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Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

S
@Scheol Erzähl doch mal. Wie war deine Arbeit?

19.07.2025 11:09 • #646


Scheol

20.07.2025 21:39 • x 4 #647


A


Trauma, Traumaübertragung und Traumafolgestörung

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Scheol
Hier etwas über toxische Beziehungen und die Folgen,….

26.07.2025 18:55 • x 2 #648


Scheol
Cortisol, Trauma und Kaffee

https://andrea-hofmann.de/cortisol-trauma-kaffee/



Cortisol, Trauma und Kaffee stehen in direktem Zusammenhang.

Die Folgen von Trauma sind unter den Begriffen PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) und Komplex-PTBS zusammengefasst. Eines der Symptome von (Komplex-)PTBS ist die Erhöhung des Cortisolspiegels. Die Wirkung von Kaffee beruht ebenfalls auf einer Erhöhung des Cortisolspiegels.

Cortisol, Trauma und Kaffee: hier erfahren Sie die Zusammenhänge, die Ursachen, Auswirkungen und was Sie dagegen unternehmen können.

Was ist Cortisol?
Cortisol, Trauma und Kaffee. Beginnen wir mit Cortisol. Was ist Cortisol und wie wirkt es?
Cortisol ist ein lebensnotwendiges Steroidhormon der Nebennierenrinde, das zahlreiche zelluläre Funktionen reguliert. Cortison ist eine inaktivierte Zwischenstufe von Cortisol.
Generell handelt es sich bei den Stresshormonen um Botenstoffe, die unsere biologischen Abläufe im Körper, unser Verhalten und unsere Empfindungen entscheidend beeinflussen. Stresshormone wirken auf Entwicklungsprozesse (Wachstum, Pubertät), S. und Schwangerschaft, Ess-, Trink- und Schlafverhalten, die Psyche, Reaktionen auf Krankheiten oder andere äußere und innere Reize.

Cortisol ist lebensnotwendig. Es geht also nicht darum, kein Cortisol zu produzieren, sondern keinen chronisch erhöhten Cortisolspiegel zu haben.

Geraten wir in Stress, schüttet unser Körper vermehrt bestimmte Stresshormone aus, um auf die besondere Belastung zu reagieren und sie zu bewältigen. Das war in früheren Zeiten von elementarer Bedeutung, denn in grauer Vorzeit waren in Situationen wie „der Bär will mich fressen“ drei Überlebensstrategien relevant: Flucht, Kampf oder Totstellen („Freeze“).

Auch wenn unser zivilisiertes Leben anders verläuft und wir wenn überhaupt den Bär im Käfig im Zoo treffen und deshalb nicht mehr gefährdet sind, laufen nach wie vor die gleichen Prozesse zur Stressbewältigung in unserem Körper ab.

Bei Trauma werden in der direkten Katastrophensituation zunächst Adrenalin und Noradrenalin produziert. Der Körper schaltet parallel auch Hormonproduktion für Cortisol, das langsamer ausgeschüttet wird und länger nachwirkt. Deshalb ist Cortisol bei chronischem Stress besonders wichtig. Jedoch ist ein zusätzlich chronisch erhöhter Adrenalinspiegel ebenfalls nicht gesund.

Symptome von erhöhtem Cortisolspiegel
Die Symptome von chronisch erhöhtem Cortisolspiegel zeigen einen deutlichen Zusammenhang zu Trauma, da alle diese Symptome einen großen Teil der Symptome von PTBS bzw. Komplex-PTBS ausmachen.
Erhöhte Infektanfälligkeit
Bluthochdruck
Herzerkrankungen
Schlafstörungen (Einschlafstörungen, Durchschlafstörungen, trotz Schlaf am nächsten Tag unausgeruht und müde)
Angstzustände
Depressionen
Stimmungsschwankungen
mangelnde Libido
steigender Blutzuckerspiegel, Gefahr von Diabetes
Neigung zu Übergewicht
Niedergeschlagenheit
Panikattacken
Hochsensibilität, z.B. erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Reizdarm
Magenprobleme, Sodbrennen
Osteoporose
Dünne Haut
Chronisch erhöhter Cortisolspiegel
Viele Traumatisierte (PTBS, Komplex-PTBS) leiden unter einem chronisch erhöhten Cortisolspiegel und je nach Ausmaß des Traumas unter mehr oder weniger vielen der oben genannten Symptome.

