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28 Jahre Partnerschaft, 19 Jahre Ehe, ist alles aus?

K
Hallo liebe Leidensgenossen,

ich bin am 6.September 28 Jahre mit meinem Mann zusammen, davon sind wir 19 Jahre verheiratet. Im Mai (so mein Mann) hat er sich in eine Kollegin verliebt und eine Beziehung mit ihr begonnen. Davon erfahren habe ich am 10. Juni und ihn direkt vor die Tür gesetzt.

Seit dieser Zeit hat sich die Geliebte meines Mannes - selber verheiratet, 47 Jahre, 2 Kinder - schon 3 mal von meinem Mann getrennt. Das letzte Mal sei entgültig und geschah vor einer Woche. Sie will nun mir ihrem Mann ein neues Leben beginnen und neue Wege gehen.

Diese 12 Wochen waren für mich die Hölle. Ich dachte immer, dass meine Ehe glücklich sei. Es gab irgendwie kein Anzeichen dafür, dass mein Mann soooo unglücklich mit mir war. Immer hörte ich, er liebe mich und wolle mit mir alt werden. Zwar war unsere Ehe etwas langweilig und unser S. ziemlich auf Eis gelegt, aber, wie ich nun in vielen Gesprächen mit meinem Mann erfahren habe, lagen wir in unseren Betten und hatten Sehnsucht nach dem Anderen.

Unser größtes Problem lag darin, dass wir Beide immer taten, was wir dachten, dass der Andere es wollte. Hört sich nicht nur kompliziert an, war es auch. Wir haben gaaaanz selten über unsere Wünsche und Sehnsüchte geredet. Hätten wir es nur getan, ständ ich nun nicht vor so einem Scherbenhaufen.

Nun wohnt er bei Papa und Mama im ehemaligen Kinderzimmer und ich mit unserem Hund in unserem Haus und weine mir seit 12 Wochen die Seele aus dem Leib.

Ich liebe ihn und kann einfach nicht glauben, dass seine Liebe zu mir weg ist. Zugedeckt von den Schmetterlingen im Bauch, ja, aber weg?

Er sagt immer, ich wäre für ihn ein wertvoller Mensch, er sei gerne mit mir zusammen. Wir reden viel, haben die gleichen Wünsche und Sehnsüchte, machen Radtouren und Spaziergänge. Er sagt, dass ich toll aussähe, dass die Gespräche mit mir schön seien und bedankt sich jedes Mal für diesen wunderschönen Abend, das Gespräch, die Radtour oder der Spaziergang. Zuletzt meinte er, dass wir uns schon lange nicht mehr so nah waren. Sein allerletzter Kommentar zu diesen Treffen lautet dann jedoch immer: Doch ich liebe Dich nicht mehr! War der Ton vorher noch weich und ganz er, wird er bei diesen letzten Worten immer ganz abweisend.

Ich würde so gerne an unserer Ehe arbeiten. Doch er sagt immer, er hätte sich in unserer Ehe verloren und wolle nicht zurück. Nun überlege ich, ob ich den Kontakt zu ihm zumindest für einige Wochen abbrechen soll, da ich kaum noch weiß, wie ich leben soll. Ich bin ziemlich am Ende.

Was soll ich nur machen?

02.09.2014 12:54 • #1


H
Hallo Kim,

ich finde es ganz schwer hier Ratschläge zu geben, weil vieles davon abhängt und ich glaube dass ihr gerade auf einem guten Weg seid.

Da ist viel Selbsterkenntnis da, da sind Gespräche da, da sind Ausflüge, gemeinsame Unternehmungen und alles das was jahrelang gefehlt hat.

Darf ich fragen ob er dir das dann im Juni erzählt hat oder hast du es hintentrum mitbekommen?

Ich glaube das größte Problem momentan ist, dass für deinen Mann diese Verliebtheit und das Gefühl der Schmetterlinge noch so nah sind, dass er versucht dieses Gefühl mit dem zu vergleichen was da zwischen euch ist. Das kann aber nichts werden, nicht nach so vielen Jahren. Und ich glaube mit dem Satz er liebt dich nicht mehr will er dir sagen: Ich bin nicht verliebt.

