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Was ist eine gute Partnerschaft?

B
Hallo Leute

durch meine Trennung habe ich mir schon sehr viele Gedanken im Bezug auf neue Partnerschaft gemacht.

Wichtige Vorraussetzungen, um eine gute Partnerschaft anzugehen, sind
- Ich kenne mich selbst
- Ich respektiere mich, meine Stärken und Schwächen
- Ich gehe fürsorglich mit mir um
- Ich kann auch allein für mich sorgen
- Ich achte mich

In einer guten Partnerschaft
- wird der Partner angenommen, wie er ist
ich kann und will den anderen nicht ändern. Das kann nur der andere durch Einsicht und Wille selbst. Ich kann nur mein eigenes Handeln steuern.
- ist wechselseitiges Geben und Nehmen im Gleichgewicht
d.h. jeder ist für den anderen da, jeder hilft und unterstützt den anderen, jeder lernt vom anderen, jeder reflektiert den anderen, was ich vom anderen erwarte, muss ich bereit sein zu geben.
- jeder äussert seine Wünsche und Ansichten
- wird der Partner ernst genommen
- hört dem anderen zu und
- kommuniziert man offen und konstruktiv miteinander, interessiert sich für den anderen und dessen Erleben und Ansichten.
- streitet sich, ohne den anderen abzuwerten
- gewährt dem Partner ein gesundes Maß an Freiraum für seine eigenen Interessen
- sind auch kleine Berührungen sehr wichtig

bestimmt fällt euch noch einiges dazu ein. Würde mich um Erweiterung freuen, danke.

28.12.2014 21:41 • x 2 #1


luiz
Vertrauen in den anderen und sich selber....

28.12.2014 22:47 • x 1 #2


A


Was ist eine gute Partnerschaft?

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B
Zitat von luiz:
Vertrauen in den anderen und sich selber....


Super!
Mensch, wie konnte ich diese wichtige Basis vergessen aufzuschreiben?! Danke dir, luiz
Und ja, das Vertrauen auch immer wieder durch das Verhalten stärken.

28.12.2014 22:57 • x 1 #3


sahara
Hallo blauer Himmel

Danke für dieses positive Thema. Hier noch ein paar Ergänzungen:

Emotionale Nähe zeigen, ohne den anderen zu erdrücken
Mitgefühl und gegenseitiges Verständnis für den anderen aufbringen
bei unterschiedlichen Meinungen Kompromisse finden

29.12.2014 00:25 • x 1 #4


N
In einer guten Partnerschaft:
- sagt man Partner auch mal, dass man froh ist dass er da ist...
- ist man aufmerksam
- benötigt und verbringt man Zeit regelmäßig miteinander ohne Kinder oder Freunde
...

29.12.2014 09:30 • x 1 #5


S
Eines, was in meiner letzten Partnerschaft leider nicht möglich war:

Den Partner nach seinen Wertvorstellungen handeln und leben lassen.

29.12.2014 18:03 • x 1 #6


K
In einer guten Partnerschaft darf viel und gerne gelacht werden und man(n) legt nicht jedes Wort auf die Goldwaage, gerade wenn Frau Hunger hat.

29.12.2014 21:25 • x 1 #7


B
Zitat von SusanneJ:
Eines, was in meiner letzten Partnerschaft leider nicht möglich war:

Den Partner nach seinen Wertvorstellungen handeln und leben lassen.


Das verstehe ich nicht ganz.
Soll ich das so verstehen, daß du dann seine Wertvorstellungen übernimmst?
Ich denke, da sollte man auf einen Nenner kommen.

Kannst du näher erläutern, was genau du meinst?

29.12.2014 23:30 • #8


S
Hallo blauer Himmel,

gerne kann ich das näher erklären bzw ich versuche es einmal Mir ist es auch nach langem Überlegen auch erst bewusst geworden, was bei mir passiert ist.

