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Affäre gebeichtet, aber nicht die komplette Wahrheit

H
Es tut einfach weh sich einzugestehen, dass ein Mensch doch anders ist als man gedacht oder besser sich die ganze Zeit eingeredet hat. Einmal konnte ich ihn nach der Trennung noch persönlich zuhause abfangen. Er hat mich nur angeschrien und dieser Hass in seinen Augen, den werde ich nicht vergessen, ich habe ihn gar nicht wieder erkannt. Und wenn ich jetzt darüber nachdenke, dass es in der Beziehung manchmal auch so weit gekommen ist, bin ich wirklich erschrocken. Ich sage nicht,dass ich unschuldig bin. Ich war oft nicht einfach und konnte meist ein lass mich in Ruhe während Streits nicht akzeptieren sondern habe ihn immer weiter bedrängt und so provoziert. Mittlerweile weiß ich, dass das eine Verlustangst war, weil ich tierische Angst hatte,dass er geht. Das hat er auch immer wieder angedroht, aber im Endeffekt nie gemacht.

Naja, zumindest kann ich seinen Schmerz so teilweise nachvollziehen, er sagt nämlich ich sei für ihn plötzlich ein ganz anderer Mensch als er immer gedacht hat. Das war ich vielleicht auch das halbe Jahr, da erkenne ich mich ja auch selbst nicht wieder. Aber jetzt bin ich endlich wieder bei mir und da bin ich genau der Mensch in den er sich verliebt hat und der ich 7 Jahre lang für ihn war.

...wobei ich mich auch hier gerade frage, ob ich da wirklich immer ich selber war. Mir drängt sich immer mehr das Gefühl auf, dass ich mich in der Beziehung zu oft angepasst habe um es Recht zu machen und mich sehr verändert habe (nicht zum Positiven). Den Gedanken hatte ich schon öfter, auch als wir noch zusammen waren, wollte es aber nie wahrhaben.

20.10.2016 07:05 • #31


K
Du hast jetzt viel über dich selbst gelern, Helena. Du hast dich in der Beziehung angepasst und verbogen und viel ertragen, was du eigentlich gar nicht wolltest. Auch er hat vermutlich etwas anderes in dir gesucht, was du nicht warst und ihm deshalb nicht geben konntest. Beide wart ihr unglücklich.

Zu erkennen, dass ihr einfach nicht zusammen passt tut ganz bestimmt sehr weh. Insbesondere weil ihr schon soviel zusammen durchgemacht habt auf der Suche nach einem Weg zueinander. Und ihr musstet es auf die ganz harte Tour lernen, dass es nicht funktioniert.

Akzeptiere besser ein Ende mit Schmerzen. Eine Zukunft mit ihm würde wieder bedeuten, dass du dich verbiegen müsstest. Und ganz besonders nach den Vorfällen würde er dich vermutlich immer spüren lassen, dass du die Schuldige bist und er der Gnädige, der dir noch eine Chance gibt.

Überlege, ob du das wirklich willst. Menschen können zwar an sich arbeiten und Fehler erkennen , aber nicht ihr Naturell ändern. Du kannst mit ihm nicht dauerhaft glücklich werden, selbst wenn er dir noch eine Chance geben würde.

Das Ende einer Liebe ist immer mit Schmerz verbunden, aber manchmal trotzdem die bessere Wahl.

20.10.2016 07:33 • x 1 #32


A


Affäre gebeichtet, aber nicht die komplette Wahrheit

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D
Zitat von Helena-vonTroja:
@Dummda2 , du sagst das hört sich wie bei dir an!? Was ist denn deine Geschichte?

Das mit meinem Ex hat nichts mit einer Affäre zu tun. Ich habe mich so von ihm getrennt. Aber er ist ein fürchterlicher Manipulator gewesen. Er war großartig darin einem das gefühl zu geben, Schuld zu sein. Dazu setzte er ein leidendes Gesicht auf. Gleichzeitig war er sehr aggressiv und das eher auf psychischer Ebene. Letztlich wollte er alles kontrollieren und bestimmen. er hatte Null Respekt vor irgendjemandem. er konnte auch nicht vertrauen, weil er sich nicht vertrauen konnte. Letztlich ein sehr armseliger trauriger Mensch.
Das perfide ist, er vermittelt das Gefühl, alles könnte gut sein, wenn......
Aber es wird nie etwas gut. es gab Zeiten, da war es ruhiger und ich schöpfte Hoffnung, aber die nächste Eskalation wartete bereits.
Jetzt könnte man meinen, ich hätte mich nur blöd angestellt oder habe ihn nicht genug geliebt. Meiner Nachfolgerin, ist es richtig schlecht mit ihm ergangen und die wollet unbedingt bei ihm bleiben. Die hat er jedoch rausgeschmissen nach 5 Jahren, obwohl sie ihn ach so bis zum ende geliebt hat.
Besorg dir das Buch Masken der Niedertracht. ich habe es leider zu spät gelesen.