Wieso ist der Cortisolspiegel von Traumatisierten erhöht? Dazu sind zwei Perspektiven wichtig. Erstens ist das erlebte Trauma der Vergangenheit nicht vollständig verarbeitet. Das führt dazu, dass unser Gehirn, unsere Psyche und unser Körper „denken“, dass die Person sich noch in der traumatischen Situation befindet. Das kann bewusst, unbewusst oder teilbewusst sein und im Alltag manchmal mehr oder weniger im Vordergrund stehen.

Zum zweiten sind Menschen mehr oder weniger stark geprägt von einer traumatischen Situation, einer Serie von Traumatas oder einer traumatisierenden Phase, die bis zu vielen Jahren und Jahrzehnten andauern kann. Sie haben krankmachende Muster „erlernt“. Auch wenn das Umfeld der traumaauslösenden Personen und Umstände verlassen wird, wirken diese nach. Oft genug gibt es zwar neue, den alten Muster aber ähnelnde Muster, die die Personen triggern oder schlicht weiter traumatisieren und so die Seele und den Körper in der Traumakonstellation halten, wenn auch oft abgeschwächt im Vergleich zum Ur-Trauma.
Dies alles kann wieder einen chronische erhöhten Cortisolspiegel bedeuten, der viele Jahre und Jahrzehnte weiterläuft.

Zudem kann es auch transgenerationale Traumata geben, die der Person oft genug nicht bewusst sind, die aber ihr Erleben und ihr Handeln steuern und so ebenfalls zu einer erhöhten Cortisolproduktion beitragen können.
Kaffee und Cortisol

Auf den Punkt gebracht: Kaffee stimuliert die Nebennierenrinde zur Cortisolproduktion. Das ist übrigens der Grund, weshalb die meisten Menschen Kaffee trinken: er macht wach und lässt sie mehr leisten als sie eigentlich können. Das ist der Cortisoleffekt.

Der Effekt des Cortisols geht aber noch weiter. Er unterdrückt alte unverarbeitete Traumata in der Amygdala, so dass wir uns ganz auf die aktuelle Situation einstellen können und reagieren. Das ist für gesunde Menschen eine Konzentrationshilfe, ein Wachmacher. Für Depressive ist dies zusätzlich ein Anti-Depressivum.

Denn wenn ich die alten Traumata nicht so spüre, fühle, ist die Müdigkeit, die Leere, die Ohnmacht, die darin gespeichert sind, ebenfalls nicht mehr zu spüren. Ich fühle mich besser, kann arbeiten, habe Antrieb.

Die Effekte des Kaffees sind die Effekte des Koffeins. Dasselbe gilt also ebenfalls für Schwarztee, Grünen Tee, Weissen Tee, da diese ebenfalls Koffein bzw. Teein enthalten.

Cortisol, Trauma und Kaffee
Das bedeutet entsprechend, dass Menschen die durch PTBS oder Komplex-PTBS bereits einen chronisch erhöhten Cortisolspiegel haben, diesen durch Kaffeekonsum weiter erhöhen – ebenso wie gesagt durch Trinken von Grünem Tee, Schwarztee, Weissem Tee.

Für manche ist dies ein Teufelskreis. Denn sie nutzen den positiven anti-depressiven Effekt, um ein produktives Leben haben zu können, können sich aber mit den negativen Effekten schaden (Schlafstörungen, anfälliges Immunsystem, Osteoporose etc.).

Zudem beinhaltet beispielsweise der Grüne Tee, vor allem der hochwertige japanische (Sencha u.a.) serh viele gesunde Stoffe und Antioxidantien.
Hier gilt es für jede und jeden persönlich abzuwägen, was und welche Menge individuell förderlich ist.

Hormon-Reset für Cortisol
Empfehlenswert könnte ein Reset, also ein kurzzeitiges Herunterfahren auf die gesunde Ausgangssituation sein.

Sara Gottfried zeigt in ihrem Buch „Woman, Food and Hormons“, deutsche Ausgabe: “ Die Hormondiät“, wie ein Reset für Cortisol geht. Kein Kaffee für 2 Wochen. Ebenso kein Grüner Tee, Schwarzer Tee, Weisser Tee. Nach 2 Wochen hat sich das System erholt.


