Wie lange noch Schmach und Horror?

H
Hallo Ihr Lieben,

nur schwer konnte ich mich überwinden, mich hier anzumelden. Auch wenn Anonymität zugesichert wird, so sitzt mir doch die Angst im Nacken, mich an meiner Geschichte erkennen zu können. Ich weiß, dass Mio. andere Menschen das gleiche Schicksal erleiden müssen, dennoch denkt doch sicherlich jeder für sich, dass seine Geschichte etwas Besonderes ist.

Vergangenen Freitag wurde ich nach 12 Jahren Beziehung, davon 10 Jahre Ehe, von meinem Mann verlassen. Zwar läuteten die Alarmglocken schon länger, doch Frau ist ja Künstlerin in der Darstellung einer (schein)heiligen Welt. Am Freitag hatte ich nur noch das Gefühl, es zieht mir jemand den Boden unter den Füßen weg. Ich habe ihn angefleht, er solle bleiben, doch es stand nur noch ein Eisklotz vor mir. Er hat einen unserer Hunde mitgenommen... und der Gedanke daran, dass ich ein geliebtes Tier nie wieder sehen werden, macht es mir nicht leichter. Es war von seiner Seite aus schon länger geplant.. neue Wohnung schon klar gemacht... ein schnelles Gespräch mit einer Mediatorin, hat er mir gestattet. Es gebe Hoffnung, sagte er.. es sei kein endgültiger Schritt.. er wolle versuchen, die Unterschrift im Mietvertrag hinauszuzögern und am Montag wieder heimkommen, um ein weiteres Gespräch mit der Mediatorin zu führen. Es sei eine andere Frau im Spiel.. ich würde sie kennen.. sie sei nicht der Grund der Trennung; sie hätte lediglich Einfluss auf seinen neuen Wohnort gehabt. Er ist mir bereits vor 7 Jahren fremdgegangen.. ich hatte ihm seinerzeit zwar verziehen, doch das Vertrauen hatte einen Knacks. Ich hatte ihm damals gesagt, dass er sofort gehen müsste, wenn er das noch einmal macht. Die Neue hatte er mir trotz Nachfragen verschwiegen... wie gesagt, alle Alarmglocken läuteten. Er hat mich nur noch angelogen.. in allen Bereichen.. die letzten Wochen waren der Horror für mich. Und dann am Freitag der Wurf ins kalte Wasser.

Es ist nicht meine erste Trennung... ich bin das zweite Mal verheiratet und hatte zwischen den beiden Ehen kürzere Beziehungen. Mein Fehler war, dass ich mit neuen Beziehungen den Trennungsschmerz der vergangenen Beziehungen betäubt bzw. überwunden habe. Mittlerweile weiß ich, dass so etwas nicht funktioniert.

Ich nutzte das Wochenende, mit Freunden zu sprechen...ich führe Tagebuch. Damit halte ich mir den Spiegel vor die Nase und mir ist klar, dass ich seit seiner ersten Affäre nur noch Beziehungsstress hatte... Angst, er macht es wieder, seine abweisende Art... sein diktatorisches Verhalten. Ich habe arg gelitten. Seine groben Sachen habe ich gepackt... mir ist es übel geworden... er war Messi, ich hatte es schon lange erkannt. Ich habe ungeöffnete Post von Inkasso-Büros gefunden, Postzustellungen, die nie etwas Gutes verheißen... Dreck, Müll. Im Beisein von einem Freund und meinem Sohn haben wir seinen kompletten Müll in einen Karton gepackt. Ebenso seine Klamotten... in Kartons und Plastiktüten. Ich hatte nur noch Wut und Ekel...habe meine Wut mit jedem weiteren Teil, das ich in den Karton warf, rausgebrüllt: Gut, dass dieses Ar. weg ist. Ich habe damit für mich die Tür symbolisch zugeworfen... ich muss es für mich beenden, denn von der Hoffnung darauf, dass er vielleicht doch zurückkommt, kann ich nicht leben. Ich habe erkannt, dass unsere Ehe schon lange eine Farce war.

Habe ihm eine WhatsApp geschickt, wann er seine Sachen abholen soll und ihm mitgeteilt, dass ich nicht da sein werde. Ich weiß von meinen vorherigen Trennungen, dass nur Distanz und Kontaktsperre den Abnabelungsprozess fördert. Mein Sohn war da, als er kam, um die Sachen zu holen. Er hat meinem Sohn noch verletztende Dinge gesagt, die er mir ausrichten soll.

