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Was soll ich nur tun? ,

Catalina
Zitat von Lina-Lee:
die einzige Angst ist eben, dass die Persönlichkeitsveränderung auch bestehen bleibt und er sich nie wieder ändern wird.

Naja, ändern wird er sich zwangsläufig im Laufe der Zeit, das tun wir alle, ob wir wollen oder nicht. Die Frage ist halt nur, in welche Richtung er sich entwickelt. Weißt du, wenn du sein Verhalten dir gegenüber tolerierst, alles entschuldigst und erträgst, unterstützt du das ja im Grunde. Er kann sich benehmen wie der letzte @rsch und hat keinerlei Konsequenzen zu befürchten, weil du bereit bist, dich bis zur Unkenntlichkeit zu verbiegen. Das bringt aber keinen von euch beiden weiter.

Zitat von Lina-Lee:
Eine Therapie könnte ich mir wohl nicht erlauben, das würde mein Freund nicht zulassen und da ich Streiten und Stress tunlichst vermeiden möchte, denke ich derzeit nicht an so etwas -.-

Er hat nicht das Recht, dir irgendwas zu verbieten! Wenn du eine Therapie machen möchtest, damit du dich besser fühlst , sollte er das als liebender Partner unterstützen. Aber vermutlich hat er Angst, dass dir in der Therapie einige Dinge klar werden und du dir dann eben nicht mehr alles von ihm gefallen lässt und deshalb schießt er da quer. Ganz schön egoistisch, findest du nicht?

Weißt du, beim Lesen deines Eingangsposts hab ich mich die ganze Zeit gefragt, wann du endlich mal wütend wirst und dich gegen ihn zur Wehr setzt, ihm seine bescheuerten Regeln vor die Füße knallst und sagst: Bis hierhin und nicht weiter!. Was wären denn die Konsequenzen, wenn du ihn mal auf den Pott setzt und ihm ganz klar sagst, dass du das so nicht mehr willst und dass du dich trennst, wenn er sein Verhalten dir gegenüber nicht ändert? Entweder er bewegt sich dann oder du lebst dein Leben ohne ihn weiter.

Zitat:
Wieso passt für ihn denn alles? Braucht er diese Streitereien um sich abzureagieren? Wieso tut er mir das an?

Ja, er reagiert sich an dir ab, so sieht es aus. Er lässt seinen gesammelten Fust ungefiltert an dir aus. Und er tut das, weil er es kann und du dir das gefallen lässt. Die eigentliche Frage lautet doch, warum du dir das gefallen lässt. Da solltest du ansetzen. Und nein, dass er früher so ein toller Partner war und dir viel geholfen hat, ist keine adäquate Begründung. Die letzten zwei Jahre ist er eben kein toller Partner mehr und macht dir das Leben zur Hölle. Und es gibt keinen Grund, warum du das noch länger ertragen musst!

03.08.2021 13:04 • #31


L
Hallo ihr Lieben,

Danke für die vielen Ratschläge 3

Mein Studium habe ich schon beendet, beruflich läuft es ganz okay, da ich aber nicht mehr viel Energie habe, bin ich oft müde. Ich habe das Gefühl er saugt mich aus, aber er merkt das leider nicht.

Es kam schon öfter vor, dass ich mich gegen seine Regeln zur Wehr setzte und versuchte zu kämpfen, einfach auch weil ich nicht bereit dazu war, dass er mich so behandelt.
Aber irgendwann, wenn du diese ganze Kämpfe leid bist ( das schreien zb ich hatte KEINE Stimme mehr! ) das weinen, meine Augen schmerzten, waren ganz dick und es war so viel dass ich irgendwann aufgegeben hatte und nur noch meinte "okay". Weil ich nicht mehr konnte.

Und nun ist es so, dass er sich zwar bemüht, dass er sich zurückhält, aber seine kühle, besserwisserische, laute Art ist immer noch da. Inklusive der vielen Regeln.

