Seine Depression ist/war unser Leben

G
Hallo an alle im Forum!
Nun bin ich schon seit geraumer Zeit ein Mitglied und eigentlich hätte ich mir gewünscht, dass ich irgendwann aus den Trennungsschmerzen aussteigen kann.

Vor einem halben Jahr erfolgte eine schmerzvolle Trennung von meinem Partner - es war eine Trennung aus Selbstschutz, doch die Liebe war noch groß. Ich möchte nicht ausschweifen, sondern meinen Erkenntnisgewinn über die letzten Monate wiedergeben und dieser tut mehr weh, als je das Ganze zuvor.

Mir wurde durch das Schreiben und den Austausch hier im Forum, sowie etwas an Persönlichkeitsarbeit zunehmend einiges klar, was der Grund des Scheiterns war.

Seine Depression ist/war unser Leben.

Nach Monaten der Kontaktsperre sahen wir uns wieder. wir telefonierten mal mehr und mal weniger und schrieben uns SMS. teilweise bestand auch täglich Kontakt. Gelegentlich besuchte er mich. einmal blieb er über Nacht und wir hielten uns fest in den Armen. Immer wieder betonten wir, dass wir uns noch lieben - bis heute.

Ich hatte lange Gespräche mit seiner Mutter am Telefon, die sich um seinen Zustand auch große Sorgen macht. Mittlerweile ist es zum Glück so, dass er sich freiwillig Hilfe in Form von Gesprächstherapie holen möchte. Immer wieder hatten wir lange Gespräche am Telefon über seinen Zustand und die weitere Vorgehensweise, um das Leid und die Pein loszuwerden.

Doch immer, nach einem gewissen Zeitraum des Kontakts zieht er sich zurück - und zwar völlig. Meistens sind es Phasen, in denen es in der Arbeit sehr stressig wird. ich weiß das genau. doch trotzdem verletzt es mich - sehr sogar.
Immer wieder das abrupte Aus. das totale Abstellen für einige Tage fügen mir Wunden zu.

Es ist noch sehr viel Gefühl im Spiel, auch wenn er z.Z. nicht fähig wäre eine Beziehung zu führen. Dazu kommt noch, dass durch dieses Leiden seine Libido komplett am Boden ist. Jedoch interessiert mich das momentan am Wenigsten.
Was mir zu schaffen macht, ist, das was es mit mir macht, wenn von seiner Seite jedes Mal aufs Neue der Rückzug folgt. Ich bin auch nur ein Mensch. immer wieder fühlt es sich an, wie Schnitte in meiner Seele und in meinem Herzen - immer und immer neue Enttäuschungen, weil nach einer kurzen Besserung immer der totale Crash eintritt. Auch wenn er mir alles an Liebe und Zuwendung gibt, was momentan für ihn möglich ist - das weiß ich.

Sorge bereitet mir, wie es sich für mich zukünftig entwickelt. ? Ehrlich gesagt würde ich mich nicht trauen, ihn zurück zu lassen. ihm keine Unterstützung mehr zu geben. Natürlich auch aus Angst um sein Heil. Irgendwie fühle ich mich verantwortlich und gefangen in einer Beziehung, die es de facto nicht mehr gibt. Natürlich könnte sich alles zum Guten wenden - hoffentlich. Doch mich beängstigt, dass er vielleicht nie wieder gesund wird. Ewig gefangen in der Depression.

Ich wäre sehr dankbar für eure Gedanken, Anregungen und eventuell auch persönliche Erfahrungen.

Alles Liebe

Gaia

25.02.2018 23:30 • #1


U
Ich kenne mich mit Depressionen leider sehr gut aus.

Um was geht es in Eurer Beziehung - möchtest Du ihm in erster Linie helfen, ihn stützen und aufbauen?
Oder ist er für Dich ein attraktiver Mann, mit dem Dich Zukunftsträume, Lust verbindet, den Du attraktiv findest.

25.02.2018 23:36 • #2


G
Hallo Lichtgestalt,

Danke für deine Antwort!

Prinzipiell das Zweite... doch z.Z. ist er nicht in der Lage eine leidenschaftliche Beziehung, wie wir es hatten, wenn es ihm gut ging, zu führen...
Wenn wir uns küssen und berühren... geht es um ganz viel Achtsamkeit und Energie... kein S. oder der Gleichen... auch nicht, wenn wir gemeinsam im Bett liegen.

Ja und in die Rolle des Helfers schlittere ich allmählich hinein... das würde mir auch nichts ausmachen, wenn ich wüsste, dass es heilbar wie Grippe wäre. Sorge bereitet mir, ob er jemals wieder gesund wird...
Hoffnung trage ich in mir und ich wünschte mir nichts sehnlicher, als mit ihm zu leben...

Lg.

Gaia

25.02.2018 23:46 • #3




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