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Umgang mit neuer Partnerschaft d Ex / Kinder

Y
Hallo,

ich habe zwei Kinder von 8 und 12 Jahren. Mein Ex hat vor knapp zwei Jahren warm gewechselt und ist sogleich mit der neuen Partnerin zusammengezogen. Unsere Scheidung läuft und wir haben eine Mediation am Laufen.

Mein Ex hat seinen Lebensstil sehr umgekrempelt, weil seine Neue einen ganz anderen Fokus hat: Sie ist sehr ökologisch orientiert, Vegetarierin, verachtet Fernsehen, Computerspiele und zuviel Handybenutzung. Das war während der Ehe bei ihm nicht so, jetzt lebt er das auch so. Für die Kinder war das oft irritierend. Für mich sowieso.

Mein Ex möchte, dass ich seine Partnerin als sog. Bonusmutter der Kinder akzeptiere, sie auch bei Fahrdiensten für die Kinder mit einbeziehe, wenn ich mal nicht fahren kann, und mit ihr deswegen Kontakt aufnehme. Ehrlich gesagt, ging mir dabei der Hut hoch innerlich. Wenn die Kinder sie als Bonusmutter akzeptieren und annehmen, ist das etwas, was ich ihnen belasse, aber ich muss das nicht. Sie ist in meinen Augen keine Bonusmutter. Ich akzeptiere sie als die neue Partnerin meines Ex, aber Kontakt will ich nicht mit ihr. Auch keine Terminplanung mit ihr machen. Dazu ist mir der Trennungsschmerz auch noch zu nah. Da bin ich empfindlich: mein Gefühl ist, dass sie nun meinen Platz als EF/Partnerin eingenommen hat, jetzt will sie auch noch als Mutter Anerkennung erfahren? Da platzt bei mir die Krawatte!

Ich würde gern mal erfahren, wie ihr, die in einer ähnlichen Situation seid, damit umgeht. Bezieht ihr die neuen Partner mit ein? Gibt es wegen der Kinder Kontakt zu neuen Partnern? Wie gestaltet sich das aus? Ich muss sagen, ich bin überfordert.
Reicht es denn nicht, dass ich akzeptiere, dass es sie gibt, und ich nicht gegen sie rede? Jetzt soll ich auch noch mit ihr die Kindererziehung managen? So kommt es mir vor.

02.01.2017 13:24 • #1


R
Sag doch dem ex, dass sich das einpendeln wird.
Das es jetzt aber noch zu früh für dich ist.
Hey, die Scheidung läuft ja noch. Warmwechsel.
Bissl viel Ratio was von Dir da schon erwartet wird.

02.01.2017 13:35 • x 1 #2


A


Umgang mit neuer Partnerschaft d Ex / Kinder

x 3


Failed
Das Du es Deinen Kindern selbst überlässt, als was sie die neue Partnerin Deines Ex sehen und wie sie (gefühlsmäßig) zu ihr stehen finde ich super, Respekt dafür, ich weiß das sowas nicht einfach ist.

Was Dich betrifft, ich sehe es genauso wie Du. Zu akzeptierendes es sie gibt genügt völlig, Du musst keine wie auch immer geartete Verbindung zu ihr eingehen. Dein Ansprechpartner die Kinder betreffend ist ganz klar Dein Ex.

Der hat scheinbar das Bild von der großen, glücklichen Patchwork Familie im Sinn, in der sich alle so gut verstehen und sooo lieb haben.
Das zu erwarten, Dir sogar nahe zu legen Dich so zu verhalten ist ziemlich egoistisch von ihm.

Ich würde mich nicht drauf einlassen, und das ohne schlechtes Gewissen.

02.01.2017 13:41 • x 2 #3


H
Bin zwar nicht in der Situation, aber ich finde es auch befremdlich was da von Dir verlangt wird.
Ich bin da ganz bei Dir....Akzeptanz als neue Partnerin...okay. Mit ihr Kontakt aufnehmen bezüglich Kindermanagment...nö.
Würde auch offen ansprechen, dass Du das derzeit nicht kannst.

02.01.2017 13:46 • x 1 #4


E
Ich finde du hörst dich sehr vernünftig an und sehr auf das Wohl deiner Kinder bedacht.

Dein Mann hat dich wegen einer anderen verlassen mit der er nun zusammen wohnt und dadurch haben deine Kinder mit ihr Kontakt. Da kannst nichts machen, muss man mit Leben und es ist wichtig, die Kinder nicht mit den eigenen Frustrationen und Enttäuschungen zu belasten.

Mir wäre es an deiner Stelle wichtig, erstmal von deinem Mann zu erfahren in wie weit er sich die Rolle seiner neuen Frau hinsichtlich der Kinder vorstellt. Vor allem auch wie die neue Frau sich ihre Rolle vorstellt. Das kann er dir ja zunächst erklären ohne dass du deswegen mit ihr in Kontakt treten musst.
Wenn es nur um Fahrdienste geht, wenn dein Mann dies nicht machen kann, während die Kinder bei ihnen sind, sehe ich auch keine Veranlassung dazu, dass du das mit ihr abklären musst. Soviel Verständnis sollten beide für dich haben.
Was Ernährung, Fernseh- und Handyverhalten anbelangt würde ich das entspannt sehen. Solange deine Kinder bei der anderen Familie sind, sollten sie sich an die Regeln dort halten - schaden tut es ihnen sicherlich nicht.