20.10.2016 08:29 • x 1 #33


H
Zitat von Dummda2:
er konnte auch nicht vertrauen, weil er sich nicht vertrauen konnte. Letztlich ein sehr armseliger trauriger Mensch.
Das perfide ist, er vermittelt das Gefühl, alles könnte gut sein, wenn......


Ich will ihm jetzt auch nichts unterstellen. Er meinte nach der Trennung er hätte mir das Maximum an Vertrauen entgegengebracht und ich hätte es missbraucht. Aber ja, das mit dem er gibt einem das Gefühl dass man schuld sei und die Aggressivität auf psychischer Ebene kenne ich auch. Und wenn ich nicht einfach immer unzufrieden wäre,dann gäb es auch keine Probleme... Und erst jetzt erkenne ich,dass sowas nicht in eine Beziehung gehört.

Aber auch wenn mir das alles immer bewusster wird, ist irgendwo tief in mir drin noch Hoffnung. Und deshalb habe ich Angst davor,wie ich reagieren werde, wenn wir irgendwann doch mal wieder miteinander sprechen. Und noch mehr davor, was ich machen würde, sollte er mich unerwarteterweise eine Tages doch zurück haben wollen. Ich weiß einfach nicht,was da richtig ist und habe Angst erneut einen Fehler zu machen, in welche Richtung auch immer.

20.10.2016 09:00 • #34


H
Was haltet ihr denn dann überhaupt von seiner Aussage, er hätte mich über alles geliebt und ich wäre seine Traumfrau gewesen? War das dann auch alles gelogen?

20.10.2016 12:11 • #35


K
Hmm, ich denke nicht dass es gelogen war.
Man kann auch Menschen lieben, mit denen ein Zusammenleben schwierig ist.

Er hat anfangs nur deine passenden guten Seiten gesehen, ebenso wie du bei ihm. Der Rest wurde erst im Alltag offenbar.

Solche Paare gibt es viele. Ich kenne welche , die sich schon öfters getrennt haben, immer wieder zusammen kommen, weil sie sich lieben. Dann merken sie , dass es wieder nicht klappt und es kommt zu Demütigungen und Verletzungen. Sie können nicht ohne einander aber auch nicht miteinander.

Um aus diesem Dilemma zu kommen hilft nur ein schmerzhafter Bruch. Wie Valen schrieb kalter Entzug .

Aber ich glaube nicht, dass er dich nicht geliebt hat. Wenn es so wäre, würde er nicht wie ein angeschlossenes Tier um sich beißen, dann wäre es ihm eher egal. Obwohl auch sehr viel verletzes Ego mit reinspielt.

Es zeugt von wenig Selbstbewusstsein, wenn man seine Freundin/Frau kleinhalten muss um sich selbst besser darzustellen.

20.10.2016 12:38 • x 1 #36


H
Das ist echt alles eine ziemlich verzwickte und komplizierte Geschichte und ich ärgere mich, dass ich so viel falsch gemacht habe. Wobei ich jetzt vorallem versuche auf das zu schauen, was ich dadurch gelernt habe.

Mittlerweile bin ich auch soweit,dass ich tatsächlich sagen kann, es geht mir langsam wieder ganz gut. Und wenn ich genau drauf achte, merke ich, dass ich in manchen Momenten viel entspannter bin und viel mehr wieder bei mir selbst. Ich muss mir zuhause keine Gedanken mehr darüber machen, wie ich mich verhalte und so tun als ob ich gut drauf bin obwohl meine Laune mies ist. Ich versuche gerade einfach jeden Tg irgendwie zu genießen und mich darüber zu freuen was ich habe und die Menschen wertzuschätzen, die mich trotz allem nicht hängen lassen haben. Gestern zum Beispiel hatte ich einen Moment, da haben wir in unserer Freundinnen Whatts-App Gruppe eingeschwärzt und plötzlich musste ich einfach so vor mich hingrinsen, weil ich mich gefreut hab, dass diese Menschen da sind und wie wertvoll Freundschaft ist.

