Trennung nach 35 Jahren

@Ferrismachtblau hört sich gut an!

Ich habe noch einen Tip insbesondere für die Frauen: die Instaseite von RA Martina Ammon. Ich habe heute ein webinar von ihr besucht, sehr informativ und klar. Somit gehe ich noch vorbereiteter zur Anwältin am Dienstag.

Zitat von Caecilia: Ich habe immer gedacht, dass das, was wir haben, etwas ganz Besonderes ist, mit viel Tiefe, ein stabiles Fundament, das nichts erschüttern kann. War zwar ganz offensichtlich nicht so - aber ich habe es so empfunden und das war mir wichtig.

Das habe ich genauso empfunden in meiner Ehe.

Und bin immer noch erschüttert, dass es bei andren genauso abläuft...ich dachte wirklich, mein Mann und ich hätten was Besonderes zusammen...

Tja, nur einer hat sich das gedacht
leider war ich das ...

Ich bin immer noch zutiefst enttäuscht und verletzt, wenn darüber nachdenke -
Ich nehme an, diesen Zustand muss ich noch eine Weile ertragen.

Grüsse an alle denen es gerade ähnlich ergeht...

@Bergfichte
Bei mir ist es eher so, dass ich meine Frau einfach nicht mehr wieder erkenne. Wir haben uns irgendwann verloren. Nun suchen wir verzweifelt einen Weg in eine Zukunft 2.0.

@ma24 gemeinsam?

@Himmelssonne
Die Frage ist berechtigt. Meine Frau weiß, dass ich mich nicht wohl fühle, sieht sich aber momentan einfach nicht in der Lage, mir, uns zu helfen.

Zitat von Heffalump:ich wollte einen Partner, dieses Seelenverwandte ist mir zu nebulös, zu geistig und zu schwirrbel, als das ich sowas je wollte. Nix für ungut. Zwei Herzen - eine Seele, ist für mich persönlich aus Grimms Märchenkiste - und Sie lebten glücklich bis an ihr Ende Blind verstanden haben wir uns erst, nach ...

Danke Dir. Kann ich schon nachvollziehen. Ich glaube, ich bin einfach etwas romantischer veranlagt als Du.

Guten Morgen. Wie seid ihr damit umgegangen, wenn euer getrennter Partner die ganze Zeit etwas besprechen möchte. Bei mir ist das so: ob es Infos aus dem Freundeskreis oder Familie ist, jetzt möchte er über Finanzen sprechen. Macht es mehr Sinn, es über einen Anwalt laufen z lassen, habe ja heute einen Termin. Ich möchte eigentlich nichts besprechen, wo ich noch nicht weiß, wie es sich rechtlich verhält. Desweiteren tun mir Gespräche mit ihm nicht gut. Auch habe ich das Gefühl, dass er nicht ganz loslassen kann und immer etwas von mir möchte. Unsere Gespräche triggern mich ständig neu, danach geht es mir schlecht. Entweder bin ich dann wütend oder verletzt.

Führe das Gespräch, sehr sachlich und lass dich auf kein emotionales Gespräch ein. Sollte es diese Richtung einschlagen, dann beende es. Ansonsten natürlich nur erstmal die Info aufnehmen und weder zusagen, oder absagen. Ist eine gute Möglichkeit die Info mit zu deinem Anwaltstermin mitzunehmen und diese dort in die Beratung mit einfließen zu lassen.

Ich finde einen Versuch ist es wert.

@Rheinländer Danke für deine Antwort. Es gelingt mir noch nicht, unemotionale Gespräche zu führen. Sein Zeitfenster passt nicht zu meinem, daher habe ich ihn jetzt gebeten, seine Anliegen schriftlich zu konkretisieren. Vielleicht tut er es so, dass ich die Themen mit ins Anwaltsgespräch nehmen kann.

Zitat von Himmelssonne: Sein Zeitfenster passt nicht zu meinem, daher habe ich ihn jetzt gebeten, seine Anliegen schriftlich zu konkretisieren. Vielleicht tut er es so, dass ich die Themen mit ins Anwaltsgespräch nehmen kann.

Das halte ich für die bessere Variante. Er möchte etwas von Dir, dann soll er es Dir vorab schriftlich mitteilen, denn er hatte genügend Zeit, sich seine Gedanken zu machen. Diese Zeit steht auch Dir zu.

Außerdem ist es immer besser, sich vorab mit dem Anwalt darüber auszutauschen, bzw. sich beraten zu lassen.

Hi Himmelssonne, tut mir leid, was Du alles durchmachst. Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen und habe nach meiner Trennung fassungslos da gestanden und mich gefragt, ob die letzten 17 Jahre ein Traum oder nicht waren.
Mein Ex hat Anfang März 2024 noch angekündigt, dass wir vieles noch zusammen machen, was mit dem gemeinsamen Sohn geplant war, auch über finanzielle Dinge noch nicht gesprochen wird, weil das alles so schmerzhaft war. Bereits Ende März war er wie verwandelt. Kalt, emotionslos, nur noch darauf bedacht, alles zu trennen. Auch die finanziellen Dinge. Für mich kam das alles so plötzlich und so hatte ich ihn nie eingeschätzt. Das war mir völlig fremd.

Ich hatte zwar nie den Eindruck, dass er mein Seelenverwandter war - ist für mich auch irgendwie Grimm´s Märchen - aber ich dachte schon, dass wir was Besonderes sind und auch bis ins hohe Alter zusammen bleiben.

