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Vegane Lebenseinstellung nach Selbstfindungstrip

Elfe11
Zitat von VictoriaSiempre:
Darüber hinaus geht mir der Aspekt flöten, dass es viele, viele Menschen gibt, die sich Bio-Ware in Demeterqualität einfach nicht leisten können; ob mit oder ohne Fleisch.


Das Auto ist vielen Deutschen halt heiliger als ihre Lebensmittel.

Ich bestelle vegane Bio Lebensmittel gerne über Amazon in der Grosspackung und auf Vorrat. Sonst brauche ich nur einen türkischen Obst- und Gemüseladen um die Ecke. So teuer ist das nicht!

Das Auto habe ich seit ein paar Jahren eingespart.

Heute hab' ich einen veganen Brotaufstrich aus weißen Bohnen und Rote Beete, Oregano, Schwarzkümmelöl für diese Woche gemacht!

Die vegane Küche ist etwas zeitaufwendig und so muss man am Wochenende oft Meal Prep für 3 Tage machen.

Als ich Liebeskummer hatte, hab' ich einfach jedem Tag ein veganes neues Rezept nachgekocht.

Nach 5 strikten veganen Jahren, bin ich jetzt bei 80% pflanzlicher Ernährung. Ich habe leider eine Anämie bekommen (durch Medikamente) und esse 1x pro Woche Fleisch, vorwiegend Wild.

Am liebsten würde ich 100% vegan leben. Ich liebe es und finde es super gesund.

21.11.2021 22:15 • #46


T
Zitat von Elfe11:
Das Auto ist vielen Deutschen halt wichtiger als ihre Lebensmittel.

Denk mal weiter: viele Menschen können ihre Arbeitsstelle nicht ohne Auto erreichen und hätten somit kein Geld überhaupt halbwegs adäquat zu leben. Mein Bruder beispielsweise, der fast 40 Kilometer fahren muss, damit er einen Job hat, der ihm Geld einbringt um Lebensmittel kaufen zu können.

21.11.2021 22:17 • x 2 #47


A


Vegane Lebenseinstellung nach Selbstfindungstrip

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Elfe11
Ich denke, alles in Maßen ist eine gute Leitlinie. Man sollte nicht zu verbissen und ehrgeizig an das Thema herangehen und sich kleine Freiheiten gönnen.

Allerdings bezweifle ich, dass ein männlicher Partner den veganen Lebensstil mittragen würde. Mein Ex liebt es Steaks auf seiner Sonnenterasse zu grillen. Und auch mein neuer Flirt grillt mit seiner ganzen Familie - das sind regelmäßige Grill Events im Garten.

Oft bin ich soo mit Kochen und Einkauf Planung beschäftigt, dass ich mich frage, wie da noch ein Partner Platz haben soll. Aber 5 Jahre nach Trennung, bin ich zufrieden und gelassener mit meinem Single Leben!

Klasse finde ich die neuen jungen veganen Hotels, wie in Österreich, wo man sich mal ein Wochenende verwöhnen lassen kann! Und auf Gleichgesinnte stößt, die sich auch über einen Green Smoothie mit Gerstengras oder verschiedene Hummus Sorten tierisch freuen können.

21.11.2021 22:30 • x 1 #48


T
Zitat von Elfe11:
Ich denke, alles in Maßen ist eine gute Leitlinie. Man sollte nicht zu verbissen und ehrgeizig an das Thema herangehen und sich kleine ...


Relevanz fürs Thema?!

21.11.2021 22:33 • #49


VictoriaSiempre
Persönlich finde ich es besser, einen Weg für bewussteren Konsum von Fleisch aufzuzeigen, als - womöglich noch am Mittagstisch, in der Kantine (mir passiert) - eine Diskussion über Tierleid aufgezwungen zu bekommen. Das hat immer was missionarisches und oberlehrerhaftes.

Wer nicht völlig ignorant durch die Welt latscht, weiß um die Zustände der industriellen Tierhaltung und in den Schlachthäusern. Es gibt Menschen, denen das egal ist; solche, die sich finanziell nichts anderes leisten können; jene, die versuchen, bewusster einzukaufen; diejenigen, die auf Fleisch verzichten und die, die überhaupt keine tierischen Produkte mehr zu sich nehmen.

