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Trennung durch Partnerin mit psychischen Problemen

H
Bräuchte mal Rat:
Bin seit 13 Jahren verheiratet: haben 2 Kinder.
Nun hat meine Frau Anfang des Jahres ihre Trennungsabsicht verkündet: sie will ausziehen nachdem sie eine neue Arbeit gefunden hat.
Zuerst sah ich das als Hilferuf wegen der fast 2 jährigen Arbeitslosigkeit, aber es wird seit Wochen schlimmer bis hin zur Verkündung einer unwiderruflich fixen Trennung plus Scheidung sowie sehr provokanten Aussagen wie als Partner bist Du Inzwischen vollkommen uninteressant.

Paartherapie lehnt sie ab.
Als ich eine Paartherapie alleine begonnen habe, und traurig wirkte, wurde das für die bisher heftigste Trennungsverkündung von ihr quasi schamlos ausgenutzt.

Ihr Selbstwertgefühl ist sicherlich nicht sehr groß: aktuell kompensiert sie das mit einer Diät und hat sich tätowieren lassen.

Ihre beste Begründung war vor allem, dass ich sie vor vielen Jahren da ich beruflich bedingt einige Tage/Woche weg bin, alleingelassen habe. Oder es kommen lächerliche Anschuldigungen auf Trash Tv Niveau. Die Schuld liegt nach ihrer Sicht vollständig bei mir. Jegliche Einwände (ohne Schuldzuweisungen) werden mit meist schwer zu verstehenden Argumenten quasi gekillt.

Wir sind sehr verschieden: ich habe einen großen Freundeskreis, meine Frau hat oder kann Freundschaften nicht pflegen. Sie hat keinen Ansprechpartner an den sie sich wenden kann.
Über all die Jahre war unsere Partnerschaft schwierig, da meine Frau eher eigenbrödlerisch ist, ich mich aber gerne auch mit Freunden treffen wollte.
Da habe ich mit häufig einfach Freiräume genommen, oft erst weggegangen, wenn meine Frau ins Bett gegangen war.

Ich glaube meine Frau wird von ihren psychischen Problemen zu der Trennung getrieben: ich vermute eine Persönlichkeitsstörung, da sie eben keine Freunde hat, und auch zu niemanden außerhalb der Familie Empathie zeigt: alle Menschen mit denen sie zu tun hat, werden tendenziell sehr, sehr negativ beschrieben. Bei Gesprächen zu unserer Beziehung komme ich überhaupt nicht an sie an.
Meine Frage ist: wenn noch was zu retten ist, was leider sehr unwahrscheinlich ist, wie kann ich an jemanden rankommen, der aus meiner Sicht von seiner Persönlichkeitsstörung getrieben wird?

Ich meine, dass wir vielleicht eine Chance hätten, wenn sie einsehen würde, dass sie professionelle Hilfe annehmen müsste.

Dass sie die Kinder einfach so bei mir lassen möchte, und dass ihr das kaum was auszumachen scheint, finde ich sehr schwierig.

Meine Unfähigkeit, an sie ranzukommen und auch eine Angst, überhaupt mit ihr über uns zu reden, macht mich fast wahnsinnig. So sitzen wir hier jetzt in einer für alle unbefriedigten Situation fest.

Hat jemand da Erfahrungen, an jemanden mit Persönlichkeitsstörungen ranzukommen? Ich will auch nichts noch schlimmer machen, wenn ich an Scheidung und die Kinder denke.

31.03.2020 23:05 • x 1 #1


Lebensfreude
wie kommst du darauf, dass sie eine Persönlichkeitsstörung hat?

31.03.2020 23:16 • #2


A


Trennung durch Partnerin mit psychischen Problemen

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H
Verschiedene Dinge: Empathielosigkeit, überhaupt keine Freunde. Sehr dominantes Auftreten, dass ihre Sicht die einzig wahre ist. Bei jeder Kleinigkeit werden eigentlich alle als vollkommen unfähig bezeichnet (Lehrer der Kinder, Ärzte, meine Mutter)

31.03.2020 23:25 • #3


Lebensfreude
seit wann fällt dir das alles auf?

31.03.2020 23:40 • #4


L
Zitat von HenryG666:
ich vermute eine Persönlichkeitsstörung, da sie eben keine Freunde hat, und auch zu niemanden außerhalb der Familie Empathie zeigt: alle Menschen mit denen sie zu tun hat, werden tendenziell sehr, sehr negativ beschrieben

So negativ, wie du sie beschreibst, kann eine Beziehung nie funktionieren.

Ich habe zwar keine Ahnung, wie sie wirklich ist, aber schon allein dass du meinst, sie wäre persönlichkeitsgestört, sollte doch für sie Grund genug sein, abzuhauen.


Zitat von HenryG666:
Ich meine, dass wir vielleicht eine Chance hätten, wenn sie einsehen würde, dass sie professionelle Hilfe annehmen müsste.

Vergiss es! Du kannst keinem Menschen diktieren, wie er/sie sich zu verhalten hat oder ob er/sie eine Therapie braucht. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum du mit ihr noch zusammen sein willst, wenn sie deiner Meinung nach gestört ist. Das ist doch widersprüchlich, wie kannst du sie wollen, so negativ, wie du sie beschreibst?