Ich fühle mich unendlich verletzt und hocke hier, von Panikattacken übermannt, meine körperlichen Kräfte schwinden... mit dem Hunger kommt die Panik. Er hat mich mit einem großen Haus, dass noch derbe belastet ist, zurückgelassen. Ebenso muss ich mich nun alleine um die vielen Tiere (7 Katzen, 4 Hunde) kümmern. Ich habe nur eine Rente als Einkommen.. und meine Existenz und die meiner Tiere steht auf dem Spiel. Und jetzt stellt er Forderungen... er will Geld von mir. Unterste Schublade, es mir durch meinen Sohn auszurichten. Eine komplette Kontaktsperre ist nicht möglich, da wir als Vorstandsmitglieder eines Vereins zusammen arbeiten müssen. Doch auch vereinsmäßig sind seine Mails an mich diktatorisch. Ich denke darüber nach, die Vereinsarbeit hinzuschmeißen... mich ganz zurückzuziehen. Meine Motivation ist am Boden und seine unfreundlichen Mails fördern sie sicherlich nicht. Doch mit meinem Rückzug wäre der Verein kaputt, und das Schicksal vieler Tiere stände auf dem Spiel, da unsere Vereinstätigkeiten mit Auflagen verbunden sind, die mit meinem Haus zu tun haben.

Er will seine Sachen nach und nach abholen.. doch ich muss zum einen für mich das Thema abschließen, zum anderen brauche ich den durch sein Chaos blockierten Wohnraum für Vermietungen. Denn nur mit einer Einkommenssteigerung kann ich das Haus halten. Ich weiß, dass dies nur der Anfang seiner Rosenkriegsführung ist. Er hat mir in den letzten 8 Jahren mehrfach gezeigt, was er für ein Ar. gegenüber Dritten sein kann, wenn er einmal einen Krieg erklärt hat. Und mir hat er ihn erklärt.. wahrscheinlich weil ich tatsächlich sein Hintertürchen, das er sich offenhalten wollte, zugemacht habe... ich weiß es nicht. Ich habe schon so lange Angst vor seinen Reaktionen, aber jetzt befürchte ich, kommt es ganz besonders dicke. Mein Schmerz sitzt so tief... ich durchlebe ein Gefühlschaos... von Trauer, Wut, Enttäuschung, Panik, Angst... Glück und Freude empfinde ich gar nicht mehr... ich habe eine latente Essstörung... und ich weiß, wenn mein Gewicht sich wieder in besorgniserregende Tiefen bewegt, fehlt mir die körperliche Kraft. Alles in allem fühle ich, dass ich dem nicht gewachsen bin.

Natürlich ist mir vom Herz her im Moment noch so, dass ich ihn gerne wieder hier haben möchte. Doch mein Kopf und mein Bauch sagen mir... weg mit Schaden.. und ich weiß, dass ich mich auf meinen Bauch verlassen kann.

Aber es tut so weh... wann hört dieser schei. endlich auf? Geduld ist für mich im Moment ein Fremdwort, weil es mir richtig schei. geht.

03.11.2015 08:38 • #1


_Tara_
Hey Du... erstmal ... Mensch, das ist aber wirklich der Horror, was Du da erzählst!
Klar, als Außenstehendem fällt mir dazu natürlich auch nur eins: weg mit dem! Sei froh, dass Du ihn los bist! Ein Lügner, Betrüger, Messi, Diktator, Unterdrücker - den braucht wirklich kein Mensch!

Aber für Dich, die Du ihn wohl sicher aus Liebe geheiratet hast und Dir mit ihm eine Existenz aufgebaut hast, ist da eben noch die Gefühlsebene. Und die sagt Dir: Dein Vertrauter und Partner, der er ja wahrscheinlich auch war, ist weg. Und den will man natürlich erstmal wiederhaben.

Die schlechte Nachricht ist: bis der Schmerz aufhört, wird es noch eine ganze Weile dauern.
Die gute ist: besser wird es früher. Man kann etwas dafür tun, dass es besser wird.
Du kannst aktiv werden (bist Du ja schon, indem Du seine Sachen zusammengepackt hast und so weiter, was ich ganz stark finde!). Du solltest Dich jetzt verstärkt auf den finanziellen Aspekt der Sache und die Auswirkungen für Dich konzentrieren. Hol Dir Hilfe. Von Freunden und Familie, aber auch und vor allem professionelle. Lass Dir sagen, was Dir zusteht, Dich über Deine Rechte aufklären. Damit Du möglichst Dein Wohnumfeld für Dich und Deine Tiere erhalten kannst. Bist Du rechtschutzversichert?

