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Trennung mit Hindernissen

T
Hallo liebes Forum,
es ist sehr kompliziert.
Zu meiner Geschichte:
Ich lernte meine jetzige Frau vor gut 10 Jahren auf einem Konzert kennen. Ich war zu dem Zeitpunkt fast 31 und ca. 7 Monate Single nach einer mehrjährigen Beziehung. Sie schnappte mich und zog mich gleich in ihren Bann. Ich bin nicht gerade der Frauenheld im klassischen sinne. Eher zurückhaltend. Im Prinzip hat Sie mich erobert. Sie hat einen starken Charakter und ist auch bestimmend. was mich aber zu diesem Zeitpunkt nicht gestört hat. Ich genoss es auch irgendwie.

Nach wenigen Treffen ergriff Sie auch im Bett die Initiative und gab stets den Ton an. Wir wohnten in unterschiedlichen Großstädten und zogen beide nach 6 Monaten zusammen in eine neue Großstadt. Sie wegen Studium und ich wegen einem neuen Job. Langsam bauten wir uns dort ein neues Leben auf, fanden neue Freunde und fühlten uns sehr wohl. Um unsere Familien und alte Freunde zu besuchen fuhren wir sehr oft in die alte Heimat.
Nach 3 Jahren wurde sie mit unserem ersten Sohn schwanger. Wir heirateten ca. 4 Monate vor der Geburt. Leichte Zweifel überkamen mich bei den Worten der Rednerin, als es darum ging, dass man seinen Partner so lieben soll, wie er ist und niemanden verändern soll. Ich wischte die Zweifel weg. Hab sie leider nie darauf angesprochen.

Nach der Geburt unseres Kindes kamen einige Probleme hinzu. Er war schon im ersten Jahr sehr anstrengend. Teils waren wir überfordert. Sie war nie die Mutter, die sich voll für ihr Kind aufopferte (soll kein Vorwurf sein, ich habe ihr deswegen nie Vorwürfe gemacht). Ich habe immer hinter Ihren Entscheidungen gestanden. Erste Probleme traten in der Kita auf. Unser Großer ist wirklich schwierig. Hat Probleme mit Autoritäten und ist sehr eigensinnig, starrköpfig, bockig. Die bereitete zunehmend Probleme. Trotz aller Umstände haben wir stets zusammengehalten.
Als wir das zweite Kind erwarteten, wollte sie zurück in die Nähe Ihrer Eltern ziehen. Wir waren inzwischen 4 Jahre verheiratet. Die Probleme in unserer Beziehung nahmen zu, die Zweifel wuchsen auf beiden Seiten. Heute kann ich sagen, dass wir ein massives Kommunikationsproblem entwickelt haben. Jeder steckte zurück. Niemand wollte sich von sich aus verändern. Viel Zwang und Unzufriedenheit machte sich breit. Es wurde zunehmend unharmonischer.

Trotzdem beschlossen wir, uns ein Haus in der Nähe Ihrer Eltern zu kaufen. Nach der Geburt unseres zweiten Sohnes fanden wir eine alte, unrenovierte Doppelhaushälfte in unserer Preisklasse. Ich opferte mich für Beruf und Haus auf. Und wollte alles richtig machen. Die Kontakte zu Familie und Freunden wurden weniger, obwohl wir nun näher dran wohnten. Die Probleme mit unserem Großen nahmen zu. Teils gewalttätige Ausbrüche gegenüber Kindern und Erziehern.
Zu Hause wurde es immer unerträglicher. Viel Geschrei von ihr, Wutausbrüche, teils auch Schläge meiner Frau gegen unseren Großen. Ich hatte dem leider wenig entgegenzusetzen. Sie ist sehr aufbrausend, manche sagen herrschsüchtig. Impulsiv und aggressiv. Mir gelang es zunehmend nicht mehr, sie runterzubringen sondern wurde zurück laut. Alle litten sehr darunter, auch sie selbst. Ich nahm vieles hin, weil ich sie liebte. Es war ein Teufelskreis.
Zunehmend zog ich mich zurück.
Sie forderte zunehmend und teils lautstark Veränderungen. Auch ich sagte ihr, was mir nicht passt. Die Standpunkte verhärteten sich. Ein Machtkampf brach aus und keiner sah die Schuld bei sich selbst. Immer nur der andere. Oft gab es verletzende Streitgespräche, in dem der Trennungsgedanke aufkeimte. Zielführende Kommunikation war weiter nicht möglich.
Es kam ein Tag, als unsere Nachbarin zu meiner Frau sagte, sie solle mal ihre Kinder nicht mehr so anschreien, die Nachbarn reden schon. Als meine Frau mir das erzählte, schlug ich in die gleiche Kerbe. Es war für mich wie eine Erlösung, bewirkte aber genau das Gegenteil. Meine Frau sprach sofort die Trennung aus und zog sich fortan zurück.

