Wie war dein Tag / Wie geht es dir heute?

Zitat von Trauerstern:

Wut ist meiner Meinung nach, der einzige Weg, um loszulassen.

Wenn ich den Gefühlen einen Namen geben sollte die geholfen haben, ich würde vor allem Trotz nennen...
@Balance drei Wochen lang (GSD hatte ich erstmal Urlaub) Migräneanfalle täglich, immer grad da wo ich mich nicht verkrümeln konnte und natürlich schön mit Aura das ich dachte ich hab ne Stunde in eine Taschenlampe geglotzt , ich weiß wie es dir geht. Aber das gibt sich wieder,es ist meist der psychische Stress der das hervorruft,zumindest bei mir
@All Aber dann kam das Bewusstsein daß ich keinem Menschen die Macht gebe mein Leben derartig zu beeinflussen das ich es nicht mehr im Griff habe.
Der Trotzkopf und Kämpfer in mir hat es dann über Sport, Veränderung und (für meine Verhältnisse viel) Aktivität geschafft...
Ich weiß wie schwer es ist sich manchmal grad nach einem Tiefschlag im Leben wieder aufzuraffen aber lasst euch nicht kaputt machen durch die Entscheidungen die ein anderer euch abgenommen hat, oder die unumgänglich waren...
Allen einen angenehmen Abend

Es ist ja keine blinde Wut , eine Wut die vernichtet, sondern eine die hilft zu verarbeiten und irgendwann der nächsten Stufe weicht ..

Zitat von Thomas69:

Wenn ich den Gefühlen einen Namen geben sollte die geholfen haben, ich würde vor allem Trotz nennen...
@Balance drei Wochen lang (GSD hatte ich erstmal Urlaub) Migräneanfalle täglich, immer grad da wo ich mich nicht verkrümeln konnte und natürlich schön mit Aura das ich dachte ich hab ne Stunde in eine Taschenlampe geglotzt , ich weiß wie es dir geht. Aber das gibt sich wieder,es ist meist der psychische Stress der das hervorruft,zumindest bei mir
@All Aber dann kam das Bewusstsein daß ich keinem Menschen die Macht gebe mein Leben derartig zu beeinflussen das ich es nicht mehr im Griff habe.
Der Trotzkopf und Kämpfer in mir hat es dann über Sport, Veränderung und (für meine Verhältnisse viel) Aktivität geschafft...
Ich weiß wie schwer es ist sich manchmal grad nach einem Tiefschlag im Leben wieder aufzuraffen aber lasst euch nicht kaputt machen durch die Entscheidungen die ein anderer euch abgenommen hat, oder die unumgänglich waren...
Allen einen angenehmen Abend

Sehr schöne Worte, Danke Dir

Zitat von Balance:

Sehr schöne Worte, Danke Dir

Immer - wieder - gerne

..ganz klar, solange ich in der Wut bin, bin ich auch immer noch mit meinem Expartner verhaftet, doch sie ist erstmal trotzdem legitim .. sie sollte nur irgendwann vergehen, damit man wieder ganz bei sich selbst ankommt ..

Zitat von Thomas69:

[@All Aber dann kam das Bewusstsein daß ich keinem Menschen die Macht gebe mein Leben derartig zu beeinflussen das ich es nicht mehr im Griff habe.
Der Trotzkopf und Kämpfer in mir hat es dann über Sport, Veränderung und (für meine Verhältnisse viel) Aktivität geschafft...
Ich weiß wie schwer es ist sich manchmal grad nach einem Tiefschlag im Leben wieder aufzuraffen aber lasst euch nicht kaputt machen durch die Entscheidungen die ein anderer euch abgenommen hat, oder die unumgänglich waren...
Allen einen angenehmen Abend

Die Anrede Du möchte ich anstelle Ihr benutzen. Aus dieser Perspektive lässt es sich effektiver einwirken, was ich mitteilen möchte...

Also..