Und was ganz wichtig ist: achte auf Dich und sei gut zu Dir! Bitte lass nicht zu, dass die Essstörung jetzt wieder Macht über Dich bekommt! Du brauchst Kraft und Energie, für Dich und Deine Vierbeiner!
Du liest Dich, wie eine sehr starke Frau! Ich bin ganz sicher, dass Du das alles schaffen wirst, auch wenn es im Augenblick so scheint, als wäre im dunklen Tunnel kein Licht.

Hier sind Menschen, die Dich verstehen, Dich trösten und unterstützen werden!

Du schaffst das!

03.11.2015 08:51 • #2


A


Wie lange noch Schmach und Horror?

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H
Danke Tara für Deine Antwort und die tröstenden Worte.

Heute ist wieder so ein Tag, wo die Panik permanent präsent ist. Sie lähmt mich. Sein Geist schwirrt hier noch im ganzen Haus. Ich bin leider nicht rechtschutzversichert und ich befürchte, dass mein Einkommen für Prozesskostenhilfe zu hoch ist. Wir haben uns durch das doppelte Einkommen im Laufe der Zeit einen gewissen Lebensstandard angeeignet, woraus sehr hohe laufende Kosten entstanden sind. Kosten, die im Moment auch nicht zu reduzieren sind (Hausabtrag, Strom, Gas, Wasser, Grundbesitzabgaben). Diese Kosten übersteigen mein Einkommen und ich müssen von Kindergeld und Unterhaltszahlung an meinen Sohn durch seinen Vater leben. Auch die Tierarztkosten bei vielen Tieren sind nicht zu unterschätzen.

Ich weiß, dass ich professionelle Hilfe brauche... sowohl in rechtlicher als auch in psychotherapeutischer Richtung. Ich war noch nie in meinem Leben allein... ich ertrage meine eigene Gesellschaft nicht... das ist das Ergebnis von meinen nicht abgeschlossenen Beziehungen.

Wenn ich mein Geschreibsel noch einmal durchlese, sehe ich sie auch von einer starken Frau geschrieben.. doch ich selbst sehe im Moment in mir eine verletzte Seele, die nach Liebe und Respekt schreit...

Ich habe viele Menschen, die hinter mir stehen, doch ich bin von dem Schlag Mensch, der Angst hat, anderen auf den Senkel zu gehen, obwohl sie mir alle bestätigen, dass dem nicht so ist, da die meisten auch schon mal eine Trennung hinter sich gebracht haben.

03.11.2015 10:18 • #3


_Tara_
Zitat von Hausbesitzerin:
Wenn ich mein Geschreibsel noch einmal durchlese, sehe ich sie auch von einer starken Frau geschrieben.. doch ich selbst sehe im Moment in mir eine verletzte Seele, die nach Liebe und Respekt schreit...

Das eine schließt das andere nicht aus, liebe @Hausbesitzerin!

Ich war nach der Trennung auch mit 4 Katzen allein. Deswegen weiß ich, wie schwer es ist, für die Tiere alleine aufzukommen. Vielleicht wäre es ja eine Möglichkeit, Krankenversicherungen für die Tiere abzuschließen? Klar, das ist auch teuer. Aber vielleicht kannst Du ja 'mal durchrechnen, ob sich das nicht lohnen würde, in Anbetracht möglicher Kosten für Operationen etc., die da in der Zukunft kommen könnten? Nur so eine Idee...

Auf jeden Fall würde ich mich anwaltlich beraten lassen. Soweit ich weiß, kostet eine Erstberatung um die 150,00 €. Ich denke, dann wüsstest Du zumindest schonmal eine Richtung, in die Du gehen könntest.
Die 150,00 € wären sicher gut investiert.

Dass es viele Menschen gibt, die Dir nahe stehen, ist toll!
Unterschätze diese Menschen nicht! Sie werden Dir gerne helfen, denn sie wollen, dass es Dir gut geht!
Du wirst ihnen nicht auf den Senkel gehen (auch, wenn ich diese Gedanken nachvollziehen kann, weil ich ähnlich dachte). Sie werden froh sein, dass Du ihnen vertraust und sie so schätzt, dass Du ihre Hilfe möchtest. Glaub es mir. Du wirst Dich wundern, wie viele Menschen in einer Krise auf einmal da sind für Dich. Mit denen Du vielleicht auch gar nicht gerechnet hast.