Heute vor einem Jahr übrigens habe ich mich das letzte Mal mit ihm getroffen und ich bin also jetzt seit 1 Jahr offiziell getrennt. Und daher: es wird besser ! Am Anfang wollte ich auch nicht mit ihm sprechen (so im April....) und dann im Mai/Juni nochmal, als ich dann erfahren hatte, dass er seit März ne andere hat. Da war ich einfach nur fassungslos, wie schnell er mich ausgetauscht und belogen hatte. Von daher war mir auch im Nachhinein klar, dass auch dies zu seiner Wesensveränderung beigetragen hat. Er streitet das zwar ab, aber egal. Mittlerweile macht mir das gar nix mehr aus, mit ihm zu reden, zu telefonieren oder uns zu sehen. Kommt immer dann vor, wenn er das Kind holt oder bringt.

Manchmal denke ich zwar noch darüber nach, aber der Schmerz ist weg. Übrig bleiben vielleicht Wut und Enttäuschung weil ich es hasse, mich so getäuscht zu haben. Aber auch das lässt nach..... Also von daher: Kopf hoch ! Das wird alles !

Lass Dich beraten, kannst mich auch gerne anschreiben; ich musste auch durch einiges durch: Haus, Hof, Hund, Katze, Maus, 2 Wohnsitze usw.... und ich kam durch und das sauber und schnell.... und heute nach einem Jahr ist alles geklärt. Das schaffst Du auch !

Zitat von Himmelssonne:@Rheinländer Danke für deine Antwort. Es gelingt mir noch nicht, unemotionale Gespräche zu führen. Sein Zeitfenster passt nicht zu meinem, daher ...

Das mit dem Konkretisierenlassen vorab und schriftlich ist auf jeden Fall gut - habe ich immer so gemacht und mich dann vor dem Gespräch zu den entsprechenden Punkten informiert. Umgekehrt genauso - d.h., wenn ich das Gespräch initiiert hatte. Wenn mein Ex etwas aufgebracht hat, was nicht abgesprochen war oder neue Themen oder Sachverhalte aufkamen, habe ich das Gespräch darüber immer vertagt und mich vorab informiert.

Wir haben (bisher) alles ohne Anwälte geregelt, allerdings war unser Fall denkbar einfach (nicht verheiratet, keine Immobilie oder sonstiger großartiger Besitz). Ich habe mir das aber immer vorbehalten - und war zwei- oder dreimal, insbesondere, weil mein Ex versucht hat, mich über den Tisch zu ziehen (hätte ich niemalsnie von ihm gedacht) und auch im Ton sehr unangenehm wurde, kurz davor. Zudem muss ich sagen, dass es mir nicht wichtig ist, jeden mir zustehenden Cent zu erstreiten, so lange die Kinder und ich O.K. leben können. Habe deswegen auch Zugeständnisse an den Ex gemacht, um schneller meine Ruhe zu haben. Wäre ich jetzt wirklich auf jeden Cent angewiesen gewesen, wäre es sicher nicht ohne anwaltliche Hilfe gegangen.

Zitat von Caecilia: Wir haben (bisher) alles ohne Anwälte geregelt, allerdings war unser Fall denkbar einfach (nicht verheiratet, keine Immobilie oder sonstiger großartiger Besitz). Ich habe mir das aber immer vorbehalten - und war zwei- oder dreimal, insbesondere, weil mein Ex versucht hat, mich über den Tisch zu ziehen (hätte ich niemalsnie von ihm gedacht) und auch im Ton sehr unangenehm wurde, kurz davor. Zudem muss ich sagen, dass es mir nicht wichtig ist, jeden mir zustehenden Cent zu erstreiten, so lange die Kinder und ich O.K. leben können. Habe deswegen auch Zugeständnisse an den Ex gemacht, um schneller meine Ruhe zu haben. Wäre ich jetzt wirklich auf jeden Cent angewiesen gewesen, wäre es sicher nicht ohne anwaltliche Hilfe gegangen.

Ja, zugegebenermaßen war es bei mir auch recht einfach, weil nicht verheiratet. Wir konnten alles ohne Anwalt und Steuerberater regeln. Da ich in meinem Beruf viel mit zu tun habe, konnte ich durchaus beurteilen, was da kommen mag. Daher hatte ich meinen Ex zum Anwalt geschickt und auch zum Steuerberater. Ich hab dann nachher nur überprüft..... er sollte nämlich auch das Gefühl haben, dass nicht ich auch noch ihn über den Tisch ziehen wollte....

Ich stand nur vor dem Trümmerfeld meines Hauses, das wir beiden gemeinsam noch komplett außen sanieren wollten (Außenanlage). Auch da musste ich dann alleine durch. Aber nach einigen unangenehmen Telefonaten und Diskussionen haben wir das recht flott hingekriegt. Allerdings habe ich mir auch alles vorbehalten: wenn es nicht funzt, schalte ich einen Anwalt ein.

Letztendlich ging aber auch alles nach ein paar Monaten recht in die geordneten Bahnen rein. Wenn der Mann nicht den totalen Affen macht, müsste dies hier auch möglich sein. Denn ich glaube, gelesen zu haben, dass ein Ehevertrag existiert und die Kinder erwachsen sind. Von daher beschleunigt das eine Trennung/Scheidung auch nochmal ungemein, wenn beide das auch wollen.

Bei allem Mist: vernünftig bleiben und nicht reden (persönlich oder am Telefon), wenn man sich dazu nicht in der Lage fühlt. Lieber dann erst noch einmal ne Nacht oder 2 drüber schlafen....