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Affäre mit dem Arbeitskollegen - er hat Schluss gemacht

B
Hallo,

meine Geschichte begann vor 1 1/2 Jahren.
Mein Arbeitskollege hat sich in mich verschaut. Anfangs habe ich es gar nicht bemerkt bis er mich dann eines Tages wie aus heiterem Himmel in den Arm genommen hat und mich küsste. Anfangs war ich echt irritiert, habe mich (obwohl ich wusste das er verheiratet war) auf ihn eingelassen. Kurz um, ich habe mich unsterblich verliebt. Unsere Affäre ging ca. 4 Monate. Ich habe ihn immer wieder gefragt, wie ernst er es mit mir meinte und sagte, dass er es sehr ernst mit mir meint. Seine Ehe läge in Scherben, bla bla bla. Dann Anfang März wurde mein drängen so massiv - anscheinend zu massiv - dass er per Whats App mit mir Schluss machte. Ich wäre zwar die Liebe seines Lebens, aber ihm fehle die Kraft zu mir zu stehen. Es hat mich getroffen, wie ein Schlag. Ich war betäubt vor lauter Schmerz. Ich konnte nicht mehr Essen, schlafen, mein Leben hatte praktisch von heute auf morgen geendet. Mein Problem war, dass mein Kollege trotzdem täglich mehrmals vorbei kam (er arbeitet im gleichen Betrieb, jedoch in einem anderen Gebäude). Ja, er muss vorbeikommen um die Post zu holen aber alle anderen Besuche sind völlig unnötig. Nach ein paar Tagen habe ich ihn gebeten, den Aufenthalt bei mir im Gebäude auf das nötigste zu beschränken. Er hielt sich weites gehend daran, musste aber trotzdem mehrmals pro Woche schauen, ob ich noch lebe. Eine einzige Quälerei. Ich bin seit ca. 1 Jahr in psychotherapeutischer Behandlung. Was leider nur bedingt hilft. Seit Anfang diesen Jahres kommt er wieder täglich mehrmals. Er sitzt dann bei meiner Kollegin im Nachbarzimmer und hat anscheinend viel Spaß, beide haben viel Spaß. Meine Kollegin weiß Bescheid, aber so wirklich interessieren tut sie es nicht. Ich weiß, dass schon jede Menge Zeit verstrichen ist, seit dem er Schluss gemacht hat aber es geht mir immer noch sehr schlecht. Ich kann leider meinen Arbeitsplatz nicht wechseln. Durch das, das ich ihn jeden Tag sehen und hören muss, wird die Wunde immer wieder aufs Neue aufgerissen. Ich weiß, dass ich einen sehr großen Fehler gemacht habe mich auf einen verheirateten Arbeitskollegen einzulassen und ich könnte mich dafür täglich Ohrfeigen. Ich denke ihm wäre es das liebste, wenn ich die alte, nette Kollegin von früher wäre, bei der man mal auf nen Kaffee vorbeikommen kann. Aber ich kann das nicht. Ich habe solche Schwierigkeiten loszulassen. Manchmal schaut er mich an, als ob er doch noch Gefühle für mich hätte. Was ich mir aber wahrscheinlich nur einbilde. Und selbst wenn es so wäre, er würde sich nie trennen! Was soll ich nur machen. Auf meine Kollegin habe ich inzwischen auch nen richtigen Groll. Wenn ich ihn sehe oder höre fährt mir ein Blitz durch den ganzen Körper. Bitte sagt mir, dass das eines Tages vorbei sein wird. Ich verliebe mich unglaublich schwer. Ich bin auch nicht der Typ für One-Night-Stands. Ich komme mir inzwischen so vor, als wäre ich für meine Umwelt eine große Last, durch meine Traurigkeit. Wieso muss Liebe so weh tun?

24.06.2015 10:29 • #1


P
Oh das kenne ich...
Ich war mal genauso doof, und habe mich auf einen Arbeitskollegen eingelassen, der zwar nicht verheiratet war, aber immerhin 10 Jahre mit der Frau zusammen.
Er setzte mir auch den Floh ins Ohr, er hätte nie so eine Frau geliebt wie mich blaaaa... Aber Endresümee war nur das sein Ego unten war und wahrscheinlich nur eine Auffrischung benötigte. Wer wirklich liebt und will, findet Wege. Wer nicht will, der findet Gründe. Und selbst wenn er dich wirklich liebte, dann ist er trotzdem nicht der richtige für dich gewesen, weil er lieber den Weg des geringsten Widerstand geht, und du hast es verdient das sich jemand für dich einsetzt, und dich nicht abwirft nur weil es grade schwierig ist. Auch wenn du ihn gedrängelt hast, du konntest in dem Moment nicht anders handeln, dir ging es nicht gut in der Situation, und hast zu Recht nur eine Entscheidung eingefordert. Irgendwas muss er ja signalisiert haben, was dich beunruhigt hat, deshalb gib nicht nur dir die Schuld.
Des Weiteren, bedenke das er wahrscheinlich bei dir nicht anders gehandelt hätte, wenn es dann bei euch gekriselt hätte.
Na dann wärst du erst traurig gewesen.
Dann lieber ein Ende ohne Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Das er der nächsten Kollegin an der Backe klebt, und das alles vor dir, zeigt wie wenig Taktgefühl er hat, und seine Batterien woanders auffüllen muss, weil er selbst nich klar kommt.
Sieh es nicht als Bestrafung, sondern als Erlöse vor schlimmeren. Oder möchtest du jetzt unter den Umständen an der Stelle seiner Frau stehen? Sei froh das du es nicht musst, denn einen untreuen Mann brauchst du nicht um glücklich zu werden. Mit der Lieber seines Lebens, macht man auch nicht bei whatssapp Schluss, so viel Wertschätzung und Respekt für ein persönliches Gespräch, sollte da schon sein.
Ich konnte mit dem ganzen erst abschließen, als ich die Firma wechselte, ich hoffe du schaffst den Absprung ohne solche Umwege.
Alles gute

