Warum ist es so schwer gedanklich los zulassen ?

Meine Geschichte habe ich bereits in einem anderen Beitrag nieder geschrieben, daher nur ein Kurzabriss:
Mein Exfreund hat mir vor ca 7 Wochen gestanden (da waren wir noch zusammen), dass er noch immer dr.genabhängig ist und nie damit aufgehört hat, obwohl er am Anfang unserer Beziehung noch gesagt hatte, er hätte damit aufgehört. Er hat mich also ein ganzes Jahr dahingehend belogen.
Nach dieser Beichte wollte ich trotzdem bei Ihm bleiben und ihm helfen davon los zu kommen, obwohl ich bereits während unserer Beziehung immer wieder Zweifel hatte, ob er der Richtige ist. Er legte Verhaltensweisen an den Tag, mit denen ich nicht klar kam. Ein Teil dieser Verhaltensweisen lag wohl in seiner Dr.genabhängigkeit begründet.
An unserem Jahrestag, ca 1,5 Wochen nach dem Geständis, inszenierte er mal wieder ein absolutes Eifersuchtsdrama (völlig unbegründet) haute ab und meldete sich tagelang nicht mehr bei mir. Am 09.08.2016 kam es dann nach seinem Kontaktabbruch zu unserem letzten Treffen. Seine Sachen standen bereits gepackt in der Küche als er kam. Es kam nichts anderes mehr als eine Trennung für mich in Frage. Das sagte ich ihm auch. Denn er hatte mich belogen, gedemütigt und mich wie Dreck behandelt.
Darauf hin sagte er mir, dass ich die Liebe seines Lebens sei, er aber nicht mit seinen Dr.gen aufhören könne und wolle und er mich vermutlich immer belügen würde. Deswegen müsste er sich auch von mir trennen.

Ich weiß, es (die Trennnung) war das Beste, was mir hätte passieren können. Ich weiß, eine Zukunft wäre nie möglich gewesen ohne mich selbst kaputt zu machen. Und ich weiß, dass es kein zurück mehr für mich gibt und geben wird. Ich WILL nicht mehr mit ihm zusammen sein.

Gefühle sind aber leider immer noch für ihn vorhanden und ich kriege ihn einfach NICHT aus meinem Kopf.

Na gut, die offizielle Trennung ist erst gute 3 Wochen her, aber warum muss ich ständig an ihn denken? Warum fehlt er mir noch immer so? Warum heule ich noch immer seinetwegen? Ich habe da einfach keinen Bock mehr drauf?

Wie bekomme ich ihn endlich aus meinem Kopf und aus meinem Herzen?

liebe namika, das ist wohl die schwierigste aller fragen.
den ersten schritt, sich einzugestehen vom verstand her, dass die trennung richtig war, hast du schon gemacht.
aber jetzt beginnt leider der schlimmste teil, der entzug geht los.
ein patenrezept gibt es nicht, jeder muss seinen weg finden. der eine mit ablenkung, der andere mit ruhe, listen schreiben, tagebuch, rituale, ich lese viel über diesen herzschmerz.
manchmal hilft es, aber derzeit auch wieder nicht...
die zeit wird helfen! auch wenn wir es nicht glauben.
dir auch viel viel kraft!

Liebe setzt in unserem Körper Endorphine, also körpereigene Substanzen, sogenannte Glückshormone frei, die uns fehlen, wenn der Zustand der Liebe plötzlich nicht mehr gegeben ist. Außerdem fehlt die gewohnte emotionale Bindung zum Partner, genau diese Entzugserscheinungen durchlebe auch ich zur Zeit!

loslassen und akzeptieren sind so ziemlich die letzten steps bei der trennungsverarbeitung. 7 wochen sind jetzt nicht so die lange zeit für diesen tief-emotionalen prozess. setzt dich nicht unter druck und gebe dir alle zeit der welt, denn irgendwann wirst du losgelassen haben und dich fragen, wann das eigentlich passiert ist.

