.


Du hast Dich unabhängiger gemacht und Dich somit auch der Kontrolle entzogen.

Was mir allerdings ins Auge fällt : untergeordnete Rolle seit 2 Jahren

01.08.2018 08:19 • x 1 #14


E
Beteiligt sich die TE hier überhaupt?

01.08.2018 09:21 • #15


A


x 4




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