Zitat von Hausbesitzerin:
Ich war noch nie in meinem Leben allein... ich ertrage meine eigene Gesellschaft nicht... das ist das Ergebnis von meinen nicht abgeschlossenen Beziehungen.

Das ist vor allem am Anfang sehr, sehr schwer. Gerade, weil Du noch nie alleine warst und dieses Gefühl also fremd ist, für Dich. Aber das wird besser werden, das kann ich Dir versprechen!
Es klingt banal, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier. Und auch ans Alleinsein gewöhnt man sich irgendwann. Zumindest in so weit, dass man es ertragen kann, mit sich selbst alleine zu sein.
Ich würde sehen, dass Du anfangs nicht immer den ganzen Tag alleine bist. Lass Dich besuchen von Deinem Sohn, Freunden... oder geh Du aus dem Haus und besuche Leute. Lenke Dich ab, auch wenn das kaum möglich ist.

03.11.2015 10:26 • #4


B
Du tust mir leid...

Trotzdem stösst mir vieles beim lesen wegen deinem Sohn verdammt bitter auf!

Du beschwerst dich, was er über deinen Sohn ausrichten lässt. Dass das nicht
gehen würde. Du selbst entziehst dich aber schön der Situation und lässt den armen(heranwachsenden?) Jungen mit deinem Mist alleine. Echt jetzt, halt ihn da raus - es reicht schon dicke wenn Jugendliche das mit kriegen, sie da als Helfer aber auch noch alleine in solche Situationen zu stellen geht gar nicht, da brauchst du dann hinterher nicht nicht die Schuld bei bei deinem Mann suchen.

Und als selbst Unterhalt zahlender Vater käme mir die Galle hoch, wenn mit dem Gelt lieber ein Privat-Tierheim mit finanziert würde - das Geld sollte auch bei aller Tierliebe voll und ganz deinem Sohn zur Verfügung stehen. Und hier sollten Kinder vor jedes Tier gehen.

Suche dir an andere Stelle Hilfe was du nur kriegen kannst, aber so einen Mist braucht kein heran wachsendes Kind.

03.11.2015 11:17 • #5


C
Hallo

Ich gebe der Banane in allen Punkten Recht. Kinder gehen vor. Und Kinder als Trennwand gegen den Ehemann zu benutzen und du als Frau das Weite suchst...geht mal gar nicht. Stell dich deinen Problemen. Jammere nicht. Es ist ein Schlag ins Gesicht..Klar. Verstehe ich...aber lass dir nix gefallen. So ein Mann ist es nicht wert und biete ihm die Stirn. Gib die Tiere ab...steig vom Verein aus..Auch wenns kaputt geht..egal.. du gehst vor. Du musst vorgehen. Sonst gehst du drauf.Hab du erstmal Boden unter den Füßen, erst dann kannst du an andere Dinge denken.

03.11.2015 11:42 • #6


_Tara_
Zitat von banane:
Und als selbst Unterhalt zahlender Vater käme mir die Galle hoch, wenn mit dem Gelt lieber ein Privat-Tierheim mit finanziert würde - das Geld sollte auch bei aller Tierliebe voll und ganz deinem Sohn zur Verfügung stehen. Und hier sollten Kinder vor jedes Tier gehen.

Suche dir an andere Stelle Hilfe was du nur kriegen kannst, aber so einen Mist braucht kein heran wachsendes Kind.

@Banane, ich würde es gut finden, wenn Du die TE, die sich gerade in einer emotionalen Ausnahmesituation befindet, nicht gleich so angehen und vor allem vorverurteilen würdest.

Ich zum Beispiel habe es so interpretiert, dass der Sohn erwachsen ist und nicht mehr zu Hause wohnt und dass der Mann, um den es hier geht, auch nicht sein Vater ist.

Zitat von Hausbesitzerin:
Habe ihm eine WhatsApp geschickt, wann er seine Sachen abholen soll und ihm mitgeteilt, dass ich nicht da sein werde. Ich weiß von meinen vorherigen Trennungen, dass nur Distanz und Kontaktsperre den Abnabelungsprozess fördert. Mein Sohn war da, als er kam, um die Sachen zu holen. Er hat meinem Sohn noch verletztende Dinge gesagt, die er mir ausrichten soll.