Von nun an machte ich so ziemlich alles falsch was man nur falsch machen konnte. Ich rannte Ihr hinterher, bat um Verzeihung, entschuldigte mich, gelobte Besserung usw.
Ich wollte das alles aus den unterschiedlichsten Gründen nicht aufgeben. Auch weil ich sie liebe, aber eben nicht nur deswegen. Ich sprach mit Ihrer Familie, mit Freunden, einer Beratungsstelle usw. über meine böse Ehefrau und versuchte alle Hebel in Bewegung zu setzen. Alles wurde immer schlimmer.
Ich zog mich für knapp 2 Wochen zurück zu einen Kumpel und hatte viel Zeit zum nachdenken. Ich wollte sie zurück aber nicht um jeden Preis. Sie sollte ebenso über ihre Fehler nachdenken und nicht mir für alles die Schuld geben.
Heute ist der Stand, dass meine Frau immer noch die Trennung propagiert. Manchmal möchte sie das Haus für die Kinder erhalten und ein Nestmodell leben, im nächsten Moment soll ich ausziehen (was ich kategorisch ablehne), später wieder will sie mit den Kindern ausziehen und ich soll die Kinder 2 Wochenenden im Monat sehen.
Nach den 2 Wochen bin ich wieder nach Hause zurück gekehrt. Die Probleme in der Kommunikation bestehen nach wie vor. ich versuche aber mehr meine Gefühle mitzuteilen. Bin aber etwas gelassener geworden.
Vorwürfe lauten z.B. ich kümmere mich nie um die Kinder, plane keine Ausflüge, bin nicht streng genug, bin schlecht im Bett usw.
Sie erpresst mich oft mit dem Entzug der Kinder oder des Hauses. Sie versucht weiter ihre Machtspielchen. Wenn ich dagegen halte, knallt es richtig.
Dann gibt es Tage, da ist es sehr harmonisch. Wir hatten z.B. einen schönen Ausflug mit den Kindern. Nette Gespräche ohne Stress.
Ein ewiges hin und her.
Ich bin hin und her gerissen zwischen Ex zurück oder konsequenter Trennung. Ich überlege ständig, was das beste ist, auch für unsere Kinder.
Für sie sind wir definitiv kein Liebespaar mehr, trotzdem investiert sie ständig in die Beziehung. Für sich? Für die Kinder?
Sie weiß anscheinend nicht, was sie will. Mir geht es aber ähnlich.
ich bin froh, dass sie die Trennung ausgesprochen hat. Nur so konnte ein Veränderungsprozess eingeleitet werden.
Schade ist, dass es soweit erst kommen musste. Und die Kinder tun mir leid.

Wie schätzt ihr die Sache ein? Trennung? Neuanfang ansprechen?
Sie schlägt eine Familien- oder Paartherapie konsequent aus und beharrt mir gegenüber auf Trennung. Sie ist ja nicht schuld.
Das ist alles meine Sichtweise und es gehören immer 2 dazu, dass weiß ich.
Über ein Feedbäck würde ich mich freuen.
Vielen Dank schon mal.
LG

20.09.2020 22:13 • x 2 #1


G
Vermutlich hat euer erstes Kind das Verhalten seiner Mutter wiedergespiegelt.

So wie es sich liest ist es mit den Jahren immer ein Stück mehr eskaliert. Von der Mutter, die keinen Bock auf ihren Säugling hatte bis zum Kleinkind der keinen Bock mehr auf Mutter hatte bis über Gewalttätigkeit gegenüber den Erziehern und anderen Kindern uns praktisch damit symbolisch gegenüber der ganzen Welt. Und zu guter letzte bist du auch noch aggressiv geworden obwohl du ein devoter Mann warst zu Anfang. Und wie extrem muss das alles sein wenn alle Nachbarn Bescheid wissen.

