Ach Emily, was ist denn los

Ich habe keine Ahnung, warum es geschlossen wurde, die Forenleitung hat sich nicht geäußert.
Aber das war ja eigentlich nicht das aktuelle Thema, da hat nur gestern ein Forie was rein geschrieben.

Ach heffa, ich bin schon voller Narben, und habe mich immer wieder raus gekämpft aus dem Tief. Aber diesen Mann habe ich einfach aufrichtig gern gehabt, vielleicht zum ersten Mal in meinem Leben. Ich habe ihn auch nie als Krücke gesehen. Ich dürfte wohl wirklich richtigen Liebeskummer haben.

Dazu kommt der Demenz Wahnsinn mit Mama. Ich sehe ihr seit 2020 beim Sterben zu, das ist kaum auszuhalten. Nichts tun zu können. Es geht nur noch um Medikamente, Windeln und wann der Stuhlgang war oder eben nicht. Früher konnte ich mit ihr belanglos plaudern, heute ist jedes Gespräch ein Krampf. Auch der Stiefvater ist schon krank und eher auch schon Belastung, als Unterstützung.

Es ist wie im Hamsterrad. Unterstützung wollen sie nur bedingt annehmen, ich werde sie wohl bald dazu zwingen müssen.

Morgen habe ich Therapie bei einer neuen Therapeutin, vielleicht hat die einen anderen Ansatz.
Und dass ich für den Sommer schon zwei Urlaube geplant habe, lässt mich Hoffnung schöpfen. Sonst bin ich wirklich der optimistische Typ, sonst hätte ich meine Kindheit nicht überstehen können, aber gerade ist es sehr schwer.
Aber die Mühe die du dir und andere Fories sich machen, um mich hier zu behalten, ist wirklich rührend und stimmt mich gerade ein wenig fröhlicher ️

Zitat von Heffalump:

aber wenn man am Boden liegt, ist das mit dem Einstecken grad nicht besonders prickelnd.

Ich hab noch was ergänzt.
Ich kann schon einstecken, eine Menge. Ich wehre mich nur eben auch dagegen.
Die Mischung aus Gosse und Universität ist eben auch keine einfache. Der Umgangston war einfach überlebensnotwendig, das krieg ich nie mehr raus. Früher haben mich Prolomänner ja deshalb magisch angezogen. Das hab ich gsd komplett abgelegt. Er hat mich mit seiner sanften Art immer total zur Ruhe gebracht. Er war da, und alle Probleme waren wie weggewischt.

Zitat von Heffalump:

Du pflegst zuhause? Gibt es die Möglichkeit oder hast du schon daran gedacht, ein Pflegeheim?

Nein, nein, um Gottes Willen, da hätt ich schon durchgedreht.
Sie sind beide noch zu Hause, ich fahre so oft hin wie möglich, Stiefvater macht das Grundlegende, ich alle Termine, Medis und mal Körperhygiene. Bringe 2x die Woche was zum Essen mit.
Einmal in der Woche kommt eine Heimhilfe, die putzt. Heim kommt für mich nur im äußersten Notfall in Frage.
Meine Oma war dort.
Meine Mutter würden sie dort nur mit Medis niederknüppeln, dann würde ich durchdrehen (sie war mal 2021 10 Tage im KH, dort wurde sie so zugedröhnt, sie war drauf wie eine Schlaganfallpatientin, gelallt und der Speichel ist ihr runter gelaufen). Daher wird es eher in Richtung 24 Stunden Pflege gehen. Aber das lehnen sie beide vehement ab.

Zitat von Clarinetta:

biete dir einfach mal meine mütterliche Schulter an, wenn du magst.

Jetzt sind die Tränen geflossen. DAS fehlt mir momentan. Früher hat das schon noch Mama übernommen, und mich getröstet.(Sie war immer relativ emotionslos zu mir, aber wehe ein anderer hat mir weh getan, dann wurde sie zum Raubtier). Jetzt versteht sie das nicht mehr, ist klar.

Zitat von Heffalump:

Irgendwann gehts nimmer - das ist dir aber bewusst?

Sicher.
Meine Mutter ist fast blind, schläft bis Mittag, raucht, der Fernseher läuft den ganzen Tag, sitzt mit 5,6 Lampen am Tisch. Das wäre im Heim nicht möglich.