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Verschwindet die Hoffnung?

H
Zitat von Duckling:
Wie geht ihr mit sinnlosen Hoffnungsgedanken um?
Lasst ihr denen freien Lauf? Haltet ihr euch sofort die schlechten Seiten des/der Angebeteten vor und sagt euch vergiss es, wird nix mehr? Oder sagt ihr euch einfach Stop und versucht euch so schnell wie möglich abzulenken?


Liebeskummer ist doch völlig okay. Jammern, Tränen, Verzweiflung, Hoffnungsgedanken, sich ablenken - das ganze Programm. Einfach Stop sagen geht nicht. Und das Ganze geht dann eben mal ein paar Wochen. Soll nur menschlich sein.

Irgendwann fehlt die Kraft für das ganze Gejammer. Dann wird der Stecker gezogen - im besten Fall. Es ist allerdings wichtig, zeitnah was schief gelaufen ist; zu verarbeiten. Je länger man das Verarbeiten/ Abschließen rausschiebt, desto länger lebt nicht nur ein verkrüppelter Hoffnungsgedanke, sondern die ganz realen Gründe für das Aus verschwinden. Und dann mischen sich Illusionen rein, die einen Abschluss noch mehr erschweren.

Verschwende bitte nicht zuviel wertvolle Lebenszeit auf sinnlose Hoffnungsgedanken. Die Lebenszeit gibt dir niemand zurück. Das ist es nicht wert. Mach weiter. Lern die nächste kennen. Ist die nächste aktuell, hast du die letzte schon fast vergessen.

30.07.2016 23:49 • #16


D
Hallo,

ich dachte ich schreib mal den aktuellen Stand der Dinge hier rein.
Ich war gestern sehr lange im Wald unterwegs und habe natürlich viel nachgedacht.

Im Endeffekt habe ich scheinbar endlich was gelernt. Nämlich das ich ja sowieso nicht mehr glücklich sein würde auf Dauer selbst wenn sich die Hoffnungen erfüllen.
Mein Vertrauen ist einfach weg, und ohne Vertrauen würde mich das Ganze nur noch unglücklicher machen auf Dauer.

Wenn Sie zurückkommen würde (was sie nicht wird) wäre das so als würde ich nur ein Pflaster auf eine tiefe Wunde kleben, obwohl ich genau weiß das sich diese Wunde entzündet und noch schlimmer wird wenn ich sie einfach nicht behandle.

Es ist nicht so das der Gedanke das wird einfach nichts mehr, es ist sowieso auch von meiner Seite her nicht möglich jetzt vor Freude durch den Raum springen lässt, aber es ist endlich irgendwie sowas wie ein Abschlussgedanke für mich und nicht dieses ständige kommt sie noch zurück?.

...mir ist auch klar das wieder Tage folgen werden wo Hoffnung kommt, aber für den Moment ist es mal OK so wie es jetzt ist.

01.08.2016 07:21 • x 2 #17


A


Verschwindet die Hoffnung?

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Cuore
Guten Morgen @Duckling und alle anderen.

Ja, genau so sieht es wohl aus. Man muss tief in sich horchen und sich überlegen, ob man das alles überhaupt noch mal möchte mit dieser Person.
Und die Verletzung ist einfach da. Nicht nur wegen der Trennung, auch die Beziehung hat man ja nach einer Trennung oftmals reflektiert und man erkennt, dass wohl nicht alles so schön war.
Ich habe solche und solche Tag... aber es wird immer besser. Das hätte ich mir vor 6 Wochen noch nicht vorstellen können.

01.08.2016 08:43 • x 1 #18


D
Hallo Cuore,

ja so ist es.
Bei mir war vor 2 Wochen eigentlich noch 100%ig klar das ich sie auf jeden Fall zurückwill. Nun ist das nicht mehr so (zumindest im Moment).

Es ist bei mir jetzt auch definitiv eine Ego-Geschichte. Ich fühle mich benutzt, verarscht, angelogen und weggeworfen.
Am liebsten würde ich Sie anschreien und ihr all das um die Ohren hauen, Ihr vor Augen führen was sie für ein schlechter Mensch sie ist.

Im Kopf ist das nun scheinbar alles angekommen, aber es ist halt noch eine Frage der Zeit bis das Herz das auch alles akzeptiert.