31.03.2020 23:51 • x 1 #5


Lebensfreude
@Luk sehr gute Antwort, sehe ich auch so

31.03.2020 23:54 • x 1 #6


H
Zitat von Luk:
So negativ, wie du sie beschreibst, kann eine Beziehung nie funktionieren.

Ich habe zwar keine Ahnung, wie sie wirklich ist, aber schon allein dass du meinst, sie wäre persönlichkeitsgestört, sollte doch für sie Grund genug sein, abzuhauen.



Vergiss es! Du kannst keinem Menschen diktieren, wie er/sie sich zu verhalten hat oder ob er/sie eine Therapie braucht. Ich verstehe ehrlich gesagt auch nicht, warum du mit ihr noch zusammen sein willst, wenn sie deiner Meinung nach gestört ist. Das ist doch widersprüchlich, wie kannst du sie wollen, so negativ, wie du sie beschreibst?


Okay, das ist eine direkte, faire Aussage:
Ich liebe meine Frau und ja, es ist schwer zu verstehen, dass ich mich nicht trennen möchte, da ihr Verhalten schwer zu verstehen ist. Meine Frage zielte hauptsächlich darauf ab, wie ich vielleicht mit rationalen Argumenten an jemanden rankomme, der sich völlig verschließt und bildlich gesprochen, nur um sich schlägt.
Aber eine Aussage, dass es keinen Sinn macht, ist schmerzhaft aber vermutlich richtig.

01.04.2020 00:05 • #7


L
Zitat von HenryG666:
Ich liebe meine Frau und ja, es ist schwer zu verstehen, dass ich mich nicht trennen möchte, da ihr Verhalten schwer zu verstehen ist.

Ich will ja nicht gemein klingen oder so, aber da stimmt doch etwas nicht. Hast du vielleicht Angst, was wäre, wenn sie einen Mann kennen lernt, der mit ihrer Persönlichkeit gut zurecht kommt und sie nicht als Gestörte sieht?

Es wirkt überhaupt nicht so, als würdest du sie lieben, denn du machst die ganze Zeit nichts anderes als sie abzuwerten und zu beschreiben, wie schlecht sie ist und was alles ihre Fehler sind. Ob es stimmt oder nicht, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber es gibt sowieso nur zwei Möglichkeiten:

1. Sollte sie vielleicht gar nicht so schlecht sein, wie du sie beschreibst, dann hat sie es sich verdient, einen Mann zu finden, der einen besseren Menschen in ihr sieht und nicht so schlecht über sie redet wie du.

2. Falls du Recht hättest und sie wirklich so gestört wäre, hättest du sowieso keine andere Wahl, als sie gehen zu lassen. Sie wird keine Therapie machen, nur weil ihr Ex das gerne hätte. Und ändern kannst du sie sowieso nicht.

01.04.2020 00:14 • x 1 #8


H
Zitat von Lebensfreude:
seit wann fällt dir das alles auf?


Seit einigen Jahren verstärkt - zuerst hat sie Freundschaften nicht mehr gepflegt, aber seit wenigen Monaten werde ich quasi für alles verantwortlich gemacht.

01.04.2020 00:29 • #9


L
Zitat von HenryG666:
Seit einigen Jahren verstärkt - zuerst hat sie Freundschaften nicht mehr gepflegt

Das heißt, ursprünglich hatte sie ja schon Freunde.

Wenn sie früher anders war und erst jetzt so ist, dann schließt das deine Theorie von der Persönlichkeitsstörung aus.

01.04.2020 00:34 • #10


Heffalump
Zitat von HenryG666:
aus meiner Sicht von seiner Persönlichkeitsstörung getrieben wird

Oder von Selbstzweifeln oder sei es, sie sieht ihr Heil in der Flucht, weil auch Du hast Anteil daran, das es ihr jetzt so geht, das sie flüchten will.

Es kann auch ne Depression sein, oder einfach, eure Beziehung ist nicht mehr schön, jeder Versuch ihrerseits dies zu ändern, verlief im Sand und jetzt macht sie Nägel mit Köpfen. Was will ich auch mit einem Mann, der sich nachts, wenn ich schlafe außer Haus schleicht um Gott weiß wen zu treffen

01.04.2020 01:15 • #11


VictoriaSiempre
Besonders liebevoll liest sich das, was Du über Deine Frau schreibst, nicht.

Das heißt nicht, dass Du sie nicht liebst. Es wirkt auf mich jedoch so, als ob Du sehr viel mehr an ihr zu kritteln hast als positives siehst. Hast Du ihr das - unbewusst - vielleicht auch ständig vermittelt?

01.04.2020 01:32 • x 2 #12


D
Ich finde es hört sich ein wenig nach schizoid an. Zumin ggü allen anderen ausserhalb der Beziehung wie du es sagtest.ich hatte einen Kumpel der entwickelte sich genauso. Ich glaube seine Freundin hat damit auch ganz schön zu kämpfen. Was nicht heisst dass du keine Anteile daran hast. Das kann ich nicht beurteilen. Kann es sein dass sie in der Vergangenheit ordentlich verletzt worden ist und deshalb keinen mehr an sich ranlässt?

01.04.2020 06:50 • #13


unbel-Leberwurst
Aber schreibst du mal bitte eure Beziehung selber? Darüber hast du dich bislang nicht geäußert

Was ist mit Zärtlichkeiten?

01.04.2020 08:53 • #14


A


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