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Wie wehre ich mich gegen seine Avancen?

C
...ich dachte, ich hätte bereits halbwegs klar beschrieben, was mein Problem ist. Ich würde mich freuen, so straight und abgeklärt reagieren zu können, wie es die meisten einfach so tun - allerdings tue ich mich damit im Allgemeinen sehr schwer - insbesondere dann, wenn ein anderer Mensch Bedürfnisse an mich adressiert, die meinen Bedürfnissen völlig konträr entgegenstehen. Ich weiß um dieses Problem und bin dabei, daran zu arbeiten - hier habe ich allerdings auch einen gewissen beruflichen Druck, jetzt nichts Falsches zu tun. Ich bin schlecht darin, den richtigen Ton bei Drahtseilakten zu finden.

Und DEFINITIV NEIN! Ich habe mich NICHT in diese Person verliebt - eher das Ganze Gegenteil. Und BEWUSST habe ich auch keinerlei Signale ausgesendet, da ich nicht zur Tagung gefahren bin, mit dem Ziel, meinen Freundeskreis zu erweitern, sondern um mich beruflich weiterzubilden. Ich bin weder die schönste Frau der dort Anwesenden gewesen, noch habe ich mich aufreizend gekleidet, noch habe ich ihn direkt angesprochen, noch ist er mir überhaupt aufgefallen. Er stand plötzlich neben mir und begann das o.g. Gespräch. Ich habe im Plenum ein Thema aufgeworfen, das scheinbar aus seiner Sicht nen guten Aufhänger bietet, mich anzusprechen, aber das ist auch alles, was mir bewusst ist. Ich bin generell zugeknöpft, wenn mir Leute fremd sind. Da die dortige Atmosphäre unter den Teilnehmern aber sehr angenehm und nicht konkurrierend war, war ich relativ entspannt - wofür es bei mir immer ne gewisse Zeit braucht. Umso mehr ärgert es mich ja, dass ich in dieser Hinsicht unaufmerksam war.

Ich finde deine Anregungen sehr gut und habe mir vorgenommen, ihm morgen via Mail sehr sachlich, dennoch freundlich deutlich zu machen, wo meine Grenze liegt.

Dafür muss ich innerlich allerdings erstmal aus meinem Alarm-Modus raus und rein in den selbstbestimmten/ selbstbewussten Modus.

22.01.2015 19:57 • #16


C
P.S.:

Vielleicht war es meine Naivität, die ihn angefixt hat. Ich versuche in erster Linie, freundlich zu sein und zu bleiben. Vielleicht kam das völlig falsch rüber.

22.01.2015 20:07 • #17


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Wie wehre ich mich gegen seine Avancen?

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K
also, mir scheint das so als ob er das in der Form öfter macht. Klingt von Ihm schon sehr unverblümt direkt und damit auch leicht schmierig.

zu Deiner Eingangsfrage wie Du Ihn abweisen kannst ohne Ihn zu kränken denke ich mir das hier:

Wenns so ist das er mehrere Eisen im Feuer hat, dann wird er sich sicherlich schon den einen oder anderen Korb gefangen haben, insofern damit latent rechnen und Dir es nicht wirklich übel nehmen wenn Du Ihm Grenzen deutlich machst. Für Ihn ists vielleicht nur ein Spiel, meist klappts nicht, nur gelegentlich gewinnt er halt den Hauptpreis.
Schwierig wirds doch nur mit Leuten die Dich heimlich verklemmt jahrelang bewundern und dann abgewiesen werden. Aus Frust wirst Du dann beim Chef angeschwärzt.
Glaub da passiert gar nix wenn Du ihm sachlich klarmachst dass daraus nix wird. Im Gegenteil, verschaffst Dir damit eher Respekt.

Und warum Du Schuldgefühle hast kapier ich garnicht. Ist wohl so ein Frauending

22.01.2015 20:25 • #18


C
Hallo @kartoffel,

danke für deinen Beitrag! Das hilft, mir meinen Kopf wieder ein wenig grade zu rücken und einen Realitätsindex reinzubekommen.