Ich glaube so schnell word das nicht gehen, besonders Frauen leiden viel mehr bei einer Trennung. Ich weiß, wie du dich fühlst. Jeder Gedanke dreht sich nur um ihn, permanent schwirrt er in deinem Kopf. Bei mir ist die Trennung nun auch 3 Wochen her und dahingehend noch keine richtige Verbesserung zu spüren. Das beste ist einfach immer sich so gut es geht abzulenken, auch wenn das im Moment nur eine kurzfristige Lösung ist. Aber aus immer an ihn denken wird, von Woche zu Woche weniger, gerade wenn ihr, wie wir einen kompletten Kontaktabbricj habt. Das ist extrem schwer, aber ich glaube im grunde das beste was machen kann...

Hi!

ich kenne mich leider (durch bekannte...) ein wenig mit dem Thema Dr*gen und Beziehung aus!
Und ein Grund warum es dir schwer fällt ist das du im inneren denkst ihn im stich zu lassen!
Und du dir vermutlich vorwürfe machen würdest wenn ihm etwas zu stößt oder so!

Aber wer dir Klipp und klar sagt er WILL davon nicht weg musst du das akzeptieren! sollte er jemals den schritt alleine wagen hat er noch eine Chance...! allerdings kommt das auch stark drauf an was er konsumiert...

es kann auch sein das du ein leichtes helfer Syndrom hast...du meinst es gut mit ihm..aber er nutzt das schamlos aus und oft merkt man das selbst erst sehr spät.

Wenn er noch normale freunde hat kannst du versuchen sie mit ins Boot zu holen damit er weg kommt von was auch immer! Aber solltest du seine große liebe sein...und er hört für dich nicht auf, hat er wohl verloren!

Fühl dich gedrückt! Dir hilft im Moment nur zeit...Ablenkung und hier schreiben wie dir sicher sehr viele bestätigen werden!

Kontakt gibt es natürlich keinen mehr. Ich will mir ja nicht mehr weh tun, als ER das schon getan hat.
In der letzten Woche ging es mir auch noch richtig gut. Aber diese Woche kommen immer wieder Gedanken an ihn auf.
Er fehlt mir abends immer so unglaublich
Ich bin viel unterwegs, treffe mich mit Freunden, schreibe Alles was mich bewegt in ein Tagebuch oder hier, mache wieder Sport, gehe tanzen...alles mögliche...und es macht mir sogar Spaß. Ich kann lachen und mich freuen, bin nicht einsam und komme eigentlich auch gut mit mir allein zurecht.
Aber sobald ich zu Hause bin: BUMM....wieder muss ich die ganze Zeit an ihn denken.

Zitat von VerwirrterHeinz:

Hi!

ich kenne mich leider (durch bekannte...) ein wenig mit dem Thema Dr*gen und Beziehung aus!
Und ein Grund warum es dir schwer fällt ist das du im inneren denkst ihn im stich zu lassen!
Und du dir vermutlich vorwürfe machen würdest wenn ihm etwas zu stößt oder so!
Aber wer dir Klipp und klar sagt er WILL davon nicht weg musst du das akzeptieren! sollte er jemals den schritt alleine wagen hat er noch eine Chance...! allerdings kommt das auch stark drauf an was er konsumiert...
es kann auch sein das du ein leichtes helfer Syndrom hast...du meinst es gut mit ihm..aber er nutzt das schamlos aus und oft merkt man das selbst erst sehr spät.
Wenn er noch normale freunde hat kannst du versuchen sie mit ins Boot zu holen damit er weg kommt von was auch immer! Aber solltest du seine große liebe sein...und er hört für dich nicht auf, hat er wohl verloren!
Fühl dich gedrückt! Dir hilft im Moment nur zeit...Ablenkung und hier schreiben wie dir sicher sehr viele bestätigen werden!

