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Sie ist weg und hat mich mitgenommen

E
Ich befinde mich in Phase 1-2. Allerdings möchte ich gar nicht in die nächste Phase eintauchen sondern dafür kämpfen das es mit uns weiter geht.

1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen und Verleugnen

Sie glauben an einen bösen Traum, hoffen, dass alles wieder gut werden wird. Sie bemühen sich, den Partner umzustimmen, verdrängen das Beziehungsende.
Sie würden fast alles tun, um den Partner wiederzubekommen. Sie verschließen die Augen vor der Trennung und tun so, als sei nichts geschehen. Sie können nicht glauben, dass sich Ihr Partner getrennt hat.

2. Phase: Aufbrechende Gefühle
Sie werden überrollt von einer Unmenge schmerzvoller Gefühle. Sie sind verzweifelt, fühlen sich hilflos, voller Angst. Es plagen Sie Selbstzweifel, Selbstmitleid, Kummer, Eifersucht, Trauer, Kränkungsgefühle, Wut und Hass bis hin zu Depressionen.
Sie können schlecht schlafen, essen nicht oder zuviel, weinen viel, sind voller Unruhe, haben Verstopfung, Kopf- oder Magenschmerzen, Herzrasen, usw.
Sie grübeln warum nur? und denken ununterbrochen voller Kummer und Sehnsucht an den Partner. Sie ziehen sich von Freunden zurück oder flüchten sich in Aktivitäten.
Nicht wenige Verlassene sind anfänglich depressiv und niemand kann sie trösten und nichts kann den Liebeskummer und Trennungsschmerz lindern.


Ich bin mir darüber im Klaren warum ich verlassen wurde und ich hasse mich dafür dass ich Dinge getan oder auch nicht getan habe. Ich habe auch alles für meinen Partner aufgegeben und stehe jetzt völlig alleine da. Ich mache mir immer noch Hoffnungen das Sie wieder kommt, aber tief in mir drin weiß ich glaube ich das Sie nicht wieder kommen wird. Das tut mir so weh. Ich breche immer wieder in Tränen aus, immer wieder. Ich kann mich nicht ablenken, kann die Situation nicht akzeptieren, will nicht scheitern. Habe Angst vor einer Depression. Mein Lebensinhalt ist weg. Keine eigene Familie, keine Frau keine Perspektive. Was soll ich mit meinem Leben anfangen? Ich bin nicht suizidal, ich weiß einfach nicht was ich mit meinem Leben anfangen soll? Für was soll ich aufstehen und arbeiten? Ich möchte mich nicht aufgeben aber es fällt mir schwer am Leben teil zu nehmen. Alles was ich sehe, Pärchen, Kinder, Gegenstände, Orte und auch Erinnerungen lassen mich traurig werden. Ich bin mir darüber bewusst was ich falsch gemacht habe. Diese Fehler und noch ein paar andere Faktoren führten zur Trennung. Ich bin verzweifelt. Denke über einen stationären Aufenthalt nach. Das kostet mich aber Geld das ich nicht habe. Ich werde mein volles Gehalt für den Umzug benötigen. Ich möchte keine Tabletten nehmen, ich habe eine Abneigung davor. Ich bin zum nichts tun verdonnert. Alles ist im Moment belanglos. Warum war ich so blind? Habe nichts getan obwohl die Zeichen ganz eindeutig waren? Warum? Ich habe keine Antwort. Ich hoffe dass die Zeit die Wunden heilt. Aber einen Teil von mir werde ich nie wieder bekommen. Sie hat ihn mit genommen, für immer.

Wenn Interesse besteht kann ich meine gesamte Situation zu Papier bringen, allerdings wird das etwas Zeit in Anspruch nehmen. Ich habe aber gemerkt das mir das Schreiben sehr hilft.

Ich bin froh das man sich hier mit Leidensgenossen austauschen kann ohne wirklich mit jemandem zu reden. Ich brauche niemanden der mit Mitleidsmiene auf die Schulter klopft und sagt Kopf hoch, wird schon wieder abgesehen davon ist da eh so gut wie niemand mehr . . .