Naja...das Ding mit den Schuldgefühlen.... eigentlich habe ich da schon recht lange dran gearbeitet, aber immer, wenn man denkt, dass man übern Berg ist, kommt so eine Situation und ich bin wieder auf Anfang. Es gab ne Auslösersituation. Ist schon ewig her. Damals hatte ich einen besten Freund an der Schule. Er nahm sich eines Tages das Leben - nachdem wir noch eine Stunde zuvor zusammen im Chemie-Unterricht gesessen haben. Er hinterließ bei seinen Eltern einen Abschiedsbrief, der an mich gerichtet war und in dem stand, dass ich der Grund dafür sei. Er wäre unglücklich in mich verliebt und halte das nicht aus.
Das Problem an der Sache war, dass ich NICHTS aber auch gar nichts davon mitbekommen habe. Er hat das mir gegenüber auch niemals erwähnt, angesprochen oder angedeutet. Hat auch nicht übermäßig Kontakt zu mir gesucht oder sonstiges in der Richtung unternommen. Er war ziemlich introvertiert. Seine Freunde und seine Eltern wussten bis dato auch nichts davon.
Seither hab ich diese Macke, schon 3000 Meilen vorher riechen zu müssen und zu wollen, was ein Mensch, der mir begegnet, vorhat, wünscht - damit ich auch ja nichts (mehr) übersehe.
Passiert es dann doch - so wie jetzt (selbst bei den profansten Situationen) - gerate ich in eine Art innerliche Schockstarre. Wahrscheinlich fühle ich mich von dem aktuellen Mann auch irgendwie bedroht.

Und bevor jetzt jemand rumpsychologisieren möchte (das hab ich selbst lange genug getan): NEIN, dass dieser Mann ziemlich distanzlos war und überrumpelnd habe ich mir nicht eingebildet, sondern war so. Ob ich mich deswegen real gleich bedroht fühlen muss, ist wahrscheinlich von meinen Erfahrungen geprägt...

Krass. Muss grad heulen. Mir fällt grad auf, dass ich das noch nie mal aufgeschrieben habe. Und ich diese Parallele mir selten mal sachlich vor Augen geführt habe....

22.01.2015 20:38 • #19


R
Hast du jemals einen Freund gehabt?

Du kannst nicht für alle Männer der Kummerkasten sein. Auch nicht der Spermaentsorger oder der Mülleimer.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Geh auf Distanz zu Menschen, mit denen du nichts zu tun hast.

Er hat gemerkt, du bist eine liebe trostlose Seele und hat versucht bei dir fest zu machen. Es gibt Personen, die haben einen siebten Sinn. Einen Sinn für Bedürftigkeit. Und den versuchen sie gnadenlos aus zu nutzen.

Da brauchst du nicht die Schönste und nicht aufreizend angezogen sein. Das interessiert in dem Moment überhaupt nicht. Im Gegenteil, es ist sogar kontraproduktiv.

22.01.2015 20:54 • #20


K
oh mann, das tut mir leid zu lesen und erklärt natürlich warum Dich die Situation so mitnimmt.

22.01.2015 20:56 • #21


C
Ja, ich hatte Partnerschaften. Zwar vergleichsweise wenige, aber stabile. Hatte natürlich nen großen Zeitbedarf vorher und das Glück, an den einen oder anderen starken Mann geraten zu sein, der mich hat sein lassen und mit dieser Macke umgehen konnte, sprich: ich ihm vertrauen konnte, dass er mich nicht benutzt. Ich gebe zu, dieses Benutztwerden passiert mir häufiger als anderen - so kommt es mir zumindest vor.
Ich gebe dir Recht @regenbogen, manchmal beschlich mich auch das Gefühl, je weniger ich auffallen wollte, desto eher war das für manche scheinbar eine regelrechte Einladung, erst recht an mir anzudocken. Schockstarre führt bei mir dazu, dass ich nach außen wie ein Naivchen erscheine und mich vor lauter Unsicherheit auch so verhalte. In sämtlichen anderen Situationen, in denen ich mich sicher fühle und ich den Außenstehenden vertrauen kann (sei es Kollegen, Freunde etc.), bin ich das Ganze Gegenteil und werde als selbstbewusst und durchsetzungsstark beschrieben. Genau das brauche ich in solchen jetzigen Situationen.
Merke, dass ich noch ein ganzes Stück Arbeit vor mir habe