Also, ich glaube dass ein Kontaktabbruch jetzt nicht richtig wäre, nicht wo der Weg so gut ist. Ich glaube aber auch dass du dich mit Vorschlägen zurückhalten solltest, dein Leben für dich reaktivieren solltest, auch mal absagen solltest wenn du was anderes vor hast. Praktisch für dich (aber natürlich auch dass er es merkt) eine unabhängige Frau mit Hobbies, Freunden usw wirst. Vielleicht gibt ihm diese Erkenntnis ja den Kick sich nochmal oder wieder auf ein gemeinsames wir einzulassen.

Alles Gute, Hannoveraner

02.09.2014 13:27 • #2


A


28 Jahre Partnerschaft, 19 Jahre Ehe, ist alles aus?

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P
Hallo Kim

du schreibst dass du weiterhin an eurer Ehe arbeiten möchtest, die Beziehung zu ihm also nicht hergeben möchtest?
Solange er noch der Meinung ist, dich jedoch nicht mehr zu lieben, du ihn aber schon seid ihr zwei nicht auf Augenhöhe.
der eine liebt, der andere genießt einfach nur die gemeinsame Zeit?
Ein Patentrezept ihn zurückzugewinnen und die Liebe evtl erneut zu erwecken, sodass es wieder eine Ehe wird und nicht nur ein Freund, habe ich leider nicht, dennoch weiß ich von mir, dass man als Verliebte ganz anders an so Treffen rangeht und es einem dann immer und immer wieder verletzt zu hören dass es ganz schön war, aber ich liebe dich dennoch nicht
Ich habe den Kontakt abgebrochen.

Entweder du tust das auch und wartest ab oder du triffst dich weiterhin mit ihm (wartest auch ab) und hoffst,...kannst aber immer und immer wieder aktiv von ihm enttäuscht werden.
Ich bevorzuge mittlerweile den Rückzug.

02.09.2014 13:44 • #3


U
Liebe Kim,
aus eigener Erfahrung (längere Ehe und Partnerschaft) kann ich Dir raten, ihn fürs Erste mittels Kontaktsperre loszulassen. Lass ihn für sich selbst sehen, sich sammeln, besinnen, sich finden. Absolut wichtig ist hierbei, dass DU DICH EBENFALLS auf DICH besinnst, schaust, was DU in DEINEM Leben möchtest - und vor allem, ob Du IHN dabei an Deiner Seite siehst.
Gut ist, daß Ihr räumlichen Abstand habt, aber ich denke, um sich nach dieser Erschütterung zu sortieren, sollte man zunächst auch wirklich keinen Kontakt miteinander pflegen, obwohl Ihr anscheinend sehr vernünftig miteinander umgeht. Erschwerend kommt hinzu, daß Dein Mann sich nun auch von seinen Schmetterlingen verabschieden muss, da seine Freundin sich (angeblich?) für ihr Leben mit ihrem Mann entschieden hat. Also hat Dein Mann z.Z. den berühmten Liebeskummer und leidet momentan doppelt (einmal von der Trennung von ihr und natürlich von Dir) und weiß wahrscheinlich auch nicht, was er eigentlich will, das gewohnte, langweilige Eheleben, aus dem er ausgebrochen ist oder ein neues, ungewisses, erst mal Single-Dasein...
Dass er Dir nach Euren anscheinend harmonischen Treffen sagt, er würde Dich nicht lieben, würde ich z.Z. auf seine enttäuschte Affaire zurückführen und nicht persönlich nehmen. Er ist durcheinander, die Hormone spielen verrückt, er wird seine Geliebte vermissen..., die ganze Sache ist leider aus dem Ruder gelaufen, was wahrscheinlich auch nicht geplant war. Ist die Affaire aufgeflogen oder haben die Sünder ehrlich mit den jeweiligen Partnern gesprochen?
Meine persönliche Empfehlung ist, daß Du gut zu Dir sein musst. Geh achtsam mit Dir um. Weine, wenn Dir danach zumute ist, schimpfe und tobe für Dich (nicht vor ihm oder anderen, da sei Dir zu schade und zu stolz). Gönn Dir etwas Schönes. Fang ein neues Hobby an oder belege einen Kurs, der Dich schon immer interessiert hat (ich habe das Motorradfahren damals begonnen . Mach vielleicht auch in Deinem beruflichen Umfeld eine Fortbildung. Komm im Job weiter. Ist gut fürs Selbstbewußtsein. Sieh auf Dich und dann, mit Abstand, überprüfe Deine Gefühle, entscheide Du, wann Du wieder Kontakt zu ihm haben möchtest zwecks Fortsetzung Eurer Spaziergänge, bei denen man wirklich wunderbar miteinander reden kann...