Erkennst du hier die Kurve des Schreckens?

Ich sehe tatsächlich nur einen Weg und das ist professionelle Hilfe. Wenn das nichts bringt muss du so leben oder du trennst dich.

20.09.2020 22:31 • x 1 #2


A


Trennung mit Hindernissen

x 3


Charla
Es kommt so rüber als wäre (fast) alles Friede-Freude-Eierkuchen wenns nach den Wünschen deiner Frau geht.
Zitat von trillhelm:
Die Probleme mit unserem Großen nahmen zu. Teils gewalttätige Ausbrüche gegenüber Kindern und Erziehern.

Ich gehe wie @Geheimnis davon aus, daß euer Kind das Verhalten seiner Mutter und deren Schläge lebt und auch deine, um des lieben Frieden Willes, unterdrückte Wut/Aggressionen auslebt und zum Ausdruck bringt weil du es nicht packst.

Zitat von trillhelm:
Sie erpresst mich oft mit dem Entzug der Kinder oder des Hauses.
Sie versucht weiter ihre Machtspielchen. Wenn ich dagegen halte, knallt es richtig.
Es liest sich so als wärest du deiner Frau nicht gewachsen, sie will bestimmen wo es langgeht und wenn du Widerspruch leistest fängt sie an dich zu manipulieren und zu unterdrücken.
Eine ungesunde Situation, unter der auch eure Kinder leiden weil ihre feinen Antennen viel davon wahrnehmen, aber noch nicht damit umgehen können.

Wahrscheinlich wird deine Frau ihre Position nicht so einfach aufgeben, sondern die Kontrolle behalten wollen.
Ist noch genügend Wertschätzung und Achtung vorhanden um ein weiteres Leben mit ihr zu planen ?
Was könnte sich für dich verbessern wenn du bleibst ?
Was, wenn du gehst ?
Was macht dir am meisten Angst ?

20.09.2020 22:55 • #3


T
Vielen Dank für eure Antworten.
Ich kann euch leider nur zustimmen.
@ Geheimnis
Ja die Kurve des Schreckens habe ich erkannt. Die Zeit lässt sich leider nicht zurück drehen.
Ich bin ein lebensfroher, geduldiger und ruhiger Mensch und möchte niemanden mit Absicht weh tun. Diese Eigenschaften sind der Resignation gewichen.
Meinen Kindern gegenüber und in anderen Lebensbereichen konnte ich diese Eigenschaften aber erhalten.
Aggressiv in dem Sinne bin ich nicht geworden. Ich habe versucht dagegen zu halten und mich ihrer Lautstärke angepasst. Zum schlichten fehlte mir dann einfach die nötige Ruhe, weil ich aufgebracht wahr.
Oft habe ich um des Friedens Willen klein bei gegeben.
Professionelle Hilfe lehnt sie ab. Sie hat ja an nichts Schuld, wie sie sagt. MMn kann sie sich keine Fehler und Schwächen eingestehen. Sie sei ja eine starke Frau und macht immer alles richtig. Wenig Kompromissbereit und lebt eine Diktatur.
Ich habe sie mal innerlich mit Donald Trump verglichen. Ihr scheint jedes Mittel recht zu sein um die Kontrolle zu behalten.
Nach dem Motto: Wer nicht für mich ist ist gegen mich.
So leben geht auf keinen Fall mehr. Sie müsste sich auch mal in eine andere Richtung weiterentwickeln.
Die Trennung wurde von ihr ja schon ausgesprochen. Wir leben zwar noch unter einem Dach, aber sicher nur wegen der Kinder und dem Haus.
Ich wünsch(t)e mir, dass sie mal zur Besinnung kommt und ihr eigenes Verhalten mal reflektieren würde, statt die Schuld bei anderen zu suchen.

