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Wie soll es weiter gehen?

M
Hallo hallo ihr lieben.

Ich komme direkt zur Sache, da die ganze Situation mir viel zu viel wird.

Ich habe seit Oktober einen neuen Partner. Wir sehen uns jedes Wochenende, es ist eigentlich super fantastisch. Ich hab das Gefühl ihn nicht verdient zu haben und sowas wundervolles ist mir noch nie passiert. Wir passen wirklich gut zueinander und ich liebe ihn sehr.

Nun kam es leider vor einigen Wochen dazu. das ich schwanger geworden bin und das Kind nicht behalten konnte. Mein Partner hat von Anfang an gesagt, dass ich da nicht alleine durchmuss, er hinter mir steht, etc. Naja, seitdem ich ihm von dem positiven erst erzählt hab, ging es bergab. Wir waren uns beide über die Entscheidung einig, das ist nicht das Problem , aber er hat sich trotzdem komisch verhalten. Nicht nachgefragt wie es mir geht, hat sich nicht gekümmert und mich tatsächlich alleine gelassen. Er tat jeden Tag beim schreiben so, als sei alles in Ordnung auch wenn ich wortkarg antworte, da geht er nicht drauf ein. er war nur einmal beim Termin mit, als die Woche festgestellt wurde. Aber auch an dem Tag bzw. Wochenende kein reden. Kein unterstützen.

Als ich dann den Termin zur Abtreibung hatte, ist er praktischerweise Krank geworden. Angeblich die Grippe.

Wir haben uns jetzt seit dem 10. Mai nicht gesehen, die Abreibung war vor einer Woche, da habe ich dann gesagt, er solle erst zu meinem Geburtstag kommen. Der ist heute.

Was mich so stört ist wie desinteressiert er ist. Bzw. So tut als sei alles super. Nicht einmal nachfragt wie es mir wirklich geht, nicht eine unterstützende Sache kam in den letzten Wochen. Na klar schreibt er, dass er mich Vermisst und an mich denkt, aber was tiefgründiger ist, bleibt aus. Kein Telefonat, kein in den Zug setzen und herfahren. Er hat sich komplett aus der Sache rausgezogen und mich alleine gelassen dabei haben wir beide damit zu tun gehabt und mich belastet die Situation unglaublich.
Weil ich immer für ihn da war. Als er seine Fahrprüfung hatte, habe ich ihm so einen motivierenden Text geschrieben, als der Todestag seiner besten Freundin war, war ich für ihn da. Egal was, ich hab ihm immer gut zugeredet und ihn aufgefangen und jetzt wo ich es brauchte kam gar nichts. Das klingt alles so wirr, vielleicht ist es auch einfach gut das Mal loszuwerden. vielen Dank für's lesen.

29.05.2019 01:15 • #1


K
Guten Tag,

Blickwechsel:

Hast du das, was du dir von ihm wünscht, ihm selbst auch zu kommen lassen? Klar, es ist dein Körper. Dennoch ist es vermutlich auch sein Kind und eine Psyche hat er auch, die ebenfalls (still?) (mit)leiden kann. Vielleicht ist sein Verhalten (welches das auch immer ist, da kann ich mir kein Urteil erlauben) auch eine Schutzfunktion für ihn selbst?!

Hast du mit ihm denn einmal ganz deutlich darüber gesprochen ? Oder muss er erahnen wie er mit dir umgehen soll? Kennt er deine Wünsche oder besser Bedürfnisse wirklich so genau, dass er sich sicher ist, wie er zu reagieren hat?

Und letzten Endes: er ist ein Mann. Er ist schon darauf irgendwie angewiesen, weibliche Eindrücke zu erhalten, was ein Beenden der Schwangerschaft bedeuten kann im Bereich Körper/Psyche für eine Frau. Nicht zu Letzt, weil es eh allgemein zum Tabu-Thema zählt und die Gedanken hier wahrscheinlich sehr unterschiedlich sind.

Keine Kritik!
Einfach nur hinterfragt, weil dein Text wenig darüber zeigt.

Viele Grüße
Kerstin

29.05.2019 04:20 • x 1 #2


A


Wie soll es weiter gehen?

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D
Guter Gott, wenn man einem Menschen, egal welchen Geschlechts, ernsthaft erklären muss, dass das Beenden einer Existenz im eigenen Leib kein Schnupfen ist, dann steht es um Empathie und Humanität mehr als nur schlecht bestellt.
Ein Mann ist doch kein Roboter, den man mit Fakten füttern und auf gespielte Betroffenheit programmieren muss.

29.05.2019 18:09 • x 1 #3


Gorch_Fock
Hey Meme, persönlich habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass mit einer Partnerin der Kinderwunsch gar nicht mehr möglich war. Persönlich muss ich daher immer schlucken, wie schnell da heute ein Abbruch durchgeführt wird. Klar, schaut man auf Dein Alter kann man sich das schon eher erklären. Trotzdem hoffe ich für Dich, dass es Dich später nicht einholen wird. Ggf. würde ich Dir jetzt auch schon ein Gespräch mit einem Profi empfehlen, auch wenn Du es jetzt für abwegig hälst. Denn wenn das Thema Kinder für Dich in 7-8 Jahren akut wird und es dann nicht klappt, kann das ganz schön heftig werden.

29.05.2019 19:08 • x 1 #4


NochEine
Mich würde auch interessieren ob es allein Dein Wunsch war das Kind abzutreiben. Wollte er dies vielleicht nicht? Und reagiert deswegen jetzt so.

30.05.2019 07:00 • #5


R
Ein gemeinsames Kind zu verlieren oder Abzutreiben ist immer ein gewaltiger Einschnitt in einer Partnerschaft. Viele Männer versuchen in diesem Fall den Idealpartner abzubilden, den sie aus Medien und Umfeld antrainiert bekommen haben, das man seine Partnerin unterstützt und das alles kein Problem ist. Umso tiefer ist dann meist der Fall, wenn man innerlich feststellt, das man diese Abtreibung nicht so toll findet und sich vielleicht sogar auf das Kind gefreut hätte.

Das hat dann in dem Fall nichts mit Desinteresse zu tun aber wie geht man in so einem Fall mit seiner Partnerin um? Meine Vermutung ist das dein Freund an dieser Frage zu knabern hat und er vielleicht nicht so besonders ehrlich zu sich selber gewesen ist. Ansosnten hätte es auch keinerlei Grund, für sein komisches Verhalten gegeben.

02.06.2019 23:35 • #6




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