Und dass es manchmal wieder so Hoffnungsschimmer gibt, seltene Momente, in denen er lieb zu mir ist, machen mir Mut, dass er es vielleicht doch schaffen könnte, wieder so zu werden.
Und dann stecke ich einer unfassbaren Zwickmühle, zwischen wie lange FÜR IHN noch durchhalten und wann aufgeben und ihn ziehen lassen?

Ich bin Ende 20 hatte noch nie einen anderen Mann an meiner Seite, ich weiss es wäre einmal Zeit auf eigenen Beinen zu stehen, aber es macht mir Angst, auch alleine zu sein, da ich außer meinen Eltern niemanden habe, keine Freunde oder ähnliches.
Klingt verrückt, ist aber so -.-

03.08.2021 14:17 • #32


A


Was soll ich nur tun? ,

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Catalina
Ja, du hast Recht, es wird Zeit für dich, auf eigenen Beinen zu stehen. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass alleine sein tausendmal besser ist, als sich an einer unglücklichen Beziehung festzuklammern. Es gibt nichts, wovor du Angst haben müsstest außer davor, noch weitere kostbare Lebenszeit damit zu verschwenden, an etwas festzuhalten, was dir nicht mehr gut tut.

03.08.2021 15:23 • x 1 #33


F
Zitat von Lina-Lee:
Es kam schon öfter vor, dass ich mich gegen seine Regeln zur Wehr setzte und versuchte zu kämpfen

Weinen und Schreien ist nicht Grenzen setzen und kämpfen.
Weinen und Schreien ist ein Ausdruck von Hilflosigkeit, du versuchst wohl immer noch, dass er dich versteht und irgendwas einsieht.
Es reicht, ganz ruhig und sachlich zu sagen: Du, ich will so nicht leben. Dass ich koche ist ok, aber wenn du deine Unterhosen in Herzchenform gefaltet willst, wirst du das in Zukunft selber machen müssen - weil ich etwas von mir und meiner Lebensführung bewahren muss.
Durchsage Ende.
Ist an der Stelle auch relativ egal, ob er das versteht oder nicht.

Was passiert denn, wenn du sagst: du, ich werde diese und diese Regel nicht mehr einhalten, seh ich nicht ein. ? Dann schreit er rum und sagt, dass du das einhalten sollst - ..sonst passiert was?
Was sagt er dann was dich einknicken lässt?

03.08.2021 17:14 • x 6 #34


L
@Florentine
Ich muss ganz ehrlich sein, ich knicke ein und gebe nach, weil ich keine Kraft mehr zum streiten habe uns es mich einfach fertig macht dann gebe ich einfach nach, weil ich nichh mehr kann

03.08.2021 17:40 • x 1 #35


F
Das verstehe ich schon.
Ich meinte mehr, was sagt er denn bzw. was tut er denn, was dich so unter Druck setzt?
Ich versuche nur, die Situation zu verstehen.
Also du hast die Wäsche falsch zusammengelegt, er sieht das und motzt rum oder schreit.
Dann sagst du: kein Grund rumzubrüllen, leg die Wäsche selber zusammen, wenn es dir nicht passt, wie ich das mache.

- was passiert dann?
Schreit er weiter? Droht er mit Trennung? Beleidigt er dich? oder redet er dann tagelang nicht mehr mit dir?

03.08.2021 17:53 • x 1 #36


Catalina
Zitat von Lina-Lee:
ich knicke ein und gebe nach, weil ich keine Kraft mehr zum streiten habe

Du musst dich gar nicht streiten. Einfach eine Ansage machen und dann auch durchziehen. Um mal bei dem Unterhosenbeispiel zu bleiben, sagst du ihm, dass du nicht bereit bist, sie in welche Form auch immer zu falten und dann machst du das auch nicht mehr. Punkt. Egal, was er dann macht, ob er sich aufregt oder streiten will, du gehst nicht mehr darauf ein. Und wenn es dir zu bunt wird, setzt du ihn vor die Tür, damit er sich mal abkühlen kann.