@Charla
Alles wäre in Ordnung, wenn ich Skla. Verhalten annehmen würde. So weit wird es aber nicht kommen. Ich kann und will mich nicht endlos verbiegen.
Außerdem hätte sie ja dann nichts mehr, was sie verbiegen könnte und hätte mich fallen gelassen um jemanden neuen zu verbiegen.
Wie schon beschrieben ist von ihr derzeit keine Änderung oder Einsicht zu erwarten.
Ich bleibe bei Streitgesprächen wieder der ruhige. Lasse mich nicht mehr dazu hinreißen, laut zu werden. Es fällt mir schwer meinen Standpunkt durchzusetzen. Wenn ich das tue sagt sie, ich würde sie klein halten.

Wenn ich gehe, würde sie die komplette Kontrolle übernehmen und ich wäre total von ihr abhängig. Wenn ich bleibe, habe ich noch Einfluss auf das Geschehen und kann Zeit mit meinen Kindern verbringen, was diese auch genießen.

Ich selber bin als Ausbilder in einem großen Ausbildungsunternehmen tätig. Ich werde von den Azubis und von meinem Arbeitgebern für meine Arbeit und den Umgang mit den Jugendlichen sehr viel gelobt und wertgeschätzt.

Ich möchte diese Art des Umgangs auch mit meinen Kindern leben, weil ich denke, dass ihnen das gut tut. Ich mag den Erziehungsstil meiner Frau in Konfliktsituationen nicht besonders. Es eskaliert dabei regelmäßig. Auch wenn sie seit einiger Zeit keine körperliche Gewalt mehr ausübt.

Angst macht mir, den Einfluss auf meine Kinder zu verlieren.

Schon mal Danke fürs zuhören

22.09.2020 07:59 • x 1 #4


Charla
Zitat von trillhelm:
Es fällt mir schwer meinen Standpunkt durchzusetzen.
Wenn ich das tue sagt sie, ich würde sie klein halten.

Sie will ihr eigenes Verhalten in dir bekämpfen und zeigt sich nicht lern- und kompromissbereit.

Zitat von trillhelm:
Ich mag den Erziehungsstil meiner Frau in Konfliktsituationen nicht besonders.
Es eskaliert dabei regelmäßig.

Angst macht mir, den Einfluss auf meine Kinder zu verlieren.

Auch die Kinder will sie kontrollieren und sie so hinbiegen, wie sie es für richtig hält.
Du hast damit auch nur wenig Einfluss auf die Kinder wenn sie es schafft sich regelmäßig durchzusetzen.

Schon mal darüber nachgedacht ob es dir möglich ist mit den Kids zusammen im Haus zu bleiben ?
Ich nehme an, daß die Möglichkeit bestehen könnte wenn du das Verhalten deiner Frau dem JA schilderst und deine Bedenken äusserst. Sofern deine Frau dich weiter beherrschen/manipulieren will und möglicherweise auch mal die Kinder als Waffe einsetzen könnte um ihre Ansprüche durchzusetzen wäre es vorteilhaft jetzt schon wegen der Kids das JA zu kontaktieren und dir jetzt schon einen Rat zu holen.

22.09.2020 12:48 • x 1 #5


T
Wenn ich ihr verdeutliche, was sie gerade falsch macht, reagiert sie mit Wut. Sie erkennt nicht, dass dies eigentlich ein Punkt ist, wo sie an sich selber arbeiten müsste. Stattdessen wird zum Gegenangriff übergegangen.
Ich sagte ihr, dass ich es nicht gut finde, wie sie die Kinder erpresst. Bsp. Wenn du nicht aufhörst mit dem Lego zu spielen, schmeiß ich es in den Müll. Danach ist sie inkonsequent. Das Lego wandert natürlich nicht in den Müll und der große spielt weiter. Die Wut in ihr wächst und es eskaliert.
Beim kleinen funktioniert diese Methode noch, bis er auch dahinter steigt, dass Mama ihre Drohungen nicht ernst meint.
Bei mir das selbe. Damals: Wenn du dich nicht änderst, trenne ich mich. Nichts passierte außer dass sich die Unzufriedenheit und damit die Eskalation steigerte. (Im nachhinein natürlich auch mein Fehler, dies nicht erkannt zu haben. Heute bin ich schlauer)
Außerdem sagte ich ihr gestern, dass sie mir nicht jeden Furz vorschreiben soll, wie ich was zu tun hätte. Ich wäre nicht ihr Kind und sie nicht meine Mutter. Damit war sie natürlich nicht einverstanden und wurde laut. Da bin ich aus dem Zimmer gegangen.
Ich schrieb ihr noch hinterher, dass diese Art und Weise in mir ein ungutes und ablehnendes Gefühl ihr gegenüber erzeugt. Dass ich ein solches Gefühl ihr gegenüber aber nicht möchte sondern mich mit ihr normal verstehen möchte.
Sie solle, wenn sie etwas von mir möchte mit mir höflich und respektvoll reden.
Am morgen danach erhielt ich eine Nachricht dazu: zusammengefasst:
habe sie versucht klein zu machen, sie hast mich abgrundtief, ich mache ihr das Leben schwer
wir zwei unter einem Dach gibt Mord und Totschlag
Ich könne mir das Haus eh nicht alleine leisten
Ich soll mal wieder ausziehen und ihr das Leben im Haus mit finanzieren
Ich fahre einen Film, der sich nur um mich dreht.

