Sie hat mich damals als Soldat kennengelernt und war stolz drauf, dass ich Soldat bin. Sie wusste, dass ich in Ausland musste, das wussten wir beide schon 5 Monate vorher... ich habe versucht nicht fliegen zu müssen, aber weil in meinem Vertrag die einmalige Pflicht eines auslandseinsatzes von 6 Monaten steht, musste ich ihn sofort machen.
Hätte ich sie vorher kennengelernt, hätte ich gleich die UO Laufbahn eingeschlagen, und hätte nicht ins Ausland fliegen müssen... doch ich war damals Single und hätte niemals damit gerechnet, dass ich mich verliebe.
Sie weis, bzw. wusste wie sehr ich sie liebe. Ich war immer offen und stand zu meinen Gefühlen.
Und mir dann zu unterstellen, das mir unser Baby egal ist oder war, das sie damals getan hat, hat mir sehr weh getan. Das war ein Stich ins Herz, denn mit so einer Meldung hätte ich nicht gerechnet.
Für mich ist es dich auch sehr schwer, weil sie nicht bei mir ist, ich habender Briefe geschrieben, habe immer ein Bild von ihr in meiner Uniform eingesteckt, und an sie gedacht.
Jedes Mal wenn wir einen Auftrag hatten, habe ich ihr geschrieben, dass ich wieder heil zurück gekommen bin und alles in Ordnung ist.
Doch sie will bzw. wollte damals einfach nicht sehen, dass es für mich auch schwer ist.
Ich kann sie voll und ganz verstehe, sie liebte mich eben, ich sie dich auch, daher habe ich sie immer im Gedanken gehabt, um das alles zu schaffen, sie war meine Motivation, jetzt habe ich keine mehr...
Für mich ist die Welt zusammen gebrochen, als sie mir am Telefon erzählt hat, das sie unser Baby verloren hat... ich war damals auf einen Auftrag draußen und hatte deswegen das Satellitentelefon mit.
Ich war wie erstarrt! Als erstes schoss mir in den Kopf, sch., ich bin nicht dagewesene, als nächstes ich will zu ihr.
Doch nichts von denen konnte ich erfüllen, ich war so verzweifelt, ich konnte meinen Auftrag nicht ausführen.
Das wars...
Als wir drinnen waren, konnte ich nicht mehr reden, ich konnte einfach nicht...
Ich ging alles durch, einfach alles, schmiedete Pläne um irgendwie nachhause zu können, ohne das Konsequenzen entstehen... doch nichts ging.
Am nächsten Tag, war ich beim Psychologen, ich musste mit jemanden reden, dieser half mir dann, das ich militärisch mit der Hercules für 10 Tage Sonderurlaub nachhause fliegen konnte, leider erst drei Tage später, weil da erst die Hercules kam.
Ich war jeden Tag so fertig, es ist so schrecklich, in diesem Moment nicht bei ihr sein zu können, und nicht für sie da sein konnte. Dabei möchte ich für sie immer da sein, vorallem wenn uns so etwas schreckliches passiert.
Nach den 10 Tagen als ich wieder in das Flugzeug steigen musste, hat sie 3 Stunden später Schluss gemacht.
23.06.2017 11:23 •
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