Step by Step

01.08.2016 08:52 • x 1 #19


C
Lieber Duckling,

das man sich so fühlt, ist nur zum Teil eine Ego-Geschichte, denn man ist ja wirklich ausgenutzt und verar... worden. Schön, dass du im Moment so denkst. Hab in der Paartherapie auch mal zu meinem Mann gesagt:Du hast mir einen Bauchschuss verpasst und glaubst, wenn du ein Pflaster draufklebst, reicht das.Das funktioniert aber nicht! Lieber Duckling, wenn du Rückfälle haben wirst (und glaub mir, die wird es geben), dann erinnere dich daran, wie du es jetzt gesehen hast. Das hilft mir immer. Der Verstand ist dann in der Situation der sicherste Helfer (und vielleicht der einzige). Viel Kraft!

LG Carlie

01.08.2016 10:36 • #20


D
Hy Carlie,

das ich Rückfälle haben werde ist mir klar. Es ist ja jetzt schon immer ein Auf und Ab.
Aber nach jedem Rückfall hat man wieder eine kleine Erkenntnis mitgenommen... und irgendwann hat sich alles so verankert das man heilen kann.
Klar rede ich mir grad alles einfach, aber was soll man denn sonst machen

Danke

01.08.2016 10:44 • #21


C
Lieber Duckling,

genau. was bleibt einem Anderes übrig. Jeder muss da für sich seine Methoden entwickeln, wie er am besten mit klarkommt. Und einfach ist es wirklich nicht. Aber ich finde es toll, dass es so ein Forum gibt, wo man Leute trifft, denen es genauso geht und die einen verstehen. Man fühlt sich nicht so alleinstehend. Fühl dich getröstet!

01.08.2016 11:03 • #22


D
Ja... und es ist halt auch viel positives dran das alles einfach rauszukotzen

01.08.2016 11:05 • #23


C
Genau
Von anderen, die sowas nicht selbst erlebt haben, kommen ja meist immer die üblichen Floskeln. Und dann sag ich lieber gar nichts mehr und komm mir vor, wie jemand, der ein schlechtes Gewissen haben muss, wenn er nach 4 Monaten noch Liebeskummer hat. Als ob man die Gefühle einfach abstellen kann, nur weil man so sch... behandelt wurde.

01.08.2016 11:22 • #24


D
Ja so ist es.
Man will gar nicht mehr im Freundeskreis rumsempern weil man eben schon das Gefühl hat alle zu nerven damit.
...dieses Gefühlschaos verstehen halt leider nur Leute die mal echten Liebeskummer durchgemacht haben

01.08.2016 11:29 • #25


C
Beruhigend und erschreckend zugleich, wie vielen es so geht. Konnte beim Lesen oft nicht fassen, was für krasse Geschichten es gibt. Hab auch gelernt wie sehr auch die Geliebten leiden, obwohl ich die von meinem Mann immer noch ........ könnte (naja, du weißt schon).

01.08.2016 11:36 • #26


R
Hallo,

ich möchte mal was zu der Hoffnung sagen.

Ich war mit meinem Ex 3 Jahre zusammen, er hat mich dann (körperlich wie auch seelisch) sehr verletzt, wodurch die Beziehung automatisch ohne ein Wort vorbei war.
Auch ich hatte immer noch die Hoffnung, täglich. Obwohl er mir so weh getan hat, fiel es mir schwer, loszulassen und ich wollte ihn doch nur zurück. Ich habe mir immer gesagt, wenn es so sein soll und wir wirklich füreinander bestimmt waren, wird es so kommen, dass wir noch einmal zueinander finden. Das hat mir sehr geholfen.
Mit der Zeit habe ich dann eine andere Sicht auf die Dinge bekommen. Was er mir angetan hat, etc. Es hat wirklich lang gedauert und ich habe mir diese Zeit auch genommen.
Und heute ist meine Hoffnung weg! Aber nur aus dem Grunde, dass ich ihn mittlerweile nicht mehr zurück haben möchte. Nie nie wieder.
Auch ich dachte, es wird nie besser werden. Ich war wirklich verzweifelt, hatte Selbstmordgedanken usw.
Vor ein paar Monaten hätte ich nicht gedacht, dass ich mal an dieser Stelle stehen würde.

Lass dir Zeit. Soviel du brauchst. Irgendwann wirst auch du alles mit anderen Augen sehen. Und dann verschwindet die Hoffnung von ganz allein.

03.08.2016 14:03 • #27


C
Hi Rhoxi34,

Danke für deine Erfahrung. Ich möchte wirklich, dass es bei mir auch so sein wird. Nun hab ich wieder Mut.

03.08.2016 17:32 • x 1 #28


H
Es tut gut eure Antworten und Geschichten hier zu lesen. Ich habe heute auch wieder einen sehr traurigen Tag. Meine Trennung ist jetzt fast einen Monat her (mit ja nein und unklaren Aussagen und unterschiedlichen Signalen von seiner Seite aus).