Wobei ich dich auch da gut verstehen kann. Mir wäre eine relaxte Freundin auch lieber, als eine ideologisch erscheinende Ökodame.

Beim Begriff Bonusmutter bekäme ich ebenfalls die Krise. Die Mutter bist du - fertig.

02.01.2017 13:48 • x 2 #5


N
Ich sehe es genauso wie @failed.
Und ausserdem, dein Mann hatte keine Zeit alleine verbracht und später seine Neue kennengelernt. Du würdest gewechselt...
Also...dein EM hat kein Fingerspitzen Gefühlt und ist egoistisch.

Dein Ansprechpartner für die Kindern soll er sein.
Wahrscheinlich in einige Jahren, kann man schon etwas mehr ertragen...aber es ist missplaced sowas jertzt zu verlangen.
Respekt, wie Du schon vieles aushälst.

02.01.2017 13:51 • x 1 #6


S
Hallo....

Also da fehlen mir echt die Worte. Egoistischer geht es echt nich.....

Tauscht dich warm aus, betrügt dich. Zerstört damit die Familie.
Du akzeptierst alles un jetzt geht er noch einen Schritt weiter .

Eiskalt un Gewissenlos ohne Ende.
Was geht in solchen Menschen vor.

Werde ich nie verstehn... nie !

Un machst du vollkommen richtig die Kinder entscheiden zu lassen !

Ignorier dieses Gerede einfach von ihm un geh nicht darauf ein ! Einfach eiskalt ignorieren.

Man kann nur hoffen, dass solche Menschen ihre gerechte Strafe bekommen. Un genau einmal so belogen un betrogen werden .....

02.01.2017 13:58 • x 1 #7


S
Die Neue des Kindsvaters ist natürlich keine Bonusmutter, sie haben ihre Mutter: Dich.
Wenn deine Kids sie als neue Partnerin an Papas Seite akzeptieren ist das in Ordnung und reicht aus.
Fahrdienste und Einmischung in eure Erziehung würde ich mir verbitten.
Rede mit deinem Nochmann und vertrete dabei deinen Standpunkt.
Meine 16 jährge Tochter kommt sehr gut mit meinem Freund klar, allerdings hat sie auch auf Wunsch ihres Vaters keinen Kontakt zu diesem.
Lieben Gruß

02.01.2017 14:09 • x 1 #8


Failed
Zitat von elisabeth123:
Mir wäre es an deiner Stelle wichtig, erstmal von deinem Mann zu erfahren in wie weit er sich die Rolle seiner neuen Frau hinsichtlich der Kinder vorstellt. Vor allem auch wie die neue Frau sich ihre Rolle vorstellt. Das kann er dir ja zunächst erklären ohne dass du deswegen mit ihr in Kontakt treten musst.


Das sagte er doch bereits, sie soll Bonusmama sein.

Wozu sollte es gut sein da nochmal detaillierter nachzufragen?
Er würde seinen Plan ausbreiten und Yonda müsste den dann mit ihm diskutieren, verhandeln, sich damit beschäftigen OHNE Einfluss nehmen zu können, ohne die Möglichkeit mit zu entscheiden.
Das kann nur frustrierend sein.

Fakt ist, wie er die Rolle seiner neuen Partnerin sieht, spielt für Yonda überhaupt keine Rolle. Soll er es doch sehen wie er will, leben wie er will - solange die Kinder dort sind. Wird er eh tun.

Was Yonda tun kann ist seine Neue weiterhin konsequent aus ihren eigenen Gedanken und ihrem eigenen Handeln auszuschließen.
Und dafür ist es völlig unerheblich wie Ex es sich vorstellt.

02.01.2017 14:20 • x 2 #9


E
@failed:

Ob es der TE passt oder nicht: sie muss sich mit den Vorstellungen ihres Ex und der neuen auseinandersetzen. Ihr Ex ist der Vater der Kinder, die Neue hat mit den Kindern viel zu tun.

Klar finde ich das Verhalten des Ex nicht gerade einfühlsam, wenn die TE aber komplett mauert, wird es zwischen den Parteien schwelende Konflikte geben bzw. die bereits bestehenden schlimmer werden. Und wer muss es dann letztendlich ausbaden? Die Kinder! Weil sie die Konflikte mitbekommen und dann die unausgesprochenen Frustrationen ausbaden dürfen.

Ich würde den Begriff Bonusmutter auch nicht auf die Goldwaage legen. Scheint mir ohnehin aus dem Ökowortschatz der neuen zu stammen.

