Guten Abend zusammen,
ich versuche heute ein wenig meine Gedanken zu ordnen und vielleicht hat ja der ein oder andere einen Tipp oder Ratschlag parat. Heute genau vor einem Jahr hat sich mein Ex- Freund getrennt. Das vergangene Jahr war anstrengend, traurig, aber sehr lehrreich. Ich habe viel über mich erfahren ``dürfen``- meine Schwächen, Stärken, unverarbeitete Themen und persönliche Verhaltensweisen. Habe gekämpft, gezweifelt, geflucht und mich in kleinen Momenten doch wieder gefreut. Habe hart an mir- meiner Selbstliebe und meinem Selbstbewusstsein gearbeitet.
Tja und doch sitze ich nun hier und bin unglaublich unzufrieden. Nach diesem ereignisreichen Jahr fühlt es sich momentan wie ein Stillstand an. Ich arbeite wieder ( nach längerer Krankschreibung), habe meinen Hund, gehe regelmäßig in Sportkurse und hatte bereits ein paar Dates. Aber es geht nicht mehr voran. Alle meine Freunde heiraten- bekommen Kinder oder sind glücklich vergeben. Ich verbringe momentan viel Zeit alleine Zuhause. Die meisten meiner Freunde verbringen nun Zeit mit ihren Familien oder Männern. Irgendwie habe ich dort keinen richtigen Platz mehr. Man trifft sich halt mal ab und zu noch. Ich fühle mich in letzter Zeit oft einsam. Weiß mit mir selbst nichts anzufangen. Das letzte halbe Jahr habe ich mich viel beschäftigt- aber nun macht mir das alles allein irgendwie keine Lust mehr. Und neue Leute kennen zulernen funktioniert auch nicht so recht. Die meisten haben eben schon ihren festen Freundeskreis. So wie ich ihn auch mal hatte. Zumal ich auch kein richtiges Hobby habe. Was es natürlich gleich noch schwieriger macht.
Tja und mit dieser Einsamkeit und Langeweile kommen dann nun auch vermehrt wieder die Gedanken zu meinem Ex. Das er sich das clever erspart hat, indem er sich gleich jemand Neues gesucht hat. Ich weine wieder mehr. Zweifel an mir als Mensch. Dabei war ich schon auf einem so guten Weg. Hänge jetzt aber wieder in der Vergangenheit fest. Nicht nur der Freund ist weg auch der Freundeskreis bewegt sich immer weiter weg. Ich gehöre irgendwie nirgendwo mehr dazu.