Viel Glück!

02.09.2014 14:12 • x 2 #4


K
Hallo,

um eure Frage zu beantworten, die Affaire ist aufgeflogen. irgendwie.

Ich glaube, ich muß etwas länger ausholen:

Am 9.1. bekam ich in HH ein neues Kniegelenk eingesetzt. Danach gab es eine 4 wöchige Reha in Damp. Da wir ca. 3 Std. von der Klinik und 4 Std. von Damp entfernt wohnen, bat ich meinen Mann, mich nicht zu besuchen. Er war zwar sehr enttäuscht, hielt sich aber daran. Ich hatte eine wahnsinns Sehnsucht nach ihm, wollte ihm jedoch die Fahrt hin und zurück nicht zumuten. Er kam dann doch zumindest nach Damp und blieb eine Woche in einer FW. Ich war total glücklich, hatte gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, dass er für mich Geld und Urlaub opfern musste.

Als ich wieder zuhause war, ging die ambulante Reha weiter. In dieser Zeit war ich sehr unzufrieden. Ich konnte kaum etwas zuhause tun. Zudem kam, dass ich in den letzten Jahren noch einmal studiert, mit dem Bachelor abgeschlossen habe, aber nun nicht sofort mit dem bewerben loslegen konnte. Ich hatte Angst, dass ich nach eine längeren Auszeit nach dem Studium keine Stelle bekomme. So wuchs meine Unzufriedenheit immer mehr.

Eines Abends brachte mein Mann - ich durfte noch kein Auto fahren - mich zu Freundinnen und holte mich später wieder ab. Am nächsten Morgen fand ich einen Aschenbecher und fragte ihn, ob er Besuch gehabt hätte. Er verneinte zwar erst, aber auf den Hinweis 'Aschenbecher' erklärte er, er hätte seine Kollegin zu Besuch gehabt und sich einfach nett unterhalten. Nach eindringlichen Fragen, meinte mein Mann dann, er hätte kein Verhältniss mit ihr, würde jedoch an unsere Ehe zweifeln, da er keine Liebe mehr für mich empfindet.

Nach ca. 10 Tagen, an denen er plötzlich sein Handy mit einer Pin versah, es immer bei sich trug, ständig am Computer saß und Mails versandt, lange Hundespaziergänge machte und jeden Abend Überstunden (dennoch immer die Antwort, da ist nichts), kam Pfingstmontag der Ehemann der Geliebten zu uns und fragte meinen Mann, was zwischen ihm und seiner Frau wäre. Mein Mann verneinte immer noch und der Mann ging verunsichtert zu seiner Frau zurück.

Nachdem mein Mann und ich danach beschlossen hatten eine Eheberatung aufzusuchen, bat ich ihn, den Kontakt zu seiner Freundin für diese Zeit abzubrechen. Er stimmte zu. Am folgenden Tag kam er dann Mittags nach Hause und erklärte, er habe sich verliebt und möchte sich trennen.

Nachdem sich mein Schock etwas gelegt hatte, bat ich ihn abends auszuziehen, was er dann auch tat. Seitdem wohnt er bei seinen Eltern. Ich hatte seitdem regelmäßigen Kontakt mit dem Ehemann der Geliebten und bin mir inzwischen nicht mehr sicher, ob mein Mann und ich nur ein Kick für diese Ehe waren.

Diese Frau trennte sich mittlerweile 3 mal von meinem Mann, hat einen Selbstmordversuch verübt (ich glaube vorgetäuscht, da sie selber wieder wach wurde und nach Hause fuhr), war freiwillig 1,5 Wochen in einer Klinik und wurde nach einem durchdachten Zeitplan von meinem Mann, ihrem Mann und ihren Kindern besucht. Mittags ging sie mit meinen Mann Arm in Arm durch unsere Kleinstadt, Abends ging sie mit ihrem Mann Arm in Arm in unserer Stadt Essen. Sie schlief mit meinem Mann an verschiedenen Outdoor-Stellen, im Auto und eben auch einmal in unserem Haus. Zwischendurch mit ihrem Mann in ihrem Ehebett.