Jeder Mensch hat Dinge, die ihm im täglichen Miteinander mit anderen wichtig sind. So haben wir Menschen bestimmte Vorstellungen und Bedürfnisse, nach denen ja jeder lebt
Stell Dir nun vor:
Nun ist Dein Partner anders gestrickt als Du. Du selber bist zum Beispiel sehr hilfsbereit, einfach, weil es Dir Freude macht und Du bist ein Familienmensch. Dein Partner aber gar nicht, und erwartet, dass Du Dich nach seinen Wertvorstellungen richtest.
Du bist z. B. gerne hilfsbereit, gibst gerne, doch das stört den anderen und kritisiert Dich deswegen jedesmal, wenn Du wieder einmal hilfsbereit warst oder sein möchtest.
z. B. hast Du er eine gewisse Vorstellung, was Verantworung gegenüber Deinem Kind bedeutet, z. B. auch zu Elternabenden zu gehen, bei Bedarf bei den Hausaufgaben zu helfen, mit dem Kind zur Berufsberatung zu gehen. doch das stört den anderen (nicht Vater des Kindes), da seiner Meinung nach das Humbug ist und kritisiert Dich dafür, anstatt zu akzeptieren, dass Dir aber daran liegt, sich einzubringen.
Wenn Du z. B. das Bedürfnis hast, einen kleinen Geldbetrag zu spenden, z. B. Fukushima Unglück, und Du wirst dafür auch wieder mal von Deinem Partner kritisiert.
Wenn Du Dein Kind anrufst, weil Du Dich verspätest, wird das kritisiert. Du lebst aber Deinem Kind gutes Benehmen vor und Rücksichtsnahme.
Ständige Kritik an Deinem Verhalten , weil Du Deine Wertvorstellungen auslebst, zerstört Dich mit der Zeit
Wenn Du Freude an Deiner Arbeit hast, für die Du Dich auch verantwortlich fühlst, Du wirst aber dafür kritisiert, dass Dir etwas Freude macht.

Ja, das kann einen Menschen zerbrechen. Wenn man einen Menschen liebt, dann liebt man ihn mit seinen Charaktereigenschaften und versucht ihn nicht, absolut davon abzubringen.
Das ist keine Liebe, so wie ich es verstehe. Da fehlt die Wertschätzung. An ständiger Kritik bin ich kaputt gegangen. Und das Kritisieren und Umerziehen war wichtiger für ihn, als alles andere.

Weißt Du, was ich meine? Ist doch nicht so ganz einfach, das zu beschreiben. Eventuell zeigen die Beispiele, was ich meine.

01.01.2015 02:07 • x 1 #9


B
Zitat:
Wenn man einen Menschen liebt, dann liebt man ihn mit seinen Charaktereigenschaften und versucht ihn nicht, absolut davon abzubringen.
Das ist keine Liebe, so wie ich es verstehe. Da fehlt die Wertschätzung.


Danke dür deine Antwort Susanne, das ist gut erklärt.

jetzt verstehe ich besser, was du meinst und bin absolut deiner Meinung. Das war auch das, was ich meinte, als ich eingangs schrieb:
Den Partner annehmen, wie er ist und ihn nicht ändern wollen.
In seinem Wesen, mit all seinen Erfahrungen, die ihn geprägt haben, mit seinen Stärken und Schwächen, seinem Sinn und den Gedanken zum Leben, seiner Körperlichkeit, seiner Wesensart, seinem Herz und seiner Seele.

Wenn man den Partner umerziehen will und ihm seine Lebensart, seine Denkweise und seine Wertvorstellungen überstülpt oder gar aufdrängt, dann wird er in seinem SEIN verändert, er wird gezwungen etwas zu sein, was er nicht ist. So entfernt man sich voneinander, das entfremdet, und bringt nur Verlust.

Den Partner annehmen, aufnehmen und widerspiegeln, von ihm lernen und doch ihm sein Wesen und seine Wertvorstellungen lassen, ein Zusammenspiel im Denken, Fühlen, Erleben... ein Geben und Nehmen, das sehe ich als eine respektvolle und liebevolle Weise, miteinander umzugehen. Daraus entsteht etwas Neues und das verbindet beide.

01.01.2015 14:33 • x 1 #10


J
eine gute Partnerschaft zeigt sich auch darin, dass man sich gegenseitig zärtlich Berührt und das nicht nur in körperlichem Sinn.

01.01.2015 14:41 • x 1 #11


S
blauerHimmel

ja, Du konntest es besser ausdrücken.

Gestern bin ich über einen Text gestolpert, der das auch aufgreift, wofür ich lange keine Worte fand und auch keine Erklärung. Na ja, ich sortiere ja schon seit 1,5 Jahren und verstehe nur allmählich.