3 Stunden später fragt sie, wie es mit dem Großen lief, den ich zur Schule gebracht habe,
dass sie noch nicht mit dem Hund draußen war.
Nachmittag fragt sie mich, was sie aus der Dro. mitbringen soll,
dass wir bei ihrer Freundin Abendbrot essen
hatte üppig Essen eingekauft, obwohl es eigentlich bloß Brot geben sollte und mich dazu eingeladen
ich hatte eine Tür repariert, lackiert und wieder eingehangen, die der Große im Streit eingetreten hatte, diese Arbeit hatte sie gelobt
usw.

Danke fürs zuhören

23.09.2020 07:57 • #6


C
Ich hätte ehrlich gesagt Bedenken, die Kinder, vor allem den Großen, bei ihr zu lassen.

23.09.2020 08:17 • x 1 #7


trillhelm
PS.
Sie will immer wieder, dass ich ausziehe, ihr Unterhalt bezahle und ich die Kinder nur alle 2 Wochenenden sehe.
Wenn ich nicht ausziehe könne sie sich keine adäquate Wohnung leisten, weil sie ja mir Geld geben müsse, um das Haus zu erhalten. Wir wollen das Haus für die Kinder erhalten.
Deshalb auch mal der Vorschlag ihrerseits ein Nestmodell zu etablieren.
Ich lehne einen Auszug ab, weil es
a) auch mein zu Hause ist in das ich bisher viel Kraft und Zeit investiert habe
b) es weiterhin nicht fertig ist, Ausbau Dachboden und Keller angefangen, viele Erhaltungsarbeiten noch nötig sind und das große Grundstück auch gepflegt werden muss
c) ich dann gleich einen Teil meiner Rechte abgebe

Auf die Idee, zum Jugendamt zu gehen bin ich auch schon gekommen. Ich habe aber Bedenken, dass man als Vater dort nicht so gehört wird, wie man es bei einer Mutter tun würde.

Danke

23.09.2020 08:31 • x 1 #8


unbel-Leberwurst
Ich glaube, bei euch ist es so festgefahren, dass ihr da alleine nicht rauskommt.

Wäre ein Mediator eine Möglichkeit?

23.09.2020 08:41 • x 1 #9


Charla
Zitat von trillhelm:
Auf die Idee, zum Jugendamt zu gehen bin ich auch schon gekommen.
Ich habe aber Bedenken, dass man als Vater dort nicht so gehört wird, wie man es bei einer Mutter tun würde.

Probieren geht über studieren, es kostet dich nichts und du kannst vielleicht gute Tipps für weiteres Verhalten bekommen, lieber zu früh, als zu spät und es wird schon einiges festgehalten, was sich später als hilfreich herausstellen könnte, bevor deine Frau große Geschütze ausfahren würde um ihre Ziele durchzusetzen. Du kannst damit rechnen, daß sich ihr Verhalten verstärkt wenn es nicht so läuft wie sie es will und sie kleinere Brötchen backen muss.

Zitat von trillhelm:
Wir wollen das Haus für die Kinder erhalten.

