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Scheidung innerhalb v 5 Tagen eingereicht/fühl mich gut

G
Hallo in die Runde:

Vor 4 Tagen habe ich von meinem Mann erfahren, dass er die Trennung will und dass er sei 4 Jahren eine Beziehung hat. Er wollte eine schnell Scheidung.

Ich war platt, am Boden zerstört, heulte, dem Zusammenbruch nahe (habe in diesem Forum die Story gepostet und sehr tröstende Worte and Antworten bekommen).

Habe das Gespräch zu meinem Mann gesucht, ihn zur Rede gestellt, Antworten gefordert. Er gab sie bereitwillig. Danach fühlte ich eine Ruhe in mir, die ich schon lange nicht mehr gefühlt habe. Er hat in der neuen Beziehung auch Probleme - sie glaubte ihm nicht mehr, will sich trennen - aber er will trotzdem die Scheidung. Besteht darauf.

Ich bin heute (am Tag 5) zu einem Anwalt und habe die Scheidung eingereicht, d.h. der Anwalt wird die Klage aufsetzen und sie ans Gericht senden. Ich habe mich dabei äusserst wohl gefühlt. Der Antrag ist äusserst kurz, weil wir vor der Ehe einen Ehevertrag abgeschlossen haben. Die Kosten sind aber schon hoch , auch bei einer einvernehmlichen Scheidung.

WAs mich nun wundert ist meine Reaktion. Vor Zwei Tagen drehe ich am Rad und bin am Boden zerstört bis hin zu Selbstmord-Gedanken und heute habe ich so eine Art von Hoch? Es ist so als ob man mir eine Last von den Schultern genommen hat. Ein Gefühl so wie - ich will so schnell wie möglich klar Schiff. Gute Freunde bleiben - akzeptiert. Schnelle Scheidung - akzeptiert. Rosenkrieg - bloß nicht. Erbsen zählen - bloß nicht. Rache an der Geliebten - mein Gott sie kann doch nichts dafür. Rache an ihn - er ist doch einfach nur zu bemitleiden (aber am liebsten würde ich doch knudeln wollen) Ihn zurück wollen oder zurückgewinnen wollen - nee, lieber nicht.

Leute, helft mir! Bin ich verrückt? Total psycho oder was ist mit mir los? Kommt der Zusammenbruch später? Werde ich manipuliert? ist so ein verhalten normal?

30.09.2015 22:34 • #1


RedShoes
Ich hoffe, dass es normal ist, denn mir geht es genauso. Ein Hin und Her an Gefühlen, eben noch traurig und deprimiert, die Liebe meines Lebens verloren zu haben und im nächsten Moment blanke Wut, dass er mir das angetan hat, dass er nicht ehrlich war, dass er mir die Schuld zuschiebt, dass er als der Gute dastehen will. Das ist einfach nur anstrengend zurzeit und ich hoffe, dass das bald vorbei ist.

Dir alles Gute!

30.09.2015 22:44 • x 1 #2


A


Scheidung innerhalb v 5 Tagen eingereicht/fühl mich gut

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Lebensfreude
so ging es mir kurz nach der Trennung auch, aber irgendwann kam dann ein Tief...habe super im Aussen funktioniert, Zukunftspläne gemacht, war sogar erleichtert, weil meine Ehe schon lange schlecht war...aber das Wie der Trennung, also ausgetauscht zu werden, finde ich mies.
Und an manchen Tagen bin ich traurig, hat lange gedauert, bis ich mir das eingestanden habe. Ich bin nicht traurig wegen ihm, sondern weil die gemeinsamen Pläne und die Zukunft nun nicht mehr stattfinden.
Anfangs wollte ich sofort die Scheidung, aber er hats nicht hingekriegt, eine Anwältin zu kontaktieren. Ich war beim Anwalt und hab mich beraten lassen. Wir haben beide einen hohen Kreditvertrag abgeschlossen. Den trage ich jetzt fast alleine ab. Es muß noch einiges geregelt werden. Evtl. lasse ich mich erst nach 3 Jahren scheiden....ich bin seine 3. gescheiterte Ehe und so kann er nicht wieder schnell heiraten (und ich bewahre ihn vor einem weiteren schnellen Fehler, hihi).
Ich beschäftige ich zur Zeit mit dem Thema Trauer, da ich in den letzten 5 Jahren meine Mutter und meinen Bruder verloren habe. Und in diese Trauer hinein hat mein Mann sich eine andere ausgeguckt, hat die Trennung verkündet, am nächsten Tag einen Koffer gepackt und ist bei der Neuen eingezogen.
Ich hoffe, ich kann hier bald in den Chat.Um mich live auszutauschen. Geht Ihr da auch rein?
Liebe Grüße