09.03.2014 15:33 • #1


B
Lieber Bob,

hast Du ihr denn jemals gesagt dass Du Fehler gemacht hast?

Zitat:
2. Phase: Aufbrechende Gefühle
Sie werden überrollt von einer Unmenge schmerzvoller Gefühle. Sie sind verzweifelt, fühlen sich hilflos, voller Angst. Es plagen Sie Selbstzweifel, Selbstmitleid, Kummer, Eifersucht, Trauer, Kränkungsgefühle, Wut und Hass bis hin zu Depressionen.


Mir fällt auf dass Deine Gefühle allesamt negativ sind. Das kenne ich so nicht, nicht mal in Trennungssituationen, auch nicht wenn man mich betrog. Es war da auch immer viel gefühl für mein Gegenüber, auch Mitleid mit ihm etc. Hast Du die nicht? Warum nicht?

Liebe Grüße,
B

09.03.2014 15:53 • #2


A


Sie ist weg und hat mich mitgenommen

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Ev
Hallo, Bob ... Ich glaube Selbsthaß ist kein guter Partner um neu durchzustarten. Haßt ist negative zerstörende Energie. Und sie hilft ja auch nicht, es ändert ja nichts an dem wie Du warst - ob Du Dich nun dafür haßt oder liebst, egal, es ist ... wie es ist. Vielleicht solltest Du anfangen Dich zu lieben! Einen Partner der gegangen ist kann man nicht ersetzen aber man kann sich Selbst versuchen ein guter Partner zu sein. Du sagst, für was soll ich aufstehen, für was arbeiten ... Nicht - für was. Für Wen. Für Dich!

Und. Natürlich hat sie ein Stück von Dir mit sich genommen. Ein Stück Deiner Liebe, ein Stück der Zeit die ihr gemeinsam verbracht habt. Und umgekehrt - nimmst Du ein Stück von ihr mit. Wäre ja auch blöd wenn es anders wäre. Fehler die wir in der Vergangenheit -meinen- gemacht zu haben können wir eben nicht mehr rückgängig oder gut machen. Aber aus irgendeinem Grunde haben wir diese -vermeintlichen-Fehler ja gemacht. Vielleicht waren es ReAktionen auf Dinge die der Andere getan hat. Sicherlich bist nicht Du alleine Schuld am scheitern der Beziehung.

Dies sind ganz kurz einfach mal die Gedanken die mir nach Lesen Deines Beitrages so durch den Kopf gehen. Wie lange wart Ihr zusammen? Welche Altersgruppe? Wart Ihr verheiratet, zusammen gewohnt, Kinder? Vielleicht magst Du ja ein wenig mehr über Deine Geschichte schreiben um besser eintauchen bzw. verstehen zu können.

Gruß, Ev

09.03.2014 15:54 • x 1 #3


E
Zitat von Bertha:
Lieber Bob,

hast Du ihr denn jemals gesagt dass Du Fehler gemacht hast?

Zitat:
2. Phase: Aufbrechende Gefühle
Sie werden überrollt von einer Unmenge schmerzvoller Gefühle. Sie sind verzweifelt, fühlen sich hilflos, voller Angst. Es plagen Sie Selbstzweifel, Selbstmitleid, Kummer, Eifersucht, Trauer, Kränkungsgefühle, Wut und Hass bis hin zu Depressionen.


Mir fällt auf dass Deine Gefühle allesamt negativ sind. Das kenne ich so nicht, nicht mal in Trennungssituationen, auch nicht wenn man mich betrog. Es war da auch immer viel gefühl für mein Gegenüber, auch Mitleid mit ihm etc. Hast Du die nicht? Warum nicht?

