2

Sie droht damit, dass sie sich trennen will

P
Hallo,
vielleicht könnt ihr mir helfen:
nach 7 schönen Jahren Ehe und mit 2 Jungs (4 und 6), dh. wir sind 'aus dem gröbsten raus', ist unsere Ehe kurz vor dem Ende. Grund sind eigentlich verschiedene finanzielle Sichtweisen und Lebenseinstellungen.
Sie ist sehr vermögend, wir wohnen Tür an Tür mit ihren Eltern, und ich habe vor der Ehe einen Gütertrennungs- und Erbschaftsverziechtsvertrag unterschrieben (weil meine Frau und ihre Eltern das so wollten). Ich habe all die Jahre mein Geld mit in die Beziehung, sprich: ihre Häuser und Wohnungen gesteckt. Und ich habe irgendwie darauf vertraut oder damit gerechnet, dass - sollte es zu einer Trennung kommen - ich schon 'ausreichend' ausbezahlt werde, um dann nicht von vorne anfangen zu müssen.
Das Thema kam durch einen weiteren Hauskauf, an dem nur meine Frau beteiligt werden sollte, auf den Tisch, und seitdem gehts mit der Beziehung bergab. Als ich anfing zu sagen, dass sie doch verstehen müssten, dass ich auch Sicherheiten aufbauen wollte für den Fall, dass wir uns trennen sollten, hat das niemand verstanden - im Gegenteil: mir wurde von der Schwiegermutter gesagt, dass ich auf nichts einen Anspruch hätte. Das hat mir ein Rechtsanwalt nach Durchsicht der Verträge auch bestätigt.
Ich bin aus allen Wolken gefallen. Bis dahin hatte ich mich in der Familie und mit meiner Frau 'aufgehoben' und geliebt gefühlt.
Ich wurde das Jahr über depressiv. Meine 'Familie' hat mir vorgehalten, ich solle mich nicht wie ein Opfer verhalten. Meine Frau sprach schon von ihrem 'Opfer-Freund'.
Ich habe mit einer Therapie angefangen und erstmal erkannt, dass ich mich tatsächlich wie ein Opfer verhalten habe und immer auf sie gezeigt habe. Tatsächlich habe ich diesen Vertrag ja auch unterschrieben.
Das ändert aber nichts daran, dass ich mich schäbig behandelt fühle, und nur dann zur Familie gehöre, wenn ich den bisherigen Tanz mitspiele. Jetzt, wo ich Ansprüche anmelde oder einen anderen Weg mit 'meiner' Familie gehen will, bekomme ich Gegenwind.
Meine Frau hat natürlich in dieser Phase auch einen anderen Mann kennengelernt, mit dem sie - wenn er mal in München ist - 'flirtet', was auch immer das heißen mag, von unzähligen SMS, Emails und was weiß ich auch immer mal abgesehen. Und ich weiß, wenn ich ihr da einen Terz mache, rennt sie eher weg als wenn ich es gelassen nehme. Denn eigentlich bekennt sie sich zu mir, ist aber total wechselhaft. Einen Tag ist sie mir 'emotional wieder näher', an einem anderen Tag meint sie, dass sie sich innerlich schon getrennt hat.
Mir schwimmen die Felle davon. Ich geh öfters am Tag zum Heulen in den Keller oder fahr Auto, weil ich das nicht mehr ertrage. Ich will meine Jungs nicht verlassen, und ich hoffe immernoch, dass ich das Ruder rumreißen kann. Aber meine Frau in ihrer familiären und finanziell/materiellen Geborgenheit sieht meine Nöte nicht, schlimmer noch, sie sind ihr egal.
Trotzdem - wie kann ich mich in einer solchen Situation verhalten, damit ich nicht vor die Hunde gehe?

05.12.2012 21:13 • #1


C
Dringender Tip - Paartherapie.

Gespräche allein, ohne Schwiegereltern.

Und das Buch - ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst.

Man hat das Gefühl, das man nur verlieren kann. Die Problematik ist, man klammert mehr, setzt den anderen unter Druck etc.

Versuch bei Gesprächen Vorwürfe zu vermeiden. Sprich von deinen Gefühlen, es sind deine Gefühle - die sind nicht diskutabel.

Sag ihr, dass du die Schwierigkeiten siehst, gerne mit ihr darüber reden möchtest, wie ihr die Probleme lösen könnt.

