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Alles fühlt sich leer an Ich will mein Leben zurück!

A
Ich bin seit ca. 8 Monaten getrennt. Weiß vom Kopf her, dass es richtig ist, und ich will ihn auch nicht mehr zurück. Das Herz ist noch nicht soweit, naja. Jedenfalls habe ich im Moment einfach das Gefühl, alles bleibt stehen. Ich bin blockiert. Es geht einfach nicht weiter.

Draußen ist heute schönster Sonnenschein, und ich würde mich am liebsten einfach ins Bett legen und schlafen, schlafen, nichts mehr denken. Ich werde trotzdem gleich raus gehen, mich hängen lassen bringt ja nichts. Aber bei allen Aktivitäten - raus gehn, in die Natur, Freunde treffen, lesen, Sport machen - ich hab immer das Gefühl: Ist doch egal, ob ich es mache oder nicht, ich hab eh keinen Spaß dran. Totale Gleichgültigkeit im Moment, gemischt immer wieder mit Verzweiflung, weil ich so doch gar nicht leben will und kein Licht sehe.

Seit Tagen habe ich dieses Gefühl von Unzufriedenheit, Frustriertheit, Leere. Ich lebe doch eigentlich gerne, es tut mir auch leid um die ganze verlorene Zeit. Ich hätte so gerne wieder Spaß am Leben, aber irgendwie ist mir im Moment die Lebensfreude abhanden gekommen. Wie bekomme ich sie wieder zurück? Oder bin ich (mal wieder) einfach zu ungeduldig und es wird schon werden? 8 Monate Trennung sind vielleicht auch einfach noch nicht so lang, wenn man den Menschen verliert, der einem am nähsten und vertrautesten ist.

Ich bin jetzt Anfang 30. Ich möchte mal Familie haben. Jetzt bin ich ganz allein und komme damit gar nicht klar. Dabei war ich immer ein Mensch, der gut allein sein kann und auch gerne mal alleine ist. War oft/lange Single und habe es auch genossen. Aber grade hab ich...hm, fast sowas wie eine Wut auf das Alleine-Sein. Ich will einfach nicht alleine sein! Das ist Unfair! Ich will auch nach Hause kommen und jemand wartet auch mich, hat mich lieb... Ich hab auch einfach keine Lust mehr auf dieses Kennenlern-Hin und Her, Männer kennen lernen, Spaß haben, dann wird es doch nichts - ich will einfach einen Mann, einen Partner, mit dem ich mir eine Zukunft vorstellen kann, mit dem ich durchs Leben gehen kann. Gleichzeitig denke ich: Der beste Zeitpunkt, einen Mann kennen zu lernen ist dann, wenn ich das Gefühl habe, es geht mir auch alleine gut, ich brauche niemanden. In meinem jetzigen Zustand wäre es wahrscheinlich eh nicht gut, das hätte sowas von Abhängigkeit, von ich kann alleine nicht glücklich sein. Aber dass ich alleine zufrieden bin, davon bin ich grade noch soooo weit von entfernt, das kann ja noch ewig dauern... Mein Interesse an Männern ist sowieso nach wie vor null.

Ach keine Ahnung... muss mir einfach mal den Frust von der Seele schreiben... Was soll ich bloß machen? Wie hol ich mir die Lebensfreude zurück?

14.06.2015 13:54 • #1


A
Ups, das wurde ja zwei Mal gepostet... Ich weiß leider nicht, wie ich das eine Thema wieder löschen kann. Weiß jemand wie das geht? Sorry :/

14.06.2015 13:58 • #2


A


Alles fühlt sich leer an Ich will mein Leben zurück!

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Nordlys
Hallo Annika,
fühl dich erstmal gedrückt! Ich kann das alles so nachvollziehen und verstehen! Das ist eine schwere Phase, die du durchmachst, aber ich denke auch nicht mehr als das. Vor allem solltest du versuchen ein wenig Mitgefühl für dich selbst aufzubringen. Dann geht es dir eben gerade so, dann ist es halt momentan echt schwer. Versuche mal deine Gefühle anzunehmen. Die Angst, die Trauer, die Enttäuschung. Ich finde das für mich selbst auch unendlich schwer. Manchmal versuche ich dann mir vorzustellen, dass ich nicht ich bin, sondern meine beste Freundin. Was würde ich ihr raten? Meist geht das besser, weil ich viel eher Mitgefühl für sie empfinden kann als für mich. Du machst das alles richtig, solltest dir aber Zeit geben. Ich weiß, dass das Schwerste ist! Aber glaube an dich. Alles braucht Zeit! Alles Liebe!

14.06.2015 15:40 • x 1 #3


A
Vielen Dank für deine lieben Worte. Das war echt genau das Richtige, hat mir heute total geholfen. Ich hab es tatsächlich ein wenig geschafft, die Gefühle so zu akzeptieren und auch ihnen auch zu erlauben, da zu sein. Und habe es dann auch ein wenig geschafft, etwas Mitgefühl für mich aufzubringen. Ein bisschen mit mir wie mit einem kleinen Kind umzugehen, das man tröstet und lieb hat - ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Das hilft tatsächlich. Werde ich in nächster Zeit mal etwas üben. Und du hast Recht: Es ist eine schwere Phase - nicht mehr und nicht weniger. Der Satz hat mich emotional wieder etwas runter gebracht bzw. die Angst genommen. Es ist eine Phase, und die geht vorbei. Es wird wieder gut werden, auch wenn es sich nicht so anfühlt. Dass es sich nicht so anfühlt bzw. sich so schlimm und leer anfühlt, gehört zur Phase dazu. Vielen Dank, ohne deinen Post wäre mein Tag heute noch schwieriger gewesen!
Steckst du selbst auch noch in dieser Phase fest oder wie geht es dir?

14.06.2015 23:18 • #4




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