30.09.2015 23:58 • x 1 #3


G
Hallo,

habe mich entschlossen diesen Thread aufleben zu lassen, damit ich euch mitteilen kann wie es seit der Einreichung der Scheidung weiter geht.

Also wir bzw. ich habe die Scheidung eingereicht (Eingang bei Gericht 10.10.). Es wurde schnell terminiert aber der TErmin war mir nicht recht und ich liess ihn ändern. Gestern kam der neue Termin für die mündliche Verhandlung.

Die Ironie ist, dass das Gericht, nachdem wir auf einen schnellen Termin gedrängelt haben und dann um eine Umterminierung baten, die mündliche Verhandlung auf den 24.11. terminiert hat. Das ist unser Hochzeitstag (steht ja im Antrag drin). Ich habe versucht den Termin abzuändern aber dann wäre der nächste Termin irgendwann im neuen Jahrr gewesen, also habe ich den 24.11. nehmen müssen.

Als ich meinem Mann informiert habe, hat er mir erzählt, dass der Termin ihm nicht passt, da er ja gleich danach wieder heiraten will (da die Scheidung auch gleich rechtskräftig wird, wenn beide Parteien auf Rechtsmittel verzichten). Dann könnte er quasi schon ab 25.11. heiraten aber erst muß er ja entsprechende Anträge stellen. Er will noch dieses Jahr heiraten, weil es steuerlich besser wäre.

Ich tat so als ob es mir nichts ausmacht und sagte ihm, dass es auch in Frankreich Möglichkeiten geben müsste die Prozedur abzukürzen und wenn er vor Weihnachten nicht heiraten kann, dann eben nach Weihnachten und dann wäre es immer noch in diesem Jahr.

Irgendwie verhalte ich mich ganz anders, wenn ich mit ihm rede und zwar genau anders als ich eigentlich fühle. Aber es war schon immer so. Immer wenn ich mit ihm redete, stellte ich meine Bedürfnisse hinten an und ging voll auf ihn und seine Bedürfnisse ein. Sogar jetzt in dieser Phase kann ich nicht aus meiner Haut raus. Außerdem hege ich den 'dummen' Gedanken, dass wenigstens er glücklich sein kann nach unserer Trennung und dass wenn ich ihn wirklich liebe seinem Glück nicht im Wege stehen sollte.

Glaubt ihr, dass es je Hoffnung gibt, dass ich von diesem Verhalten loskomme?

25.10.2015 10:17 • #4


Mona Lisa
Liebe Geo,

hin und wieder verfolge ich deine Geschichte, auch wenn es bei deinen vielen Threads schwierig ist, den Durchblick zu behalten.
Dein Verhalten deinem Exmann gegenüber, ist tatsächlich sehr ambivalent und ungesund. Du versuchst ihm jede Last zu nehmen und sie selbst zu schultern.
Warum verhälst du dich nicht so wie du fühlst, liebe Geo? Warum diese ungesunde Rücksichtsnahme? Glaubst du, dein EXmann verleiht die dafür einen Orden und weiß dein Verzicht auf Versorungsausgleich usw. zu schätzen?

Und was den Scheidungstermin angeht liebe Geo, dann wäre es mir so was von egal, ob es in SEINEN Plänen passt oder nicht! Dieser Mann will aus steuerlichen Vorteilen wieder heiraten? Gleich nach eurer Scheidung? Das ist KRANK! und hat nichts mit Liebe zu tun!

Distanziere dich von seinen Wünschen und Bedürfnissen und fange an, nur noch das zu tun, was für DICH gut ist und DICH weiterbringt.
Wenn du dich verletzt oder verärgert fühlst, dann darfst du es ihm auch zeigen. ER nimmt auch keine Rücksicht auf deine Gefühle, liebe Geo.

Ich wünsche dir mehr Selbstvertrauen und deine Stärke zurück und viel Kraft, dass Ganze gut zu überstehen!