24.06.2015 10:47 • x 1 #2


A


Affäre mit dem Arbeitskollegen - er hat Schluss gemacht

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B
Hallo Paula,

vielen Dank für Deine unglaublich lieben und netten Worte. Ich werde Deine Antwort immer und immer wieder durchlesen. Deine Worte tun richtig gut. Ich habe sehr lange gewartet um meinen Kummer in einem Forum niederzuschreiben. Ich hätte das schon viel eher machen sollen.
Ich hoffe sehr, dass ich die Kraft haben werde, hier in der Arbeit so lange durchzuhalten, bis ich es schaffe wirklich innerlich loszulassen. Deine Worte werden mir dabei helfen.

24.06.2015 11:04 • #3


VictoriaSiempre
Hallo BrokenHeart,

Selbstvorwürfe nützen Dir ja nun gar nix. Was passiert ist, ist passiert und es schien sich ja auch damals richtig für Dich angefühlt zu haben. Seine süßen Worte und Versprechungen haben ihren Anteil dazu beigetragen. Hier solltest Du Dich mit Dir selber aussöhnen.

Zu Deinem Kollegen: Das ist ja mal ein richtiges Herzchen. Es wird Zeit, dass Du ihn endgültig von dem Sockel schubst, auf den Du ihn gestellt hast. Er ist nämlich überhaupt nicht nett und liebenswert, jedenfalls nicht in Deine Richtung.
Er weiß, dass Du leidest - und hat nix besseres zu tun, als irgendwie provokant den Kontakt zu forcieren. Weißt Du - wenn er ausreichend große Zuneigung zu Dir hätte (auch wenn es nicht für eine Auflösung seiner Ehe und eine Beziehung mit Dir reichte), dann würde er zumindest wollen, dass es Dir einigermaßen gut geht. Und nicht nah und dennoch unerreichbar vor Deiner Nase herumtanzen.

Er will nur spielen und womöglich sein Ego pushen. Ich finde das unglaublich mies!

24.06.2015 11:06 • x 1 #4


T
Liebe Broken heart2015,

nach einem Jahr Psychotherapie geht es dir noch nicht besser? Ich denke da sollte man doch schon einen Erfolg spüren. Was sagt der oder die Therapeut)in) Ist das normal oder steckt mehr dahinter?

Das Abschließen ist schwierig und es tut mir leid, dass du schon so lange tarurig bist, schon weil der Mann es nicht wert ist. Er betrügt seine Freundin, macht dir Versprechungen und beendet es unpersönlich.

Die rosarote Brille ist die Pest, man sieht der Wahrheit nicht ins Auge, ist blind für offensichtliche Dinge und völlig fern gesteuert.

Die Zweifel dürfen aber JETZT NICHT MEHR dein Leben bestimmen!

Ich denke auch, dass es leichter wäre, würdest dui ihn nicht so oft sehen und hören müssen. Schau dich um, vllt gibt es einen tollen Job für dich innnerhalb oder außerhalb der Firma. Das ist ein großer Schritt. Aber WHY NOT?

LG

24.06.2015 11:13 • x 1 #5


P
Versuch deinen Fokus darauf zu lenken, was du für Vorteile hast, das es so gekommen ist. Im Moment siehst du nur den Verlust, und das schöne was ihr in der Zeit hattet. Aber was hat er entscheidendes getan, dein Wohlergehen zu fördern? Du hast dich eingesetzt und an die Sache mit ihn geglaubt. Hättest es dir ja auch einfach machen können, denn die Sache war sicher auch sehr kräftezehrend für dich.
Idealisiere ihn nicht so, er hat dich hängen lassen als du ihn gebraucht hast, hat nicht einmal den nötigen Respekt vor dir gehabt die Sache anständig zu beenden und wie VictoriaSiempre schon richtig schreibt, hampelt fröhlich vor deiner Nase rum als wäre nichts gewesen, das ist geschmacklos.