Sicherlich kann man nun mauern und sich alles mögliche an Gemeinheiten und Unsensibilitäten des neuen Paares ausmalen, mir wäre es aber wichtig genau zu wissen, was das überhaupt heißen soll. Ein zwei Sätze würden mir da nicht ausreichen.
Erst wenn ich wüsste, was die Vorstellungen sind, die hinter dem Begriff stehen, kann ich sachlich drauf reagieren. Natürlich gegebenfalls deutliche Grenzen ziehen.

Irgendwann wird die TE einen neuen Partner haben, die Neue des Mannes eventuell die nächsten Jahre häufig Kontakt mit den Kindern haben. Da gilt es sich zu arrangieren und einen für alle guten Kompromiss zu finden.

02.01.2017 14:37 • x 2 #10


Failed
Es geht hier doch garnicht darum wie die Neue mit den Kindern / die Kinder mit der Neuen umgehen.
Das lässt Yonda doch laufen und nimmt sich zurück.

Es geht darum das Ex möchte das Yonda mit seiner Neuen umgeht.
Muss man das tun, nur um keinen Konflikt auszulösen?
Nein, muss man nicht.
Darf man keine eigene Grenze ziehen und darauf bestehen das diese respektiert wird?
Doch, darf man und sollte man.

Hat meinem Empfinden nach nichts mit mauern zu tun. Sondern mit Achtsamkeit sich selbst gegenüber.
Man muss nicht immer(!) eigene Befindlichkeiten hinten anstellen, nur damit andere (in dem Fall Ex und seine Freundin) sich wohler fühlen.
Und ich glaube nicht das die Kinder Schaden davon nehmen das Yonda keinen direkten Kontakt zur Partnerin ihres Papas pflegt.

02.01.2017 14:50 • x 2 #11


L
Dein EX braucht doch Jemanden, der seine Aufgaben übernimmt. Stell dich mal drauf ein, dass du die Kinder Angelegenheiten nur noch mit Bonus- Mutti kommunizieren darfst - wie 2 Freundinnen
Er lässt sich dann nur noch informieren und delegiert

Hoffentlich kommt Next bald mal drauf !

02.01.2017 14:53 • x 1 #12


E
@failed:

Na ja... die Trennung ist zwei Jahre her.. aber gut.

Ich sag ja auch nicht, dass die TE sich auf irgendeinen Kuhhandel einlassen soll und völlig gegen ihre Bedürfnisse gehen.
Ich meinte nur, dass ich das erstmal mit dem Ex ausführlich besprechen wollte, wie sich das neue Paar das en detail vorstellt.

Wenn es wirklich nur um die Regelung des Fahrdienstes der Kinder geht, dann würde ich dem Ex auch sagen, dass ich das mit ihm und nicht der Neuen regeln möchte.
Wenn es in erster Linie um seine Bequemlichkeit geht, würde ich das auch nicht für sinnvoll erachten.

Aber anscheinend geht es ja um mehr als das. Und bevor die TE sich hier im Forum aufregt und die Aufregung noch von allen Seiten befeuert wird, würde ich erst mal von den tatsächlich Beteiligten wissen wollen wie sie sich das denn nun vorstellen.

02.01.2017 15:02 • x 1 #13


R
Was habt ihr denn als Umganrsregelung gewählt?
50/50?

Als nächstes bekommst du den Platz an der Schrotmühle angeboten

Jo, so viel Interpretation aufgrund von Annahmen.
Karten auf den Tisch.
Was genau will wer und....warum?

02.01.2017 15:05 • x 1 #14


Y
Als Umgangsregelung die üblichen 14tägigen Papa-WE plus Hälfte Ferien. Der Rest ich. Das Wechselmodell könnte aber zukünftig, wenn ich eine Vollzeitstelle bekäme, Thema sein. Und das war mein Vorschlag, nicht seiner. Ihm sind dabei die Gesichtszüge entgleist.

Danke erstmal für eure Antworten. Ja, die Fragen bezüglich wie er es sich vorstellt, werden noch gestellt werden. Ich mache eine Mediation mit ihm. Ich war nur vollkommen überfordert und sprachlos über dieses Ansinnen wegen der Bonusmutter. Ich habe ihm auch klar gemacht, dass ER der alleinige Ansprechpartner für alles, was die Kinder anbetrifft ist und dass ich mich nicht in der Pflicht sehe, seine Next zu fragen, ob sie die Kinder fährt oder betreut, dass das in sein Aufgabenbereich fällt, dies bei ihr nachzufragen.

Ich habe auch so den Eindruck, dass er sich der lästigen Pflicht der Erziehung entledigen will und uns beiden Frauen dieses Feld überlassen möchte, dann ist er mal wieder fein raus. Und das lasse ich nicht zu.

Grabenkämpfe will ich nicht, auf keinen Fall. Das wäre weder für mich noch die Kinder hilfreich. Ich bin selbst eine ausgebildete Mediatorin und stehe doch so oft auf dem Schlauch. Trennungsschmerzen machen manchmal blind. Deswegen finde ich eure Beiträge sehr hilfreich. Danke!

Es ist generell eine interessante Frage, wie sich das Leben als getrennte Familie mit neuen Partnern organisiert. Wie der Umgang aller Beteiligten miteinander ist.

02.01.2017 15:38 • x 1 #15


A


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