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Ab wann Trennung/Scheidung akzeptieren?

B
Hallo liebe Leute,

ich habe mich gefragt ab wann man die Trennung akzeptieren sollte. Ich weiß, jede Beziehung und somit auch Trennung ist anders.
Ich wurde nach sechs Jahren Beziehung und einem Jahr Ehe plötzlich verlassen. Der Grund: irgendetwas wäre kaputt gegangen, zu wenig Gefühle um zu kämpfen und keine Zukunft mehr. Das alles kam aber so plötzlich und Wochen davor wurde mir von meiner (noch) Ehefrau gesagt, dass ich der einzige Mensch bin der sie so gut kennt und dass ich sie niemals gehen lassen soll weil sie wüsste dass dies ein Fehler wäre.

Mein Problem nun, ich kann nicht aufhören zu hoffen (die Trennung ist auch erst eine Woche her). Und jedes mal wenn sie einen weiteren Schritt in Richtung Scheidung macht, zerreißt es mich aufs Neue. Wir müssen noch unsere gemeinsame Wohnung aufteilen (sie bleibt dort, ich will und kann es nicht). Die Scheidung wurde noch nicht offiziell ausgesprochen, sie ist momentan noch im Ausland. Dort hat sie sich von mir getrennt, ich bin sofort nach Hause geflogen.
Sie kommt jetzt Ende Dezember zurück und will dann ein Treffen um alles aufzuteilen. Wir haben alles gemeinsam, Konto, Versicherung, Autos, Hausstand. Haben uns alles angeschafft um es lange zu behalten.
Ich habe sooooo Angst vor diesem Treffen weil ich darauf warte, dass sie die Scheidung anspricht. Und dann ist meine letzte Hoffnung dahin.

Wie soll ich sechs glückliche Jahre einfach so aufgeben? Ich stehe so allein da, kann mir keine Wohnung in meiner (unserer) Wunschstadt leisten, muss grade einen Job finden und bin so enttäuscht und wütend und verzweifelt.
Wie kann man so etwas durchstehen?

18.12.2019 12:38 • #1


Carolinga
Hallo Biene,

Zitat von Biene93:
ich habe mich gefragt ab wann man die Trennung akzeptieren sollte

Ab sofort! Die Trennung ist ausgesprochen, so hart es auch ist.

Zitat von Biene93:
Mein Problem nun, ich kann nicht aufhören zu hoffen

Ist nachvollziebar, da alles noch ganz frisch ist. Aber glaube mir, Hoffnung nährt nur dein Leiden und lässt dich nicht den aktuellen Ist- Zustand akzeptieren. Versuche trotzdem dies zu tun. Um so schneller beginnst du mit der Verarbeitung und kannst vielleicht auf die nächsten organisatorischen Angelegenheiten die noch vor dir und deiner Ex liegen, besser reagieren.

Zitat von Biene93:
Wie kann man so etwas durchstehen?

Versuche mit Freunden und Familie darüber zu reden. Du bist jetzt emotional noch nicht in der Lage, klar auf das Geschehene zu blicken. Außenstehende können das besser und können dir Impulse und andere Perspektiven aufzeigen, die dein Reflektieren unterstützen können. Versuche es!
Viel Glück dabei!

18.12.2019 13:46 • x 4 #2


A


Ab wann Trennung/Scheidung akzeptieren?

x 3


unbel-Leberwurst
Warum machst du denn jetzt zum selben Thema einen zweiten Strang auf?

