Wie trennt man sich ?

E
Ich weiss nicht mehr weiter. Seit ca. 2 Jahren erlebe ich die Hölle (mal mehr mal weniger). Mein Mann und ich führen eine Ehe, die diesen Namen längst nicht mehr verdient. Wir haben gemeinsame Kinder und ein gemeinsames Haus. Zunächst wollte er ausziehen und ich hab's geglaubt. Er wird's wohl nie tun. D.h., ich muss mit den Kindern ausziehen. Wie macht man so etwas? Heimlich? Er will versuchen, mir die Kinder zu nehmen. Erlebt jemand ähnliches? Ich könnte Freunde dringend brauchen.

04.11.2001 17:35 • #1


E
Hi,

meine Schwester hatte ungefähr das selbe Problem. Sie lebte mit ihrem Mann in einem neubezogenem Haus und Sie hatte zwei kleine Kinder. Die Beziehung wurde irgendwann die Hölle für beide. Sie hielten sich vor den Kindern zurück und fetzten sich sobald die Kinder aus dem Raum waren.
Was hat Sie gemacht? Sie hat Ihn verlassen! Sie machte einen Punkt. Wenn es bei Euch seit zwei Jahren die Hölle ist, rate ich Dir, und das mußt Du wissen, ein neues Leben anzufangen. Meine Schwester ist nun glücklicher und selbstsicherer als jemals zuvor. O.K. es gab Streß wegen Scheidung usw. aber Sie einigten sich irgendwie.
Warum sollte es bei Dir nach einer Trennung nicht besser werden?

Ciao
Matthias

05.11.2001 13:28 • #2


A


Wie trennt man sich ?

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E
Hallo Angelika,

das hätte auch meine Frau schreiben können! Sie hat mich letzte Woche verlassen und mir vorhin telefonisch mitgeteilt, daß sie vor ca. 3 Wochen die Scheidung eingereicht hat.

Ich kann Dir nur raten, nicht heimlich auszuziehen. Meine Frau hat es gemacht und für mich war es sehrschmerzlich. Bist Du Dir sicher, da er Dir die Kinder wegnehmen will.

Sicher kann ich Dir wenig helfen, weil ich einfach auf der falschen Seite stehe. Aber ich will auch einmal eine Lanze für Deinen Mann brechen, ohne dabei auf Eure Probleme eingehen zu können. Verstehe bitte, daß Dein Entschluß für Deinen Mann der Zusammenbruch des bisherigen Lebens bedeutet.

Ich bin sicher, daß Du Dich kurz nach der Trennung sehr schnell erholen wirst. Es wird Dir bald danach besser gehen. Deinem Mann wird es nicht so gehen. Die Perspektiven für ihn sind alles andere als rosig. Finanziell kannst Du ihn in den Ruin treiben. Emotional wirst Du es ohne Zweifel tun.

Schade, das mit Euch.

07.11.2001 00:19 • #3


E
Hallo Angelika,
also nach meiner Auffassung solltest du bei der Trennung möglichst mit offenen Karten spielen. Es sei denn, von ihm geht eine körperliche Bedrohung für dich oder die Kinder aus. Dann mußt du dir professionelle Hilfe suchen.
Ihr habt doch euer Zusammenleben auch nicht heimlich angefangen. Stehe zu deinem Entschluß und sage es ihm.
Ihr werdet als Eltern über Jahre miteinander weiterhin verbunden sein, da ist eine Trennung mit Würde absolut angezeigt, um nicht die Grundlage der späteren reinen Elternbeziehung durch ein unfaires Trennungsverhalten zu zerstören.
Ich wünsche dir die Kraft, die du für dein Vorhaben brauchst,
Bente

07.11.2001 10:32 • #4


E
Hallo,

danke für Eure Antworten.