25.10.2015 11:12 • #5


Lebensfreude
WAS WILLST DU? Es dem anderen immer noch recht machen wollen kann ja bedeuten, dass frau noch Hoffnung hat....
Jetzt geht's um DICH!
Trauer bei Trennungen ist ein Prozeß.
Mir haben in letzter Zeit die Bücher: Trauern von Verena Kast und von einer anderen Autorin Wenn der Partner geht geholfen.
Ich konnte meinem Ex auch ni lange böse sein.Aber die Wut gehört dazu, um sich innerli Lebrnch frei zu machen.
Ich bin dann lange spazieren gegangn, habe meine Freundinnen angerufen. Die Wut war für mich wichtig, aber ich habe sie ihm nicht an den Kopf geworfen,Szenen machen uns da evtl. nur klein. Ich habe ihm gesagt, wie verletzt ich bin. Und: ich habe meine Lebensaufgabe, meinen Weg, nie aus den Augen verloren.
Ich bi es nur mir selbst schuldig, dass es mir gut geht, dass ich gut für mich sorge.
Jetzt ist di Trennung ein Jahr her, ich strahle wieder, aber es war ein verdammt langer Weg: mit Hoffnungslosigkeit, Befreiungsgefühlen, Wut, tiefer Trauer, erschüttertem Selbstwertgefühl, vergebener Hoffnung. Irgendwann habe ich mir gesagt: ich übernehme die Verantwortung dafür, dass ich ihn einst gewählt habe. Ich fühle mich nicht mehr als Opfer seines Verhalten, sondern bin wieder ganz bei mir angekommen. Ich bin jetzt 58 und habe einen netten Mann kennengelernt.
Liebe Geo, bleib Dir selbst treu.Wer bist Du und wo willst Du hin in Deinem Leben?
Ganz liebe Grüße

25.10.2015 11:18 • #6


G
@Mona Lisa

ja irgendwie spiegeln die vielen Threads auch den jeweiligen Gefühlszustand in dem ich mich befand und am Anfang wußte ich nicht wie das Forum hier funktioniert und dachte ich muß bei jedem Posting neu anfangen.

Es ist ein Charakterzug von mir, dass ich es allen recht machen will und dass ich meine Bedürfnisse und Wünsche immer hinten an stelle. Nach außen hin erscheine ich unheimlich stark und gefestigt. Da kommen schon Mal kommentare wie 'Das meisterst du aber sehr gut.' wenn es mir innerlich schlecht geht und ich voller Selbstzweifel bin. Diese Angst was falsch zu machen oder nicht gut genug zu sein oder nicht perfekt, oder, oder ... diese Emotionen und als Konsequenz meiner darauf abgetimmten Taten, habe ich oft das Gegenteil von dem erreicht was ich erreichen wollte. Auch wundern sich viele hinterher, wenn sie merken, dass es mir nicht gut geht. Es leben wohl tatsaächlich zwei Seeln in meiner Brust.

Er ist IT-ler und versucht alles mit Logik und emotionslos zu lösen. Aber allein wegen der Steuer macht er es nicht, sondern er hat Angst, dass sie in fallen läßt. Klingt jedenfalls so bzw hörte ich das aus dem raus, was er mir gesagt hat. MWas anderes kann er aber nicht sagen, denn dann müßte er mehr Gefühl zeigen. Das kann er aber nicht, Gefühle macht er mit sich selbst aus. Vielleicht will er auch nciht, dass ich mir falsche Hoffnungen mache.

Egal ist das wie und warum, etc. denn du hast recht, ich sollte aufhören, ständig an andere bzw seinen Bedürfnissen zu denken und jetzt etwas egoistischer werden und nach mir sehen.

25.10.2015 11:41 • #7


G
@Lebensfreude

ich weiß nicht was ich will. aber ich weiß was ich nicht will - IHN.

Ich könnte ihm nach diesem Betrug nie wieder vertrauen und eines kann ich nicht: ich kann nicht verzeihen.

Obwohl ich versuche Verstädnis und und und zu zeigen, tief in mir, weiß ich, dass ich ihm nie verzeihen werde. Außerdem kann ich mir auch nicht verzeihen (obwohl ich eigentlich nicht weiß warum ich so was denken sollte)

Könnte ich ihm und mir wirklich und ehrlich verzeihen, dann würde ich schneller darüber hinwegkommen und abschließen.

Zur Zeit lese ich das Buch 'Ich vergebe' von Colin C. Tipping. Vielleicht hilft es mir.

25.10.2015 11:50 • #8


A
Zitat von Geo54:
Also wir bzw. ich habe die Scheidung eingereicht (Eingang bei Gericht 10.10.).

Dann könnte er quasi schon ab 25.11. heiraten aber erst muß er ja entsprechende Anträge stellen. Er will noch dieses Jahr heiraten, weil es steuerlich besser wäre.

Irgendwie verhalte ich mich ganz anders, wenn ich mit ihm rede und zwar genau anders als ich eigentlich fühle. Aber es war schon immer so.
Glaubt ihr, dass es je Hoffnung gibt, dass ich von diesem Verhalten loskomme?
Liebe Geo

das, was ich bisher von dir über dich gelesen habe macht mich fast sprachlos.

Nach 30 Jahren Ehe verzichtest du auf den Versorgungsausgleich,
dein Mann betrügt dich schon seit mindestens 4 Jahren,
knallt dir das mir nichts - dir nichts rücksichtslos auf den Tisch
ER will die Scheidung und DU reichst sie für ihn ein ...
rollst ihm den roten Teppich aus ....
und er will noch dieses Jahr heiraten damit er Steuern sparen kann,
und du bückst dich, hälst ihm die Wange hin und sagst ihm damit : Hier bin ich - hau mir ruhig noch eins rein - mir ist wichtig, dass du nicht schlecht über MICH denkst - du kannst dir alles erlauben was du willst, ich bin bereit Fussabtreter zu sein weil ich mir selbst nichts wert bin.
Deshalb trage ich viele Masken, nur damit andere meinen Schmerz nicht sehen können und lächle, auch wenn ich weinen möchte und es mich innerlich zerreisst. Ich bin nur eine Pseudopersönlichkeit, nach aussen stark und innen schwach.

Du lebst nicht authentisch und läßt dich benutzen, welch Freude für deinen abgebrühten Mann, während du darunter leidest.
Zitat:
Die Maske

Bitte höre, was ich nicht sage!

Lass dich nicht von mir narren. Lass dich nicht durch das Gesicht täuschen, das ich mache. Den ich trage tausend Masken - Masken, die ich fürchte abzulegen. Und keine davon bin ich. So tun als ob, ist eine Kunst, die mir zur zweiten Natur wurde. Aber lass dich dadurch nicht täuschen, um Himmels Willen, lass dich nicht von mir narren. Ich mache den Eindruck, als sei ich umgänglich, als sei alles sonnig und heiter in mir, innen wie außen, als sei mein Name Vertrauen und mein Spiel Kühle, als sei ich ein stilles Wasser und als könne ich über alles bestimmen, so als brauchte ich niemanden.

Aber glaub mir nicht!

Mein Äußeres mag sicher erscheinen, aber es ist meine Maske. Darunter bin ich wie ich wirklich bin: Verwirrt, in Furcht und allein. Aber ich verberge das. Ich möchte nicht, dass es irgend jemand merkt. Beim bloßen Gedanken an meine Schwächen bekomme ich Angst und fürchte mich davor, mich anderen überhaupt auszusetzen. Gerade deshalb erfinde ich verzweifelt Masken, hinter denen ich mich verbergen kann: Eine lässige, kluge Fassade, die mir hilft, etwas vorzutäuschen, die mich vor dem wissenden Blick sichert, der mich erkennen würde. Dabei wäre dieser Blick gerade meine Rettung. Und ich weiß es. Wenn es jemand wäre, der mich annimmt und mich liebt. Das ist das einzige, das mir die Sicherheit geben würde, die ich mir selbst nicht geben kann: dass ich wirklich etwas wert bin.

Aber das sage ich dir nicht. Ich wage es nicht. Ich habe Angst davor. Ich habe Angst, dass dein Blick nicht von Annahme und Liebe begleitet wird. Ich fürchte, du wirst gering von mir denken und über mich lachen. Und dein Lachen würde mich umbringen. Ich habe Angst, dass ich tief drinnen in mir selbst nichts bin, nichts wert, und dass du das siehst und mich abweisen wirst.