Ansonsten drücke ich dir die Daumen! Ganz fest!
Carlson

06.12.2012 14:33 • #2


A


Sie droht damit, dass sie sich trennen will

x 3


E
Hallo PaulSafari,

Du hast doch schon in Deinem anderen Thread -Ehe vor dem aus-was tun- gute Antworten und Ratschläge bekommen. Verstehe nun nicht, warum Du hier einen neuen aufmachst.

Liebe Grüße Engel66

06.12.2012 14:47 • #3


P
Zitat von Carlson:
Dringender Tip - Paartherapie.

Gespräche allein, ohne Schwiegereltern.

Und das Buch - ich lieb dich nicht, wenn du mich liebst.

Man hat das Gefühl, das man nur verlieren kann. Die Problematik ist, man klammert mehr, setzt den anderen unter Druck etc.

Versuch bei Gesprächen Vorwürfe zu vermeiden. Sprich von deinen Gefühlen, es sind deine Gefühle - die sind nicht diskutabel.

Sag ihr, dass du die Schwierigkeiten siehst, gerne mit ihr darüber reden möchtest, wie ihr die Probleme lösen könnt.

Ansonsten drücke ich dir die Daumen! Ganz fest!
Carlson


Danke Dir!
Paartherapie lehnt sie kategorisch ab - sie hält sich für ok, und sie will alles so haben, wie es ist. Ihr kommt nicht in den Sinn, dass zur Entwicklung in der Beziehung zwei Personen gehören.
Ich versuche, in Gesprächen lösungsorientiert und klar zu reden, möglichst vorwurfsfrei. Versuche, keine Opferhaltung einzunehmen. Versuche zu akzeptieren, dass sie in engem Kontakt mit einem anderen Mann steht. Ich versuche, den Druck auf sie zu mindern oder zu vermeiden.
Danke für den Buchtipp!

@Engel66: ich hatte den anderen Beitrag zuerst formuliert. Der erschien mir dann zu lang fürs Forum und ich wollte ihn löschen. Ging aber nicht. Daraufhin hatte ich da geschrieben, dass er bitte gelöscht werden soll, und dann habe ich diesen hier geschrieben. Beim anderen hab ich dann doch sehr gute Antworten bekommen. Also sorry fürs unbeabsichtigte Doppelposting!

06.12.2012 21:50 • #4


L
Hallo,

also ich will Dir keine guten Ratschläge geben, ich will Dir nur sagen,
dass mir das leid tut für Dich
Ich hoffe dass Du einen Weg findest. Mir ging es mal so ähnlich nur dass wir A nicht verheiratet waren und B keine Kinder hatten aber wir waren schon viele Jahre ein Paar und wir haben ehrlich gesagt ziemlich gut harmoniert und zusammen gepasst.
Aber seine Familie! Sie waren auch nett zu mir, ich wurde aufgenommen wie eine Tochter, es war ein sehr schöne Zeit. Nach und nach wurde es aber anstrengend denn eine nahe Verwandte von ihm war single und ende 40j und hat sich ständig an uns gehangen. Sie hat ihn gesponsort, sein Studium, sein Auto (sie hat ihn damit gekauft).
Er konnte sich dem nicht entgegen stellen. Dann kam das Thema dass wir uns eine Eigentumswohnung nehmen wollten haben uns auch Whg angesehen,
aber hintenrum wurde (und ich wollte es nicht) der Hausbau geplant, MIT der Verwandten die mit einziehen sollte!
Ich habe versucht noch was zu drehen, aber ich hatte keine Wahl, ich bin gegangen.
Natürlich hing da nicht noch ein Kind mit drin, aber es ging nicht anders.
Es gibt Menschen die abhängig sind, die auch noch im erwachsenen Alter abhängig von den Eltern sind und dann komplett dicht machen weil sie weiter das BRAVE Kind spielen-
Vielleicht beisst Du da auf Granit.
Ich wünsche Dir, dass es Dir wieder besser geht. lg lotti

06.12.2012 22:02 • x 1 #5


Harry1974
Hey PaulSafari,

hab deine Geschichte gelesen. Tut mir sehr, sehr leid.
Ich kann Lotti nur beipflichten - und auch aus eigener Erfahrung sagen - offenbar gibts Menschen, die sich nie von ihren Eltern lösen können. Viel dagegen machen kannst du da nicht - leider.

Meine Geschichte verlief ähnlich - ich habe auch gegen meine Schwiegermutter verloren. Unglaublich, so ein Verhalten - aber es gibt wohl nichts, was es nicht gibt. Und scheinbar kommt sowas öfter vor, als einem lieb ist.