Liebe Grüße,
B


Ja das habe ich aber dadurch das ich erst wach geworden bin als sie zu einer Freundin gegangen ist, konnte ich ihr und mir die Fehler erst eingestehen als es zu spät war. Diese Phasen die ich oben beschrieben habe spiegeln nicht zu 100% meine Empfindungen, hatte es auf einer Hp gefunden und mich irgendwo darin wieder gefunden.

Für meine Frau tut es mir auch leid weil sie es einfach nicht verdient hat. Sie hat schon so viel im Leben durch gemacht. Und sie leidet auch.

Zitat von Ev:
Hallo, Bob ... Ich glaube Selbsthaß ist kein guter Partner um neu durchzustarten. Haßt ist negative zerstörende Energie. Und sie hilft ja auch nicht, es ändert ja nichts an dem wie Du warst - ob Du Dich nun dafür haßt oder liebst, egal, es ist ... wie es ist. Vielleicht solltest Du anfangen Dich zu lieben! Einen Partner der gegangen ist kann man nicht ersetzen aber man kann sich Selbst versuchen ein guter Partner zu sein. Du sagst, für was soll ich aufstehen, für was arbeiten ... Nicht - für was. Für Wen. Für Dich!

Und. Natürlich hat sie ein Stück von Dir mit sich genommen. Ein Stück Deiner Liebe, ein Stück der Zeit die ihr gemeinsam verbracht habt. Und umgekehrt - nimmst Du ein Stück von ihr mit. Wäre ja auch blöd wenn es anders wäre. Fehler die wir in der Vergangenheit -meinen- gemacht zu haben können wir eben nicht mehr rückgängig oder gut machen. Aber aus irgendeinem Grunde haben wir diese -vermeintlichen-Fehler ja gemacht. Vielleicht waren es ReAktionen auf Dinge die der Andere getan hat. Sicherlich bist nicht Du alleine Schuld am scheitern der Beziehung.

Dies sind ganz kurz einfach mal die Gedanken die mir nach Lesen Deines Beitrages so durch den Kopf gehen. Wie lange wart Ihr zusammen? Welche Altersgruppe? Wart Ihr verheiratet, zusammen gewohnt, Kinder? Vielleicht magst Du ja ein wenig mehr über Deine Geschichte schreiben um besser eintauchen bzw. verstehen zu können.

Gruß, Ev


Du hast recht wenn du sagst das hass kein guter Partner ist und natürlich hat sie auch ihren Teil dazu beigetragen aber ich sehe mich einfach als Hauptschuldigen, wenn es sowas gibt. In den letzten Jahren bin ich halt für uns jeden Morgen aufgestanden, damit wir unsere Ziele und träume verwirklich können. Oh man ich muss schon wieder heulen. . .

Ich weiß das ich die Vergangenheit nicht ändern kann und Fehler sind da um gemacht zu werden, ich hätte die Fehler lieber bei jemand anderem gemacht als ich jünger war. Wir waren von 2008 bis jetzt zusammen, seit 2009 verheiratet, fast von Anfang an zusammen gewohnt, leider keine Kinder.

