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Gerechtigkeit - mir wird nicht geglaubt

Blanca
Zitat von Quant:
Sie denkt auch bis heute, dass ich in der Zeit versucht habe, sie vor ihrem Mann schlecht zu machen. Aber das hat der Mann ihr erzählt. Die Fassade dahinter sah anders aus. Ich wollte nie, dass diese Frau unglücklich ist und habe ihm das auch deutlich gemacht.

Schauen wir nochmal in Deinen Eröffnungsbeitrag:
Zitat von Quant:
Es gab Zeiten in denen ich Schuldgefühle empfand, aber die waren nicht dominant. Ich wurde in dem halben Jahr von Zeit zu Zeit trauriger und wütender über die ganze Situation. Verlangte von ihm mehr Präsenz oder dass er die Sache irgendwie löst. Ich habe in dem halben Jahr oft die Affäre zu beenden, aber er blieb immer schwammig in seinen Aussagen oder holte mich wieder zurück, sodass ich immer Hoffnung auf eine Zukunft mit ihm hatte, auch, wenn er über 30 Jahre älter war.

Was bedeutet es konkret, daß er mehr Präsenz zeigen sollte?
Genau: Er sollte weniger Zeit bei ihr und umso mehr mit Dir verbringen.

Was bedeutet es konkret, daß er die Sache irgendwie lösen sollte?
Genau: Er sollte sich trennen und mit Dir in ein neues Leben durchstarten - ohne seine Frau.

Mag sein, daß Du nicht dezidiert über sie hergezogen bist - wie er ihr anscheinend erzählt hat.
Aber mal ehrlich: Du hast damals verlangt, daß er sich nach all den Jahren von ihr trennt, um stattdessen mit Dir zu leben. Und Du warst wütend (!), als er dem nicht nachkam, sondern sich aufs Rumeiern verlegte (wie die meisten AMs)!

Wie würdest Du über eine Frau denken, die Deinen Mann erst anflirtet, dann eine Nebenbeziehung mit ihm aufbaut und schließlich darauf drängt, er möge sich gegen seine Ehe mit Dir und für ein neues Leben mit ihr entscheiden und die wütend wird, weil er das schlußendlich nicht tut?

Was würde Dich in so einer Situation zur Annahme veranlassen, die andere Frau könne trotz ihres vehementen Bestrebens, ihn von Dir loszueisen und ganz zu sich rüberzulotsen, etwa nicht negativ über Dich gesprochen haben - dies auch und vor allem dann, wenn Dein reumütig und geläutert zurückgekrochener Göttergatte Dir hoch und heilig versichert, dem sei nicht so und Du so traurig bist, daß Du Dir nur noch wünschst, das sei tatsächlich wahr?

Kannst Du das wirklich nicht nachvollziehen?

Ob nun gezielt beabsichtigt oder nicht: Du hast das Vertrauen dieser Frau und die von ihr zugelassene häusliche Nähe mißbraucht und sie bis ins Mark hinein gedemütigt. Was bittschön soll ungerecht daran sein, ihr jetzt wenigstens noch die Illusion zu lassen, daß diese Affaire vor allem von Dir ausgegangen und ihr Mann nur ein willenloses Opfer seines außer Rand und Band geratenen Testosteronspiegels geworden sei?

Ist das nicht vielmehr als ausgleichende Gerechtigkeit zu werten, daß Du im Gegenzug jetzt selbst mit dem Gedanken weiterleben mußt, daß diese Frau Dir nun - beeinflußt durch ihren Gatten - neben den Dingen, die Du ihr tatsächlich angetan hast, nun auch noch welche andichtet?

Was hindert Dich daran, wenigstens jetzt eine gute Verliererin zu sein und dies als Preis für die Schuld zu akzeptieren, die Du Dir ihr gegenüber aufgeladen hast? Ist das nicht vielmehr ein Minimum an angebrachter Sühneleistung, daß Du das tust und sie jetzt einfach ihrer Illusion überläßt, damit ihr wenigstens die noch bleibt - nachdem ansonsten alle Felle davongeschwommen sind? Kannst Du nicht wenigstens jetzt mal anständig ihr gegenüber sein, nachdem Du über soviele Monate regelrecht wütend warst, weil sie immer noch an der Seite ihres Mannes ist und dieser sie freiwillig nicht von dort wegrücken wird?

In diesem Sinne,

22.11.2016 00:28 • x 3 #46


Y
@Blanca
ich bin wirklich beeindruckt von Deinem Scharfsinn.

22.11.2016 01:15 • #47




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