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Was vermisst / quält euch seit Trennung am meisten?

Diffrent
Hallo ans Forum,
mein Lebensgefährte 47J hat sich vor 7 Wochen nach 1 1/2 Jahren von mir 43J getrennt.
Er war frisch an der Hüfte operiert, es hat ihn vorher sehr belaste, weil er Sorge hatte wie es hinterher beruflich weiter geht. Angst das die Schmerzen bleiben oder Folgeschäden, soweit verständlich. Die OP war super verlaufen und man sagte er wäre in 6 Wochen wieder ok. Freitags hab ich ihn aus der Klinik abgeholt, wir haben uns gefreut, hatten ein schönes Wochenende viel gekuschelt usw. Mittwoch hat er einen Großteil seiner Sachen gepackt meinte er liebt mich nicht und ist in seine alte Wohnung gefahren (Er ist Witwer die Wohnung ist im Haus der Schwiegermutter) Es gab keinen Auslöser oder ersichtlichen Grund, eine Erklärung hab ich bis heute nicht, er hat mich auch überall blockiertTel. What´`s usw. Habe den Kontakt mehr zum Selbstschutz eingestellt,weil ich die Situation nicht ändern kann. . Es liegen noch viele Sachen von ihm hier, er hat auch nicht auf E-mails reagiert.
Habe alle möglichen Phasen durch, Verzweiflung und Trauer, Angst das es nie zu einer Aussprache kommt, Wut das ich ihm nicht einmal eine Erklärung Wert bin. Mein 8 jähriger Sohn leidet, weil er meinen Ex sehr liebt, es zerreißt mir das Herz und ich kann ihm nicht einmal sagen warum.
Zu meiner Frage:
Welche Gedanken quälen euch seit Eurer Trennung?
Wodrunter leidet ihr am Meisten?
Was hat den schlimmsten Schmerz gemacht?
Wie habt ihr wieder Frieden gefunden?

Mich quält der Gedanke nicht zu wissen wie es meinem Ex geht,mache mir einfach immernoch Sorgen.
Am Anfang hab ich 2x bei seiner Schwiegermutter angerufen, um zu wissen wie es ihm geht. Er ist noch mal operiert worden, weil sich die Wunde entzündet hat, es ist aber wohl soweit gut. Warum ist er so bockig und redet nicht? Seine Schwiegermutter war sehr nett zu mir, weiß aber auch nicht was los ist. Was mich irritiert, sie sagte dies bockige hätte er bei ihrer Tochter auch gemacht als sie noch lebte? Hier war er immer zuverlässig und hat sich nie so benommen.
Kann nicht richtig abschließen, weil ich nicht weiß was passiert ist. Es waren 11/2 tolle Jahre wir waren so glücklich, dass wir uns gefunden haben?

23.09.2018 14:29 • x 1 #1


N
Liebe Diffrent,
so wie Du schreibst, ist es auch mir rätselhaft, was da passiert sein könnte. - Mein Mann hat mir ebenfalls nach einem Krankenhausaufenthalt (Verdacht auf Herzinfarkt) gesagt, dass er sich nicht mehr sicher sei. Ein halbes Jahr später waren wir dann getrennt.
Du fragst, was uns Forenmitglieder am meisten quält. Für mich ist es auch die Frage nach dem Warum? Es kam auch für mich aus heiterem Himmel. Viele meiner Freunde und auch meine Familie glauben an eine Lebenskrise bei ihm. Sie denken, dass Einiges unverarbeitet geblieben ist (z. B. der Verlust seines Vaters etc.). Das könnte bei Deinem Freund auch der Fall sein. Letztlich kann aber nur er Dir diese Frage beantworten und es ist auch möglich, dass er es gerade selbst nicht weiß.
Ich vermisse nicht nur meinen Mann, sondern auch meinen besten Freund. Zu wissen, dass es vorbei ist, dass er nie mehr durch die Tür kommt, die schönen Abende, ach, und tausende kleine Dinge vermisse ich. Der Schmerz über das plötzliche Alleinsein ist am schlimmsten, ebenso der Schmerz darüber, dass er wieder jemanden hat und mich quasi ausradiert hat. - Dennoch muss es irgendwie weiter gehen! Ich habe mir Literatur gesucht und mich bspw. hier angemeldet. Das tut mir gut! Ich rede viel darüber, auch mit einem professionellen Menschen. Auch das hilft! - Frieden gefunden habe ich noch nicht, aber nach einem Jahr der Trennung bin ich auf einem guten Weg! Man darf sein Lebensglück nicht zu sehr in die Hände eines anderen legen! Das habe ich getan und ich lerne noch daraus! Antworten auf all meine Fragen werde ich nicht bekommen. Das ist schlimm, aber nicht ändern!
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft! Vergiss nicht: Du bist nicht allein!
Liebe Grüße

23.09.2018 15:08 • x 4 #2


A


Was vermisst / quält euch seit Trennung am meisten?

