Tipps gegen diesen Hass und diese Wut

Gestern Abend war es wieder ganz schlimm. Ich habe Kinokarten besorgt und meinen Ex mit seiner neuen Frau gesehen. Er hat sie direkt nach der Trennung kennen gelernt und vier Monate später geheiratet.

Ich war mit ihm 9 Jahre zusammen, bin nun 36 Jahre. Meine Familienplanung ist gelaufen und ich denke mir zwar oft, besser so als mit Kids. Aber es ist vorbei.

Ich bin frustriert, verbittert und fühle mich komplett verarscht. An eine neue Partnerschaft ist nicht zu denken, ich habe auch kein Interesse. Anfangs dachte ich, ich muss gleich ziehen, habe schnell realisiert, dass das niemandem was hilft.

Seine Neue ist 28, er hat mit ihr noch alles vor sich.

Ich empfinde fast täglich noch Hass und Wut, ich kann nicht abschließen. Es gibt Momente, da rast mein Herz und ich bin außer mir vor Wut und es endet in Traurigkeit. Ich würde mir so wünschen, dass ich es endlich ruhen lassen kann, aber es geht nicht.

Abends und nachts ist es besonders schlimm, auch am Wochenende. Ich meide seinen Kontakt, wir haben gleiche Freunde. Aber manchmal sehe ich ihn und da bekomme ich richtig Magenschmerzen.

Anfangs war das nicht so wil, richtig schlimm wurde es nach der Hochzeit der Beiden.

Wie bekomme ich das in Griff und wie baue ich diese Wut ab? Ich bin mittlerweile wieder sportlich aktiv, das hilft mir, besonders Joggen. Aber ich will den rest noch aus meinem Hirn bekommen.

Hi Anna,

ich kann dich gut verstehen. Wenn man frisch getrennt ist und sieht den Ex mit einem neuem Partner, ist das nicht angenehm.
Ich habe das gleiche Problem. Das geht nicht von heute auf morgen raus. Seih froh, wenn es schon besser ist, es wird ganz langsam immer besser.
Mir hilft es, mir die Gedanken in Form eines hässlichen Menschen vorzustellen, der immer kommt und mich voll labert mit Was wäre wenn..., warum schon eine neue etc. Ich stell mir vor, wie ich ihn wegschicke und dann gehen auch die Gedanken. Ich hoffe, dass er immer seltener kommt

Hallo Anna,
das ist wie bei mir, waren 9 Jahre zusammen, bin auch 36, wurde vor 8 Monaten verlassen, auch wegen einer 25 Jährigen, zudem noch eine gemeinsame Bekannte.
Ich bin manchmal immer noch rasend vor Wut, weil auch dieser Gedankengang da ist, dass diese Dame nun seine persönliche Verjüngungskur ist, mit der noch alles offen ist, Kinder, Heiraten etc...zudem fühle ich mich noch massiv an der Nase herumgeführt.
Während ich mehr oder weniger komplett im Regen stehe, jemand passenden kennenlernen ist ja auch eher schwierig, zudem brauche ich zur Zeit nur meine Ruhe.
Denke, Sport ist eine gute Möglichkeit, und ich frage mich immer, ob wir mit seinem Lebenmodell glücklich geworden wären?
Ist zwar ein schwacher Trost, aber man kann zumindest versuchen, sein Leben wieder so zu gestalten, wie man selbst für richtig hält. Lass ihn gehen, und steiger dich nicht so in die Wut hinein, das macht dich letztendlich krank, ich weiß wovon ich rede. Schau auf dich, und nicht auf ihn.
Wünsch dir eine einigermaßen wutfreie Zeit,
Liebe Grüße!

Hallo Anna,

wirklich widerlich zu was Menschen im stande sind. Meine Ex hat mich auch für nen anderen sitzen gelassen und gibt mit ihm jetzt auch so richtig gas, das kotzt einen total an und man möchte am liebsten aus der Haut fahren.

Mir hilft es die ganzen negativen Dinge mir vor Augen zu führen, alles was in der Beziehung schief gegangen ist und woran ich mich gestoßen habe. Und zu wissen dass sich nun der neue Partner des Ex damit rumzuschlagen hat und das man nun dadurch frei und eigenständig ist.

Gruß Jelto

Also wenn es nur um die Familienplanung geht, da gibt es auch andere Möglichkeiten!
Man kann Kinder adoptieren oder zu einer bestimmten Bank gehen.

Das mit der Wut ist überflüssig, da man froh sein kann, jemanden los zu sein, der wahrscheinlich eh nicht gepasst hätte.

Zitat von Hella:

Also wenn es nur um die Familienplanung geht, da gibt es auch andere Möglichkeiten!
Man kann Kinder adoptieren oder zu einer bestimmten Bank gehen.

Das mit der Wut ist überflüssig, da man froh sein kann, jemanden los zu sein, der wahrscheinlich eh nicht gepasst hätte.

Naja, das wäre es extrem versachlicht. Ich kann das schon gut verstehen. Ich bin zwar ein Kerl, aber meine Ex hat binnen der letzten zwei Monate mehr Zeit mit ihrem Neuen verbracht als mit mir in einem Jahr. Verarscht hat sie mich auch, allein mit den Aussagen, sie habe doch so wenig Zeit und plötzlich ist die Zeit dann doch da. Das ist zwar nicht so massiv wie an der Nase herumführen, was Familienplanung betrifft, aber das Gefühl ist ähnlich. Ich denke mir nur: Sie ist ein unehrlicher Mensch. Und sie wird auch in der nächsten Beziehung unehrlich sein. Sie hat ihren neuen Typen schon mit mir betrogen, da sie parallel fuhr, mich hat sie auch betrogen - mit ihm. Will ich so jemanden zurück? Ganz sicher nicht.

Manche bilden sich ja auch ein, sie wären noch in einer Beziehung gewesen. Das gab es alles schon.
Mein Ex hat es behauptet. Es lief aber nichts mehr, ausser Gespräche.
Die Trennung war längst ausgesprochen.
Also ab wann und wo fängt denn Betrug an?

Ach ja, die Ex meines Neuen hat dann seinen besten Freund geheiratet, in den sie schon immer heimlich verliebt gewesen ist.

Also wo fängt was an und wo hört es auf und wer definiert?

Zitat von Hella:

Manche bilden sich ja auch ein, sie wären noch in einer Beziehung gewesen. Das gab es alles schon.
Mein Ex hat es behauptet. Es lief aber nichts mehr, ausser Gespräche.
Die Trennung war längst ausgesprochen.
Also ab wann und wo fängt denn Betrug an?

Ach ja, die Ex meines Neuen hat dann seinen besten Freund geheiratet, in den sie schon immer heimlich verliebt gewesen ist.

Also wo fängt was an und wo hört es auf und wer definiert?

Deine Frage hast Du Dir selbst beantwortet. Wenn die Trennung ausgesprochen ist, ist es vorbei. Aber oftmals wird sie eben nicht ordentlich ausgesprochen, sondern man fährt in den letzten Wochen mal eben parallel und schaut, was mehr Stabilität verspricht und irgendwann, wenn man sich dann emotional überwunden hat, wird sich getrennt. Das ist locker und einfach, aber seelisch und moralisch verletzend und absolut nicht schön zu erleben. Aber es erleben oft auch die, die selbst gern sowas abziehen. Und dann umso heftiger.