Bei einem geplanten Treffen der beiden Männer, kam sie (angeblich ungeplant) hinzu und machte den Beiden den Vorschlag, ein Doppelhaus zu kaufen. Da könne der eine Mann links und der andere Mann rechts wohnen, da sie beide lieben würde und so zu beiden Kontakt hätte.

Es passierte fast jeden Tag etwas Neues und ich fühlte mich wie im Auge eines Hurricans. Außerdem zweifelte ich am Verstand der Dreien. Und ich konnte nur zusehen und verzweifeln.

Nun ist also wieder Schluss und ich habe Angst, dass diese Frau sich eines Tages meinen Mann wieder angelt. (ich hoffe er wacht endlich auf). Nachdem ich vergangenen Samstag von ihrem Mann angerufen wurde und er sich total glücklich anhörte, auf facebook sie ihre Freundschaft mit meinem Mann aufgekündigt hat, hoffe ich auf die Erleuchtung meines Mannes.

Mein Knie ist inzwischen wieder ok. Doch nun suche ich tatsächlich eine neue Stelle. Leider lähmt mich dieses ganze Drama so dermaßen, dass ich mir psychologische Hilfe gesucht habe. Ich hoffe, die Medikamente helfen bald. Denn ich kann nicht mehr.

Zum Kontaktabbruch: Wie Du, lieber Hannoveraner, sagt mir der numehr wieder glückliche Ehemann der Geliebten, dass ich es nicht machen soll. Und alle Frauen um mich herum raten mir dazu.

Ich kann nur sagen, mein Kopf rauscht und ich gehe gerade irgendwie den Bach runter.

02.09.2014 16:21 • #5


H
Hallo nochmal Kim,

ich hab dir mit relativ wenig Infos die erste Antwort geschrieben und da stand für mich einfach das positive im Vordergrund.

Nunja, was deine Freundinnen längst wussten weiss ich nun auch und da sieht die Sache anders aus. Kontaktabbruch...hmm...ich frag mich ob DIR das hilft. Du bist doch bereit ihm zu verzeihen und willst doch einen Neuanfang oder nicht? Niemanden steht es zu dir dieses Recht abzusprechen, das musst du für dich selbst entscheiden.

Wichtig ist nur, lass nicht mit dir rumspielen. Sag du ihm doch mal nach dem nächsten Treffen: Du, schön dass wir jetzt sowas machen können, aber meine Verliebtheitsgefühle halten sich auch echt in Grenzen...es entwickelt sich wohl gerade sowas wie Freundschaft zwischen uns.

Ich weiss, ich weiss, das ist manipulativ und es entspricht nicht der Wahrheit. Aber mit der Wahrheit - nämlich dass du kaputt daran gehst kommst du bei IHM nicht weiter. Das kannst du hier schreiben.

Davon abgesehen finde ich diese Story mit der anderen nahezu grotesk. Ein Doppelhaus und einer links und einer rechts? Hast du eigentlich noch Respekt deinem Mann gegenüber?

LG Hannoveraner

02.09.2014 16:30 • #6


K
Ach ich glaube ich muss noch kurz anmerken, dass sie Spaziergänge zustande gekommen sind, weil wir einen Hund haben und wir einfach zusammen gegangen sind. Die anderen Treffen haben auf meinen Vorschlag hin stattgefunden. Gott sei Dank fand er sie wunderschön, wie er sagte. Nun halte ich mich jedoch zurück und werde keinen Vorschlag mehr machen.

02.09.2014 16:32 • #7


K
Lieber Hannoveraner,
ich weiß nicht, ob ich noch Respekt empfinde. Ich weiß eigentlich gar nichts mehr. Ich hoffe, ich kann ihm verzeihen. Aber zumindest hätte ich gerne eine Chance zu schauen, ob wir es noch einmal hinbekommen werden.
Das einzige was ich weiß ist, dass ich ihn liebe.

