Was ist das Problem? Depression?

Hallo zusammen,

ich möchte euch gerne mein Problem mit meiner Frau schildern.

Kurz zur Vorgeschichte:

Vor etwa einem Jahr hatten wir eine schwere Zeit gemeinsam an der unsere Beziehung fast zerbrochen ist. Es hatte sich irgendwie Alltag eingeschlichen, der Umgang miteinander war nicht mehr so respektvoll wie vorher und zusätzlich hatte das Liebesleben stark gelitten.

Wir hatten uns letztendlich aber zusammengerauft und sind weiterhin ein Paar geblieben. Ich hatte für meinen Teil an mir gearbeitet und Sie ebenfalls. Es sind noch nicht alle Probleme behoben aber wir waren auf einem guten Weg bis.

Dieses Wochenende am Samstag hat es zwischen uns gekracht , da Sie seit Wochen eigentlich permanent nur am nörgeln war an dem was ich tue und was unser Sohn macht. Letztendlich ist mir Samstag dann der Kragengeplatzt weil mir das permanente genörgel gegen den Strich gegangen ist.

Fazit: Sie ist nach unserem Streit weggehfahren, kam nach einer Stunde zurück und wollte mit mir sprechen. Bei dem Gespräch offenbarte Sie mir das wir uns trennen sollten weil Sie keine Kraft mehr hat, ihr alles zu viel ist und wir so unterschiedlich wären.

Ich habe ihr in dem Gespräch gesagt das ich das anders sehe. Beim Thema Erziehung z.B. fahren wir eine Linie, was den Haushalt angeht sind wir uns einig und was die Zukunft angeht auch weitestgehend. Weitestgehend deshalb weil wir uns um ein Eigenheim interessieren und diesbezüglich auch schon Besichtigungen hatten. Ich versuche mein möglichstes um Sie zu unterstützen. Ich mache viel mit unserem Sohn, räume ihr Freiräume ein das Sie auch mal mit ihren Mädels weggehen kann um einfach vom Alltag abzuschalten, unterstütze im Haushalt aber trotzdem sagt Sie es ist ihr alles zu viel. Sie versucht es immer allen recht zu machen aber Sie kann nicht mehr . Soviel zum Samstag.


Am Sonntag habe ich nochmal um ein Gespräch gebeten in dem ich ihr gesagt habe das ich denke das es sich um eine Kurzschlussreaktioan gehandelt hatte weil wir ein paar Tage vor der Auseinandersetzung noch nach Immobilien geschaut haben und unseren Sommerurlaub im August buchen wollten und ein paar Tage später kommt Sie mit Trennung um die Ecke nach einer Auseinandersetzung?! Das passt für mich alles nicht zusammen. Darüber hinaus auch weil Sie noch zu ihrer besten Freundin gesagt hat das Sie sich wieder eine Zukunft mit mir vorstellt und Heiraten möchte (das wurde mir im Vertrauen erzählt vor dem Streit am Samstag). Also dachte ich mir das wir doch auf einem tollen Weg sind nach der dunklen Zeit.

Was ist los mit dieser Welt? Ich kann doch nicht innerhalb von ein paar Tagen meine Meinung so gravierend ändern und alles über Bord werfen und alles schlecht reden. .

Sie hatte zum Beispiel Sonntag Abend auch wieder nach Reisezielen geschaut wo wir gemeinsam hinfahren könnten, Termine ausgemacht an denen wir uns mit Freunden und meiner Familie treffen wollten.

WTF was ist das Problem? Wie kann man innerhalb kurzer Zeit von gut auf schlecht umschwenken und alles auf Spiel setzen? Vielleicht habt ihr als außenstehende eine Idee.

Ich blicke einfach nicht mehr durch und weiß auch ehrlich gesagt nicht was ich noch tuen soll.

Viele Grüße

Zitat von nitroplay:

Also dachte ich mir das wir doch auf einem tollen Weg sind nach der dunklen Zeit.

Zitat von nitroplay:

WTF was ist das Problem? Wie kann man innerhalb kurzer Zeit von gut auf schlecht umschwenken und alles auf Spiel setzen? Vielleicht habt ihr als außenstehende eine Idee.

Die Zeit war vermutlich zu dunkel um das mal irgendwie zu reparieren. Dann:

Zitat von nitroplay:

Dieses Wochenende am Samstag hat es zwischen uns gekracht , da Sie seit Wochen eigentlich permanent nur am nörgeln war an dem was ich tue und was unser Sohn macht. Letztendlich ist mir Samstag dann der Kragengeplatzt weil mir das permanente genörgel gegen den Strich gegangen ist.

Sehe vergleichbares, führte zum Ende. Sorry.

Aber warum plant sie 12 Std. nach dem Streit unser Leben weiter als wäre nichts gewesen? Und verhält sich auch wieder weitestgehend normal?

Zitat von nitroplay:

Aber warum plant sie 12 Std. nach dem Streit unser Leben weiter als wäre nichts gewesen? Und verhält sich auch wieder weitestgehend normal?

Kann eine bipolare Störung sein.

Hatte was ganz ähnliches. Da wurde taktisch alles kaputt gemacht einem liebend und heilig geworden war über die Jahre hinweg. Wie bei dir gabs mal eine dunkle Zeit, aus der wir (naja warscheinlich ich mehr) gestärkt hervorgegangen bin. Dachte ich zumindest. Alles Müll. Wenn du nicht deine Zeit vergeuden willst, viel Geld für Hochzeit und Haus verschwenden willst, nutze die Möglichkeit jetzt den schlussstrich zu ziehen, denn es ist unausweichlich. Wird sicher nicht einfach werden, aber jetzt kannst du noch ohne grosse Probleme aussteigen. Mit kommt das nach ner waschechten Depression vor und glaub mir, da wirst du nichts dagegen tun können, auch wenn du jetzt meinst die liebe heilt alles

Zitat von nitroplay:

Darüber hinaus auch weil Sie noch zu ihrer besten Freundin gesagt hat das Sie sich wieder eine Zukunft mit mir vorstellt und Heiraten möchte (das wurde mir im Vertrauen erzählt vor dem Streit am Samstag)....