Gerade für Menschen die noch unter PTBS-Symptomen leiden, kann es eine gute Idee sein, dauerhaft auf externe Stoffe wie Kaffee zu verzichten, die die Cortisolproduktion steigern. So kann relativ kurzfristig der Körper und die Psyche zu mehr Ruhe kommen, der Schlaf kann sich bessern und viele der oben genannten Symptome können sich verringern oder ganz verschwinden.

Je nach individueller Situation, Stichwort antidepressive Wirkung des Kaffees kann es individuell richtig sein, weiterhin kontrolliert Kaffee zu trinken.

Möglichkeiten erhöhtes Cortisol zu senken
Kein Koffein
Neben dem Weglassen von koffeinhaltigen Getränken wie Kaffee, Grünem, weissem und Schwarzem Tee entsprechend koffeinhaltige Limonaden wie Cola, Red Bull und andere.

Alk. meiden
Alk. ist ein Körpergift und bringt im Körper so einiges durcheinander. Deshalb lieber meiden.

Sport und Bewegung
Durch Sport und Bewegung produziert unser Körper Testrosteron. Testosteron hilft vorhandenes Cortisol abzubauen und senkt dadurch den Cortisolspiegel.

Gartenarbeit
Ja, alle Gärnterinnen und Gärtner wissen das schon lange, nun ist es bewiesen. Gartenarbeit senkt Stress, senkt Cortisolspiegel. Bei einer Studie wurden in der Gruppe bei 5 Tagen Gartenarbeit pro Woche schon in der ersten Woche eine Reduktion des Cortisolspiegels von 12% registriert.

Zeit mit dem Hund verbringen
Der Cortisolspiegel wird maßgeblich gesenkt dadurch dass sie Zeit mit einem Hund verbringen. Hundebesitzer*innen wissen es schon lange, Therapiehunde und viele Studien zeigen, dass bei Menschen die mit Hunden leben Depressionen zurückgehen, soziale Kontakte ansteigen, sich die Sauerstoffversorgung verbessert und vieles mehr.

Übrigens: im Vergleich zur Zeit mit dem Hund senkt es den Cortisolspiegel sehr viel weniger bis gar nicht, wenn die Zeit mit einem Menschen verbracht wurde.


Magnesium
Magnesium senkt Cortisol und umgekehrt: erhöhter Stress verbraucht Magnesium. Sie sollten also täglich mindestens 260mg zu sich nehmen (Ernährung oder/und Nahrungsergänzung).

Da sowohl Stress als auch Sport den Magnesiumverbrauch erhöhen, benötigen sie entsprechend mehr wenn Sie viel Stress haben und /oder Sport betreiben. Die maximale Tagesdosis liegt bei circa 1000mg.

Omega-3-Fettsäuren
Cortisol wird gesenkt durch Omega-3-Fettsäuren. Omega-3-Fettsäuren sind beispielsweise enthalten in Fisch und Algenöl.

Probiotika
Durch die Einnahme von Probiotika z.B. Sauerkraut mit noch lebenden Bakterien und anderen Formen fermentierter Lebensmittel kann die Cortisolproduktion günstig beeinflusst werden.

Ashwagandha
Indisches Kraut, senkt nachweislich Cortisolproduktion.

Rholdiola Rosea
Vergleichbar als europäische Variante von Ashwagandha senkt ebenfalls den Cortisolspiegel.

Ich wünsche Ihnen einen gute Gesundheit!
Andrea Hofmann

26.07.2025 19:18 • x 6 #649


QueenA
@Scheol danke Dir!

Was hälst von alternativen: Mushroom Kaffee, LupinenKaffee?

cortisol Messung schadet nicht, meine Werte waren nicht auffällig, ich war enttäuscht, eigentlich dachte ich er wäre hoch. Zumindest erhöht. Zum Glück nicht.

26.07.2025 19:38 • x 1 #650


Scheol
Zitat von QueenA:
Was hälst von alternativen: Mushroom Kaffee, LupinenKaffee? cortisol

Ich selbst trinken so gut wie kein Kaffee, deshalb kann ich das nicht sagen.

Lupinenkaffee ist eine koffeinfreie Alternative zu herkömmlichem Kaffee und wird oft als gesundheitsfördernd angepriesen, da er reich an Proteinen, Ballaststoffen und Mineralien wie Magnesium, Kalium, Eisen und Calcium ist.
Er kann eine gute Option für Menschen sein, die ihren Kaffeekonsum reduzieren oder Koffein vermeiden möchten, und er ist auch für Veganer und Vegetarier geeignet. Allerdings können bei manchen Menschen allergische Reaktionen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten, insbesondere bei einer Allergie gegen Hülsenfrüchte.