Ich habe über diesen Beitrag gestern nochmal intensiv nachgedacht (danke dafür)
Ob ich unterbewusst glaube ihn im Stich zu lassen? Nein, ich glaube nicht. Er ist für sein eigenes Leben verantwortlich. Er hat diesen Weg gewählt und die Chance verpasst ein richtiges Leben zu Leben. Ein Leben mit seiner großen Liebe, mit mir. Er hat keine normalen Freunde. Auch diese Leute konsumieren alle irgendwas. Er gehört allerdings auch noch zu denen, die sich das harte Zeug durch die Nase pfeiffen. Seine angeblichen Freunde sagen seit 20 Jahren nichts dazu...ganz schön traurig.

Womit ich glaube ich nicht umgehen kann, der Grund das ich nicht los lassen kann, ist wohl der, dass das Ende sehr abrupt kam, zuviele Dinge ungesagt blieben und es einfach nicht in meine Welt, meine Realität und in mein Denken passt, die Liebe seines Lebens gehen zu lassen, weil man lieber seine Dr.gen weiternehmen will und keine Lust hat sich mit diesem (und weiteren) Problemen auseinanderzusetzen.

Ich möchte eigentlich keinen Gedanken mehr daran verschwenden (denn mir ist klar, dass er nicht aufhören wird) und dann sitze ich trotzdem abends am Fenster und muss an seine blauen Augen denken, sein Geruch ist in meiner Nase und ich denke mir: Verdammte Schei..., warum konntest du meine Liebe nicht einfach annehmen, warum konntest du nicht einfach mit dem Mist aufhören, dich ändern und bei mir bleiben du dummer Idiot

Wie geht ihr eigentlich mit diesen blöden Gefühlsschwankungen um?
Ich habe mir heute ganz bewusst nichts vorgenommen und jetzt wo ich allein Zuhause sitze, jetzt grübel ich wieder vor mich hin und werde traurig und wütend. ..

Ohja, diese verdammten Gefühlsschwankungen, eine Achterbahnfahrt, bei der man meint, dass es nicht mehr auszuhalte sei. Es gibt Tage, da geht es wieder weg und dann gibt es Tage, da bleibt dieses einengende, bedrückende Gefühl konstant und man meint, durchzudrehen
Diese Tage werden immer wieder kommen. LEIDER! Aber mit der Zeit wird es weniger und die Gedanken nehmen dann auch ab. Momentan habe ich auch das Gefühl, dass es nicht weniger wird und ich immer noch so leide wie direkt nach der Trennung vor 3 Monaten. Das ist aber Einbildung, denn was uns plagt und quält sind die immer wiederkehrenden Gedanken, die so schmerzhaft sind. Wir wollen aber diese seelischen Schmerzen nicht mehr, wir sind kraftlos. Aber das alleine liegt an uns, wir müssen uns von diese endlosen und ja auch sinnlosen Gedanken trennen, sie in positive umwandeln. Das ist schwer, ich selbst mache es gerade durch, aber es hilft, wenn auch langsam mit langsamen Schritten.
Auf jeden Fall ist es sehr WICHTIG, alle Erinnerungen an IHN zu entfernen, den Kontaktabbruch beibehalten und durchzuhalten und meine Erfahrung ist, auch nicht mehr groß über IHN mit Freunden, Bekannten zu reden, das wühlt alles wieder auf.
Wenn der Gedanke kommt, nimm ihn an, auch den Schmerz oder das unangenehme Gefühl, aber bleib da nicht drinnen gefangen. Tue was für Dich, was Dir gut tut und was in keinster Verbindung mit IHM steht.

Manchmal möchte ich einfach schreien. Rennen, schreien oder irgendwo draufhauen.
Ich liege gerade im Bett und kann nicht schlafen. ..mal wieder nicht! Meine Gedanken kreisen wieder. Warum muss ich immerzu an Ihn denken, obwohl er mich so furchtbar verletzt hat.
Ich bin es wirklich leid immer und immer wieder an ihn denken zu müssen. Wozu? Was bringt das? An der Situation ändern wird es ja nichts. Ich mache mir damit nur das Leben selbst zur Hölle. Auch die Gedankenstopp Methode hilft nur bedingt. ..Ich will raus aus dieser Gedankenspirale die mich nur jedesmal in den Abgrund zieht. ..