Trotzdem gibt es natürlich auch immer mal wieder die Momente, in denen ich an meinen Ex-Partner denke und dann bin ich sehr traurig, weil ich so lange gekämpft und gehofft habe und jetzt einfach gezwungen bin mir einzugestehen, was ich schon oft befürchtet habe, dass es nicht geklappt hat. Und vorallem auch,weil es jetzt so auseinander gehen musste. Andererseits glaube ich, dass wir anders nie voneinander losgekommen wären. Trotzdem ist irgendwo auch immer noch diese Hoffnung, dass es irgendwann doch funktionieren kann. Aber vielleicht ist es auch nur das ganze Drumherum und die Pläne,die wir hatten, was mir fehlt. Ich weiß es nicht Was ich mittlerweile aber ganz genau weiß: Ich will das alles nicht um jeden Preis. Ich werde mich nie wieder klein machen lassen oder verstellen. Ich habe endlich mein Selbstbewusstsein wieder und gerade ein so positives Gefühl mir selbst gegenüber, wie lange nicht mehr und das will ich nicht wieder hergeben!

21.10.2016 07:23 • x 1 #37


H
Gestern Abend und heute sind wieder Mist-Tage. Ich bin einfach traurig und sauer und enttäuscht, dass alles soweit gekommen ist und frage mich wieder ob wir anders vielleicht doch noch ne Chance gehabt hätten?!?

Ich hab einfach keine Ahnung wie ich es schaffen soll damit abzuschließen?! Das ist doch bescheuert, da geht man so weit, weil man unglücklich ist und unsicher und am Ende, wenn der Partner dann weg ist, vermisst man ihn. Ich verstehe diese blöden Gefühle einfach nicht...

24.10.2016 12:08 • #38


H
Hallo zusammen, ist noch jemand hier? Ich verstehe es einfach immer noch nicht, warum betrügt man erst jemanden,weil man unglücklich ist und dann vermisst man ihn am Ende doch!? Es ist jetzt 3 Monate her, seit 4 Monaten sind wir getrennt und er fehlt mir immer noch jeden Tag. Und das obwohl mir immer bewusster wird,dass wir keine gute Beziehubg hatten.

Warum ist das so? Und vorallem, was soll ich machen? Doch noch mal um ihn kämpfen? Oder es abhaken? Aber wie schaffe ich es dann ihn nicht mehr zu vermissen? Ich bin grad einfach ratlos

03.11.2016 09:07 • #39


Herztot
Mir geht es genauso. Zwischendurch ging es mir deutlich besser. Er hat mich übelst belogen, betrogen und ich will ihn nicht zurück. Es ist bei mir diese Fassungslosigkeit, gepaart mit andern Dingen. Trotzdem ist das Geheule bei mir, mach einer guten Phase wieder ausgebrochen. Warum? Keine Ahnung. Halte einfach durch. Alle sagen, die Zeit macht es.
Ich hoffe das sehr.

03.11.2016 12:13 • x 1 #40


H
Ja, die Aussage die Zeit heilt alle Wunden kenne ich auch nur zu gut. Da ist wahrscheinlich auch was wahres dran. Trotzdem verstehe ich mich einfach selber nicht. Warum baut man so eine schei., wenn man danach merkt,dass das doch eigentlich gar nicht das ist was man will, sondern die Person die man gerade durch sein Verhalten von auch gestoßen hat.

Ich werde einfach den Glauben nicht los, dass wir es hätten hinkriegen können,wenn ich stark geblieben wäre. Aber was mache ich stattdessen, ich laufe zu nem anderen.

Heute kam von ner Freundin die Reaktion ihm geht es immer noch beschissener als dir. Ist das so? Ist all das,was er die Jahre zuvor gemacht hat dadurch vergessen?