Das Haus sind ein paar übereinandergemauerte Steine und es wird wahrscheinlich immer wieder zum Streitpunkt werden, ausserdem Dir noch viel Kraft, Arbeit, Geld und Zeit kosten.
Solltest du ausziehen müsste sich deine Frau einen Wohnvorteil=Nutzungsentschädigung auf evtl. Unterhaltsanspruch anrechnen lassen weil sie deinen Anteil mitbewohnt und du dann auch woanders Miete zahlen musst oder dir einen monatlichen Ausgleich zahlen, vorausgesetzt, ihr steht beide zu gleichen Anteilen im Grundbuch. In diesem Fall ist es sinnvoll dann mit der Bank zu verhandeln um aus dem gemeinsamen Hauskredit mit einer Freilassung herauszukommen.
Innerhalb des Trennungsjahres kann, ausser im Härtefall, keiner gezwungen werden aus dem Haus auszuziehen, egal wer das Haus bezahlt.

Wahrscheinlich werden die Fronten sich immer mehr härten, die Kinder werden es zu spüren bekommen und das Haus kann immer mehr Ballast und Streitpunkt werden, da ist gut zu überlegen ob das wirklich Sinn macht weil am Ende das Haus dann durch die Zwei geteilt werden müsste wenn ihr wegen der Kinder das Haus weiter behalten wollt.

Keine voreiligen Schlüsse, überlege gut, was du willst, wie das umsetzbar und was evtl. vermeidbar wäre wenn eine Einigung möglich ist, wie mein Vorgänger schon schrieb, evtl. über einen Mediator.

23.09.2020 11:22 • #10


cgs70
Servus,
erstens möchte Dir, aus eigener Erfahrung, einen Kindertherapeuten empfehlen.
Schlussendlich sind es die Kinder die am Meisten unter einer kaputten Ehe / Beziehung zu leiden haben, und das hört nicht mit der Scheidung / Trennung auf, das zieht sich auch bis in die Jugend so weiter. Ich bin sicher du willst keinen Sohn haben der keine Kumpels hat, weil er anders ist (das musste ich als Papa mir auf einem Elternabend anhören...).

Zweitens so wie du deine Ex schilderst drängt sich mir der Verdacht von 'Borderline-Syndrom' auf.
Betroffene sind nicht in der Lage ihre Emotionen (meist Wut, Frust, Zorn) zu kontrollieren und dann kracht und splittert es gewaltig. Ich habe 5 Jahre versucht meiner Ex klar zu machen, dass sie sich professionelle Hilfe sucht (Klinik / MuKi-Kur / aso)... hat nicht geklappt.
Zum Schluss habe ich mich von ihr getrennt auch weil ich das Gerede der Nachbarn nicht mehr wollte.
Da du mit Punkt 2 wahrscheinlich ebenso erfolgreich bist wie ich fokussiere dich besser auf Punkt 1...

ToiToiToi
C.

23.09.2020 15:18 • #11


trillhelm
Erste kurze Antwort
Ich habe einen kurzfristigen Termin bei der Diakonie vor der Einschulung unseres Großen bekommen. Damals wollte ich sie noch unbedingt zurück.
Inzwischen nicht mehr so sehr. Nur wenn sie sich Hilfe sucht.
Auf die Frage ob sie mit der Beratung einverstanden sei sagte sie: du zwingst mich ha dazu.
Ihr Termin ist am 7.10.
Danach ein dritter Termin zu zweit.
Unser Großer hat auch schon psychologische Hilfe bekommen. War aber nicht akut.
In der Schule hatten wir auch am Montag ein Gespräch. Er hat ein Kind geboxt. Ein anderes gewürgt.
Wur haben mit der Leitung und der Lehrerin eine neue Strategie ausgehandelt.
Meine Frau haut nicht mehr zu. Sie weiß auch, dass sein Verhalten von ihr her rührt. Mutter Kind kur war im Februar aber hat ihr nichts gebracht, hat sie gesagt. Ich vermute wegen mangelnder Einsicht.

Danke

23.09.2020 18:56 • x 2 #12


darkenrahl
Zitat von unbel Leberwurst:
Ich glaube, bei euch ist es so festgefahren, dass ihr da alleine nicht rauskommt.

Wäre ein Mediator eine Möglichkeit?


Sehe ich auch so, holt euch prov. Hilfe.
Und, nur durch gemeinsame Aufarbeitung, aber ohne diese sich immer wiederholende Vorwürfe bitte, die sind Gift für eine Partnerschaft.

05.01.2021 21:43 • x 1 #13


A


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