Du bist sicher eine ganz liebe Person, die sich für das einsetzt was dir wichtig ist, gib diese tolle Eigenschaft und Energie einen Menschen, der es verdient hat

24.06.2015 11:14 • x 1 #6


B
Jetzt hab ich den Arbeitstag fast geschafft. Er war heute drei mal da.
Die Abstände dazwischen waren so kurz, dass wenn ich mich gerade ein wenig erholt habe, alles wieder von vorne los geht. Ich würde so gerne loslassen können. Meine Kollegin ist unglaublich ignorant. Manchmal könnte man meinen, sie macht das mit Absicht. Was würde ich drum geben, wenn sie mir beide am Ar. vorbei gehen könnten. Ich bin grad völlig aufgelöst und kann grad gar nicht sagen, ob ich Wut oder Trauer empfinde. Wenn ich mich von meiner Kollegin zurück ziehe, ziehe ich mich auch von allen anderen Kollegen zurück. Ich bin im Moment die traurige, stille und sie ist die lustige, laute. Drei mal dürft ihr raten, zu wem die Leute gehen. Ja, er ist wirklich mies. Ja, er verhält sich wirklich mies. Und trotzdem schmerzt es so wahnsinnig, wenn er bei meiner Kollegin beim ratschen steht und beide sich kringelig lachen. Das macht mich so wütend, dass ich heulen könnte. Sie hat mich gebeten im Sommer zwei Wochen auf ihren Hund aufzupassen, was ich schon öfter gemacht habe aber jetzt widert mich dieses Angebot nur noch an. Wenn ich jetzt einen Rückzieher mache und ihr sage, dass ich nicht auf den Hund aufpassen möchte, dann macht sie mir das Arbeitsleben noch mehr zur Hölle. Könnt ihr mir einen Rat geben? Ich habe wahnsinnige Schwierigkeiten Nein zu sagen, weil ich für die Konsequenzen zu weich bin.

24.06.2015 15:39 • #7


R
Hallo Du,
sprich doch nochmal unter 4 Augen mit deiner Arbeitskollegin und sag ihr, wie schmerzhaft das alles immer noch für dich ist. Vielleicht hat sie ja Verständnis. Ich denke, wenn du sogar auf ihren Hund aufpassen sollst, dann könnt ihr doch bestimmt miteinander reden oder?
Ansonsten nimm doch konsequent deinen Kaffeebecher und verlass das Büro wenn er kommt und geh woanders Kaffee trinken.
Solange ,bis du seine Anwesenheit irgendwann mal erträgst. Alles Gute für dich.

24.06.2015 18:58 • #8


R
Never f. the company - aber das will man ja vorher nicht wahrhaben.

Was ich alledings etwas dreist finde, ist andere Arbeitskollegen da mit reinzuziehen. Das ist/war ne Sache zwischen euch und ihm schon zu verbieten in das Gebäude, in dem du arbeitest, zu gehen finde ich schon fragwürdig.
Jetzt soll die Kollegin noch kürzer treten, obwohl sie sich mit ihm gut zu verstehen scheint.

Was der Herr hier getan hat scheint moralisch fragwürdig zu sein, aber zum S. gehören immer noch zwei und du hast dich darauf eingelassen.

Wenn ein Jahr Therapie nichts bringt, dann können dir hier Leien sicherlich auch nicht wirklich helfen.
Eventuell solltest du mal den Therapeuten wechseln.

Natürlich ist es eine sau blöde Situtation für dich, aber es ist nunmal so.

24.06.2015 19:10 • #9


P
Weiß denn deine Kollegin von der Sache?
Ich würde wirklich versuchen das nicht an dich ran zu lassen.
Du zeigst eben das es dich stört und quält, somit gibst du den anderen immer mehr Futter, das sie was zu lachen haben. Ich würde das ignorieren, und mit meinen ganzen Kollegen ganz normal und fröhlich umgehen. Ihn links liegen lassen, nur sachliche Themen besprechen. Tu etwas für dich, was dir gut tut. Shopping, Solarium, Kosmetiker, Sport, Friseur oder oder.
Das du dich besser fühlst, und dann raus mit dir in die Menschenmasse
Urlaub, dating, ablenken und Spaß haben.
Leg deinen Fokus auf das schöne im Leben und Blende das aus was nicht wichtig für dich ist.
Ist wichtig für dich, was andere machen oder denken? Absolut nicht.
Wichtig ist für dich, das du dich mit den anderen verstehst, und deine sozialen Kontakte auf Arbeit pflegst. Halt dich da nicht im Hintergrund, warum? Das eine hat ja nichts mit den anderen zutun. Verkriech dich nicht, da fühlst du dich ja noch schlechter als ohnehin schon
Bevor er da war, warst du sicher auch offen und aufgeschlossen zu den anderen. Lass den links liegen, aktzeptier das Geschehene und leb dein Leben da weiter bevor er da war. Sonst schaffst du es bald wirklich nicht mehr auf Arbeit, du lässt es zu das er bestimmen kann wie du dich fühlst. Übernimm du die Kontrolle und nimm sie ihn weg.
Alles wird gut. Und dein Psychologe ist irgendwie auch nicht so toll, wenn du schon so lange da bist und du nicht weiter kommst...

24.06.2015 20:20 • #10


A


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