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M
na, wenn er das schon einmal machte, dann bestimmt auch öfter. Du wirst keine Erklärung finden oder bekommen. Pack sein Zeug zusammen, liefere es Dir Schwiegermutter und lass ihn ziehen. Oftmals erscheinen Veränderungen bei Partner, die sprichwörtlich auf dem Rücken liegen, so plötzlich, dabei hat derjenige nur einfach Zeit gefunden, sich selbst zu sehen und fest zustellen, was er hat, will er nicht und bricht sämtliche Kontakte ab.


Zitat von Diffrent:
Welche Gedanken quälen euch seit Eurer Trennung?
Wodrunter leidet ihr am Meisten?
Was hat den schlimmsten Schmerz gemacht?
Wie habt ihr wieder Frieden gefunden?

Was mich quälte, das er nie versuchte, im Vorfeld unsere Beziehung neu zu aktivieren.
Am meisten leide ich unter dem Verlust, das mein Leben sein Urvertrauen und die Unschuld verlor.
Der schlimmste Schmerz, war sein Betrug.
Frieden gefunden, ich habe ihm verziehen und gut.

23.09.2018 15:13 • x 7 #3


Diffrent
Ja, ich kann es ja nicht ändern. Da sind diese zwei Gefühle, die Wut er hat sich nicht mal die Mühe gemacht sein Handeln zu erklären, keine Verabschiedung bei meinem Sohn, einfach dieses für ihn Wertlos sein.( oder ist es Selbstschutz bei ihm?)
Das andere diese Sorge, dass Gefühl es geht ihm schlecht. Nicht zu wissen was zwischen uns ist, dass ihn zu solch einer Entscheidung bringt. Es war auch so das ich immer dachte, er hat den Kleinen auch lieb, es bedeute ihm was.
Ich hatte vorher 7Jahre alleine gelebt, weil ich meinen jüngsten nicht mit wechselden Partner und solchen Dingen belasten wollte, er sollte ein verlässliches Umfeld haben. Von seinem Papa hatte ich mich in der Schwangerschaft getrennt, da war klar dass wir diesen Weg nicht mehr gemeinsam gehen. Haben 3 Kinder zusammen, zwei schon Erwachsen.
Ich hasse mich dafür nicht allein geblieben zu sein und meinem Kind diesen sinnlosen Schmerz nicht nehmen zu können.
Der Kummer wird irgendwann gehen aber nicht abschließen zu können weil alle Fragen offen sind? Ist nur sch. und ich heule schon wieder F***

23.09.2018 15:43 • x 2 #4


K
Hi Diffrent

durch die Entzündung nach der Hüft-OP hat dein Lebensgefährte einen weiteren OP-Eingriff durchzustehen. Mitunter kann das lebensbedrohlich werden. Bakterien gelangten auf die Oberfläche seines künstlichen Hüftgelenks und bildeten den medizinisch als Biofilm bezeichneten Bakterienbelag. Das ist der Grund, dass sein Immunsystem die Keime nur schwer bewältigen kann. Wurde es frühzeitig (binnen 3 Wochen seit Entzündungsbeginn) erkannt, genügt meist eine Zusatz-OP mit gründlicher antibakterieller Spülung. Andernfalls ist ein kompletter Austausch des bisherigen Implantats erforderlich. Für deinen Lebensgefährten eine erneute riesengroße Strapaze, vor allen Dingen die Ungewissheit, ob alles erfolgreich bewältigt werden kann und zu einem guten Abschluss führt.

Keine Frage - für ihn stellt das eine besondere Grenzsituation in seinem Leben dar. Für mich ist die dadurch ausgelöste extreme mentale aber auch körperliche Anspannung zunächst verständlich. Auch dass er damit Schwierigkeiten hat, angemessen damit umzugehen, ist nachvollziehbar.

Sicherlich ist die Art und Weise, wie er sich von Dir löst und Dir es kommuniziert, alles andere als hinnehmbar und akzeptabel. Die Umstände seiner Hüft-OP belasten ihn sehr. Deshalb dreht sich für ihn auch alles nur noch darum, dass hoffentlich alles zu einem guten Ende kommt. Somit wirst Du in der nächsten Zeit keine Antworten auf deine Fragen bekommen, so lange er mit den Hüftproblemen zu kämpfen hat. Ich gehe davon aus, wenn der Heilungsprozess zufriedenstellend verläuft, er auch wieder auf Dich zukommt und ihr miteinander darüber reden werdet.

Für deinen Sohn solltest Du die gegenwärtigen gesundheitlichen Umstände deines Lebensgefährten altersgerecht vermitteln. Vielleicht kann Dir dieser Hinweis helfen mit der Situation besser umzugehen, in der Du dich gegenwärtig befindest.

Hab einfach Vertrauen.