Der Text besagt ungefähr: Wenn Deine Wertvorstellungen verletzt werden, dann tut Dir das weh, einfach, weil Du das, was Du aus Überzeugung tust, dann zu kurz kommt. Du versuchst ja, es Deinem Partner auch Recht zu machen. Doch letztendlich wirst Du dann seelisch krank.

So ist mir klar geworden, dass niemand in einer Partnerschaft versuchen sollte, dem anderen andere Wertvorstellungen aufzudrücken. Doch auch der andere sollte versuchen, sich treu zu bleiben, damit es ihm gut geht. Letzteres habe ich nicht getan, doch würde ich meine Überzeugungen verteidigen, falls ich jemals wieder jemanden finden sollte, mit dem eine Partnerschaft Wirklichkeit werden sollte.

01.01.2015 16:33 • x 1 #12


W
Hallo,

meine Überzeugung mancher Dinge, auch über Sachen, wo ich in meiner Meinung gefestigt war und auch verteigt habe...führten letztendlch nach mehrmaligem off für mich zur endgültigen Trennung.

Blicke voller Hoffnung auf ein besseres Leben und das ich wieder zu mir selbst finde, durch dieses Jahr 2015.

In diesem Sinne allen

ein frohes und hoffnungsvolles neues Jahr 2015

LG

why_only

01.01.2015 16:39 • x 1 #13


B
Zitat von Jay da B:
eine gute Partnerschaft zeigt sich auch darin, dass man sich gegenseitig zärtlich Berührt und das nicht nur in körperlichem Sinn.

In der Verliebtheit geschiet das fast automatisch, die Aufmerksamkeit und das Interesse am anderen ist dann besonders stark.
Nach einer gewissen Zeit wird das weniger, dafür intensiver. Der Punkt ist, dass man das Interesse am anderen und die Aufmerksamkeit dem anderen gegenüber nicht verlieren sollte.
Mit meinem Interesse am anderen fordere ich auch das Interesse meines Partners auf.

Zitat von why_only:
meine Überzeugung mancher Dinge, auch über Sachen, wo ich in meiner Meinung gefestigt war und auch verteigt habe...führten letztendlch nach mehrmaligem off für mich zur endgültigen Trennung.

Wenn einer von Beiden der Meinung ist, dass nur seine eigenen Überzeugungen ihre Richtigkeit haben, dann ist das schlicht respektlos. Dann entsteht keine Gemeinsamkeit, sondern Macht und Ohnmacht. DAs ist eine denkbar schlechte Vorraussetzung für eine Beziehung.
Dann passt es einfach nicht, und das wird mit jedem ON/OFF klarer.

Zitat von SusanneJ:
So ist mir klar geworden, dass niemand in einer Partnerschaft versuchen sollte, dem anderen andere Wertvorstellungen aufzudrücken. Doch auch der andere sollte versuchen, sich treu zu bleiben, damit es ihm gut geht. Letzteres habe ich nicht getan, doch würde ich meine Überzeugungen verteidigen, falls ich jemals wieder jemanden finden sollte, mit dem eine Partnerschaft Wirklichkeit werden sollte.

Sich treu bleiben und dennoch offen für andere Sichtweisen sein, das finde ich für eine Partnerschaft und deren positive Entwicklung sehr wichtig.
Für mich gibt es ein DU und ein ICH und ein WIR in der Partnerschaft.

Susanne, du wirst mit deinem heutigen Wissen den richtigen Partner finden, weil sich durch deine Erfahrung gestärkter zu dir stehst und sich dadurch deine... hmm ich sag jetzt mal 'Suchoptionen' und damit dein 'Beutechema' verändert hat.
Du weisst heute einfach noch besser, was du bereit bist zu geben und bis zu welcher Grenze, und das finde ich sehr gut.

01.01.2015 20:20 • #14


T
apropos Grenzen,
wenn ich mit jemand länger zusammen bin, dann weiß ich manchmal auch nicht wo meine Grenze aufhört und die vom Anderen anfängt. Da vermischt sich so vieles, weil man doch gefühlsmäßig ziemlich drin steckt.
Wie soll man das denn erkennen? Kann mir da jemand einen Rat geben?

03.01.2015 21:53 • #15


A


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