3 Jahre Fernbeziehung, jetzt wird es ihm zu anstregend

L
Hallo zusammen!
Mein Freund und ich führen seit 3 Jahren eine Fernbeziehung, da ich für mein Studium 500 km weit weg gezogen bin. Bisher lief alles ganz wunderbar und wir waren immer das Vorzeigepärchen wie Lily und Marshall. Im Frühling haben wir beide ein Auslandssemester gemacht und uns ein halbes Jahr kaum gesehen und uns damals auch fast getrennt. Da haben wir aber festgestellt, dass wir uns einfach zu lange nicht gesehen haben und in den Semesterferien danach waren wir uns näher als jemals zuvor. Als ich dann wieder zum studieren weggefahren bin, habe ich angefangen, viel herumzunörgeln, aber er hat auch ganz viel unternommen und wir konnten uns kaum noch gute Nacht sagen außer, dass er von Handy auf Parties schnell was ins Telefon gerufen hat. Gestern haben wir besprochen, wie es in 1 1/2 Jahren, wenn wir das Studium beendet haben, weitergeht. Er hat da gesagt, dass er mich eigentlich nicht mit in seine Planung einbezieht, weil er unsere Beziehung nicht mehr für so harmonisch hält. Und unsere Gespräche würden ihn langweilen. Ich bin gerade am Boden zerstört, weil ich keine Ahnung habe, wie es weitergehen soll. Vor 3 Monaten sagt er mir noch, dass er mich später mal heiraten will und dann läuft es mal kurzzeitig nicht so gut und er stellt die ganze Beziehung in Frage. Das macht mich auch irgendwie so sauer. Nächstes Wochenende wollte ich dann mal zu ihm zum Karneval feiern fahren, aber da kann er den ganzen Samstag nicht, weil Fußball läuft. Ich habe keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ich muss jetzt langsam anfangen zu planen, wo ich später hinziehe, damit ich jetzt schon durch Praktika ein bisschen Networking machen kann. Und ich bin ganz ehrlich, wenn ich mit dem Studium fertig bin, dann war es das für mich mit Fernbeziehung. 5 Jahre reichen wirklich. Wenn er nicht mit mir planen kann, dann muss er von vorneherein ohne mich planen! Jetzt langsam sollte man sich sicher sein, ob man sich etwas langfristiges vorstellen kann. Wir kennen uns seit wir 10 Jahre alt sind. Ich sage ja gar nicht, dass ich dann direkt vorhabe zu heiraten oder zusammenzuziehen und ich mache mir auch nicht die Illusion, dass dann alles toll wird. Es können große Probleme auftreten, dadurch, dass man viel mehr Alltag in der Beziehung hat. Aber ich werde auch nicht anfangen, meine Karriere in eine bestimmte Bahn zu lenken für jemanden, der sich nicht sicher ist. Für ihn würde ich mich dafür entscheiden, in Deutschland zu bleiben. Ohne ihn würde ich sofort nach London oder New York ziehen. Allerdings fänd ich es unklug, ihm die Pistole auf die Brust zu setzten und zu sagen: Entweder du entscheidest dich für oder gegen mich Ich glaube nicht, dass sich aus solchen Dingen eine gesunde Beziehung ergibt. Aber ich möchte auch nicht rumsitzen und hoffen, dass er mich irgendwann wieder in seine Lebensplanung mit einbezieht. Ich habe für mich nie in Frage gestellt, dass es keine langfristige Beziehung geben könnte, weil wir eigentlich immer so glücklich waren. Eine Freundin hat mal gesagt, dass wir beide der Grund wären, wieso sie noch an wahre Liebe glaubt. Vielleicht habe ich ihn auch einfach als zu selbstverständlich angesehen... Ich weiß es nicht. Und ich weiß auch nicht, was ich machen soll. Ich möchte mit ihm zusammen sein, aber ich möchte nicht das Gefühl haben, ich hätte ihn in irgendetwas hineingedrängt.
Was meint ihr?
Lg,
Laura
P.S. Tut mir leid, dass es so ein langer Text geworden ist!

01.02.2013 12:27 • #1


S
Liebe Laura!

Du findest es ungklug ihm die Pistole auf die Brust zu setzen. Ich finde es unklug Fussball zu sehen, anstatt die wenige Zeit mit Dir zu verbringen und Dich nicht in sein weitereres Leben einzuplanen! Hallo?

Und das auch noch so zu sagen!

Setze ihm nicht die Pistole auf die Brust! Ziehe Dich einfach mal zurück! Und sehe was passiert...

Lieben Gruß, Sara

03.02.2013 09:09 • #2


L
Wir haben nochmal geredet und jetzt langsam wird es wieder besser. Ich verstehe seinen Punkt, dass er nicht die nächste Zeit planen will, wenn die Beziehung nicht so gut läuft. Es ist ja auch plausibel zu sagen, dass man, wenn man in die gleiche Stadt zieht erstmal sehen muss, ob die Beziehung auch alltagstauglich ist. Das mit dem Fußball finde ich jetzt nicht so eine große Sache, weil er eine Dauerkarte hat und er schon immer dahingefahren ist. In der Zeit habe ich mich dann mit Freunden oder meinen Eltern getoffen.
Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass ich keine Spielchen im Sinne von zurückziehen oder so spielen will. Ich habe entschieden, dass ich ihm es so sagen werde. Nach dem Studium führe ich keine Fernbeziehung mehr. Und wir haben entschieden, gemeinsam an der Beziehung zu arbeiten und dann mal weiterzusehen. Aber ich möchte auf keinen Fall anfangen, nur noch subtile Botschaften zu senden, die er dann nur falsch versteht. Wenn dann rede ich offen über das, was ich möchte. Alles andere kann glaube ich alles sehr leicht kaputt machen.
Aber trotzdem vielen Dank für den Rat!
Lg, Laura

04.02.2013 14:43 • #3




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