Wie Bindungsangst heilen?

(außer mit Therapie)?

Wie schafft man es trotz vergangener toxischer Beziehungen, etlichen Verletzungen, Traumas, wieder sein Herz zu öffnen und eine Beziehung einzugehen?

Die meiste Zeit bin ich ok mit dem Single da sein, in manchen Momenten, wie gerade jetzt, könnt ich weinen, bekomme schlecht Luft und es tut so weh, die alten Verletzugenn, dass ich meinen Freund betrogen habe, dass ich betrogen wurde, Angst betrogen zu werden wieder, verlassen zu werden.

Ich möchte keine Therapie machen, ich bin müde davon, habe schon einige hinter mir (wegen Depression, toxischen Familienverhältnissen). Bindungsangst rührt auch zum Teil daher.

Wie kann ich einfach wieder Gefühle zulassen, und es genießen, ohne ständig dieses komm- her, geh weg Spiel oder nach dem S. anzufangen zu flennen, weil es in dem Moment zu einer gefühlten Trennung kommt und diese Intensivität mich umhaut? Ich dachte ich könnt was lockeres anfangen ohne Gefühle, aber auch das ist mir zuviel. Durch Körperkontakt verliebe ich mich .

Ich fühle mich so kaputt was das THema Beziehung angeht, ich vertraue einfach niemanden mehr. Auch nicht dem nettesten Mann, von dem ich niemals denken würde, er könnt betrügen. Jeder könnt dich betrügen.

Keine Ahnung ,welcher x. Thread das jetzt von mir ist, wegen Bindungsangst bla bla, aber es muss einfach raus in solchen Momenten wie jetzt, wo es mir einfach schlecht geht und ich die Angst habe mich nicht mehr auf eine Person einlassen zu können.

Was gutes hat es ja, ich konzentriere mich voll und ganz auf meine Karriere. Soviel Zeit wie ich da rein stecke, könnt ich mit Partner niemals.
Aber ich weiß auch dass mir wieder alle sagen Geh zur Therapie, bin die Leier leid, bin mir selber leid, hab das ganze Thema Beziehung leid

Wie schaffen andere so schnell mit jemand in die kiste zu hüpfen und wenn die Gefühle nicht erwidert werden, sind sie 1 Tag traurig und dann erfolgt ne Umorientierung. Ich leide erst mal Monate wegen den unerwiderten Gefühlen.

Wie schaffen es andere trotz misslungner Beziehung wieder offen zu sein und neue Beziehungen einzugehen?

Vielleicht kann ich dir einen Tipp geben. Klein anfangen. Erstmal gute Freundschaften versuchen zu leben. Freunde sind viel wert. Kleine Schritte. Und nur öffnen bei Leuten, die sich mit dir Zeit lassen.

Hallo Bubu38, ja, dass ist ein guter Schritt. Denn auch bei Freundschaften muss sich erst einmal Vertrauen entwickeln. Da kann ich lernen die Spreu vom Weizen zu trennen, ein gutes Übungsfeld für spätere Beziehungen

Nur mit Freundschaften fällt mir dies einfach, da kann ich jederzeit Tschüss sagen, ich hänge da emotional nicht so drin wie in einer Partnerschaft. Hormone vernebeln mir nicht den Verstand.

Liebe Te,

Ich kann dir aus der Erfahrung der anderen Seite schreiben.

Es ist verdammt schwer, für beide Parteien von der einen Seite von der es kommt und von der anderen Seite der es spürt.

Ich hatte so eine Beziehung mit einen tollen Menschen, aber leider hat es ihre bindungsangst eher zerstört als aufgebaut. Letztendlich war ich immer ehrlich und trotzdem war ich es nicht, ich dachte innerlich habe die Kraft und den Optimismus für uns beide aber wie ich mir heute eingestehen muss hat es angefangen meine Substanz zu zerstören.

Man schafft das nur mit absoluten vertrauen, Hingabe und Kraft einen Menschen so zu nehmen wir er ist, auf beiden Seiten.

Wie mein Vorredner schon schrieb über Freundschaften aufbauen eben langsam und stetig. Wenn du einen Menschen kennst, kannst du ihn auch lieben…

Ich wünsch dir Mut und Zuversicht.

Hallo Guku, es tut mir leid, dass du an eine bindungsgestörte Frau geraten bist. Das hat dich sicherlich auch sehr verletzt bzw. Nerven gekostet!

Grundsätzlich mutig von dir, dass du es wenigtens versucht hast, ich persönlich rate jedem Finger weg von bindungsgestörten Menschen. Die müssen erst mal mit sich selbst klar kommen, mit ihrem Problem bevor sie sich anderen Menschen annähern. Andernfalls gibts nur Verletzungen, es sei denn das Gegenüber ist auch bindungsgestört, dann passt man ja gut zusammen (bzw. gesund ist es sicherlich auch nicht, aber ein nicht bindungsgestörter Mensch wird nicht kaputt gemacht und dann ggf. selbst zu einem bindungsgestörten Menschen gemacht).

Wie lange warst du mit dieser Frau zusammen? Und wer hat es beendet?

Und dann? Wird man ja doch verletzt, geht kaputt daran

Zitat von pinacolada1232:

Und dann? Wird man ja doch verletzt, geht kaputt daran

Natürlich, wenn Du von vornherein davon ausgehst ...

Es sind aber nicht alle Menschen schlecht

Zitat von pinacolada1232:

Aber ich weiß auch dass mir wieder alle sagen Geh zur Therapie, bin die Leier leid, bin mir selber leid, hab das ganze Thema Beziehung leid

Wenn Du das Thema Beziehung leid bist, warum läßt Du es nicht einfach ruhen?

