Ich weiß nicht mehr weiter. Mein Mann und ich sind 12 Jahre zusammen und haben einen 6 Jährigen Sohn. Seit ca. 7 Monaten bin ich wegen Erschöpfung und Depressionen krank geschrieben.
Seit der Geburt leide ich extremst unter Minderwertigkeitskomplexen, ich hatte Angst meinen Sohn nicht gerecht werden zu können. Ich hab oft geweint. Mein Mann hatte von Anfang ein inniges Verhältnis zu unserem Sohn, er nahm mir so gut wie alles ab, wenn er schrie, war er sofort zu Stelle. Oft hab ich gesagt, lass mich doch auch, aber er meinte es sicherlich nur gut. Je mehr er machte, umso schwächer wurde ich, mich dagegen zu wehren. Dadurch bekam ich immer mehr Angst. Unser Sohn wurde grösser und lehnte mich, wenn wir zu dritt waren kategorisch ab. Ja sicherlich waren es nur Phasen, aber ich kam mit der Ablehnung nicht zurecht. Ich war so schrecklich eifersüchtig auf meinen Mann. So oft hab ich gesagt, bitte lass mir doch auch was übrig von meinen Kind. Er hatte es nicht verstanden, was ich gemeint habe. Irgendwann nach 3 Jahren merkte ich auch, als Paar passte auch nichts mehr. Mein Mann nahm ich als Frau überhaupt nicht war. Ich mußte ihn regelrecht animieren mit mir zu schlafen, die ersten Jahre ist es mir gar nicht so aufgefallen. Da wollte ich auch nicht, mir fehlte die Kraft. Nun spürte ich, wenn ich nicht auf ihn zuging, lief gar nichts über mehrere Monate. Irgendwann war es mir zuviel, mein Sohn lehnte mich ab, mein Mann will körperlich nichts von mir wissen. Ich fühlte mich so alleine. Dann beschloss ich mehr für mich zu tun. Ich begann zu trainieren und nahm 8 kg ab. Ich entwickelte mich mehr und mehr zu einer Frau, die ich sein wollte. Mein Mann nahm das zur Kenntnis, aber S. nur auf Anfrage. Irgendwann lief auch der nach 2 Minuten aus. Er bekam immer einen verfrühten Samenerguss. Dies wäre sicherlich nicht schlimm gewesen, es gibt noch andere Möglichkeiten. Aber mein Mann schwieg sich aus. Nur wenn ich anfing zu nerven. Dies kostet mich auch sehr viel Kraft. In dieser Zeit habe ich einen anderen Mann kennengelernt. Er nahm mich ich als Frau war, wir haben uns viel unterhalten und viel gelacht. Es baute sich ein inniges Vertrauensverhältnis auf, in mir waren Gefühle, dich ich noch nie bei meinen Mann hatte. Wir haben uns nie geküsst und auch kein S. zusammen gehabt. Aber ich fühlte mich in seiner Nähe pudelwohl. Er war ein wenig Sonne. Allerdings hab ich es ihm nie gesagt, was ich fühle. Da war wieder die Angst, abgelehnt zu werden, mich gegen meine Familie zu stellen. Schuld am Zerbrechen meiner Ehe. Aber mein Herz schmerzt, wenn ich an ihn denke. Ich träume von ihm, damit ich das schöne Gefühl nochmal erleben kann. ich habe ihn seit ca. 1,5 Jahren nicht mehr gesehen und ich vermisse ihn so sehr. Nun bin ich auch beruflich letztes jahr nicht mehr oben auf. ich hatte 2 jahre eine 50 Stundenwoche, neben Haushalt und Kind. Mein Mann hat mir den Rücken mit meinen Kind freigehalten, der Haushalt und sonstige Planungen blieben an mir hängen. Dann kam letztes Jahr im September der Zusammenbruch, mein Körper gehorchte nicht mehr. Ich bekam bei jeder Stresssituation, Magenschmerzen, Durchfall, zitternde Hände. Ich konnte mich nicht mehr entspannen, alles wurde mir zu viel. Jeder Termin war für mich eine Qual. Nun bin ich zu Hause, ich habe eine Therapie angefangen, mein Sohn sieht mich wieder als seine Mama. Mein Mann hat eingesehen, wie sehr er mich vernachlässigt hat. Ich müsste eigentlich glücklich sein. Ich spüre bei meinen Mann nichts mehr, nur wenn er mich berührt, zucke ich zusammen, und bin verkrampft. Die Liebe die ich mal für ihn empfunden habe, ist weg. Ich warte jeden Tag darauf, das sie wieder kommt. Und dann der andere Mann, der nicht aus meinen Herzen verschwinden will. Was soll ich nur tun?
15.04.2013 19:11 •
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