Totaler Abschiedsschmerz

B
Liebe Community,

ich habe mich erstmal nur als Gast angemeldet...

Vor einer Woche haben mein Freund und ich uns getrennt. Er wollte nicht mehr mit mir zusammen sein, war sich aber unschlüssig bzw. wollte mich nicht ganz verlieren. Da ich mich nicht hinhalten lassen wollte und den Verdacht hatte, er hat sich bereits eine Neue gesucht, was passen würde, habe ich das Trennungsgespräch am Telefon initiiert (leben 100km entfernt, wollte abschließen). Davor am WE hatten wir eine persönliche Aussprache, bei der beide geweint hatten und er mir gesagt hat, dass er zweifelt.

Wir waren seit 6 Jahren zusammen, allerdings mit Trennungen und nach der letzten hat er mit einer Frau zusammengewohnt, überstürzt und bald war die Beziehung zu Ende. Begonnen haben wir aber erst nach dem Auszug der anderen. Ich war kein Notnagel, hatte mich von mir aus gemeldet, und er hatte mich nie vergessen können und meine Gefühle waren auch nie weg.
Das nur zur Info. Wenn ich alles erzählen würde, wäre es zu lange.
Ich will nichts schönreden, auch wenn es so klingt, er hat def. seine Schwächen und kann sich deshalb nicht anders verhalten. Ér musste natürlich auch meine Schwächen erleben, hat sich selten sicher gefühlt.

Ich bin unendlich traurig, dass wir es nicht geschafft haben. Auch der Neuanfang im letzten Jahr war von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Leider ist er kein ehrlicher Mensch, teilweise ziemlich oberflächlich und eine weitere Beziehung hätte keinen Sinn, aus vielen Gründen, daher meine Konsequenz. Und bei allem, was ich falsch gemacht habe, finde ich es unfair, mir nicht direkt die volle Wahrheit zu sagen, sondern etwas Neues zu suchen und das Alte noch behalten wollen. Das zeigt mir auch, dass er wenig Gefühle mehr hat. Er kann schlecht alleine sein und auch die räumliche Trennung war ein Problem (früher hatten wir mal zusammengewohnt).

Nur tut mir der endgültige Abschied plötzlich so weh. Mit diesem Mann hatte ich eine sehr enge Beziehung, wir hatten Höhen und Tiefen und ich hatte noch nie einen Menschen so nah an mich herangelassen. Selbst meinen Ex-Mann nicht (wir sind beide geschieden).
Er hat mir in vielen Krisen beigestanden und war mein bester Freund. Von außen kamen auch noch Belastungen, wie mein Rosenkrieg, in den mein Ex-Mann ihn hineingezogen hat, dann gescheiterter Patchworkversuch usw. Trotz aller Umstände, hat er mich damals nie verlassen, nur ich habe gezweifelt. Jetzt ist es umgekehrt, es gibt ein Gleichgewicht im Universum.

Er möchte mich als Mensch nicht verlieren, da er mich als Mensch so liebt, aber ich kann mir eine Freundschaft natürlich nicht vorstellen, zumal ich ihm menschlich nicht vertrauen kann. Und würde nie in der Warteschleife sein wollen und sehe auch keinen Sinn mehr.

Es tut mir so leid, dass wir das Ruder nie herumreißen konnten, dass es jetzt ein Abschied für immer ist. Aber das sind Erinnerungen an frühere Zeiten, denn es wurde nie wieder so und wird auch nie wieder so. Meinen Anteil habe ich zum Schluss nicht gesehen und habe einen Groll gegen ihn entwickelt, den ich nicht verarbeiten konnte, weil wir in der Beziehung selten ernsthaft reden konnten. Erst das Trennungsgespräch war ernsthaft8er). Daher, der Zug ist abgefahren...

Es tut mir gut, das aufzuschreiben, vielleicht schreibe ich noch einen Abschiedsbrief.
Ich weiß, ich muss loslassen, aber das ist gerade schwer. Ich dachte, er sei die Liebe meines Lebens und ich habe derzeit Angst, dass ich nie wieder einen Mann so nah an mich heranlassen kann... Und dass ich -auch- beziehungsunfähig bin und es nie gesehen habe.

Danke fürs Lesen, auch wenn es lang ist und selbst ohne Antworten, ich habe jetzt klarere gedanken!

20.07.2011 12:40 • #1




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