Namika, mir geht es sehr ähnlich, es gibt im Moment nicht viel, das uns trösten könnte. Ich bin so enttäuscht, dass nicht mal die liebste Nachricht von ihm mich trösten könnte, wenn wir denn überhaupt noch Kontakt hätten

Du sagst, du machst dir mit den ständigen Gedanken das Leben zur Hölle. Ich habe mich heute oft nach der richten Loslassmethode gefragt.
Ist es so, wie du sagst, dass die ständigen Gedanken und Überlegungen kontraproduktiv sind? Das habe ich mich gefragt.

Irgendwas sagt mir, dass es beim verarbeiten eher sinnvoll ist, so lange darüber nachzudenken, bis es sich irgendwann eben legt. Mit der Zeit... Also mit viel Zeit, die man eben einfach braucht.

Ich habe auch versucht mit mit irgendwelchen Gedankenstop Methoden von dem vielen Nachdenken und Grübeln abzuhalten, aber irgendwas sagt mir, dass es nicht der richtige Weg ist... ist für mich irgendwie einfach ein Versuch alles zu unterdrücken und das loslassen erzwingen zu wollen.

Ich weiß, dass ich in meiner Situation nicht die Richtige bin zum Ratschläge erteilen. Ich bin in einer wirklich ähnlichen Situation.
Aber was mir immer hilft ist der Ratschlag, sich Zeit zu nehmen, nichts erzwingen, und sich keine Vorwürfe für das Leiden, grübeln und hinterhertrauern zu machen... Auch wenn man weiß, dass man Menschen, die so verletzend und ungerecht waren, nicht hinterhertrauern sollte.

Ich finde auch das es besser ist,seinen Gedanken freien lauf zu lassen. So wie man auch weinen und es nicht unterdrücken soll. Es scheint zwar schmerzhaft zu sein,aber dadurch verarbeitet man es besser. Es wird dann weniger und es ist einen irgendwann egal. Ich bin zwar auch noch nicht auf diesen Weg,aber ich kann es mir nur so vorstellen,,

die richtige Los-Lass-Methode, ja die Suche ich auch.

Aber egal was ich versuche, es klappt nicht. Im Gegenteil, ich verfalle noch mehr in mein Gedankengefängnis und Kopfkino bis zur Unerträglichkeit, manchmal wünsche ich mir, ich würde nie wieder etwas fühlen.

Alle Erinnerungen weg? Ja, gute Idee. Aber im Kopf sind sie halt immer noch...

Viel Kraft Euch allen.

JA, irgendwie machen mir diese Gedanken zeitweise das Leben zur Hölle. Mir geht einfach nicht in den Kopf / ich kann einfach nicht verstehen, was er da am Ende gesagt und getan hat. Wie kann man zu jemandem sagen ich liebe dich und sich so verhalten? Wie kann man lieber ein Leben mit Dr.gen wählen, als ein Leben mit mir?
Vom Kopf her ist mir völlig klar, dass es absolut unerheblich ist warum, weshalb, wieso. Er will nicht mehr mit mir zusammen sein und ich will es definitiv auch nicht. Ich will nicht und ich kann nicht.
Doch immer und immer wieder kommen diese Gedanken trotzdem. Ihr habt vielleicht recht und ich sollte das alles einfach zulassen (auch wenn das alles zu nichts führt) Ich glaube ich erwarte zu schnell von mir, dass ich das alles wieder im Griff habe. Das ich wieder funktioniere. Aber das geht diesmal scheinbar einfach nicht. Ich brauche wohl doch mehr Zeit um das Alles zu verarbeiten....vielleicht muss ich mir diese Zeit einfach auch mal zugestehen. Krampfhaft alles zur Seite schieben zu wollen, ist wohl nicht der richtige Ansatz.