Ich versuche mal die „Kurzfassung“ aufzuschreiben auch wenn es sehr persönlich ist.
Als wir uns kennen lernten war ich seit ein paar Monaten Single und sie in einer Beziehung. Ihre Beziehung war in den letzten Zügen. Wir kannten uns vorher nicht, wir schrieben eine Zeit lang belanglosen Kram sag ich jetzt mal. Dann sahen wir uns, ihr Freund war dabei. Und danach war ihre Beziehung zu Ende. Er hat sich wie ein echtes Ar. verhalten und auf den Rückhalt ihrer Familie konnte sie nicht zählen. So half ich ihr an den Wochenenden und leistete ihr Gesellschaft. Auch da lief nichts, ich hatte einfach das Bedürfnis für sie da zu sein.
Wir trafen uns, redeten und waren auf einmal ein Paar. Es hat einfach klick gemacht. Ich zog relativ schnell zu ihr, nach einem Jahr heirateten wir. Da gab schon der erste Gegenwind von meiner Familie, was dazu führte, dass ich auf Grund des Verhaltens seitens meiner Familie uns gegenüber, mit der Hälfte kein Wort mehr wechselte, nachdem ich meinen Standpunkt klar gemacht hatte. Der restliche Teil hat sich auch nicht mit Ruhm bekleckert, was auch an ihrem ungewöhnlichem Charakter liegen kann. Den ich aber liebe. Sie ist kein einfacher Mensch aber sehr liebenswert.
Ihr größter Wunsch war eine eigene Familie und auch ich war dem nicht abgeneigt allerdings war ich warum auch immer noch etwas unsicher und so warteten wir noch was. Wir lebten mal hier mal da, meisterten die Alltagsprobleme und hatten jede Menge Spaß. Wir stritten auch da wir beide sehr impulsiv sind. Es hat eine Zeit gedauert bis meine Antennen sich auf ihre Person ausgerichtet hatten, oft wusste ich gar nicht warum jetzt grade Streit war, aber ich erfuhr es und konnte mich auf sie einstellen. Ich konnte sie aus ihrem emotionalen Loch holen und wir hatten eine gute Zeit.
Aus irgendeinem Grund eckte sie immer wieder mit anderen Menschen an, ich weiß bis heute nicht warum. Die Leute haben sich einfach dumm verhalten und sie ist ihren Prinzipien treu geblieben. Kurz es war immer mal wieder Action wegen sowas.
Sie war meine zweite Frau und meine erste große Liebe. Ein toller Mensch der mich aus meinem Wachkoma geholt hat. Ich fing an endlich meinen Kopf zu benutzen, sie hat mich durchaus als Mensch geprägt.
Da wir immer an der NL Grenze wohnten gehörte fast immer was zu rauchen zu unserem Tag. Nicht durchgehend aber immer mal wieder. Ich vermute dass dadurch Emotionen gekillt wurden. Deswegen rauche ich nicht mehr. Und ich will auch nicht mehr dahin. Dann lief es schon eine ganze Zeit nicht mehr so im Bett wie es sein sollte. Was zu einem großen Teil auch an mir liegt. Warum weiß ich nicht, sie ist wunderschön und sehr s.y und für jede Schandtat bereit. Kopfsache?
Unsere Kinderplanung kam auch nicht voran, irgendwann kam es uns komisch vor und wir klapperten die Ärzte ab. Dabei bekam sie eine Diagnose, dass eine tödlich verlaufende Krankheit die in Zukunft auftreten kann, in ihr schlummert und ich bin fast unfruchtbar. Die Kombination aus allem, Familie, Diagnose, S. und und und führte dazu dass wir neben einander her lebten und irgendwann war es halt aus. Es war zu viel für unsere Beziehung. Ich müsste noch mehr ins Detail gehen damit man es wirklich verstehen kann aber das ist die grobe Story. Und trotz allen Problemen liebe ich sie über alles und bin davon überzeugt dass ich hätte mehr machen können, grade in Punkto kleine Aufmerksamkeiten und S. Ich war mal anders, irgendwie ist es über die Zeit verloren gegangen.
Wir gehören einfach zusammen und für mich ist sie der tollste Mensch auch wenn andere das anders sehen würden. Ich weiß jetzt was falsch gelaufen ist und ich denke das es mir nicht schwer fallen würde diese Dinge zu ändern was bliebe wäre die Diagnose der Ärzte und die verdammte Familie die ich nicht ändern kann und will.

09.03.2014 19:04 • #4


J
hi Bob
Ich glaube es fast nicht das ist genau die gleiche Situation in der ich mich auch befinde mir geht es genauso wie dir alles ist gleich wie bei mir kann das fast nicht glauben

Kopf hoch

09.03.2014 19:41 • #5


E
@jj kannst deine Story hier auch gerne rein schreiben wenn sie so ähnlich ist. Hab ich kein Problem mit.

09.03.2014 19:47 • #6


E
Push

11.03.2014 19:23 • #7




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