Paß auf, das DU nicht an deren Verhalten kaputt gehst!

Kopf hoch und alles, alles Gute!

06.12.2012 22:12 • x 1 #6


P
Danke, Ihr seid einfach toll, und so schlimm es ist, es tut gut, zu wissen, dass man nicht alleine ist.
Ich kämpfe momentan wirklich damit, nicht dran kaputt zu gehen. Wenn ich abends neben meinem Jungen im Bett sitze und er eingeschlafen ist, heule ich los, und kann nichts machen. Er kann ja gar nichts für die Situation. Und mich ihm entziehen zu müssen, ist einfach extrem schlimm. Ich werde alles versuchen, am Leben meiner Jungs teilzuhaben und sie an meinem. Ich möchte es nicht so, wie ich es erlebt habe, dass mein Vater nur alle paar Wochen mal vorbei kam...
Danke an Euch!

06.12.2012 23:50 • #7


P
Zitat von Lotti:
Hallo,

also ich will Dir keine guten Ratschläge geben, ich will Dir nur sagen,
dass mir das leid tut für Dich
Ich hoffe dass Du einen Weg findest. Mir ging es mal so ähnlich nur dass wir A nicht verheiratet waren und B keine Kinder hatten aber wir waren schon viele Jahre ein Paar und wir haben ehrlich gesagt ziemlich gut harmoniert und zusammen gepasst.
Aber seine Familie! Sie waren auch nett zu mir, ich wurde aufgenommen wie eine Tochter, es war ein sehr schöne Zeit. Nach und nach wurde es aber anstrengend denn eine nahe Verwandte von ihm war single und ende 40j und hat sich ständig an uns gehangen. Sie hat ihn gesponsort, sein Studium, sein Auto (sie hat ihn damit gekauft).
Er konnte sich dem nicht entgegen stellen. Dann kam das Thema dass wir uns eine Eigentumswohnung nehmen wollten haben uns auch Whg angesehen,
aber hintenrum wurde (und ich wollte es nicht) der Hausbau geplant, MIT der Verwandten die mit einziehen sollte!
Ich habe versucht noch was zu drehen, aber ich hatte keine Wahl, ich bin gegangen.
Natürlich hing da nicht noch ein Kind mit drin, aber es ging nicht anders.
Es gibt Menschen die abhängig sind, die auch noch im erwachsenen Alter abhängig von den Eltern sind und dann komplett dicht machen weil sie weiter das BRAVE Kind spielen-
Vielleicht beisst Du da auf Granit.
Ich wünsche Dir, dass es Dir wieder besser geht. lg lotti


Das schlimme bei mir ist: dadurch, dass ich den Ehevertrag unterschrieben habe, hatte ich eigentlich alle Rechte abgegeben. Das war ein Fehler, den ich jetzt bitterst bereue. Sie sind nicht hintenrum, vielmehr habe ich mir mehr ausgemalt, als tatsächlich ist....
Aber es hilft nix. Die Jahre, die wir alle zusammen hatten, waren gut, richtig gut, aber standen durch diese verschiedenen Sichtweisen von Anfang an unter einem schlechten Stern....

06.12.2012 23:55 • #8


M
Man kann sich seine Probleme auch züchten. Wenn man schon Verträge nicht versteht soll man sich nicht beklagen.

Als Frau würde ich dich gleich vor die Tür setzen, dieser Absicherungsbedarf an ihr vorbei ist doch spanisch

07.12.2012 00:02 • #9


P
Zitat von MannmitBekannter:
Man kann sich seine Probleme auch züchten. Wenn man schon Verträge nicht versteht soll man sich nicht beklagen.

Als Frau würde ich dich gleich vor die Tür setzen, dieser Absicherungsbedarf an ihr vorbei ist doch spanisch


Sorry, aber ich verstehe Dich nicht. Kannst Du das bitte noch ausführlicher schreiben?

Wieso 'Absicherungsbedarf an ihr vorbei'? Ich würde in unserem Fall eher von 'Absicherungsbedarf an MIR vorbei' reden. Dir ist schon klar, dass ich, wenn unsere Beziehung kaputt geht, alles verlassen muss, ohne Anspruch auf irgendwas und ohne irgendetwas aufgebaut zu haben.
Oder meintest Du das ironisch?

07.12.2012 09:10 • #10


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag