Sehr schwierige Situation beste Freundin = Ex-Partner

M
Hallo zusammen!
Ich weiß auch nicht mehr weiter und bei mir ist die Sache leider weitaus komplizierter.
Ich bin 37 Jahre alt und habe seit 24 Jahren eine beste Freundin. Problem an der Sache ist, dass wir uns irgendwann in Rollenspielen verloren haben, wir haben uns eine Fantasiewelt geflüchtet und mit verschieden Rollen (ich war meistens der männliche Part) aus dem Alltag geflüchtet. Das haben eigentlich immer gemacht wenn wir alleine zuhause waren (wir haben uns meistens 2x die Woche gesehen). Versteht das nicht falsch, es gab auch die andere Seiten: Unternehmungen mit Freunden, Freundschaftsgespräche etc. Allerdings war es immer ein großer Teil wenn wir zusammen auf dem Sofa saßen - und in unseren jährlichen Urlauben, die wir immer zusammen verbrachten, kam dann auch eine s.uelle Schiene hinzu - ich wieder der aktiv, sie passiv. Insgeheim wusste ich, dass sie das nur zur Befriedigung brauchte - zumindest dachte ich das immer. Sie hat mich auch nicht groß angefasst, ich habe ihr ALLES gegeben. Und das ist die Krux: ich habe mich über die Jahre in sie verliebt und da sie immer Single war, war für mich alles tip top in Ordnung. Gesprochen haben wir darüber nie. Für mich war diese Zeit nicht durch die Rollenspiele geprägt, sondern sie war meine Freundin, meine Beziehung. Immer mit der Angst im Nacken, wenn sie jemanden kennen lernt, ist es vorbei. Ich habe viel verdrängt und die für mich glücklichen Momente genossen.
Gestern kam dann der Knall: wir müssen reden .... Ich hatte seit Wochen ein komischen Gefühl, weil wir uns nicht mehr alleine trafen. Und da war er der Satz: ich brauche dich als meine beste Freundin, ich steht auf Männer (das wusste ich immer)! Für sie war es eine Realitätsflucht und der S. ein notwendiges Übel (übertrieben gesagt). Sie war da nie sie selbst (wie auch), ich schon! Sie wünscht sich eine Familie, ich habe jegliche Art von anderen Beziehungen abgeblockt - weil ich sie dann betrogen hätte. Gestern kam alles auf den Tisch: meine wahren Gefühle zu ihr, ihre Gefühle zu mir, wieviele Affären sie mir verschwiegen hat, damit ich nicht verletzt werden, dass sie sich eine Familie wünscht und dass sie.... jemanden kennengelernt hat! Das sie das alles nicht mehr kann - aber ich immer der Dreh - und Angelpunkt in ihrem Leben war. Ich - als Melanie, nicht die Rolle. Sie hat mir einen herzzerreißenden Brief geschrieben, seitenlang, was ich und unsere Freundschaft für sie bedeutet, aber eben nur die Freundschaft! Für mich fühlt es sich so an, als würde sie nach 24 Jahren mit mir Schluss machen. Schlimm aus folgenden Punkten: ich liebe sie, ich kann nicht mehr mit ihr schlafen, sie baut wenn es für sie so läuft, wie sie denkt, eine intime Partnerschaft zu jemand anders auf und sie hat schreckliche Verlustängste, mich als ihre beste Freundin zu verlieren!
Tja! Und nun? Da es praktisch zwei Welten waren, die für mich aber immer irgendwie miteinander verbunden waren - die jahrelange Freundschaft mit vielen, vielen tollen Gemeinsamkeiten, tollen Momenten und die andere Welt, in der ich mir immer gewünscht hätte, dass es wir beide sind und nicht irgendwelche Rollen. Schwierig! Ich will sie auch nicht verlieren, aber mir vorzustellen, sie mit irgendeinem Typen zusammen zu sehen, bringt mich um! Sie kümmert sich lieb um mich, gib mir alle Freiheit, die ich bräuchte, ist aber auch für mich da - so wie eine beste Freundin eben - die gleichzeitig meine Ex-Partnerin ist. Ich weine, ich schlafe nicht, ich esse nicht, ich kann nicht mehr. Will die reale Freundschaft zu ihr aber auch nicht verlieren!
Wahnsinn! Ich hoffe, es wird irgendwann besser!

Danke Euch fürs Zuhören!

22.02.2016 18:28 • #1


VictoriaSiempre
Offensichtlich ist Deine beste Freundin nicht gleichgeschlechtlich orientiert - jedenfalls nicht auf Dauer, auch wenn sie es (aus welchen Gründen auch immer) mit Dir ausprobiert hat. Für sie war es wohl nur FreundschaftPlus. Es bleibt Dir nichts anderes übrig, als das zu akzeptieren, auch wenn ich gut nachvollziehen kann, wie unglücklich Du mit der Situation bist.

Unabhängig von der se..ellen Komponente wirst Du womöglich sowieso in nächster Zeit, jedenfalls erst einmal, in die zweite Reihe rutschen. Frischverliebte haben in der Kennenlernphase meist nur Augen für sich.

Deshalb solltest Du Dir die Karten legen: Was ist Dir wichtiger? Die langjährige Freundschaft oder Trauer und Kummer um die gefühlte Partnerschaft (die es in der von Dir gewünschten Form gar nicht gab)?

Ich wünsche Dir alles Gute und dass Du im realen Leben eine Frau findest, die Dir nicht nur Freundin, sondern auch Partnerin sein will.

22.02.2016 19:39 • #2


K
Zitat:
Ich weine, ich schlafe nicht, ich esse nicht, ich kann nicht mehr. Will die reale Freundschaft zu ihr aber auch nicht verlieren!
Du hast Liebeskummer. Ich sehe es wie meine Vorschreiberin: Wenn man dieses Wirrwarr um die s.uelle Orientierung mal abzieht, dann hattet ihr ganz real eine Freundschaft plus. Eine Seite verliebt über beide Ohren, die andere eben nicht. Das ganze erträglich solange der nicht-verliebte Part keinen Partner hat.

Im Moment willst Du an dieser Freundschaft festhalten. Doch vermutlich kommt der irgendwann ein Punkt, wo Du merkst, dass Du es tatsächlich nicht mehr kannst. Weil Dein Herz festhängt. Weil Du so nicht frei wirst für eine eigene, glückliche Partnerschaft.

Mach Dir bei Deiner Entscheidung nicht soviele Gedanken über sie. Sie ist emotional gut versorgt. Natürlich wird sie Dich vermissen, wenn Du Dich von dieser Freundschaft (zumindest vorübergehend) trennst. Doch wenn sie eine gute Freundin ist, dann wird sie verstehen.

Viele Grüsse

22.02.2016 21:56 • #3




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