Achja, und dann gibt es noch - mittlerweile zum Glück vom Thron geschubste - angehimmelte Halbgötter wie Attila Hildmann, der Veganismus predigte und nen Porsche mit Ledersitzen fuhr.

Wenn es vor 10 Jahren noch richtig schwierig war, in jedem Restaurant ein vegetarisches Gericht zu bekommen, so stehen heute eigentlich auf jeder Speisekarte vegetarische oder sogar vegane Gerichte.
Da die Nachfrage bekanntlich das Angebot reguliert, muß ja nun niemand so tun, als ob sich da auf dem Markt noch nichts getan hätte und erst der eigene Selbstfindungstripp zur allgemeinen Erleuchtung beitragen kann.

Ich hab vor zig Jahren das letzte Mal mitbekommen, dass jemand einen Vegetarier zum Fleischverzehr aufgefordert hat ("so ein bißchen Speck an den Bohnen ist doch nicht schlimm!" gab es ja durchaus auch), aber häufiger erlebt, dass mir - wie beschrieben: Gerne beim Essen - eine Diskussion zum Fleischverzehr aufgedrängt wurde.

Ich finde super, wenn jemand sehr konsequent lebt. Aber wenn es penetrant wird und etwas missionarisches bekommt, dann schalten sich meine Ohren genauso auf Durchzug, wie sie es tun, wenn die Zeugen Jehovas vor der Tür stehen. Mich nervt das einfach nur.

21.11.2021 22:35 • x 4 #50


H
Zitat von Elfe11:
Allerdings bezweifle ich, dass ein männlicher Partner den veganen Lebensstil mittragen würde. Mein Ex liebt es Steaks auf seiner Sonnenterasse zu grillen. Und auch mein neuer Flirt grillt mit seiner ganzen Familie - das sind regelmäßige Grill Events im Garten.


ich glaube in meinem Umfeld gibt es sogar mehr vegetarische Männer als Frauen..und auch z.B. die Hafermilch anstelle der normalen Milch findet sich nach meiner Beobachtung eher bei den Männern im Kühlschrank. Von daher bin ich da recht optimistisch:) aber letztendlich muss er sich ja nicht genauso ernähren wie ich. Geht ja eher um die Akzeptanz.

21.11.2021 22:37 • x 1 #51


T
Zitat von VictoriaSiempre:
Persönlich finde ich es besser, einen Weg für bewussteren Konsum von Fleisch aufzuzeigen, als - womöglich noch am Mittagstisch, in der Kantine ...


Manchmal will ich dich einfach drücken!

21.11.2021 22:39 • #52


Elfe11
Zitat von Hamburgerin_:
Geht ja eher um die Akzeptanz.


Akzeptanz ist wichtig!
Und ich denke, als Paar kann man sich inspirieren und motivieren, wenn man offen miteinander umgeht. Viele Männer essen einfach too much Fleisch und das ist nicht gesund für Herz und Kreislauf und das Gehirn. Dann noch das ständige Grillen, das nachweislich krebserregend ist. So jemand täte gut daran, eben mal die Tomaten-Aprikosen Suppe mit zu essen oder das Wok Curry mit Jackfruit zu probieren. Ohne Diskussionen. Einfach auch um den Horizont zu erweitern.

21.11.2021 22:44 • #53


VictoriaSiempre
Zitat von Elfe11:
Das Auto ist vielen Deutschen halt heiliger als ihre Lebensmittel.

Gibt Menschen, die haben gar kein Auto und können sich trotzdem keine teuren Lebensmittel leisten. Wobei in der Tat Lebensmittel hier so günstig sind wie sonst kaum in West- und Nordeuropa.

Zitat von Elfe11:
Ich bestelle vegane Bio Lebensmittel gerne über Amazon

Ohoh das böse A. und dessen CO2-Fußabdruck
Nee, Scherz. Ich bestelle da auch. Allerdings keine Lebensmittel.

Zitat von Elfe11:
Die vegane Küche ist etwas zeitaufwendig

Ääh, Nein!?