23.09.2018 15:45 • x 1 #5


Diffrent
Er hat kein Implantat erhalten. Er hatte eine 2x5cm große Zyste am Gelenkkopf durch einen Knochensplitter den man mehrere Jahre auf den Röntgenaufnahmen nicht gesehen hat. Wie gesagt die OP war sehr gut verlaufen, Aussage sie können in 6 Wochen schon wieder ans arbeiten denken. Die 2 Op mutmaße ich, entstand durch das nicht einhalten der Ärztlichen Empfehlungen. Freitags hatte ich ihn ja aus der Klinik abgeholt, Mittwochs hat er seine Sachen gepackt. Er durfte weder Autofahren noch das Gelenk belasten (Knochen wurde abgeschlifenf, splitter Gelenkkopf)die Klammern(18) sollten ja erst 5 Tage später gezogen werden. Minimale Belastung für 14 Tage danach Physio, theoretisch. Selbst wenn man sich trennt, weil evtl. alles zu viel ist, reden kann da helfen. Da läßt man nicht alle die einen lieb haben im Ungewissen. 7 Wo
Trotzdem kann ich die Sorgen nicht einfach abstellen, nicht zu Wissen was los ist. Insgeheim hoffe ich das die Wut über die Art und Weise wie er uns hier hat stehen lassen irgendwann überwiegt. Wirklich abschließen lässt sich so schwer.
Danke, belastet mich im Moment alles sehr...

23.09.2018 16:15 • x 2 #6


M
Logisch belastet es, aber hier im Forum oft gelesen, man wird ohne Worte verlassen, einfach weil sich das Leben umstellt und man geht den leichten Weg. Der Zurückgebliebene hat den schwereren Part, aber das ist nichts, was man nicht überwinden kann

23.09.2018 16:17 • x 2 #7


K
Hi Diffrent

Danke für die Klarstellung. Ich kann Dir in deinen Überlegungen jetzt zustimmen - ein Nogo in einer Beziehung.

23.09.2018 16:22 • #8


ulismiling
Hallo!
Ich sehe das Problem auch an dem großen Warum, wenn es nicht aufgearbeitet werden konnte. Es läuft nach und man fragt sich, wie groß der Abstand ist, ob es entgültig ist und was man denn so schlimmes getan hat, dass das passieren konnte.

Da man die Antworten oft nicht bekommt, beschäftigt man sich ewig mit dem Herumrätseln.
Jedenfalls ich mache das leider.

Viele Grüße,
Uli

23.09.2018 16:53 • x 4 #9


Diffrent
Ja mit Kritik oder Streit könnte ich umgehen. Vielleicht wäre da auch eine Kränkung oder Verletztheit aber Offenheit ist doch einfach wichtig, alles andere ist unfair. Die Fragen hätten ein Ende auch wenn die Antworten vielleicht nicht gefallen.

23.09.2018 17:08 • #10


M
Möglich er will keine Offenheit gewähren. Erwartet das Entscheidung akzeptiert wird. Möglich, er hat gar keine Antworten, hörte vielleicht auf seinen Bauch, kann man(n) nicht rational erklären

23.09.2018 17:10 • x 2 #11


Diffrent
Wahrscheinlich hast du den Nagel auf den Kopf getroffen. Vielleicht sieht man manches von außen einfach besser.

23.09.2018 17:25 • x 1 #12


M
Zitat von Diffrent:
Vielleicht sieht man manches von außen einfach besser.

Die Männer, die ich kenne, vermitteln den Eindruck eines verkümmerten Gefühlsleben, da wird nicht sortiert oder gar besprochen, da wird der Stöpsel gezogen und das Wasser läuft ab, wohin es fließt und warum sich neue Inseln bilden - ist ihnen völlig fremd

23.09.2018 17:27 • x 4 #13


Diffrent
Danke Euch,
es ist ja nicht so, dass man im Leben nicht oft vor Herrausforderungen gestellt wird, auch hatte ich schon schweren Liebeskummer. Die Scheidung damals und die Entscheidung die Kinder nun alleine großzuziehen waren nicht einfach. Doch die Trennung war trotz Kummer fair, wir haben gestritten wie die Kesselflicker und Wut aufeinander gehabt, doch auch heute noch ist man da wenn der andere Sorgen hat. Da war doch mal Liebe und Respekt, wirft man das alles weg. Nie würde ich mit meinem Ex mann leben wollen aber wir sind gut befreundet.
Die Trennung jetzt verstehe ich gar nicht
dieser Mann hat so tief mein Herz berührt, er sagte das er sich noch nie so verbunden und geliebt gefühlt hat.
Wie Vertraut man nach so einer Erfahrung wieder jemandem?

23.09.2018 18:02 • x 1 #14


M
Zitat von Diffrent:
Wie Vertraut man nach so einer Erfahrung wieder jemandem?

Wie zuvor auch, du hast nur einen Menschen kennen gelernt, der nun sagen wir, mehr Schein als Sein, war. Also nur eine Erfahrung, aber eine wertvolle!
Singlebörsen sind zu 90% mit solchen gefüllt, man muss folglich die 10% filtern

23.09.2018 18:07 • x 1 #15


A


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