Kennt ihr das, wenn der/die Ex dann immer sagt im Moment reichen meine Gefühle nicht aus ... erstmal möchte ich alleine sein ... vielleicht ist es die falsche Zeit ... da sind aber ja auch noch starke Gefühle.
Diese Aussagen machen mich verrückt. Ich halte nun den dritten Tag meine selbst gesetzte Kontaktsperre durch. Es ist echt schwer. Gerade weil der andere einem durch solche Aussagen ständig Hoffnung macht und es vielleicht gar nicht merkt.
Er weiß auch nicht was er will. Es ist komisch, weil die Trennung aus dem Nichts kam, wir auch kurz vorm Zusammenziehen waren und ich schon meine ersten Bewerbungen in seine Stadt geschickt habe. Aber für sowas gibt es wohl nie ein gutes Timing... Seltsamerweise hat er sich aber die letzten Wochen auch eher bei mir gemeldet und von ganz banalen Dingen erzählt. Aber das bringt mir alles nichts, ich bin ihm keine Freundin und es war dafür auch zu viel zwischen uns...

Auch in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es Leute, die so und so reagieren. Mein Bruder hat mich mal angeschrien, weil ich sehr doll geweint habe (das war in den ersten zwei Wochen) und das hat mich sehr gekränkt. Er kann sich gar nicht in mich hineinversetzen und sagt auch, dass er nicht wüsste, wie er mir helfen soll. Habe auch versucht ihm klarzumachen, dass ich einfach möchte, dass er mir zuhört. Mehr brauche ich ja nicht... Kein Mitleid sondern Mitgefühl. Jemand, der einem vermittelt einen zu verstehen. Er meldet sich inzwischen gar nicht mehr und kommt wohl mit der Situation nicht zurecht (als er bei mir war, aß er die ganze Zeit gestresst die Schokolade, nicht ich ).

Ich versuche auch meine Freunde nicht zu sehr damit zu nerven. Ich habe zum Glück 2-3 Personen, denen ich auch weitere 100 Mal das selbe erzählen kann und die mich nicht verurteilen wegen meiner Gedanken und Ansichten.

Ich hab nur das Gefühl, dass ich nicht voran komme. Ich zermahle mir ständig den Kopf und denke über alles nach und schlafe kaum. Das nervt mich selbst inzwischen total. Ich wünsche mir manchmal einfach, dass ich einen Knopf drücken und alles auf Pause oder Weiter setzen könnte.
Ich denke irgendwie auch, dass das, was zusammen gehört, auch wieder zueinander findet... Auch wenn mein Vertrauen ihm gegenüber quasi zerstört ist. Aber allein, dass das alles passiert ist, spricht wohl dafür, dass er mich nicht genug geschätzt hat und aus seiner eingenen Unsicherheit nie mit mir über die Dinge geredet hat, die ihn vielleicht belasten. Trotzdem wünsche ich ihm nur das Beste...

03.08.2016 23:19 • x 1 #29


H
Ich habe heute einen Geburtstagsgruss von der Seite hier bekommen und dachte ich berichte kurz, wie es mir geht.

Damit es mir besser geht habe ich damals ein Coaching gemacht. Eine Sitzung mit ein paar Tipps und Ideen, wie ich mich sortieren kann, was ich habe, was ich will, was ich brauche und was ich mir wünsche. Ich habe mich getraut alleine zu reisen und bin damals zum Wandern in die Schweiz gereist und habe dort einen Kindheitsfreund getroffen.

Heute ist es so: Dieser Kindheitsfreund und ich sind nun ein paar, wir haben eine gewisse Zeit lang eine Fernbeziehung durchgezogen... dann habe ich mich von Norddeutdchland in Süddeutschland, direkt an der Schweizer Grenze beworben, wurde gleich genommen, habe einen viel besseren Job als vorher, habe eine gemeinsame Wohnung mit meinem Freund und bin aus tiefstem Herzen glücklich. Nie hätte ich gedacht, dass es doch jemanden gibt, der meine damals so intensive Beziehung nochmal toppen könnte.

Ein Neuanfang tut manchmal gut. Für mich ist es die richtige Entscheidung gewesen. Die guten sozialen Kontakte im Norden bleiben mir auch jetzt noch.

Also für alle, die vielleicht mal auf diesen Beitrag stoßen, nur Mut. Es wird wieder bergauf gehen. So oder so.

20.01.2018 01:05 • x 2 #30


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