Ist jetzt ne rhetorische Frage von mir, denn viele Deiner Threads zeigen ja deutlich, dass Du genau darum kreiselst: Um eine von Dir letztlich doch gewünschte Partnerschaft. Ich versteh das durchaus, aber ich glaube halt auch, dass das so nix wird.

Zitat von pinacolada1232:

Wie schaffen andere so schnell mit jemand in die kiste zu hüpfen und wenn die Gefühle nicht erwidert werden, sind sie 1 Tag traurig und dann erfolgt ne Umorientierung. Ich leide erst mal Monate wegen den unerwiderten Gefühlen.

So viele kenne ich weder im RealLife noch im Forum, die es schaffen, gleich am nächsten Tag wieder obenauf zu sein, wenn Gefühle nicht erwidert werden. Gut, ich würde auch tatsächlich inzwischen nicht mehr mit jemanden, mit dem ich mir „mehr“ vorstellen kann, schnell in die Kiste steigen (wobei ich da auch für nichts garantieren will ). Ich verurteile das absolut nicht, wenn beide Bock drauf haben - warum nicht?

Aber Fakt ist nun mal, dass jemand viel erzählen kann, wenn der Tag lang ist. Wenn er (oder sie) horny ist, erst recht. Es galt schon immer „wer f!cken will muß freundlich sein!“ Es schadet jedenfalls garantiert nicht, wenn man nen potentiellen Partner erst einmal ein wenig besser kennenlernt.

Es sind letztlich Deine Erwartungen an diese schnellen Begegnungen, die Dir das Genick brechen und Dich monatelang leiden lassen.

Zitat von pinacolada1232:

Nur mit Freundschaften fällt mir dies einfach, da kann ich jederzeit Tschüss sagen, ich hänge da emotional nicht so drin wie in einer Partnerschaft. Hormone vernebeln mir nicht den Verstand.

Okay, diese Aussage finde ich irgendwie richtig traurig. Freundschaften sind so wichtig im Leben, sie tragen einen mehr in guten wie in schlechten Tagen als manch ein Partner, der das vorm Pastor versprochen hat.

Meiner Erfahrung nach sind Menschen, die Freundschaften (und da kommt es auf Qualität, nicht auf Quantität an!) nicht pflegen können/wollen, insgesamt eher schwierig und selbstzentriert. Muß auf Dich nicht zutreffen, aber irritieren tut mich das schon.

Zitat von pinacolada1232:

Und dann? Wird man ja doch verletzt, geht kaputt daran

Die klassische sich selbst erfüllende Prophezeiung…

Nicht ein Geisterfahrer, nee - hunderte. Ich glaub sofort, dass - solange Du solche Glaubenssätze pflegst - ne weitere Therapie genauso wenig Sinn macht wie die vorherigen.

Welche Hilfe erhoffst Du Dir hier? Ich wünsche Dir alles Gute!

@pinacolada1232

Es war zum Schluss über ein Jahr, beendet habe ich es zum Schluss mal von den ganzen offs von ihrer Seite abgesehen.

Achtsamkeit hilft, und toxischen Menschen keine Macht in deinem Leben geben. Lebe, genieße dein Leben für dich. Heilsame Beziehungserfahrungen wünsche ich dir.

@Bubu38

Ja das stimmt, Dinge die man aber erst lernen muss wenn man in solch eine Beziehung gerät. Vorher hätte ich auch nie gedacht das mir sowas mal passiert, aber du bist mit einmal darin und denkst dir nur warum?

Wobei die Menschen im Normalfall auch nichts dafür können sondern auch das ihnen mit auf den Weg gegeben wurde.

Es hilft hier nur Einfühlungsvermögen, vertrauen, Respekt und Achtung, verstehen und zu akzeptieren das der Mensch nicht anders kann. Ich kann das schon nachvollziehen was die Te hier schreibt, aber irgendwann wird vielleicht derjenige kommen der versucht zu verstehen und dann wird es sicherlich nicht weg sein, aber für beide viel leichter damit umzugehen können. Man braucht davon eben immer ein bissel mehr.

@pinacolada1232 Ich kann dich sehr gut verstehen. Auch ich komme aus einer toxischen Beziehung und wurde sehr oft von meinem Expartner enttäuscht. Ich habe mit Hilfe von Therapie 6 Jahre gebraucht um überhaupt wieder jemandem vertrauen zu können. Zudem hab ich in den 6 Jahren jemanden kennen gelernt, der ähnlich wie mein Ex tickte, was den Therapieerfolg öfter mal auf eine Probe stellte. Ich kann dir nur raten genauer hinzuschauen, warum du derart Verlustängste hast, dies kommt meist aus der Kindheit. Ich habe gelernt für mich selbst genug zu sein und glücklich zu sein, dass ich ein tolles Leben habe. Und genau so bin ich in ein Date gegangen. Ich habe mir keine großen Hoffnungen gemacht, habe mir gesagt, dass ich einfach mal Spaß beim Dating und mit meinem Gegenüber haben möchte (nicht S. bezogen) und was soll ich sagen, ich hab endlich jemand „normalen“ kennen gelernt, der mir jeden Tag zeigt, wie toll er mich findet und einfach glücklich ist mit mir zusammen zu sein. Ich kenne das in einer solchen Form gar nicht und suche auch öfter mal nach dem Haken
Arbeite auf, weshalb du dich an Männer, auch nach dem ersten S. derart klammerst und versuche dir selbst genug zu sein, dich selbst zu lieben. Ich weiß es ist ein harter Weg und er benötigt auch sehr viel Selbstreflexion, aber wenn man das wirklich möchte, dann schafft man das auch.
Alles Gute für dich