Mushroom Kaffee,
Er wird im Vergleich zu normalem Kaffee als gesündere Alternative angepriesen, da er Heilpilze enthält, von denen man annimmt, dass sie verschiedene gesundheitliche Vorteile bieten. Das sagen seine Anhänger Pilzkaffee kann helfen, die Konzentration zu verbessern, Stress abzubauen und Blähungen zu lindern.

26.07.2025 20:16 • x 1 #651


QueenA
Zitat von Scheol:
Ich selbst trinken so gut wie kein Kaffee, deshalb kann ich das nicht sagen. Lupinenkaffee ist eine koffeinfreie Alternative zu herkömmlichem Kaffee ...

Danke Dir!

26.07.2025 20:28 • #652


P
Zitat von Scheol:
Cortisol, Trauma und Kaffee Cortisol, Trauma und Kaffee stehen in direktem Zusammenhang. Die Folgen von Trauma sind unter den Begriffen PTBS ...

Gute Hinweise. Danke!

26.07.2025 21:09 • x 2 #653


Scheol
Der Zeigarnik Effekt


29.07.2025 21:33 • #654


Scheol

31.07.2025 09:23 • #655


Scheol
Ab Minute 10 ca., z.b. was Cortisol im Körper eines Kindes anrichtet

31.07.2025 16:23 • #656


G
Hallo,
zu dem Thema könnte ich selber Bücher schreiben, wurde mir mal gesagt.
Ich habe wirklich fast alles durchlebt was ein Trauma auslösen könnte.
Schlimme Erlebnisse in der Kindheit, Vergewaltigung in jungen Jahren und Tötungsversuch nur knapp überlebt.
Ich finde es gut, dass es das Forum hier gibt und das Thema mal angesprochen wird.
Ich denke aber auch, dass heutzutage zu viel gleich als Trauma bezeichnet wird!
Na kann ja vielleicht helfen um früher berentet zu werden, weil man ja ein Trauma hat?
Scheint ja in Deutschland prima zu funktionieren.
Ups ich bin gestürzt und wurde verletzt....bin zwar wieder körperlich gesund, aber ich kann ja doch nicht mehr arbeiten, denn ich habe ja ein Trauma!
Mir wird schlecht...ich kann auch nicht mehr arbeiten, habe ein Trauma vor Frust und Ärger!

31.07.2025 19:35 • #657


Scheol
Zitat von Gastseitheute:
Hallo, zu dem Thema könnte ich selber Bücher schreiben, wurde mir mal gesagt. Ich habe wirklich fast alles durchlebt was ein Trauma auslösen könnte. Schlimme Erlebnisse in der Kindheit, Vergewaltigung in jungen Jahren und Tötungsversuch nur knapp überlebt. Ich finde es gut, dass es das Forum hier gibt und das ...

Hi,
mir war wichtig hier einfach mal das Thema anzusprechen. Ein Raum zu schaffen damit Leute sich austauschen können und vieleicht merken das da doch mehr hinter der Trennung „ wo jeder durch muss“ steckt.

nur weil da jeder durch muss heißt es nicht das er es wie jeder verträgt.

Es gibt so einige Wörter die Inflationär oder falsch benutz werden. Ich höre der Person erstmal zu und dann schau ich mal was sie genau meint oder ob das nur dahin gesagt ist.

Mir war wichtig hier ein wenig aufzuklären und zu sensibilisieren wo sich vielleicht eine Person eventuell drin befindet. Das die Depression , eine Depression von Folgen traumatischer Erfahrung ist , die Schmerzen im Unterbauch , eventuell doch vom Psoas kommen , den Seelenmuskel. usw. der viel mit Traumaenergie zu tun hat.

Einiges hat es geholfen durch die Infos hier , ihren Weg zu finden , manch andere sind überrascht wie die Zusammenhänge sein können.

31.07.2025 20:05 • x 1 #658


Scheol

31.07.2025 21:42 • #659


QueenA
Zitat von Scheol:

Freiwillig gewählte Abhängigkeit
interessant
Danke fürs teilen @Scheol

31.07.2025 21:45 • x 1 #660


A


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