Und in welchem Maße die TE ihr Geld für was aufwendet, steht Dir wohl als vollkommen Fremdem auch nicht zu, zu beurteilen.

Ich nehme an, dass Dich das Thema 'Kinder zwischen den Fronten bei der Trennung der Eltern' gerade irgendwie triggert. Und natürlich hast Du auch vollkommen Recht damit, dass man (vor allem noch nicht erwachsene) Kinder nicht weiter mit hineinziehen sollte, als unbedingt nötig.

Aber wie die Verhältnisse hier bei der @Hausbesitzerin überhaupt liegen, ist noch recht unklar. Deswegen finde ich, dass man da nicht vorschnell irgendein Urteil fällen und dann gleich so hart formulieren sollte. Denn es hat die Threaderstellerin, wie sie schrieb, ohnehin viel Überwindung gekostet, hier überhaupt ihre Geschichte zu erzählen.

@Hausbesitzerin: klär uns doch bitte 'mal kurz auf, damit die @Banane sich vielleicht nicht so aufregen muss...

Zitat von Caddia:
[...] Gib die Tiere ab...[...]

Sorry, aber sowas kann so pauschal nur jemand sagen, der selbst kein Verhältnis zu Tieren hat.

03.11.2015 11:46 • #7


B
Diese Kosten übersteigen mein Einkommen und ich müssen von Kindergeld und Unterhaltszahlung an meinen Sohn durch seinen Vater leben.

Das triggert mich!

Und Kindergeld und Unterhalt gibt's nicht mehr für Erwachsene die ihr eigenes Leben führen.

03.11.2015 11:53 • #8


_Tara_
Zitat von Banane:
Und Kindergeld und Unterhalt gibt's nicht mehr für Erwachsene die ihr eigenes Leben führen.

Kindergeld kann bis zum 27. Lebensjahr des Kindes bezogen werden, so sich dieses in einer Schul-, Berufsausbildung oder dem Studium befindet.
Und sein Vater kann ja ein anderer sein, als der Mann, um den es hier aktuell geht.

Ich bitte ja nur drum, nicht gleich so forsch zu sein (wenn ich Deine Intention auch verstehe!) und erstmal abzuwarten, bis die TE uns erklärt hat, wie es tatsächlich aussieht.
Die TE ist neu hier, musste sich eh schon überwinden, zu schreiben. Und eigentlich sind wir doch alle hier, um uns gegenseitig erstmal im Trennungsschmerz aufzufangen und nicht, um neue User gleich wieder zu verschrecken...

03.11.2015 11:57 • #9


B
Schön kluggescheissert, dann kriegt aber der Sohn selbst den Unterhalt und nicht mehr die Mutter wenn er bildungsbedingt ausgezogen ist. Und im Studium sollte dann der Sohn erst recht jeden Cent für sich selbst haben. Dafür ist es SEIN Unterhalt und Kindergeld.

Egal, ich bin raus hier...

03.11.2015 12:07 • #10


_Tara_
Zitat von Banane:
Schön kluggescheissert, [...]

Du bist aber wirklich ein sehr unhöflicher Mensch!

Ich wollte nicht klugscheißern, sondern lediglich andeuten, dass es auch anders sein kann, als man zunächst vermutet (ich kann mit meiner Interpretation ebenso daneben liegen). Vor allem dann, wenn es sich um einen völlig fremden Menschen handelt, dessen Lebensumstände man nicht kennt. Und freundlich und höflich darum bitten, nicht vorzuverurteilen, sondern erst abzuwarten, bis die TE das genauer erklärt hat.

Zitat von Banane:
Egal, ich bin raus hier...

Okay! Tschüss!

03.11.2015 12:15 • #11


I
hallo hausbesitzerin,

eine unschöne trennung, wie so oft hier.

bei allem verständnis für deine situation, sehe ich darin eine chance. die chance für dich, deine lebenspassivität aufzugeben und endlich selbst- und eigenverantwortlich zu handeln.

als erstes, lass dich beraten wie tara es vorschlug.

erstelle to do listen und arbeite sie ab.
2x tgl handeln, 1x tgl heulen.

stell dich deinem ex und verbitte dir seinen ton und seine angriffe. du bist kein hilfloses bambi.
kannst du das nicht, dann eben kommunikation nur über anwalt bzw. dritte.

offenbar hast du räumlichkeiten, die zu vermieten sind? nimm das in angriff.

zum verständnis: wie kommt es, dass du rechnungen, mahnungen usw nicht mitbekommen hast? ist nur er gläubiger?