02.09.2014 16:35 • #8


K
Lieber Hannoveraner,

der Vorschlag mit der Freundschaft ist vielleicht hier nicht so gut. Er sagte nämlich in einem von 2 Eheberatungsgesprächen, ja, die haben wir dann tatsächlich noch gemacht, er sei bei der Paarberatung, um die Ehe gut zu beenden und eine Freundschaft mit mir zu beginnen. Allerdings war er da noch in der Beziehung zu seiner Geliebten und ging von einem gemeinsamen Leben mit ihr aus.
Es ist alles ganz schön wirr.
LG Kim

02.09.2014 16:39 • #9


U
Doppelhaus, ja?! Da fällt mir der Song Daisy and her boyfriends ein, nur dass die von Anfang an offen miteinander waren...
Gibt es einen richtig guten Freund oder gute Freundin (auch innerhalb Eurer Familie bzw. Bruder/Schwester...) der/die als eine Art Mediator mit Deinem Mann sprechen könnte?
Ich bleibe weiterhin bei meiner Empfehlung, Dich in erster Linie um Dich selbst zu kümmern. Bewerbungen schreiben lenkt ab. Auch wenn es unglaublich schwer fällt (mal abgesehen vom Aufraffen, ist es momentan natürlich schwer, sich positiv in der Bewerbung in Szene zu setzen...), aber fokussiere Dich darauf.
Toi, toi, toi!

02.09.2014 16:45 • x 1 #10


H
bei aller Liebe zu ihm, eines solltest du ja inzwischen wissen: Was er sagt und was er denkt scheinen unterschiedliche Dinge zu sein .

Ich meinte mit der Freundschaft auch nur: DU leidest und stellst dir ein Leben ohne ihn vor. DU willst es nochmal versuchen eben weil du ihn liebst und weil du ja anscheinend kein Leben ohne ihn willst.

Er muss es sich nicht vorstellen solange er merkt dass du mit deinen Gedanken um ihn kreist und ständig verfügbar bist. Und dieses Gedanken machen müssen...das kann Wunder wirken.

02.09.2014 16:45 • x 1 #11


K
Hallo ihr Lieben,

was ich von euch höre, bestärkt mich in meinen Gedanken, mich zumindest rarer zu machen. Zur Zeit bestimmt er noch, wann er den Hund holt, wann er mich per Handy anschreibt. Wann er Zeit hat für mich.

Ich hätte schon gerne, wenn jemand mit ihm reden könnte. Doch alles Freunde reden nur mit mir und sagen mir wie ich was zu tun und zu lassen habe. Auf die Bitte hin, mal mit meinen Mann zu reden, sagen alle nur, das muss er selber wissen. Und leider sucht er von sich aus keine Gesprächspartner.

Er geht zwar zum Sport, macht Party und lebt ein unbeschwertes Single-Leben. Doch so ein Typ ist er nicht. Er liebt eigentlich die Beständigkeit. Außerdem fällt es ihm schwer Verantwortung zu übernehmen. Das habe immer ich getan. Sogar, wie mir letztens ein lieber Freund sagte, die Trennung - die ich nun wirklich nicht will - treibe ich voran, da ich auf Bitten meines Mannes hin einen Termin beim Anwalt gemacht habe, da ich auf Bitten meines Mannes hin alle Ehegattenunterhaltsnotwendigen Unterlagen zusammengesucht und eingereicht habe. Bin ich blöd und merke es nicht mal, dass wir wie immer die alten Bahnen gehen. Damit höre ich jedoch seit dem Hinweis des Freundes jedoch auf.

Vielleicht tut mir die Kontaktsperre ja auch gut. Dann WEISS ich zumindest, dass er sich nicht meldet und hänge nicht ununterbrochen wartend am Handy oder am Telefon.

LG Kim

02.09.2014 17:10 • #12


T
Kim, ich denke es braucht gerade etwas Zeit. Zeit um euch beide zu besinnen, über alles nachzudenken und Zeit um wieder dahinzukommen das ihr beide jeweils getrennt darüber nachdenkt was euch fehlte. Zeit um auch daran zu denken, das die Schmetterlinge bald weg sind, das es immer so ist das das Hochgefühl verschwindet, Jede Beziehung ist irgendwann Alltag. Ich denke, nur wenn ihr es irgendwann schafft darüber zu reden, etwas Abstand habt, dann könnt ihr euch auch neu verlieben

02.09.2014 22:48 • x 1 #13


K
Immer dieses hin und her an Gefühlen.

Nun hat er wieder mehr Zeit, ist ja seit 9 Tagen wieder getrennt, plötzlich will er kommenden Samstag wieder im Garten helfen. Am Sonntag mit dem Hund raus.

