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Trennung - Liebe meines Lebens - es macht mich fertig

K
Hallo Forum.

Ich brauche . ach, nichtmal das kann ich genau sagen .

Von vorne -das wird jetzt was längeres, sorry:

Vor ca. 7,5 Jahren lernte ich einen sehr sympathischen Mann kennen.
Bis wir dann so richtig zusammen waren hat's fast ein Jahr gedauert. Aber dann Vollgas.
Mit ihm war alles so anders als ich es aus vorangegangenen Beziehungen kannte. Alles war besonders mit ihm. Sogar mit schwierigen Dingen -jeder von uns hat so seine Baustellen- konnten wir zusammen umgehen. Ich brauche zum Beispiel ganz viel Rundum-Wohl-und-Angenommensein-Gefühl um mich S. fallen und ganz und gar einlassen zu können.
Vor ungefähr 3 Jahren gab es dann eine -aus heutiger Sicht damals nicht ernst genug genommene- Situation, wo er grundlos eifersüchtig war. Das löste eine ganz furchtbare Kettenreaktion aus: ich ging auf Abstand, weil ich meinte etwas falsch gemacht zu haben, weil er mir nicht mehr vertraute. Er ging auf Abstand, weil er sich schämte mir etwas unterstellt zu haben. Wir haben zwar drüber geredet, aber das wohl nicht ausreichend geklärt - wir waren ab da übervorsichtig miteinander besonders auch was gegenseitiges körperliches Begehren angeht. Und beide hatten wir Angst vor Zurückweisung und haben uns vom Mut verlassen lassen -aber auch das haben wir zu spät erkannt. Das war sozusagen der Niedergang unseres S.. Er hat das ein paarmal angesprochen, dass ihm das fehlt, und auch, dass er sich noch andere Dinge vorstellen kann, die ich für mich erstmal überfordernd waren. Ich hab's verstanden und immer wenn wir uns mal wieder näher gekommen sind, dann auch mal was neues probiert haben, das gut war, hat uns der Alltag oder schlimme Ereignisse wieder zurückgeworfen. Die Geborgenheit, das Gefühl der Zusammengehörigkeit war aber nie weg. Letztes Jahr im Februar hatte ich dann - jung und unerwartet - einen Herzinfarkt. Dieser Schock hat mich dazu gebracht, mich nur noch um mich zu kümmern, um das zu verarbeiten. Er hat in dieser Zeit jemanden online kennengelernt. Ich habe es mir zu leicht gemacht, und es auf Midlifecrises geschoben und gehofft, dass es vorüber geht. Es würde schon wieder alles gut werden. Überhaupt war ich so unglaublich passiv. Während des letzten Jahres wurde auch immer deutlicher, dass er massive psychische Altlasten mit sich herumträgt. Und ich war so froh, wie er nach Weihnachten eine Therapie angefangen hat. Aus eigener Überzeugung. Ich habe ihm immer meine Unterstützung zugesagt. Da war es für mich Zeit, anzufangen, mich zu bewegen, aus meinem Schneckenhaus herauszukommen, positiv nach vorne zu schauen.
Da kam die Trennung.
Jetzt war es für uns beide letztlich nicht mehr auszuhalten: er sagt, dass er sich in die 30 Jahre jüngere Frau vom andern Ende der Welt verliebt hat, mit ihr Zukunft sieht, obwohl sie nur virtuell in Kontakt stehen.
Bei ihr kribbelts. Mir gegenüber ist körperliche, S. Anziehung nichtmehr wahrnehmbar. Sagt er.
Die Spannung, Aufregung fehlt. Alles andere wär ja schön mit mir. Das Vertrauensthema ist übrigens auch keines mehr. Da ist viel Vertrauen. Wir reden ja auch über alles. Und ich
Ich habe ihm angeboten mit ihm zusammen nach den zwischen uns verschütteten Sachen zu suchen - er sagt, es ist zu spät dafür.
Letztlich musste ich es dann aussprechen, dass eine Trennung wohl die beste Lösung ist.
And here we are. Seit 3 Wochen quälen wir uns getrennt von einander mit der Trennung rum.
Ich liebe ihn immer noch. Ich schäme mich wegen meiner Passivität und habe Schuldgefühle.
Und ja: wir haben noch Kontakt. Wir reden immernoch über das was mit uns passiert, wie's uns geht. Wir kennen uns ja einfach gegenseitig besser als jede außenstehende Person.
Und nochmal ja: ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Aber es müsste ein echter Neustart sein - soweit sind wir beide noch lange nicht. Bis dahin müssen wir beide jeweils mit uns selbst vorankommen. und vielleicht ändert sich auch so viel, dass diese Option keine mehr ist.

Mein Umfeld reagiert . unerwartet . viele kommen mit Sprüchen wie andere Mütter haben auch schöne Söhne. einige sagen sei froh, dass du ihn los bist . aber ich glaube verstehen tut mich niemand. Die Frau, die ich bis vor dieser Trennung ohne zögern als beste Freundin bezeichnet hätte, hat jetzt keine Zeit für mich.
Ich fühle mich so hilflos und alleine. Ich bin ein Alien.

Heute habe ich schon wieder stundenlang nur geheult. Ich sitz ganz schön tief in meinem Loch .

. und dieses blöde Coronavirus verhindert jetzt auch noch, dass ich mich zumindest zeitweise in ablenkende Aktivitäten stürzen kann .

Mag jetzt irgendjemand was dazu sagen?

15.03.2020 21:52 • x 2 #1


H
Zitat von Katiusia:
Er hat in dieser Zeit jemanden online kennengelernt.


Die Partnerin ist krank und er geht online auf Suche.
Zu diesem Zeitpunkt hat er schon eine Trennung geplant.

Fazit, das Vertrauen ist weg und es dauert Jahre ein stabiles Vertrauensverhältnis aufzubauen.

15.03.2020 23:35 • #2


E
Fall nicht auf den Typen rein anstatt Dir Zeit zu geben und sich um Dich zu kümmern oder dich versuchen mental aufzubauen nach so einem Herzinfarkt trauerst Du ihm nach. Das er sich überhaupt direkt schon in eine neue so schnell verliebt, das geht sowieso nach hinten los. Such Dir echt ein neuen.

16.03.2020 06:49 • #3




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