So spiele ich mein Spiel, mein verzweifeltes Spiel: eine sichere Fassade außen und ein zitterndes Kind innen. Ich rede daher im gängigen Ton oberflächlichen Geschwätzes. Ich erzähle dir alles, was wirklich nichts ist, und nichts von alldem, was wirklich ist, was in mir schreit; deshalb lass dich nicht täuschen von dem, was ich aus Gewohnheit rede.

Bitte höre sorgfältig hin und versuche zu hören, was ich NICHT sage, was ich so gerne sagen möchte, was ich um des Überlebens willen rede und was ich nicht sagen kann. Ich verabscheue dieses Versteckspiel, das ich da aufführe. Es ist ein oberflächliches, unechtes Spiel. Ich möchte wirklich echt und spontan sein können, einfach ich selbst, aber du musst mir helfen. du musst deine Hand ausstrecken, selbst wenn es gerade das letzte zu sein scheint, was ich mir wünsche. Nur du kannst mich zum Leben rufen. Jedes Mal, wenn du freundlich und gut bist und mir Mut machst, jedes Mal, wenn du zu verstehen suchst, weil du dich wirklich um mich sorgst, bekommt mein Herz Flügel - sehr kleine Flügel, sehr brüchige Schwingen, aber Flügel!

Dein Gespür und die Kraft deines Verstehens geben mir Leben. Ich möchte, dass du das weißt. Ich möchte, das du weißt, wie wichtig du für mich bist, wie sehr du aus mir den Menschen machen kannst, der ich wirklich bin, - wenn du willst.

Bitte, ich wünschte, du wolltest es. Du kannst die Wand niederreißen, hinter der ich zittere. Du allein kannst mir die Maske abnehmen, Du allein kannst mich aus meiner Schattenwelt, aus Angst und Unsicherheit befreien, aus meiner Einsamkeit. Übersieh mich nicht. Bitte übergeh mich nicht! Es wird nicht leicht für dich sein. Die lang andauernde Überzeugung, wertlos zu sein, schafft dicke Mauern. Je näher du mir kommst, desto blinder schlage ich zurück. Ich wehre mich gegen das, wonach ich schreie. Aber man hat mir gesagt, das Liebe stärker sei als jeder Schutzwall und darauf hoffe ich.

Wer ich bin, willst du wissen?

Ich bin jemand, den du sehr gut kennst. Denn ich bin jedermann, den du triffst, jeder Mann und jede Frau, die Dir begegnen.


Aus Von der Schwierigkeit zu lieben, Maßstäbe des Menschlichen von Tobias Brocher
Kreuz Verlag Stuttgart, 12. Auflage, 1975, ISBN 3-7831-0465


Solange du dich nicht selbst liebens- und achtenswert findest werden andere dir kaum wahre Zuneigung, Achtung noch Respekt entgegenbringen, es ist deine Aufgabe dafür zu sorgen, dass du bekommst, was du brauchst und was dir zusteht. Dafür kannst/musst du lernen authentisch zu sein und zu leben, wenns allein nicht funktioniert mit fachlicher Hilfe.
Zitat:
Scheidung innerhalb v 5 Tagen eingereicht/fühl mich gut
Du machst dir selbst etwas vor, würde es dir gut gehen hättest du nicht das Bedürfnis 9 Threads aufzumachen ...

Alles Gute!

25.10.2015 12:02 • #9


Blanca
Zitat von Anne55:
Nach 30 Jahren Ehe verzichtest du auf den Versorgungsausgleich,

Ich kenne die aktuelle Gesetzeslage nicht. Aber noch vor 15 Jahren war es so, daß man erst ein Jahr getrennt leben mußte, bevor man auf den Versorgungsausgleich überhaupt verzichten durfte.

Das Hochrechnen der aus dem Versorgungsausgleich ggfs. erwachsenden Ansprüche kann Scheidungen teuer werden lassen. Deshalb entschieden mein damaliger Mann und ich damals, erst noch das Trennungsjahr abzuwarten und auf jeden Fall einen Verzicht zu vereinbaren. So hielten die Scheidungskosten sich schlußendlich in Grenzen, zumal wir auch einen gemeinsamen Anwalt hatten.