@kartoffel

Naja, passiert, sowas. Wenn ich mir hier im Forum einige Geschichten so lese, dann könnt ich mich manchmal danebensetzen und heulen...hat jeder sein Kreuz zu tragen

22.01.2015 21:20 • #22


K
ich hatte bisher nur einen Selbstmord in meinem Umfeld und kann daher dazu nicht viel sagen. Ich denke dass Menschen die depressiv sind falsch mit inneren Konflikten, Enttäuschung und Wut umgehen. Sie richten sie nicht nach außen, auf den der Ihre Verzweiflung verursacht hat sondern nach innen, gegen sich selbst. Damit nehmen sie Ihrem Umfeld die Möglichkeit daran teilzuhaben, sie aus einer anderen Perspektive zu betrachten und vielleicht zu lösen.
Am Ende ist es Ihre Entscheidung und jemand anderes als sich selbst dafür verantworlich zu machen ist furchtbar.

ich denk das ist bei Deinem Casanova aber völlig anders gelagert.

22.01.2015 21:30 • #23


C
Ja, das hast du gut beschrieben. Mittlerweile sehe ich das auch so. Auch, wenns die Psyche oft noch anders abgespeichert hat.

Bei dem aktuellen Mann denke ich auch keineswegs, dass er sein Suizidkanditat wäre, um Gottes willen nein! Bei dem hab ich eher den Eindruck, dass der (nach außen gerichtet) sehr wütend werden könnte, wenn man ihn mit Ablehnung konfrontiert....

22.01.2015 21:39 • #24


K
ach das glaub ich nicht

Der legt halt alle paar Monate seine Hand auf die Schulter der neuen Kollegen und schaut was passiert.

Und wenn er Dir was will, dann gibts da ja immer noch die wohlgeordnete Hierarchie in Eurer Firma. Die ist manchmal ausgesprochen nützlich. Je nach Situation sprich zur Not mit Deinem Chef oder mit seinem dass er Dir zu Nahe rückt. Da steht man dann als Mann ganz schnell blank da

22.01.2015 21:48 • #25


R
Dann schreib ihm, --- Hey, was willst du von mir?

Ich kann Karate.

22.01.2015 21:50 • #26


C
:mrgreen: Danke! Ihr seid echt lieb! Das tut mir grad echt richtig gut, eure Postings zu lesen! Und es beruhigt mich irgendwie. :gruppenkuscheln: Merci!

Ich versuch morgen mal, das Karate-Mädchen raushängen zu lassen :twisted:

drückt mir die :daumen: , dass ich nicht zuuu :boese: und auch nicht zuuuu :oops: bin, in meiner Mail an ihn, denn sonst muss ich :traurig: und dann komme ich auf :anbeten: wieder zu euch angekrochen. Euer erster Gedanke wird dann sein: :wand: :!: Und ihr werdet mich fragen: :?: :?: hast du das getan? Dennoch hoffe ich, dass ihr mich im :shock: - Fall :knuddeln: werdet.

Ich hoffe auf ein klares :nein: meinerseits ihm gegenüber und wenn er auf :herz: tut, dann ..... KARATEEEEEEEE!

:mrgreen:

Ich danke euch!

22.01.2015 22:00 • #27


R
Nimm einfach die Schwere aus eurer Situation heraus. Gib dem Ganzen Leichtigkeit, dann kommst du am besten und einfachsten aus der Situation heraus. Da ist einfaches Rumblöden das Mittel der Wahl.

Je blöder desto besser, denn du willst ja nichts vom ihm. Da soll er doch denken, die hat einen an der Klatsche.
Dann braucht er alles nicht so ernst zu nehmen. Du bist fein raus, weil er dann schlagartig das Interesse an dir verliert und du hast deine Ruhe.

22.01.2015 22:04 • #28


K
viel Glück !

22.01.2015 22:19 • #29


Hey
Ja - viel Glück auch von meiner Seite!

Du musst wohl lernen, NEIN zu sagen - der Typ ist ein gutes Training jetzt. Sei morgen einfach ein wandelndes NEIN auf zwei Beinen - hier ein Mantra: Nein danke, danke, aber danke nein. ^^

Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein Nein nein nein nein nein nein

22.01.2015 22:26 • #30


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