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Verzweifelt wegen Trennung - will ihn nicht aufgeben

S
Hallo ihr lieben, ich bin ganz neu hier und hoffe darauf etwas Hilfe oder Leute, die damit Erfahrung oder Tipps haben, zu finden. Ich fange mal von vorne an und versuche mich dabei so kurz wie möglich zu fassen. (Sorry, ist super lang geworden) Mein Ex und ich haben uns 2008 durch gemeinsame Freunde kennengelernt. Besonders gut leiden konnten wir uns da aber nicht. Ich habe in Hessen gewohnt und er in Bayern. 2010 war ich dann in München zu Besuch und habe ihn wieder gesehen und es war Liebe auf den ersten (zweiten) Blick. Ein paar Wochen später haben wir uns zu einer Fernbeziehung entschieden, obwohl ich damals allgemein keine Beziehung wollte, aber er war der Richtige!

Als ich ein paar Monate später bei ihm war, habe ich mir mein Bein gebrochen und war etwas eingeschränkt, konnte also schwer zurück nach Hause zu Mama fahren. Also bin ich quasi spontan bei ihm und seinen Eltern ins Haus gezogen, sehr früh und ungeplant. Es lief gut, ca ein Jahr lang, bis es Streit mit seiner Mutter gab und wir zu meiner Schwester gezogen sind, dort haben wir ein Jahr gewohnt und sind dann zurück nach München gezogen, um dort mit unserem gemeinsamen besten Freund eine WG zu gründen.

Alles war super, ich habe dafür gesorgt, dass der Kontakt zu seinen Eltern wieder aufgebaut wird und wir hatten keine echten Sorgen. Dann gab es öfter Streit wegen unseres Mitbewohners da mein Ex nie wirklich Partei für mich ergriffen hat, eher im Gegenteil, ich würde übertreiben und solle es einfach lassen - bei egal was.
Wir mussten dann, leider wieder zu dritt, in eine neue Wohnung ziehen.

Kurz danach ist meine geliebte Mama sehr überraschend verstorben. ich war 22. Er hat sie gefunden und war sofort für mich da, in dem schlimmsten Moment meines Lebens. Er hat sich gemeinsam mit meinem Schwager um alles gekümmert und hat mich aufgefangen. Ich wurde 2 Wochen später gekündigt, da ich in der Probezeit war und mein Fehlen kein Verständnis fand. Ich war 1 Jahr lang Zuhause, habe getrauert, überlegt was ich machen will (beruflich, insgesamt). Er hatte dafür sehr viel Verständnis und hat mir dann wieder auf die Beine geholfen, ich habe eine Ausbildung angefangen und kam nun mit der Situation zurecht.

Als es mir besser ging, saß er immer öfter am PC und hat mich kaum beachtet, ich habe also mein eigenes Ding gemacht. Viel Streit, viel Versöhnung, viel Chaos, kaum noch Zärtlichkeiten, eher Freundschaft. Im letzten Jahr haben wir wieder mehr gemeinsam gemacht und ich habe mich wieder in ihn verliebt, es war toll. Leider habe ich etwas viel Temperament und kann mich manchmal nicht zurück halten, was ihn sehr gestört hat weil er eher ruhig ist und Gefühle nicht zeigt/zeigen kann. Was natürlich auch immer ein großes Problem war.
Ich will immer alles totlabern und aufrollen und er ist das Gegenteil.

Irgendwann habe ich gedacht, er bräuchte eine normale Freundin, eine ruhige und liebe Frau. Nicht so eine Chaotin wie mich. Als ich vor ca 4 Wochen nach einem Streit (natürlich ging es um unseren Mitbewohner) die Beherrschung verloren habe, war ich am Ende. Ich habe mich von meiner Schwester abholen lassen und wohne nun bei ihr.

