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Tagebuch meiner Trennung

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Hi, ich möchte ein Tagebuch für mich selbst erstellen um mich selbst zu beobachten und um mir etwas Mut zu machen. Natürlich freue ich mich über eure Kommentare.

Mein Freund (32) hat sich gerade vor einpaar Tage von mir (27) getrennt. Wir waren etwa ein Jahr zusammen und hatten viele Schwierigkeiten.

Zuerst: Letztes Jahr verlies er seine 8,5-Jährige Beziehung und ca. 1 Woche danach, schrieb er mich an. Er kennt mich schon gut 5-6 Jahre und war immer etwas in mich verknallt. Jedoch dieses Mal verliebte ich mich in ihm und wir wurden ein Paar ca. 3 Monate nach seiner Trennung. Vor lauter Verliebtheit wollte ich eine Beziehung, auch wenn es für ihm noch zu früh ist. Aber er hatte Angst eine Frau wie mich zu verlieren, und ging von selbst mit mir in einer Beziehung. Bevor wir zusammen kamen, wurde er verrückt, flirtete herum und schlief sogar mit eine andere, unbedeutende Frau, da er dachte, dass er mich sowieso niemals bekommen würde. Dennoch, da ich so verliebt in ihn war, habe ich alle Schmerzen aufgenommen und beschloss zu kämpfen. Es war keine gute Idee. Für viele Monate blieb er unruhig, er suchte massiv Kontakt zu seinen Freunden, ging jedes Wochenende fort und betrank sich. Ich war ziemlich bei jeden Male dabei. Natürlich war dies keine Beziehung meiner Vorstellung. Ich habe sehr viel geschluckt und weiter gemacht, mit der Hoffnung die Beziehung wird besser. Aber dadurch, dass er fremdflirtete (bevor unsere Beziehung) und Ähnliches, wurde ich misstrauisch und sehr leicht eifersüchtig.

Noch dazu hinzufügen: Er lebt in einer Stadt und viele Menschen aus der Szene kennen ihn schon seit Jahren. Ich lebe nicht weit davon entfernt, aber mich hat diese Stadt nicht sonderlich interessiert. Ich bin eine Konzertfotografin und reiste jahrelang herum, somit kenne ich kaum jemanden, wenn wir fortgehen und dementsprechend fühle ich mich sehr fremd unter seinen Freunden und Bekanntschaften. Ich habe außerdem viele schlechte Erfahrungen mit Freunden und bin nicht sehr offen neuer Leute gegenüber. Ich wollte eine ruhige, harmonische Beziehung - er dagegen will Freiheit und viel mit seinen Leuten unternehmen (die eben für mich Fremd sind). Dennoch ging ich durch das eiskalte Wasser und versuchte mich umzustellen, um an seinen Umgebungen anzupassen. Ohne wirklichen Erfolg. Ich fühlte mich immer unwohler und unwohler, und finge in den letzten Monaten an, nicht mehr oft teil zunehmen. Mein Exfreund hat außerdem Angst allein zu sein und seine Freunde zu verlieren, deswegen versucht er oft Kontakte zu pflegen. Leider fingen die Leute an immer mehr schlecht über unsere Beziehungen zu sagen. Und immer öfter kam er zu mir und meinte Meine Freunde sagen dass du nicht ok bist, und die anderen können Beziehungen besser regeln. Ich fing an mich selbst wirklich zu hassen. Wir waren auch schuld dran, weil wir unsere Streit öfters auf Facebook spürbar machten.

Was meiner Freunden angeht: Dadurch, dass ich oft gereist bin durch meiner Arbeit, habe ich Freunde aus allerwelt gewonnen. Sie leben leider alle sehr weit weg, aber sie sind alle super ehrlich und geben keine gemeine Meinungen ab. Ich schätze das sehr an sie. Leider eben viel zu weit weg.

Tja, es waren - wie gesagt - viele Probleme in der Beziehung, und ich wurde immer unruhiger, machte oft Schluss mit meinem ExFreund, da ich satt von so vielen Dingen hatte. Seine Freunde und Umgebung, diese Fortgeherei mit Menschen, die ich nicht kenne und auch bei S. gab es teilweise Probleme. Natürlich auch unsere Wunschvorstellungen von Beziehungen, die sich nicht immer harmonieren.

Aber abgesehen davon: Wenn wir uns nicht streiten sind alle Tage wunderschön. Ich kochte viel mit ihm, wir schauten gemeinsam Filme an, spielten Videospiele, gingen Wandern, hatten die schönste Urlaube unseres Leben, ich brachte ihm das Gitarre spielen bei oder Fotografie, die ich sehr gut beherrsche. Ich habe noch nie soviel unternommen und erlebt bei einem Mann. Und mit mir hatte er den schönsten Tag seines Lebens in unserem Urlaub erlebt. Unsere Liebe waren echt und tief. Er sagte mir auch sehr oft, dass er mich toll findet. Außerdem, als seine Trauer wegen seiner Ex langsam vorbei ging, fing er an sich um mich zu bemühen mehr Kompromisse einzugehen. Er ging weniger fort, er flirtet nicht, etc etc.