Wie lief denn der 6 in den letzten Monaten?

Und bedenke, dass es ihre beste Freundin ist, nicht Deine. Über Dritte die Wünsche der Frau an Dich heranzutragen, also eure persönlichen Dinge im erweiterten Umfeld zu besprechen finde ich komisch. Ich meine klar, macht vermutlich fast jede Frau, aber das die dann so als Sprachrohr aktiv in Szene gesetzt wird? Ist das ne Beziehung zu zweit oder zu dritt?

Und warum erzählt Dir die beste Freundin das? Sollst Du endlich mit einem Ring in die Schuhe kommen? Wie bereits geschrieben wurde, ich erachte die Rahmenumstände auch eher als Aussicht auf ne echt miese Beziehung. Vor allem wenn Du in der emotionalen Lage so verrückt sein solltest, auch noch zu heiraten.

Die letzten 6 Monate lief es gut , es gab hin und wieder Diskussionen allerdings nichts gravierendes. Wir hatten wie gesagt wieder damit begonnen unsere Zukunft zu dritt zu planen als Familie. Der 6 kommt nach wie vor zu kurz bedingt durch persönliche Unsicherheit ihrerseits weil sie mit sich und ihrem Körper nicht im reinen ist. Wobei ich ihr immer sage das mich ihre markel nicht stören und ich sie so liebe wie sie ist.

Verlobt sind wir schon länger, allerdings kam uns der Krach letztes Jahr in die Quere, und wir haben das Thema Heirat hinten angestellt bis es bei uns eben wieder besser läuft was letztendlich auch so gekommen ist.
Genauso gut hätte es auch passieren können das wir uns letztes Jahr schon getrennt hätten dann wäre das Thema Hochzeit sowieso erledigt gewesen, aber wir haben uns wieder berappelt.

Ich habe das Gespräch mit ihrer Freundin gesucht um etwas in Erfahrung zu bringen, meine Frau hat mir das nicht über ihre Freundin ausrichten lassen.. Meine Frau ist sehr introvertiert und es fällt ihr schwer Gefühle zu zeigen oder darüber zu sprechen. Dazu muss ich sagen das ich auch kein großer Redner bin....

Bisher habe ich eigentlich gedacht das wir das hinbekommen und es sich nur um eine Überreaktion gehandelt hat, aber wenn ich eure Antworten so lese verunsichert mich das

Zitat von nitroplay:

Bisher habe ich eigentlich gedacht das wir das hinbekommen und es sich nur um eine Überreaktion gehandelt hat, aber wenn ich eure Antworten so lese verunsichert mich das.

Wir kennen euch ja nur von wenigen Zeilen.

Wichtig wäre grundsätzlich, wie sehr Du Deinem Bauchgefühl vertrauen kannst. Lässt Du DIch in solchen Phasen eher durch Ängste leiten oder kannst Du ruhig Entscheidungen treffen, bei denen Du auf Deinen Bauch vertrauen kannst?

Ansonsten, wenn Du Dir keiner großen Schuld bewusst bist, dann kannst Du schwer lösen, was Du nicht zu verantworten hast. In dem Falle: Ruhe bewahren. Emotionale Stürme kommen, emotionale Stürme gehen. Wenn Du Dich da in den Strudel ziehen lässt, dann tust Du einer Frau keinen Gefallen. Ein Gegengewicht zum EMotionsstrudel wäre da meist die bessere Herangehensweise.

Freundlich sein, winken, Ohren anlegen, beste hoffen.

Ich denke das es mal so mal so ist. Ich habe natürlich auch Angst. Es steht doch einiges auf dem Spiel, an vorderster Front mein bzw. unser Sohn. Das ist für mich ein wichtiger Faktor. Ich kann es mir z.B. nicht vorstellen wie es im Falle einer Trennung wäre wenn er bei meiner Frau bleibt. Wir haben eine innige Verbindung und ich bin seine hauptbezugsperson.

Zitat von nitroplay:

Ich kann es mir z.B. nicht vorstellen wie es im Falle einer Trennung wäre wenn er bei meiner Frau bleibt.

Hoppla - das musst Du bitte näher erklären, denn so eine Aussage ist nicht normal in einer intakten Beziehung!

Zitat von nitroplay:

Wir haben eine innige Verbindung und ich bin seine hauptbezugsperson.

Warum ist das so?

Simply

Damit meine ich wenn meine Frau die Trennung durchziehen wollte, wo von ich aktuell nicht ausgehe weil es die Anzeichen dafür nicht gibt würde es mir schwerfallen wenn ich meinen Sohn quasi auch noch verlieren würde. Die Trennung von ihr würde mir sehr sehr schwer fallen aber dann auch noch die von meinem Sohn... einfach auch bedingt dadurch das wir so ein inniges Verhältnis haben. Ich weiß das es ihm bei ihr und meinen Schwiegereltern (wir leben alle im gleichen Haus)super gehen würde und er behütet aufwächst, aber ich hätte ihn lieber bei mir.

Warum er ein Papakind ist kann ich nicht sagen ich bin wie ich bin , beschäftige mich viel mit ihm zB. Auf den Spielplatz gehen, Fahrrad fahren, usw. darüber hinaus bringe ich ihn jeden Abend ins Bett und wenn er z.B. Nachts wach wird ruft er nach mir und nicht nach ihr. Man sollte noch erwähnen das er 2 Jahre alt ist.