Ein paar Zitate von ihm, seit ich hier bin: ich weiß nicht ob es gefühlstechnisch bei mir noch reicht. Manchmal vermisse ich dich, manchmal ist es ok wir drehen uns im Kreis ich will auf jeden Fall dass wir Freunde bleiben, egal was passiert meld dich gern öfter es tut mir leid. keine Ahnung. ich muss nachdenken ich weiß nicht was ich will

So ging es 3 Wochen, bis ich gesagt habe, er solle sich bitte langsam entscheiden, weil es für mich nicht schön ist, in der Luft zu hängen! Es ging wieder weiter mit keine Ahnung und dann ein Neubeginn braucht Basis, also Liebe. Ich weiß nicht ob ich dich noch liebe. Aber er will auf jeden Fall Kontakt halten und es tut ihm alles sehr leid.

Das war vor einer Woche und seitdem geht es mir gar nicht gut. Ich halte mich halbwegs an die Kontaktsperre, die einem empfohlen wird. Gestern musste ich ihm kurz schreiben, weil er mir etwas geschickt hat, was ich vergessen hatte und da was fehlte. Er hat sofort geantwortet und sich dafür entschuldigt, es ärgert ihn ja so, dass er es vergessen hat usw.

Er hat mir vor 3 Jahren einen Hund geschenkt, weil ich mir so sehr einen gewünscht hatte. Meine Mama hat mir quasi noch einen Hund und meine Katze von damals vererbt und damit der Kater nicht alleine ist, haben wir noch eine Miez dazu geholt. Also hab ich jetzt die 4 Tiere, die wir uns gemeinsam angeschafft haben bei mir.
Er hat mir angeboten wieder einzuziehen, egal wie er sich entscheidet, natürlich hab ich abgelehnt.

Ich vermisse ihn und ich möchte ihn zurück, mehr als alles andere. Es ist nicht wegen dem Heimweh und dass ich meine Freunde vermisse. Er fehlt mir und ich mache mir die ganze Zeit weiter Hoffnungen. Ich habe mich sicher nicht immer respektvoll und perfekt verhalten aber ich war immer ehrlich und treu. Wieso kriege ich keine Chance von ihm?
Wir haben nie alleine gewohnt in 7 Jahren, aber es lief immer besser wenn wir ein paar Tage für uns waren. Ich möchte es probieren, nur wir zwei, kein Drama. Ich möchte eine Therapie beginnen um über den Tod meiner Mama zu sprechen und mich besser im Griff zu haben, nicht immer gleich so wütend zu werden.

Wieso macht mich das alles so fertig? Wer mich nicht will, den will ich nicht. aber er klingt so unsicher. Am Ende ist es für uns beide besser so. das sehe ich anders. Ich will 7 Jahre nicht wegwerfen und das alles aufgeben.

Vielen Dank dass du das alles gelesen hast und noch größeren Dank, wenn du mir helfen kannst!
Ich bin wirklich ziemlich verzweifelt und traurig über das alles.

19.08.2017 13:27 • #1


Luto
Zitat von Sally0601:
Ich will immer alles totlabern und aufrollen und er ist das Gegenteil.

das ist natürlich ein Klassiker.
Er war da, als es Dir schlecht ging, er schenkt Dir einen Hund, wenn Du es Dir wünschst... aber er bekommt wie alle Männer die Krätze, wenn Frau hysterisch etwas einfordern will. Für Dich war es ein Kampf um die Liebe, aber ein solcher Kampf macht immer und ausnahmslos die Liebe kaputt.
Wenn Du eine Therapie machen möchtest, dann mach sie für Dich, damit Du glücklich in der Welt lebst, egal wer gerade Deinen Lebensweg teilt. LG

19.08.2017 19:53 • x 1 #2


A


Verzweifelt wegen Trennung - will ihn nicht aufgeben

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M
Hallo Sally,

ich würde dir gerne sagen können, was du jetzt machen kannst, aber ich kann es nur vermuten...