Hat sich diese Ausgangslage echt geändert? Ich fand es damals zwar zunächst nervig, daß wir ein Jahr warten mußten, konnte die Argumentation des Gesetzgebers aber letztlich nachvollziehen. In der Tat ist es mehr als bedenklich, mal eben so auf die Schnelle auf diesen Ausgleich zu verzichten.

Bei uns war es so, daß wir beide annähernd gleich viel verdient und in die Rentenkasse eingezahlt hatten. Insofern hätte es wohl nicht viel ausgemacht. Unter anderen Umständen erscheint es aber fatal, sich aus dem psychischen Ausnahmezustand heraus, in dem man sich bei Trennungen nun mal befindet, auf die Schnelle und mal eben so für oder gegen etwas zu entscheiden, das so nachhaltige Auswirkungen hat.

25.10.2015 12:39 • #10


Lebensfreude
das sehe ich auch so

James van Praagh schreibt in dem Buch Heilende Trauer, dass wir uns die Frage stellen sollen: habe ich geistig, seelisch, körperlich und spirituell in der Beziehung bekommen, was meine Seele braucht?

Du kannst auch erst nach 3 Jahren geschieden werden, wenn Du das möchtest! Ei Kontaktabbruch ist z.Zt. evtl. sehr heilsam für Dich. Bloß nix überstürzen und ausgenutzt werden.
Gute Anwältin suchen, beraten lassen.
Und fordere ein, was Dir zusteht. Und steh zu Dir.
Du mußt jetzt gar NIX entscheiden, das hat alles noch Zeit. Erst ist es wichtig, dass Du Dich erholst und wieder stabilisierst.
Hilfe bekommst Du auch bei z.B. Pro familia u.ä.
Du bist die Nr. 1 in Deinem Leben und hast Dich selber ein Leben lang.

25.10.2015 12:53 • #11


G
wenn du dich selbst ausreichend versorgen kannst, ist dir freigestellt auf trennungsunterhalt zu verzichten.
sollte dir dein eigenes geld nicht reichen und der staat für dich einspringen muss, wird erst dein nochmann unter die lupe genommen, ob er nun will oder nicht.
finde ich eigentlich auch gerecht so.

25.10.2015 12:57 • #12


bibi66
Auf den Versorgungsausgleich kann nur verzichtet werden, wenn der Verzicht im Vorfeld durch einen Notar beglaubigt wird. Ansonsten wird das automatisch durch die Ämter in die Wege geleitet und das kann dauern. Dabei werden die in der Ehezeit von beiden Parteien erwirtschafteten Rentenpunkte errechnet und halbiert, auch Betriebsrenten.

25.10.2015 13:24 • #13


G
@bibi, ja, betriebsrenten sowieso! da hat keiner recht auf diese zu verzichten, denn da wird ja der staat den meisten frauen nachcher zahlen müssen. gerade die älteren generationen, da gab es viele frauen, die hausfrauen waren.
ansonsten kann man verzichten, ich habe es auch. das heißt, wir haben alles im vorfeld, in der trennungsphase ohne anwälte geklärt und erst bei der scheidung einen anwalt genommen.
keiner hat uns zu irgendwelchen notariellen verträgen gezwungen. rentenpunkte wurden geteilt, das häuschen auch. die kinder bekommen unterhalt von ihrem vater, ich arbeite und habe mein eigenes geld.

25.10.2015 13:48 • #14


bibi66
@gast78
Ich war auch Hausfrau und hätte auf keinen Fall auf den Versorgungsausgleich verzichten können. Mit meinem Noch-Ehemann war überhaupt nicht mehr zu reden und die Scheidung ist ein einziger Kampf. Diesen Monat hatten wir unseren Scheidungstermin, aber die Scheidung wurde noch nicht ausgesprochen, da wir uns bezüglich des nachehelichen Unterhalts nicht einigen konnten bzw. er es verständlicherweise ablehnt, noch weitere 5 Jahre Unterhalt zu zahlen. Mir wäre es auch lieber, wenn ich schon wieder in einer Vollzeitbeschäftigung wäre, aber die Chancen, in meinem alten Beruf zu arbeiten sind sehr mager. Mein Teilzeitjob in einer Kita macht mir sehr viel Spaß und hilft mir über die Trennung, denn es gibt nichts ehrlicheres als kleine Kinder.

25.10.2015 14:04 • #15


A


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