Stellt Dir vor: Du bist jetzt traurig. Es vergehen Tage. Es vergehen Nächte. Du kannst nicht schlafen, Du kannst nicht essen. Du machst gar nichts, ausser trauern, wütend sein, weinen, verzweifeln. Du liegst nur da. Oder sitzt. Manchmal guckst du aus dem Fenster. Aber du siehst nicht die Welt. Du siehst nur die Dunkelheit. Und so vergeht ein weiterer Tag. Und eine weitere Nacht. Mal schläfst Du tagsüber, mal nachtsüber. Immerhin schläfst Du. Wenn Du wach bist, wünschst Du Dir einfach nur einschlafen und am Besten nie wieder aufwachen. Wenn Du Dich schlafen legst, wünschst Du Dir die Nach solle so schnell wie möglich vorbei gehen. Du ignorierst Deine Freunde, Deine Familie. Du verkriechst Dich nur. Fühlst Dich elend. Bemitleidest Dich. Du bleibst einfach stehen. Nein. Du degradierst. Deine Freunde und Familie wollen mit dir was unternehmen? Ja ok. Aber nur für ein paar Stunden gönnst Du ihnen Deine Anwesenheit. Aber anwesend bist Du nicht. Denn Du bist gefangen. In einem Käfig aus Trauer und Verzweiflung. Willst du noch leben? Du weisst es nicht.

Und jetzt stell Dir vor... Es vergehen nicht nur Tage. Es vergehen Wochen. Eine Woche. Zweite Woche. Und du isst zwar etwas mehr. Schläfst eine Stunde mehr. Immerhin. Du sperrst Dich trotzdem ein. In dein Unglück sperrst Du Dich ein. Du gehst kaum raus. Möchtest mit Sport anfangen? Ja gute Idee, denkst Du Dir. Aber mache ich morgen, sagst Du Dir. Und morgen sagst Du das Selbe. Es vergeht die Dritte Woche. Vierte Woche. Es geht Dir zwar besser. Aber Du bist traurig. Immer noch verzweifelt. Dein Leben hat keinen Sinn. Du fühlst Dich sinnlos. Es vergeht ein Monat. Zwei Monate. Du warst in der Zeit öfters raus. Arbeiten? Nicht sehr produktiv. Aber hej, es geht Dir doch schlecht. Also bitte alle Rücksicht. Es vergeht ein halbes Jahr... Und Du bist immer noch im Selbstmitleid... In dieser Trauer. In diesem Käfig.

Und jetzt stell Dir vor... Ein Jahr ist vergangen. 12 Monate. 365 Tage Deines Leids. Deiner Trauer. Und doch immer noch ist die Trauer da, diese Verzweiflung, dieser Käfig. Du blickst zurück auf das Jahr. Was hast Du erreicht? Du bist stehen geblieben...

Das waren 365 Tage Deines LEBENS, nicht Leids... Deines LEBENS, an denen Du NICHT gelebt hast. Du hast in diesen Tagen nichts erreicht, was Du hättest erreichen können, wenn Du Dich aufrappeln würdest und für Dein Leben etwas tun. Einfach leben... Denn dieser Käfig, von dem ich sprach, ist Deine eigene Kreation... Der Schlüssel ist doch in Deiner Hand... Siehst Du ihn nicht?...

So, nachdem sich schon den kompletten Tag etwas in mir zusammengebraut hat, hat mich nun die Traurigkeit wieder eingeholt. War irgendwie zu erwarten, nach der vielen Wut in letzter Zeit. Es gab nicht mal einen Grund. Ich werd die Phase annehmen, und durchstehen.

Es ist ein Prozess, der sollte es auch sein, denn niemand kann so einfach einen Schalter umlegen.. und es braucht bei jedem so individuell lang, wie auch seine Beziehung individuell war .. aber es sollte niemals zum Stillstand kommen ..das ist das wichtige ... Blick nach vor'n ..

Zitat von sadsoul:

.. aber es sollte niemals zum Stillstand kommen ..das ist das wichtige ... Blick nach vor'n ..

Genau... Und aus meiner Erfahrung ; wenn man wieder etwas Energie hat dann aktiv sein und sich Inspirationen durch das Leben holen, und wenn es nur ein täglicher Spaziergang durch die Stadt oder den Wald ist oder ein kurzer Plausch mit einem lieben Menschen
Jetzt gibt's nach einem langen Tag noch einen tadaa
@Balance es kann auch anders sein... Bei vielen inkl mir selbst dauerte es viele Monate, aber was einem oft erst hinterher bewusst wird, es war eine Entwicklung die einen am Ende stärker gemacht hat als man es je war...

Hallo melde mich nochmal kurz
Hatte heute ein relativ guten Tag.
War stets abgelenkt und unterwegs.
Habe aber immernoch höllische Angst die einfach immer wieder durch kommt davor das ich mir geschlechtskrankheiten eingeholt haben könnte.
Test folgt ja erst in 1-2 Wochen..