03.11.2015 12:16 • #12


H
Okay, dann will ich zunächst versuchen, die Familienkonstellation zu erklären:

Mein ist 22 und studiert. Er wohnt noch bei mir und auch er hat sehr unter dem Diktator gelitten... so sehr, dass er sich mit dem Gedanken fasste, auszuziehen. Bei seinem BaFöG-Antrag stellte sich heraus, dass er wegen des Einkommens seines leiblichen Vaters (eine andere Person als Diktator) keinen Anspruch auf auf Förderung hat. Nun zahlt sein Vater endlich (nach 14 Jahren) den Unterhalt an ihn, den die Düsseldorfer Tabelle hergibt. Ich habe immer nur einen Bruchteil bekommen, bevor mein Sohn volljährig wurde. Von diesem Betrag zahlt mir mein Sohn Kostgeld, da ja auch sein Lebensunterhalt finanziert werden muss... immerhin wohnt er hier, verbraucht Energie und muss essen. Und solange er studiert, bekomme ICH auch noch Kindergeld für ihn.

Ich habe mit meinem Sohn gesprochen.. ganz offen... er hat ja mitbekommen und am eigenen Leib gemerkt, was hier abging. Er ist nicht doof und unerfahren.. wie man es vielleicht von einem 22-jährigen vermuten würde. Ich habe ihn gefragt, ob er sich dieser Situation stellen kann/will und er hat mir bestätigt, dass er das gerne macht und froh ist, dass Diktator endlich weg ist.

Wir haben es also hier mit einem Erwachsenen zu tun, der sehr weiß, was er tut und nicht dazu gezwungen wurde.

Zitat von Idaho:

offenbar hast du räumlichkeiten, die zu vermieten sind? nimm das in angriff.

zum verständnis: wie kommt es, dass du rechnungen, mahnungen usw nicht mitbekommen hast? ist nur er gläubiger?


Ja, Idaho, ich habe wahnsinnig viel Wohnraum.. insgesamt 15 Zimmer, aber in jedem Zimmer befindet sich das Chaos, das sich im Laufe von 10 Jahren Ehe angesammelt hat (SEIN Chaos).

Rechnungen und Mahnungen habe ich nicht mitbekommen, da er immer die Post in Empfang genommen hat. Da er mich mit der ganzen Arbeit eh allein gelassen hat, aber die Post immer zuverlässig aus dem Briefkasten geholt hat, wollte ich ihm die Aufgabe, die er zuverlässig wahrnimmt, auch nicht abnehmen.

Es ist schon okay, wenn Ihr jetzt sagt, warum hast Du das solange mitgemacht. Genau, das war mein Fehler, dass ich nicht schon viel früher die Reißleine gezogen habe. Die Kommunikation über einen neutralen Mediator hätte unsere Ehe möglicherweise retten können.. aber ich schrieb ja schon in meinem Eingangsthread, dass Frauen Meister im Vormachen einer (schein)heiligen Welt sind.

03.11.2015 13:15 • #13


_Tara_
Vielen Dank, dass Du uns über die Situation ins Bild gesetzt hast! Ich bin ja froh, dass ich das mit dem erwachsenen Sohn und dass es sich bei dem Diktator nicht um seinen Vater handelt, richtig interpretiert hatte...

Zitat von Hausbesitzerin:
Die Kommunikation über einen neutralen Mediator hätte unsere Ehe möglicherweise retten können.. aber ich schrieb ja schon in meinem Eingangsthread, dass Frauen Meister im Vormachen einer (schein)heiligen Welt sind.

In wie fern hätte das Eure Ehe retten können, glaubst Du?
Was Du da über ihn geschrieben und was Du geschildert hast, sind ja Charaktereigenschaften, die jemand nicht einfach ablegen kann...?

03.11.2015 13:27 • #14


I
15 zimmer wohnraum, und du hast nix von einem chaos bemerkt? machst du witze?

das hat nix mit heile-welt-blindheit zu tun,
sondern mit bequemlichkeit. nee, meine liebe, das ist kein frauenmonopol, das hast du ganz alleine hinbekommen.

immerhin hast du jetzt viel arbeit. mach die zimmer klar und vermiete sie.
wie darf man sich das vorstellen?
sind es wohnungen? oder pensionsähnliche zimmer?

03.11.2015 13:32 • #15


A


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