Abhängigkeit loswerden und neue Nähe zulassen

Kennt noch eine Frau das Gefühl von ihrem ersten S*xpartner gewissermaßen abhängig zu sein?
Mein Ex und ich haben in dem einen Jahr Beziehung so ziemlich alle Orte und Praktiken beim S*x durch, die man sich vorstellen kann und mir hat es gefallen, unterwürfig und egal wann und wo verfügbar für ihn zu sein und alle Dinge auszuprobieren, die er vorgeschlagen hat. Ich hatte sehr viel Spaß, aber bin trotzdem nie zum Höhepunkt gekommen und hab dann meine O**asmen einfach immer vorgetäuscht. Vermutlich auch, damit er sich bestätigt fühlt. Mir wars eigentlich egal, Hauptsache er ist befriedigt. Habe auch die Bl*wjobs sehr geliebt. Er hat mich dann unerwartet verlassen und ich kann jetzt bei keinem anderen Mann mehr körperliche Nähe zulassen. Selbst küssen ist mir zu viel. Vermisse es stattdessen sehr, meinen Ex zu befriedigen. Nach der SB, zu der ich dann doch hin und wieder Lust habe, kommen mir immer die Tränen und ich vermisse ihn wieder sehr.
Woher kommt dieses Verhalten und Denken und wie überwinde ich es?
Mein Vater hat die Familie als ich 10 war verlassen und meiner Mama sehr wehgetan, ich habe aber schon noch Kontakt zu ihm. Ist das etwa ein Vaterkomplex?
Ich hoffe, dieses Forum ist nicht zu prüde für solche Themen, wusste nicht, wohin ich mich sonst wenden sollte

Hallöchen,

zuerst ist mir Deine Überschrift aufgefallen Versuche statt loswerden erst einmal Annahme - das finde ich sehr wichtig.

Tatsächlich klingt das sehr unterwürfig. Ja, ich kenne es auch, länger nicht von dem Mann loszukommen, mit dem der erste S. stattfand und wenn ich heute zurück schaue denke ich auch Ach Du liebes bisschen, warst Du abhängig. Ich finde es nicht abwegig, dass es mit der Vorgeschichte Deiner Eltern zu tun hat.
Wie gesagt ist es erst einmal wichtig, die eigene Abhängigkeit anzuerkennen/zu sehen - das tust Du ja bereits. Und dann versuche mal, Dich damit anzunehmen, dass Du diese Seite hast, statt sie direkt bekämpfen und abschütteln zu wollen. Denn es hat Gründe, warum Du so bist und Du bist nicht falsch, kannst aber darüber hinaus wachsen. Abhängigkeit hängt oft mit einem niedrigen Selbstwert zusammen: Sich dominieren lassen bzw. den anderen höher stellen als sich selbst, da man sich selbst weniger wert ist.

Wie steht es um Deinen Selbstwert aus Deiner Sicht?

Liebe Grüße

Liebe @firewoman,

ja da hast du Recht, angenommen hab ichs vom Kopf her mittlerweile auch. Wenn auch mein Herz immer noch in ihm die (Er-)Lösung für alles sieht, sprich dass er wieder zu mir zurückkommt. Aber das ist auszuschließen und rational betrachtet auch gut so.

Um mein Selbstwertgefühl stehts immer schon schlecht, obwohl mir oft gesagt wird wie hübsch und intelligent ich bin. Während der Beziehung wars dann am Höhepunkt, ich hab mich wirklich schön und wertvoll gefühlt, aber durch die Trennung jetzt ist wieder alles komplett zerstört. War auch keine schöne Trennung; auf einmal war alles was vorher an mir toll war ganz furchtbar, er hat mich klein gemacht, wenn ich Erfolge hatte und mich auch noch betrogen. Mir ständig das Gefühl gegeben, ich sei nicht gut genug und dann abserviert.

Bin nur froh, dass wir nicht in der gleichen Stadt wohnen, weil ich ihm glaub ich bei einem Wiedersehen einfach um den Hals fallen und ihn abknutschen würde...

Dass das Abhängigkeit und Verherrlichung ist, weiß ich eigentlich... Kopf gegen Herz

Bitte tue dir selbst und anderen Frauen den Gefallen und täusche keine Orgasmen vor. Sei lieber ehrlich und versuche zu erkunden, was dich erregt und wie du befriedigt werden kannst. Es muss ja nicht immer ein Orga. sein.

Ich habe Statistiken gelesen, dass jede dritte Frau bereits einen vorgetäuscht hat und einige zu 80 Prozent vortäuschen. Ich meine, wie soll der Mann dann merken, dass das was er da macht nicht zielführend ist. Dann entstehen diese ganzen Mythen um den weiblichen Orga. und die Anspruchshaltung, dass die Frau kommen muss, sonst fühlt er sich in seiner Männlichkeit getroffen. Mir erging es so und mein Ex-Partner konnte und wollte dafür kein Verständnis aufbringen, da ja anscheinend alle seine bisherigen Frauen sehr orgasmusfähig waren. Da denke ich mir so, toll danke, ich funktioniere nicht wie gewollt und pushe damit nicht das Ego des anderen ergo werde dafür abgewertet. Das ist richtig bescheiden.

Dass du keine Lust auf andere Männer hast, würde ich als normal einstufen. Die Libido leidet unter dem Trennungsschmerz. Voll ok und zwinge dich doch nicht jetzt gleich wieder aufs Pferd springen zu wollen. Gib dir Zeit das ganze zu verarbeiten und deine oben genannten Fragen zu ergründen.

Liebe @Tuvalu123
ich weiß, dass das nicht richtig ist und genau aus den von dir genannten Gründen tuts mir jetzt der Frauenwelt gegenüber echt leid. Er hat auch mal gesagt, seine beiden Exfreundinnen kamen auch immer sehr schnell und da dachte ich mir schon, oh je, und hier bin ich und bestärke dieses Gefühl noch, obwohls nicht wahr ist.
Ich hab mir auch fest vorgenommen, das nie wieder zu machen. Ich habs ja auch verdient, auf meine Kosten zu kommen
Das ist einfach wirklich nur aus meinem Bedürfnis raus passiert, dass ich unbedingt ihm ein gutes Gefühl geben wollte. Mich selbst immer hinten anstelle.
Und so kindisch aus Rache nach der Trennung wollt ichs ihm dann auch nicht unter die Nase reiben...