Es ist ja ganz richtig, dass es besser wäre, mit offenen Karten zu spielen. Doch das habe ich bereits versucht und bin damit fürchterlich auf die Nase gefallen. Ich habe Vertrauen geschenkt, wo es leider nicht mehr angebracht war. Und das passiert mir kein zweites Mal. Denn ehe ich an der Situation zugrunde gehe, beende ich sie lieber.
Vielleicht wird er mir die Kinder nicht wegnehmen, aber er wird alles versuchen, es mir so schwer wie möglich zu machen. Und in diesem Fall sind die Kinder die Leidtragenden.

Mir macht die Heimlichtuerei auch zu schaffen, aber aufgrund meiner üblen Erfahrung sehe ich in meinem Fall keine andere Möglichkeit. Ausserdem weiß mein Mann, dass ich mit ihm nicht mehr zusammenleben möchte. Wenn er also nicht bereit ist, das zu akzeptieren und mich nicht ernst nimmt, muss ich die Konsequenzen ziehen. Und es fällt mir keineswegs leicht.

Soviel nur zur Erklärung, warum ich eben keine Möglichkeit mehr sehe, offen mit ihm zu reden. Finanziell möchte ich ihn nicht in den Ruin treiben. Für mich kann ich prima selbst sorgen. Eher wird er versuchen, mich zu ruinieren. Und da er mich emotional an den Rand des Erträglichen gebracht hat, muss ich leider sagen, dass mir sein Gefühlsleben relativ egal ist. Ich möchte in Ruhe gelassen und endlich wieder glücklich werden und im Gegensatz zu ihm habe ich kein Interesse daran, ihn gleichzeitig auch noch kaputtzumachen.

Vielleicht versteht ihr mich jetzt besser.

Angelika

11.11.2001 14:55 • #5


E
Genau wie dir muß es meiner Frau gegangen sein. Sie ist mit den 3 Kindern im August ausgezogen, weil unsere Ehe keine mehr war.
Seitdem ist mir bewußt, wie sehr ich sie noch liebe, wir haben seitdem auch wieder viel mit einander unternommen und ich habe sie unterstützt, wo es nur ging. Ich denke, ich habe mich in sehr vielen Dingen geändert und wir haben, sagt sie selber auch, wieder schöne tage verbracht.
Doch seit 3 Wochen, ist sie sich sicher, das aus uns nichts mehr werden kann und das sie für mich nicht mehr empfindet, wie für einen guten freund, obwohl sie mir noch an Weihnachten beteuerte, das sie mich liebt.
Ich glaube, jetzt kommt sie alleine zurecht und will mich abschütteln. Ich komme mir ganz schön ausgenutzt vor, obwohl ich weiß, wenn sie sich nicht ändern will, wird die Ehe so oder so nichts mehr.
Auch hat sie einen neuen Mann kennen gelernt.
Ich versuche sie jetzt zu vergessen, doch es fällt mir unheimlich schwer.
Gruß Marius

14.02.2002 20:23 • #6


T
ICH BIN 10 Jahren verheiratet und ich würde sagen, dass die Ehe von vornherein zum Scheitern verurteilt war. Ich habe zu vieles für ihn aufgegeben und mir einfach etwas vorgemacht. Mittlerweile ist es so, dass der Zustand einer Schizophrenie ähnelt und ich die Zerrissenheit nicht mehr ertragen kann/will. Ich halte seine Gegenwart kaum noch aus und bin nicht mehr ich selbst. Meine Unzufriedenheit mit allem äußert sich auch im Umgang mit meinem Kind, das finde ich das Schlimmste! Ich fühle mich unfrei, gefangen in einer Situation, die ich selbst zu verantworten habe. Ich versuch, die Ehe wegen unseres 9jährigen Kindes noch aufrecht zu erhalten, auch stehen Kredite im Raum, die abgelöst werden müssen. Aber ich schaff es nicht, den Schlussstrich zu ziehen, wann hat man endlich den Mut dazu? Warum verharrt man so lange im Unglücklichsein? Was ratet Ihr mir?

28.06.2013 23:53 • #7




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