Es klingt, als würde er schon noch Gefühle für dich haben, dieser ist er sich aber nicht mehr ganz bewusst. Er muss wieder anfangen dich zu vermissen, zu wissen, was er an dir hat und was ihm fehlt. Daher würde ich versuchen, weiterhin eine Kontaktsperre zu errichten. Kümmere dich in der Zeit um dich und deine Tiere, geh aus, hab Spaß, fang die Therapie an..

Entweder er meldet sich in der Zeit, das wäre natürlich das, was du dir momentan wünschst, oder du hast in der Zeit selbst erkannt, dass du niemanden brauchst, der sich seiner Liebe für dich nicht sicher ist.

Auf eine Freundschaft würde ich auf gar keinen Fall eingehen - du leidest und kommst erst recht nicht von ihm los. Mein Ex möchte es auch, ich hab es konsequent abgelehnt. Entweder die Männer wollen uns genauso wie wir sie haben wollen, oder sie haben Pech gehabt. Von einer Freundschaft - am Besten noch mit gewissen Vorzüglichkeiten - profitiert nur er, du leidest.

19.08.2017 20:15 • x 1 #3


G
Weißt du, ich bin der Meinung es ist besser wenn bestimmte Eigenschaften oder Temperamentszüge sich ähneln.
Ich möchte auch eher ruhig über das Problem sprechen, als schweigen.
Manchmal verliebt man sich aber in eine Person die einem eben nicht ähnlich ist.
So hart das jetzt auch klingt, Liebe ist nicht das Fundament.
Es sind die ganzen Aspekte die zu Liebe führen. Liebe ist eine Art Ergebnis wenn alles passt.

Nach so langer Zeit wird dich die Trennung noch lange begleiten. Nach meiner sehr langen Beziehung hatte ich auch fast drei Jahre Arbeit(bin aber aus einem anderen Grund aka Mann hier gelandet). Mach dir keine Sorgen. Es geht bergauf.
Man wirft übrigens nichts weg. Entwerte eure Zeit nicht. Man handelt immer mal wieder neu aus und manchmal stellt man fest es reicht nicht mehr.

Nimm dir den Abstand den du brauchst und triff eine Entscheidung für dich. Mach es nicht von seinem Schwanken anhängig. Schau auf dich. Dir täte eine Entscheidung gut? Dann zieh Sie durch. Alles Gute!

19.08.2017 20:55 • x 1 #4


S
@gin vielen Dank! Ja das mit dem Durchziehen.. vorhin wollte ich meinen Beziehungsstatus bei Facebook ändern, konnte es aber irgendwie doch nicht. Wobei er das ja auch mal machen könnte.

20.08.2017 17:50 • #5


S
@MariaSimonis vielen Dank für deine Antwort!
Die Kontaktsperre fällt mir schon sehr schwer. Ich weiß aber dass es notwendig ist, also halte ich mich daran. Ist die denn begrenzt? Ich habe verschiedenes gelesen. zB dass man nach 4 Wochen ruhig unverbindlich und oberflächlich mal was schreiben kann. Oder gilt die, bis er sich meldet? Was denkst du?

20.08.2017 19:42 • #6


M
Es wird dazu geraten, dass man sich nach ein paar Wochen ruhig wieder freundschaftlich melden kann, aber ehrlich gesagt, ich würde es nicht machen. Wenn sich derjenige in den ganzen Wochen nicht von alleine meldet, dann weiß ich auch, was ich ihm wert bin, nämlich nichts. Nutze die Zeit der Kontaktsperre nicht mit warten, dass er sich meldet oder das die Zeit herum ist, dass du dich wieder melden kann, sondern konzentriere dich auf dich. Wenn er sich in dieser Zeit nicht gemeldet hat, wirst du sehen, dass du auch gar keine Lust mehr hast, dich selbst zu melden Wenn er dich vermisst, wird er sich melden, auch vor Ablauf der Kontaktsperre-Wochen, wenn nicht, dann gibt es auch andere schöne Männer, die wissen, was sie an dir haben

20.08.2017 20:10 • x 1 #7




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