Steh völlig neben mir

Ich stehe völlig neben mir nach einer kurzen, innigen und schmerzvollen Beziehung mit einem Bindungsphobiker. Er hat als es am Schönsten war sich völlig rausgenommen, tagelang sich nicht gemeldet, dann mir wieder Krümel zugeworfen, ich angefangen zu klammern um Kontrolle über die Situation zu bekommen. Unseren Urlaub abgesagt, Verabredungen verstreichen lassen, mir ein Gespräch verweigert. Er hat das quasi auslaufen lassen während ich emotional verhungerte. In mir sind solche Verlustängste aktiviert worden das ich das 5 Wochen mitgemacht habe bis ich es beendet habe.

Trotzdem fühle ich mich grausam, wie eine Dro., kann das nicht loslassen, vorallem hab ich ihn gedanklich nur vor mir.
Ich komm nicht damit zurecht wie man so viel geben kann um dann aus dem Nichts eiskalt wird, wie ein Mensch so sein kann. Ich habe regelrechte Entzugserscheinungen, will ihn hassen und kann es nicht. Mein Kopf sagt lauf, lauf weit weg doch mein Herz vermisst den A. auch noch obwohl das mehr als demütigend ist.
Wie komm ich da raus? Wieso heule ich denn so einem Menschen nach?
Mich haben die letzten Wochen psychisch so sehr mitgenommen das ich mich frage was mit mir nicht stimmt.
Bitte um Ratschläge. Danke

Erstmal viel stärker für dich. Ist eine scheide Situation aber jeder Tag der vergeht wird besser. Nimm alle Erinnerungsteile und Steck sie in eine Karton damit du nicht die ganze Zeit dran erinnert wirst. Schaue dir sich nicht die ganze Zeit Fotos oder so auf dem Handy macht es nur schlimmer.

Ein guter Freund hat mir mal gesagt du Lust immer 100 Prozent in einer Beziehung geben und irgendwann wirst du eine finde die das auch macht und dann wirst du für immer glücklich sein.

Es bringt nichts wenn du alles versuchst es zu retten aber er nicht dazu bereit ist.

Der Schmerz wird mit der Zeit leichter werden und du wirst mit Sicherheit jemand finden der bereit ist soviel zu geben wie du.

Nochmals viel Kraft und Stärke.

Das ist immer eine Sch...Situation wenn offensichtlich der eine mehr in der Beziehung sieht als der andere.Du bist da leider in eine emotionale Abhängigkeit geraten und warst dadurch nicht mehr souverän. Wie kommst du darauf dass er ein Bindungsphobiker ist ? Hat er in anderen Beziehungen auch solche Spielchen gespielt? Oder befandet ihr euch noch in der Kennenlernphase und er hat vielleicht einfach gemerkt, dass er diese Beziehung doch nicht will ( kommt gerade beim Kennenlernen sehr oft vor). Wie lange wart ihr zusammen ? Dass du geklammert hast in einer Phase, in der er ganz offensichtlich Distanz wollte, ist natürlich kontraproduktiv, aber das weißt du sicher selber. Ganz offensichtlich hat er es genossen, dass du ihm hinterher rennst, während er sich einfach nur gemütlich zurücklehnen musste und auf deine Zuneigungsbekundungen warten musste, ansonsten hätte er es ja von sich aus beendet.

Fanta1 - er hat Bindungsangst ganz enorme, das inzwischen auch zugegeben das es wohl daran liegt aber das geht laut ihm von allein weg... er hat ganz schwerwiegende emot.Probleme mit sich was ich anfangs von den 4 Monaten nicht gesehen habe.

Ich hab das Buch JEIN gelesen und uns dort beide wieder gefunden.

Ich bin nach den letzten Wochen abhängig das merk ich deutlich das ich mit dem Liebeskummer nicht klar komme nur wie komm ich da raus? Ich hab das Gefühl ich kann das nie verarbeiten.

Wie wäre es mal, wenn Du Dir sagst, dass Du NICHT abhängig bist? Dann geht es auch voran. Aber so lange man sich selber Abhängigkeit attestiert, kann es wohl kaum voran gehen. Aber ich glaube, das hatten wir schon.

Liebeskummer ist keine Abhängigkeit. Liebeskummer ist normal. Passiert, muss man durch, vergeht auch wieder.

Diese Abhängigkeit kenne ich auch und den daraus resultierenden Liebeskummer. Das führte sogar zu körperlichen Symptomen, wie Übelkeit, völlige Erschöpfung, Schlafstörungen, Gelenkschmerzen.

Ich habe viel darüber im I-net gelesen, auch hier im Forum. Zumindest hat es mir die Augen geöffnet, dass das nie eine gut laufende Beziehung hätte werden können. Diese Erkenntnis hat mir drüber hinweggeholfen. Lange hat es gedauert..... Monate. Immer wieder habe ich mir vor Augen geführt, wie mich eine solche Beziehung zerstört hätte.

Hast du Freunde mit denen du reden könntest? Die ihn vielleicht sogar kennen und dich in deiner Entscheidung bestärken könnten?