DAS ist Grenzen setzen.

03.08.2021 18:07 • x 1 #37


L
@Florentine

Ein Beispiel wäre, ich mache ihn einen Kaffe, er möchte dass ich die Tasse SO LANGE stehen lasse, bis die Maschine das Tab ausgespuckt hat, sich wieder abgeschaltet hat usw ( OBWOHL der Kaffee längst durchgelaufen ist ) Da das eine ganz neue Regel ist, vergesse ich das am Anfang natürlich ein paar Mal.
Dann regt er sich auf, brüllt rum, ich kann mir ja nichts merken usw. ich diskutiere mit ihm dass es gar keine Rolle spielt, WANN ich die Tasse runter nehme! Der Kaffee ist fertig und FERTIG! Ich sage das aber ruhig und lieb und nett wirklich, weil ich einen Streit vermeiden möchte.
Er aber diskutiert und streitet weiter, behandelt mich wie ein Kleinkind und wenn ich dann irgendwann keine Kraft mehr und auch keine Lust mehr zum diskutieren habe, gebe ich auf und sage ja ich versuche es mir zu merken.
Er schimpft mich noch ewig weiter, sagt ich bin immer Schuld dass wir streiten und Punkt.
Dann trinkt er seinen Kaffee und tut als wäre nichts gewesen. Ist ganz normal.
Bis eben der nächste Streitpunkt kommt.
Ich habe das Gefühl nach so kleinen Auseinandersetzungen geht es ihm besser und mir schlechter, weil ich ständig alles schlucken muss.

03.08.2021 19:38 • #38


L
Also mich setzt die Situation unter Druck, dass ich ein Mensch bin, der Konflikte stets versucht zu klären bzw zu vermeiden bevor sie entstehen und bevor es dann eskaliert ( und es eskaliert unfassbar manchmal) und es dann soweit kommt, dass er wieder mit Sachen um sich wirft, die Nachbarn uns hören, knicke ich lieber ein. Aber natürlich auch weil mir die Kraft fehlt

03.08.2021 19:42 • #39


Catalina
Zitat von Lina-Lee:
Er aber diskutiert und streitet weiter, behandelt mich wie ein Kleinkind und wenn ich dann irgendwann keine Kraft mehr und auch keine Lust mehr zum diskutieren habe, gebe ich auf und sage ja ich versuche es mir zu merken.
Er schimpft mich noch ewig weiter, sagt ich bin immer Schuld dass wir streiten und Punkt.

Ist das deine Vorstellung von einer glücklichen Beziehung? Möchtest du wirklich die nächsten Jahre so verbringen?

03.08.2021 21:23 • #40


F
Zitat von Lina-Lee:
wenn ich dann irgendwann keine Kraft mehr und auch keine Lust mehr zum diskutieren habe, gebe ich auf und sage ja ich versuche es mir zu merken.

Das meine ich. Wieso sagst du an der Stelle dann nicht: hör mal, Sportsfreund, du weißt wie man die Maschine bedient. Ich bin nicht dein Barista - wenn es dir nicht passt, kannst du dir deinen Kaffee auch selber machen.

Du diskutierst, weil du wohl hoffst, dass er einsieht, dass diese Regel Blödsinn ist - aber der läuft nicht mehr in so einem Normalmodus

03.08.2021 23:10 • x 1 #41


S
Hallo, liebe Lena-Lee,

Du bist mit Deinem Freund sehr jung zusammengekommen.

Leider verändern sich Menschen, und nicht immer zum Positiven.
Aus Deinen Beiträgen ist ersichtlich, wie verzweifelt Du den Mann, in den Du Dich verliebt hast, wieder hervorzulocken versuchst. Du verbiegst Dich für ihn bis zur Unkenntlichkeit - und bestätigst damit sein Verhalten! Die Frage, ob es den Mann denn überhaupt noch gibt, stellst Du Dir dabei nicht.