Liebe @Balance Diese Zeit ist keine verschwendete Zeit und es kommt auch immer darauf an wie du sie angehst. Ich habe nach einer Trennung mal genauso gelitten, wie du es beschreibst. Der Witz ist: Ich hab anfangs gedacht, was für eine verschwendete Zeit. Rückblickend, nach Jahren fallen in diese Zeit einige der großartigsten Jugenderinnerungen. Jetzt ist es anders, ich lebe bewusster. Ich leide, ja. Ich bin traurig, ja. Ich verkrieche mich auch mal, ja. Aber ich habe viel zu tun und ich suche mir Dinge zu tun und zum Erleben, weil ich genau weiß: Diese Phase bringt mich, egal wo und wie sie einmal endet vorwärts. Du reifst daran und du kennst dich danach besser als davor und genau deshalb ist sie wichtig. Für dich, für deine Zukunft und für eine neue Beziehung.

Kleiner Edit: Und in dieser Zeit lernst du auch das wahre Gesicht deiner Freunde kennen und lernst die wunderbarsten Menschen kennen. Das möchte ich niemals missen.

Zitat von Pipin:

Liebe @Balance Diese Zeit ist keine verschwendete Zeit und es kommt auch immer darauf an wie du sie angehst. Ich habe nach einer Trennung mal genauso gelitten, wie du es beschreibst. Der Witz ist: Ich hab anfangs gedacht, was für eine verschwendete Zeit. Rückblickend, nach Jahren fallen in diese Zeit einige der großartigsten Jugenderinnerungen. Jetzt ist es anders, ich lebe bewusster. Ich leide, ja. Ich bin traurig, ja. Ich verkrieche mich auch mal, ja. Aber ich habe viel zu tun und ich suche mir Dinge zu tun und zum Erleben, weil ich genau weiß: Diese Phase bringt mich, egal wo und wie sie einmal endet vorwärts. Du reifst daran und du kennst dich danach besser als davor und genau deshalb ist sie wichtig. Für dich, für deine Zukunft und für eine neue Beziehung.

Kleiner Edit: Und in dieser Zeit lernst du auch das wahre Gesicht deiner Freunde kennen und lernst die wunderbarsten Menschen kennen. Das möchte ich niemals missen.

Zitat von Thomas69 :

@Balance es kann auch anders sein... Bei vielen inkl mir selbst dauerte es viele Monate, aber was einem oft erst hinterher bewusst wird, es war eine Entwicklung die einen am Ende stärker gemacht hat als man es je war...

Bei mir ist im Moment der Faktor Zeit, der an mir kratzt... Dieses Gefühl von verschwendeter Zeit haftet so an... Ich kann mich nicht immer ganz aufrappeln, und dann ärgert es mich umso mehr, dass ich nur wenig was getan habe. Und dann ärgere ich mich, darüber, dass ich mich ärgere. Ein Kreislauf...

Zitat von sadsoul:

Es ist ein Prozess, der sollte es auch sein, denn niemand kann so einfach einen Schalter umlegen.. und es braucht bei jedem so individuell lang, wie auch seine Beziehung individuell war .. aber es sollte niemals zum Stillstand kommen ..das ist das wichtige ... Blick nach vor'n ..

Genau

Ich tausche für mich:
Blick nach INNEN....

Ich will gar nicht nach vorn blicken im Sinne von morgen, übermorgen, nächste Woche.
Ich lebe jetzt und heute, darauf ist der Blick gerichtet. Denn mit der Vergangenheit habe ich genug zu tun, das macht die Gegenwart nicht einfacher, so dass die Zukunft für mich erst dann wieder wichtiger wird, wenn ich mit mir selbst soweit im reinen bin. Grundlegende Dinge...ok...die sollten auch für die Zukunft regelt werden. Was mich, mein Inneres betrifft, ist mir dir Zukunft total schnuppe. Ich fange an mich wieder wohl zu fühlen, dann brauche ich mir für die Zukunft dahingehend keine Gedanken machen

@balance,

Zitat:

Also..

Stellt Dir vor: Du bist jetzt traurig. Es vergehen Tage. Es vergehen Nächte.

und gesamte Ausführung. Ich steh zu 100% dahinter. Leider gibt es zu viele die nicht im Stande sind los zulassen. Ich denk die meisten von ihnen schaffen es trotz wissen einfach nicht. Einige sind so verhaftet in ihrer Welt dass sie ohne Fremde Hilfe den Weg hinaus nicht finden.

Wie schaut es bei dir aus ? Die Erkenntnis ist dass eine.

@Elke6319
Warum verfluchst du dich selber ? Das ist ja so wie bei den flagellanten damals, nicht gut.