Und dennoch habe ich seine Gefühle mit Eifersucht und ständigen Streit oder Schlussmacherei kaputt gemacht. Er kann nicht mehr mit mir weiter. Es sieht auch so aus, als ob es ihm egal ist, wie ich weiter mache. Wir können Freunde bleiben, das war sein Angebot. Er würde sogar mit mir kuscheln oder neben mir schlafen, damit es mir gut geht, aber ich muss weg von ihm gehen. Vor lauter Wut und Enttäuschung wegen Verlust meines Partners habe ich ihn mit Schuldgefühle beworfen und beschimpft. Ich wurde so aggressiv und gab ihm seine Schlüssel für seine Wohnung und ging.

2-3 Tage ist es nun her und ich habe so sehr gelitten. Während dieser Zeit habe ich mich kaum bei ihm gemeldet. Am ersten Tag schrieb er mir ein belangloses SMS die Band A macht mit der band B ein europa tour. Ich kenne diese beide Bands persönlich und arbeite auch als Fotografin mit denen. Da ich sehr in dieser Musikszene involviert bin, kenne ich die Tourdates schon weit länger als die Musikfans. Aber das wusste er eigentlich. Ich hielt das für komisch, und antwortete nicht.

Tag 2: Ich wurde das verrückt in der Arbeit, ich vermisste ihn so, aber mit alle Mühe habe ich mich zusammengerissen. Ich schrieb dass ich es nicht schaffen werde meine Sachen zu holen bis nächste Woche. Er meinte dass es ok ist, und wenn ich will, wird er auf mich warten und mich reinlassen, worauf ich schrieb, dass es ok ist. Er hat eine Mitbewohnerin (Untermieterin) und an sie werde ich wenden. Am Abend besuchte er seine Eltern und um 20:00 schrieb er, dass seine Eltern Extremist traurig sind wegen mir. Sie haben mich sehr gemocht und die Zeit mit mir immer genossen. Ich schrieb zurück, dass sie auch tolle Eltern waren und alles liebe. Danke, das nächste Mal sage ich es ihnen. Sie werden sich gfreuen.

Tag 3: Wir hatten Kontakt per Facebook. Anfänglich versuchte ich nicht emotional zu sein und stark zu bleiben. Ich war die wenige die anfangen hat mit ihm zu schreiben. Fehler. Er schrieb mir, dass es ihm nicht so toll geht, und vermisst mich sehr. Das einzige tolle worüber er sich freuen kann, ist dass er länger Gitarre spielen kann, aber er vermisst viele Dinge an mir. Ich wurde dennoch emotional und fing an ihn zu fragen, ob wir weiter machen können. Er meinte dennoch, dass er sich von diesen vielen Streit erholen will. Außerdem konnte er nie wirklich Single sein, da er dann zu früh mit mir zusammen gekommen ist. Diese Schmerzen wegen seiner Ex konnte er auch nie verarbeiten. Außerdem hat er kein Vertrauen, dass es besser wird zwischen uns, da wir zu oft Schluss machten. Er will nur Single sein und das Leben genießen und vorwärts schauen. Erstmal Abstand und keine Beziehung. Wenn das Schicksal will, werden wir schon zusammen kommen, aber erstmal müssen wir reifer sein. Er wünschte mir das beste.

Ich wurde richtig traurig und sagte zu ihm lebe wohl. Und blockierte ihm. Zum Schluss schrieb ich ihm noch, dass ich ihn sehr liebe und alles gute wünsche. Es ist keine Antwort gekommen. Weil ich das wahrscheinlich schon zu oft gesagt habe.

Ich wünsche es mir innerlich, dass er mir einen weiteren Chance gibt. Aber ich denke es wird nicht gehen, also möchte ich selbst weiter schauen. Mit Freundschaft wird es nichts, auch wenn er meint, er würde mich noch lieben und extremst gern haben. Aber er lebt in Zwiespalt, aber entschied er sich für die Vernunft und verlies mich. Ich leite Kontaktsperre ein, damit ich schneller hinweg bin und hoffe, dass ich diese einhalten kann. Ich bin eigentlich auch froh, dass ich mit vielen Dingen nicht mehr kämpfen muss.

Ich liebe ihn und vermisse ihn sehr. Aber ich hoffe auf eine bessere Zukunft. Wir beide waren nicht toll zu einander, weder er noch ich. Ich werde daraus lernen.

Somit beende ich mein erster Eintrag. Ein Leben ohne meinen Partner beginnt.

29.09.2017 20:15 • x 1 #1


H
Sehnsucht trifft Angst.

Ich wünsche Dir die Stärke. Deiner Sehnsucht nach Geborgenheit. Raum zu geben.
Und die Einsicht. dass diese Sehnsucht nicht in jedem gegenüber wohnt.

Ich wünsche Dir das verzeihen. seiner Angst gegenüber. er hat sie wohl gespürt. Deine Sehnsucht. und plötzlich spürte er die Angst. seine gewohnten Wege zu verlassen. trotz dem Gefühl der Liebe. vielleicht auch gerade deshalb. welches er für Dich empfand.

Es geht weiter. irgendwie. Du bist stark.
Liebe kann alles.

29.09.2017 20:36 • #2


N
Zitat von Hey_:
Sehnsucht trifft Angst...


absolut ..

29.09.2017 20:38 • #3




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