Es klingt in Deinen Beiträgen so, als sei er der einzige Mann auf der ganzen Welt, der als Partner für Dich in Frage kommt und Dein Wohl und Wehe ausschließlich von ihm abhängt.

Vielleicht fühlst Du das so, liebe Lena-Lee. Aber so ist es nicht!

Zieh eine klare Grenze! Und zieh sie durch!

03.08.2021 23:29 • x 2 #42


ElGatoRojo
Das was du hier schilderst mit den absurden Regeln deines Typen sind offensichtlich reine Machtspiele. Vielleicht auch aus seiner Angst, er muss dich unterdrücken, damit du ihn nicht verläßt. Denn dass er dich ausgesprochen mies und ohne Liebe behandelt, wird ihm schon selbst klar sein. Dabei schießt er sich ein Eigentor - denn je schlimmer er dich behandelt, um so eher wirst du hoffentlich dich von so einem trennen. Egal, ob es nun deine erste Liebe war.

Die meisten Frauen wären schon längst abgehauen oder hätten ihn rausgeworfen, wenn sie so behandelt werden.

04.08.2021 00:12 • x 1 #43


Lebensfreude
@Lina-Lee du beschreibst mehrfach, dass dir die Kraft fehlt.
Wenn du wieder Kraft hättest, was würdest du dann tun?

So wie du es schilderst, hat dein Freund schon massive Verhaltensstörungen entwickelt. Könnte man leicht wahnhaft nennen.

Ich finde es traurig, dass du keine FreundInnen hast.
Hast du denn Unterstützung von deiner Familie?
Was könntest du tun, um mehr unter Leute zu kommen?
Hast du guten Kontakt zu Kolleginnen?
Zu Kommilitoninnen?
Ich denke, es ist sehr wichtig, dass du neue Kontakte knüpfst.

Ich würde dich gerne mal schütteln, da,it du gut für dich ins Handeln kommst.

04.08.2021 00:25 • x 1 #44


H
Hallo Liebe Lina-Lee

was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor, denn ich habe sowas ähnliches durch wie du. Ich kann nachfühlen was du durchmachst und worauf du hoffst und auch, dass dir irgendwann die Kraft fehlt dich dagegen aufzulehnen und du nur noch schluckst und spurst.
Eines kann ich dir sagen, besser wird das nicht mehr. Du wirst immer mehr Kraft brauchen um diesen Zustand zu ertragen. Du wirst immer müder uns lustloser. Durch das ganze Drama hast du dich selbst verloren und traust dich nicht mehr für dich selbst einzustehen. Eben weil er dich so nieder macht und dir immer suggeriert du machst alles falsch, bist so blöd etc, hat dein Selbstwertgefühl garantiert auch heftig Federn gelassen.
Mag sein, dass er jetzt mal paar Tage oder Wochen netter zu dir ist, aber dieser Mann, in den du dich verliebt hast oder auch der, der mal sagte wir zwei gegen den Rest der Welt, den gibt es nicht mehr.
Es ist sicher schwer das zu verstehen aber Menschen ändern sich eben mit der Zeit und ihr habt euch einfach in unterschiedliche Richtungen entwickelt.
Ich kann dir nur raten, dich zu trennen. Es wird sicher nicht leicht, weil du meiner Meinung nach in eine Co Abhängigkeit gerutscht bist. Aber positioniere dich, tritt für dich selbst ein, das bist du dir Schuldig! Du hast was besseres verdient und nach einer Zeit der Aufarbeitung und Verarbeitung wirst du sehen, dass dies keine Liebe ist und vor allem wie schön das Leben sein kann, ohne diesen psychischen Stress.

04.08.2021 11:40 • x 1 #45


A


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