Ich weiß nicht was ich will!

Erst habe ich mich gefreut und gehofft, dass er kommt, weil er mich irgendwie noch mag. Vielleicht kommen ja durch diese Treffen wieder positive Gefühle zu mir hoch.

Doch dann hörte ich, dass er vergangenen Sonntag, also 6 Tage nach der Trennung von seiner Geliebten, seiner Familie erklärt hat, dass er aber bestimmt nicht mehr mit mir zusammen kommen wird.

Gut einerseits denke ich, nach so kurzer Trennung, die nicht von ihm aus ging, kann er gar nicht anders reden. Hinzu kommt, er redet tatsächlich häufig anders als er handelt. Also hoffen und den Kontakt zu ihm bestehen lassen.

Andererseits, was ist, wenn die Hoffnung für die Katz ist und ich unsere Trennung einfach nicht wahr haben möchte. Dann werde ich nur noch länger leiden. Also doch lieber Abstand. Ich habe solche Angst vor der Endgültigkeit der Trennung, dass ich mich an einen radikalen Kontaktabruch noch nicht traue. Auch wenn ich ihn erst einmal begrenze für 4 o. 5 Wochen. Was ist, wenn er sich besinnt und es ist entgültig aus. Dabei ist es für ihn, zumindest z. Z. entgültig aus.

Ich habe in unseren 28 Jahren nur leider zu häufig die Erfahrung gemacht, dass er vorher groß getönt hat, was er alles machen will, dazu ist es jedoch nie gekommen. Deswegen hoffe ich eben immer noch, da ich ihm seine Aussage für den Augenblick zwar glaube - und auch sicher bin, dass er es glaubt, wie bei den anderen Aussagen immer auch -, aber auf Zeit gesehen eben doch auf sein altes Schema hoffe.

Vielleicht sollte ich einfach jeden Tag neu schauen und mich entscheiden, ob ich ihn sehen will oder nicht.
Schon während ich dieses schreibe, denke ich, gib endlich auf! Nur ich war immer die Person, die voran ging. Leider habe ich ihm in den letzten Jahren keine Möglichkeit gegeben, freiwillig hinterher zu gehen. Er hatte keine Wahl mehr und fühlte sich fremdgesteuert. Zurecht. Einwände, die ganz schwach von ihm kamen, habe ich einfach überhört. Nun hat er panische Angst, wenn er zurück geht, dass er in sein altes Muster wieder zurückfallen wird. Und er wieder fremdgesteuert wird.

Wie kann ich ihm zeigen, dass ich mich ändern möchte, wenn er jetzt nicht immer wieder feststellt, dass ich ihm die Wahl lasse. Er kommt von sich und will die Hecke schneiden. Ich wollte erst sagen, dass ich schon einen Gärtner habe. Übersetzt heißt das, ich brauche Dich nicht.

Mit dem Hund habe ich gefragt, ob er noch mit ihm rausgehen möchte, oder es lieber auf Eis legen will. Er wollte und fragte nach kommenden Sonntag.

Er bot sich an, mir die Bewerbungen auszudrucken (mein Drucker ist kaputt). ich nahm dankend an.

Alles falsch? Und er macht es nur als Gewohnheit und Langeweile? Wie kann ich ihm zeigen, dass er keine Angst vor einer erneuten Fremdsteuerung haben braucht? Dass ich meine Fehler in Gesprachen und langen Grübelleien eingesehen habe?

03.09.2014 19:00 • #14


daddycool
Zitat:
Erst habe ich mich gefreut und gehofft, dass er kommt, weil er mich irgendwie noch mag.



Du bist jetzt nur an der Reihe weil er einen Korb bekommen hat, ansonsten wärst du auch weiterhin nur der Notnagel. Tut mir leid dir das so sagen zu müssen. Ich hab das alles schon durch, und kann dir sagen das sich so etwas immer und immer wieder widerholen wird. Mehr als ein paar Jahre wirst du nicht herausholen, im Grunde verschwendest du nur wertvolle Zeit.

Am besten gleich Nägel mit Köpfen machen, hätte ich auch so machen sollen. Hat mich immerhin vier Jahre gekostet.

03.09.2014 21:03 • x 1 #15


A


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