Warum sollte das zeitaufwändiger als nicht-vegan zu kochen sein? Zeitaufwändiger mag vielleicht sein, sich die Zutaten zu besorgen, aber die kennt man mit der Zeit doch auch aus dem EffEff und dann geht es genauso schnell wie bei den Carnivoren. Okay, wenn ich tagelang nen Mehlbüddel koche, um Seitan-Fleischersatz herzustellen, dann mag das sein. Ansonsten könnte ich jederzeit schnell einen Veganer bewirten und hätte sogar noch veganen W.ein dazu im Vorrat.

21.11.2021 22:52 • #54


Charla
Zitat von Tin_:
Ich respektiere deine Sichtweise, aber hoffe, du (ihr) könnt auch sehen, dass nicht jeder die (finanziellen) Möglichkeiten hat, substituiert zu leben.

Ich bin in einer Zeit aufgewachsen in der es noch überwiegend die natürliche Tierhaltung und den üblichen Sonntagsbraten gab, den konnten sich die meisten Leute leisten.

Ich finde wir haben viele andere Möglichkeiten um uns schmackhaft, gesünder und Tierwohl bedacht gut und günstig zu ernähren, dazu bedarf es nicht täglicher Fleisch/Wurstmahlzeiten.

Diese etwas einzuschränken und auf die Art der Tierhaltung zu achten würde Mensch, Tier, unser Ökosystem und unsere Geldbörse und Gesundheit schonen.

21.11.2021 22:53 • x 1 #55


VictoriaSiempre
Zitat von Tin_:
Manchmal will ich dich einfach drücken!


Aber leider, leider - die AHA+L-Regeln.

21.11.2021 22:55 • #56


T
Zitat von VictoriaSiempre:
:herz: Aber leider, leider - die AHA+L-Regeln.


Hat das was mit Halal zu tun? xD

21.11.2021 22:57 • #57


VictoriaSiempre
Zitat von Tin_:
Hat das was mit Halal zu tun? xD

Nee, dann wäre es ja AHA+Doppel-L und das wird mir irgendwann zu frisch.

Aber ne Diskussion über koschere/halale Küche wäre auch mal schick.

21.11.2021 23:01 • #58


T
Ich bin da sehr simpel gestrickt: alles was schmeckt ist für mich koscher.

Das ist mir auch bei meinem Chili aufgefallen. Ich kann wirklich nicht viel in der Küche, eine große Schwachstelle von mir. Aber Chili kann ich wirklich gut. Ich habe das mal für eine Freundin in veggie gekocht, mit Fleischersatz. Mein Fazit:

Wenn es schmeckt, dann ist es mir eigentlich Banane (voll veggie, nicht Wurst) ob es veggie, vegan oder eben herkömmlich gekocht wurde. Ehrlicherweise muss ich sagen, es war sogar besser als mit Hack - allerdings kommt es bei Chili immer auf die Würzung an und da experimentiere ich gerne.

21.11.2021 23:07 • x 1 #59


Elfe11
Zitat von VictoriaSiempre:
Warum sollte das zeitaufwändiger als nicht-vegan zu kochen sein? Zeitaufwändiger mag vielleicht sein, sich die Zutaten zu besorgen, aber die kennt man mit der Zeit doch auch aus dem EffEff und dann geht es genauso schnell wie bei den Carnivoren.


Es ist definitiv zeitaufwendiger.

So mache ich meine veganen Brotaufstriche alle selbst...
Die Hafermilch oder Hanfmilch wird selbst gemacht.
Der tägliche Green Smoothie will gemixt sein.
Um keinen Mangel zu erleiden, gibt es sehr ausgeklügelte Rezepte. Auf die Linsensuppe kommt als Topping frische Petersilie und etwas O-Saft wegen der Eisenaufnahme.
Und ein Wok Curry mit vielen Gemüsesorten ist mehr Schnibbelarbeit als ein Züricher Geschnetzeltes.
Auch kocht man einfach vielfältiger, Quinoa und Hirse, Süßkartoffel und nicht nur Reis oder Pommes, Kartoffel. Wegen der Eisen Versorgung.
Anstatt ein Stück Fleisch in die Pfanne zu klatschen ins heisse Öl, gibt es bei mir Ofengemüse oder ein Wok Curry.
Es gibt einfach viel zu beachten.
Und und und.

21.11.2021 23:09 • #60


A


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