03.11.2016 12:29 • #41


Herztot
Es ist die Fähigkeit sich selbst zu reflektieren, die fehlt ihm wohl. Es ist immer einfacher zu jammern, erstmal.
Sich seine Fehler selbst einzugestehen, würde ja viel Arbeit nach sich ziehen.
Du kannst nicht für ihn mit stark sein. Er hat auch seinen Anteil gehabt. Deshalb mache dir keine Vorwürfe.
Bei dem andern hast du dir was gesucht, was er dir nicht gab. Natürlich hätte es anders laufen können, aber eigentlich weisst du auch, wenn er nicht reflektieren kann, dann wird es nichts mehr.
Schau nach vorne. Ich drücke dich.

03.11.2016 12:54 • x 1 #42


H
Ja,das weiß. Und dennoch sagt irgendwas tief in mir drin,dass das Thema noch nicht durch ist. Wie gesagt, wir haben seitdem nicht einmal mehr vernünftig miteinander gesprochen uns seit 2 Monaten nicht mehr gesehen... aber wir werden uns über kurz oder lang wieder über den Weg laufen, aufgrund gleicher Freundeskreise und des gleichen Heimatortes. Und vor dieser Begegnung bin ich gleichermaßen gespannt wie auch Amgst davor habe.

03.11.2016 15:23 • #43


H
Hallo zusammen,
hier bin ich noch mal, vielleicht liest ja noch jemand mit. Die letzten Wochen waren eigentlich ganz gut und ich dachte es würde bergauf gehen und dass die Trennung wahrscheinlich wirklich besser ist. Aber seit gestern ist es wieder genau das Gegenteil. Ich vermisse ihn einfach und kann nicht verstehen warum das jetzt so ist. Ich war doch offensichtlich so unglücklich, sonst wäre es gar nicht erst so weit gekommen. Ich meine, ich weiß woran es lag, was falsch gelaufen ist und welche Fehler er und auch ich gemacht hat/hab. Aber warum fühlt sich das alles jetzt, wo es zu spät ist, einfach so unglaublich falsch an, wenn mir die Beziehung da ja offensichtlich nicht mehr wichtig genug war.

Ich war nie der Mensch,der so hinterhältig und illoyal war, deshalb waren auch alle so geschockt, weil das niemand von mir gedacht hätte. Wenn es jetzt so wäre, dass ich erleichtert wäre das es vorbei ist und fest davon überzeugt wäre,dass es so besser wäre, dann könnte ich das Geschehene ja noch irgendwie verstehen. Aber so ist es nicht. Ja, ich weiß, so wie es war war es nicht gut und so konnte es nicht weitergehen. Trotzdem vermisse ich ihn und eine Beziehung mit ihm und die Chance an uns zu arbeiten. Und wenn jetzt jemand sagen will die Möglichkeit hast du dir selbst durchtrieben... ja, das weiß ich und das ist ja das widersprüchliche.

Ich bin selber einfach so verunsichert und kann meine Gefühle überhaupt nicht mehr einordnen und hab einfach Angst noch mehr Fehler zu machen bzw. das falsche zu machen.

25.11.2016 08:24 • #44


I
Hallo Helena, du leidest an Trennungsschmerzen und das ist nach einer Trennung normal.

In unserem Gehirn gibt es ein Programm, dass uns dazu bringen will, Bindungen, auch schlechte, aufrecht zu halten. Das stammt aus unserer Entwicklungsgeschichte und war einmal überlebenswichtig.
Aus diesem Grund fallen uns Trennungen generell schwer. Ebenso wie Gewohntes aufzugeben, denn das bedeutet Sicherheit.
Selbst Verbindungen die uns nicht gut tun, versuchen wir zu erhalten. Wir leiden lange, wenn wir sie dennoch aus Vernunftsgründen abbrechen.
Daher ist dein Schmerz normal.

Gib dir einfach Zeit. Einige Monate sind noch nicht wirklich lange und man verfällt immer wieder in Zweifel, ob der Schritt richtig war. Schließlich war nicht alles schlecht und er hatte ja auch seine guten Seiten. ....

Vielleicht hilft es dir, dir immer wieder klar zu machen, wie ein Leben mit ihm aussehen würde.
Willst du das wirklich?
Du hast dich aus gutem Grund dagegen entschieden. Dieser Grund hat noch Bestand, auch wenn dein Gefühl dir manchmal was anderes einreden will.

25.11.2016 20:02 • x 1 #45


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