18.12.2019 16:30 • x 1 #3


B
Ich frage mich momentan ob es normal ist, dass es mir besser geht...nach den ersten beiden Trennungen ging es mir monatelang sehr sehr schlecht und jetzt merke ich, dass ich nach einer Woche nicht mehr jeden Tag weine und ich habe aber dieses Gefühl dass ich die Trauer nicht zulassen kann. Ich versuche es wirklich manchmal aber irgendwie denke ich dann dass es mich überrennen würde und dass die Trauer so groß ist, dass wenn ich sie zulasse, sie mich kaputt macht.
Ist ganz seltsam weil mir geht es nicht wirklich schlecht. Ich habe sehr viel Energie und genieße es Entscheidungen nur für mich zu treffen. Ich habe große Angst vorm Allein sein aber will es unbedingt schaffen um mir zu beweisen, dass ich allein auch genug bin und mir selber Sicherheit geben kann.
Manchmal trifft mich eine Erinnerung (unsere Wohnung, gemeinsam durch die Stadt schlendern, ihre Familie, morgens Kaffee im Bett trinken, sich abends noch mit Decken auf den Balkon kuscheln) und dann spüre ich kurz eine tiefe Traurigkeit aber dann geht es auf einmal weg. Dann denke ich an das, was sie mir angetan hat und daran, dass ich niemanden will der mich nicht zu 100% liebt und begehrt. Dann denke ich, ich werde schon jemanden finden der mich über alles liebt und sich nicht für andere Frauen interessiert. Und dann geht es mir besser...aber trotzdem bin ich zwischendurch sehr traurig.
Kurz gesagt, ich habe einfach Angst alles zu unterdrücken! Ich habe Angst dass ich die Trauer nicht lange genug zugelassen habe und dass sie mich irgendwann unerwartet trifft. Ich habe Angst, dass ich nur weitermache weil ich mir denke dass wir schon wieder zusammen kommen werden. Dass sie in ein paar Monaten merkt was das für ein Fehler war. Das Verrückte ist, dass ich sie eigentlich nicht zurück will.....
Hilfe! Ich weiß nicht was ich denken soll und was richtig und falsch ist...

24.12.2019 14:28 • #4


pepatty
Zitat von Biene93:
Ich frage mich momentan ob es normal ist, dass es mir besser geht...nach den ersten beiden Trennungen ging es mir monatelang sehr sehr schlecht und jetzt merke ich, dass ich nach einer Woche nicht mehr jeden Tag weine und ich habe aber dieses Gefühl dass ich die Trauer nicht zulassen kann. Ich versuche es wirklich manchmal aber irgendwie denke ich dann dass es mich überrennen würde und dass die Trauer so groß ist, dass wenn ich sie zulasse, sie mich kaputt macht. Ist ganz seltsam weil mir geht es nicht wirklich schlecht. Ich habe sehr viel ...

Du steckst schon in der Verarbeitung und das ist gut so.
Natürlich wird Dich das emotionale Tief in Wellen wieder einholen, aber die Abstände werden über Zeit immer größer.

Zur Scheidung:
Mal abgesehen vom nötigen Trennungsjahr, ergreife Du die Initiative und fordere Du sie ihr gegenüber ein, bevor sie auf die Idee kommt.
Entweder das gibt ihr den Kick, nochmal genau über alles nachzudenken, oder sie ist Einverstanden.
Aber auch wenn sie einverstanden sein sollte sei Dir sicher, dass wenn die Forderung von Dir kommt ihr Respekt Dir gegenüber steigen wird. Das kann in der Situation des Auseinanderdividierens Dir als Verlassenen nie schaden.

24.12.2019 17:03 • x 1 #5


B
Danke für deine Antwort!

Ich habe das mit der Scheidung ehrlich gesagt bis jetzt nicht gemacht, also mich null mit beschäftigt, weil ich dachte dass sie ja diejenige ist die eine Scheidung will. Ich hadere noch sehr mit diesem Gedanken da er so dermaßen endgültig ist...aber du hast recht, es wäre tatsächlich der richtige Schritt wenn ich mit auch mit dem Thema befasse. Weiß gar nicht was man machen muss um eine Scheidung einzureichen etc.

Ich finde es momentan sehr schwierig diese Endgültigkeit zu greifen und auch den Gedanken, dass sie mich nicht mehr will. Ich bin mir so sicher dass sie es bereuen wird und mich vermissen wird und sich fragen wird ob die Trennung ein Fehler war...ich kann nicht glauben dass sie anders denkt weil das so weh tun würde.

25.12.2019 22:04 • #6




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