Hallo,
ich bin seit einigen Tagen auf dieser Seite unterwegs. Heute habe ich mich angemeldet und mir gedacht, dass ich hier wahrscheinlich Gleichgesinnte finden werde, die mir dabei helfen mit dem Erlebten umzugehen. Ich würde euch meine Geschichte gerne in einer Romanform erzählen, denn das ist was ich tue, was mein Hobby ist und das hilft mir meist dabei, damit auch klar zu kommen. Zumindest für paar Stunden, in denen ich dann mal nicht weine, sondern die Wut zu Papier bringe.
Vielleicht ist ja jemand unter euch, der genau so denkt xD
Die Geschichte meiner Trennung:
Kennst du den Moment in dem du siehst wie dein Leben an dir vorbei läuft? Wenn du zur Eissäule erstarrt bist und versuchst aus dieser Starre zu entkommen? Mit Sicherheit, kennt ein jeder hier den Moment, der Moment der dein ganzes Leben zerstört hatte, der dir den Boden unter den Füßen weg gerissen hat und nachdem du glaubtest nie wieder lächeln zu können.
Mein Moment sah folgendermaßen aus.
Es war ein normales Wochenende, ich lag auf der Couch und sah meine Serien, er ging mit seinen Freunden in die Disco. Wie immer versuchte ich noch diese Episode zu schauen, obwohl ich eigentlich schon längst zu müde dazu war. Ich schlief ein, auf der Couch. Sonne strahl ins Wohnzimmer, die Helligkeit weckt mich. Ich bemerkte das er nach Hause gekommen sein muss, mein Hund liegt nicht mehr auf der Couch. Mein erster Gedanke, warum lässt mich der Idiot auf der Couch liegen. Alles tut mir weh, wie das so ist, wenn man in komischen Posen auf der Couch einschläft. Ich stehe auf, gehe nach unten, will noch ein paar Stunden des Morgens im Bett verbringen, noch etwas schlafen, bevor die Kids wach werden. Ich betrete das Schlafzimmer, mal wieder hat Mister sein Handy als Nachtlicht benutzt. Ich gehe um das Ehebett herum, nehme sein Handy in die Hand um die Taschenlampefunktion auszumachen. Und da prangt sie mir entgegen. Eine Popup Nachricht von Whatsapp, mit den Worten ICH LIEBE DICH. Ich weiß das ich ihm nicht geschrieben habe. Neugierig drücke ich natürlich drauf, hoffe immer noch darauf, dass die Absenderin die Mutter, Cousine ist. Doch weit gefehlt, es ist eine Frau die er Dome genannt hat. Ich traue nicht weiter zu lesen, hoffe nur noch zu träumen und endlich aufzuwachen. Doch es war kein Traum, es war meine neue Realität. Meine Hände beginnen zu zittern, Tränen rollen über meine Wangen. Wie ich mich gefühlt habe? Selbst heute hier und jetzt, kann ich das noch nicht wirklich beschreiben. Es war ein Fall in ein dunkles Nichts und Boden war nicht in Sicht. Ich war wie erstarrt, betäubt, paralisiert. Ich wusste nicht was ich tun sollte, wie ich mich nun verhalten sollte. Wie lange ich da stand, weiß ich nicht mehr, es war auf jeden Fall eine gefühlte Ewigkeit. Irgendwann bewegte ich mich auf ihn zu, stupste ihn an und hielt ihm sein Smartphone vor die Nase. Tränen rollten noch immer meine Wangen hinunter. Er schluckte, sagte nichts, stand nur auf. Er kannte mich gut genug, zu wissen, wenn ich nicht schreie, nur weine, dass ein Grad der Wut bei mir erreicht ist am besten schnell zu gehen. Ich sah ihm zu wie er aufstand, wie er begann zu packen. Erst dann wurde ich wach, nahm die Wut mich ein, ließ meinen Körper sich bewegen, handeln. Sein Handy immer noch in meiner Hand, flog ihm entgegen, er der wieder auf dem Bett saß. Mit ruhiger Stimme, schon fast erschreckend ruhig. sah ich ihn an, die Tränen verstummt, der Körper zitternd und begann zu reden. Du hast genau fünf Minuten dieses Haus zu verlassen, ansonsten mache ich von den netten Küchenmesser Gebrauch und glaube mir, das magst du nicht. Meine Stimme, der ganze Körper zitterte vor Wut. Ein Wunder das meine Kinder noch nicht wach geworden waren. Doch sie schliefen, als wäre das Schicksal an dem Morgen doch irgendwie auf meiner Seite. Er verstand und packte schneller zusammen.........
Ich kann mich noch an jeden Moment dieses Morgens erinnern, jede Gefühlsregung. Noch jetzt reißt es mich immer runter, wenn ich an die Zeilen denken muss, die da stand. Gerichtet an eine andere Frau. Worte wie ich liebe dich, ich brauche dich, du in mir, ich in dir. Ohne dich bin ich nur die Hälfte, du machst mich komplett. Worte die mir jeden Tag wenn ich daran denken, ein Stich ins Herz verursachen. Ich weiß nicht wie ich alles überstehen werde, wie ich je wieder lieben werden können. Wann es aufhört, das man immer wieder weinen muss. Wann man endlich wieder wirklich lachen kann.
So nun habe ich euch genug zugemüllt und euch genug meiner Gedanken mitgeteilt. Wäre schön, wenn ich Gleichgesinnte finden würde. Zum reden, für Stunden in denen es schlimm ist. Die einen dann auch verstehen und nicht nur aufmuntern wollen, wie es Freunde und Familie tun. Doch keiner kann wirklich einem nachempfinden, sitzt keiner von ihnen im gleichen Boot.
LG
Caro
29.11.2015 16:46 •
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