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Mein Leben fühlt sich so leer an

P
ich weiß gar nicht so recht wie ich anfangen soll. Das in meiner Ehe (fast 20Jahre)was nicht stimmt merkte ich vor ca. 2 Monaten das erste mal. Ich dachte natürlich das ich es mir nur einbilde aber es war nicht so. Ich liebe meine Frau sehr kann meine Gefühle aber nur sehr schwer zeigen (echt blöd von mir).So sind mit der Zeit die Zärtlichkeiten auf der Strecke geblieben. Vor 3 Tagen, ich bin gerade zur Reha (Verkehrsunfall),schrieb sie mir das sie mich nicht vermisst und nicht weiß ob sie mich überhaupt noch liebt. Mir kam es vor als ziehe mir einer den Boden unter den Beinen weg. Jetzt am Wochenende bin ich auf Urlaub aber meine Frau ist (schon länger geplannt auf ein Wochenendtrip mit Freundinnen)nicht da. Jetzt bin ich mit mein 3 Kindern hier alleine und versuche mir nichts anzumerken. Morgen soll ich sie vom Bahnhof abholen und ich weiß garnicht wie ich mich verhalten soll. Sie sagt zwar sie will sich nicht trennen und es versuchen, aber ohne Liebe werde ich daran zu Grunde gehen.

30.11.2014 00:49 • #1


Z
Hallo Peter,

ohje ohje ... ich kann mir vorstellen, wie sich in deinem Kopf alles dreht.
Und ich kann auch deine Frau ein bisschen verstehen ... da es mir auch mal so ging, dass ich meinen Expartner nicht vermisste, als er beruflich mehrere Tage weg war. Mich hat es verunsichert, ich habe es ihm gesagt, er hats geschluckt, wir haben darüber jedoch nie geredet, die Beziehung weitergelebt und doch hatte sie einen ordentlichen Knacks bekommen. Verständlich, denn solche Worte kann und will niemand hören und zurecht fragst du dich, wie du damit umgehen sollst. Glaube mir, auch sie macht sich darüber Gedanken, warum sie das fühlt.

Wenn ihr beide an der Ehe festhalten möchtet, müsst ihr ganz offen darüber reden, was sie fühlt, warum sie so fühlt und wie es dir dabei geht. Mache bitte nicht den Fehler und reagiere emotional, d. h. bedränge sie nicht, aber zieh dich auch nicht zurück. Gerade das würde sie noch mehr verunsichern.

Ich empfehle dir, wenn du sie morgen abholst, dich einigermaßen normal zu verhalten, soll heißen Smalltalk über die Reise, wie es bei dir mit den Kindern war. Es ist auch wichtig, dass die Kinder von eurem Kummer möglichst kaum was mitbekommen, da ja noch überhaupt nicht klar ist, in welche Richtung es geht.

Ich würde das Thema, sofern sie es nicht selbst tut, auch morgen nicht ansprechen. Lass sie erstmal zuhause ankommen, sich gedanklich wieder in den Alltag Familie einfinden. Denn sei dir sicher, sie hat auch bestimmt im Urlaub mit ihren Freundinnen geredet und nachgedacht und ist nun völlig gedankenschwanger ... könnte ich mir zumindest vorstellen.

Wichtig ist in jedem Fall, dass ihr darüber redet, offen und ehrlich, beide. Am besten ihr verabredet euch zu einem Gespräch, vielleicht bei einem Spaziergang, außerhalb der vier Wände, sofern das geht mit den Kindern. Der Vorteil einer Verabredung einer wäre, dass man sich gedanklich und emotional auf das Gespräch vorbereiten kann und dann auch sachlicher bleibt.

30.11.2014 01:06 • x 1 #2


A


Mein Leben fühlt sich so leer an

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P
So habe meine Frau gestern Abend vom Bahnhof mit großer Aufregung und auch Angst abgeholt. Wir haben uns ganz doll gedrückt und ich war für den Moment sehr froh. Die ersten Minuten unterhielten wir uns über ihren Urlaub, Kinder und meine Reha. Aber es ließ sich nicht vermeiden auf dieses Thema zu kommen. Sie erzählte mir es begann vor ein halben Jahr das sie sich ihrer Gefühle zu mir nicht mehr sicher ist. Dann kam mein schwerer Unfall und sie dachte das soll ein Warnschuß sein was sie so ein böser Mensch ist. Die Tränen rollten auf beiden Seiten wir hielten unsere Hände. Es hat sehr gut getan. ZU Hause angekommen, Kinder alle im Bett haben wir noch bis Mitternacht uns unterhalten wie es weiter gehen soll. Es tut ihr alles so leid, weil ich doch alles für sie gemacht habe (Kinder ,Haus und Garten). Alle Freiheiten habe ich ihr gelassen und trotzdem ist es so gekommen. Sie will sich auch nicht verstellen und kann mir nicht die Zärtlichkeiten geben die ich mir erhoffe. Das ist verdammt bitter und auch nur sehr schwer zu ertragen. Ich war halt nie der große Kuscheltyp und das wusste sie auch. Jetzt wo sie aber keine Streicheleinheiten mehr mag tut es mir so weh. Sie meint ob wir erstmal so weiter leben können mit den Kindern und Haus. Aber ich gehe daran kaputt. 4 Tage nicht mehr richtig geschlafen, jetzt schon 3kg abgenommen. Ich versuche es noch ein paar Wochen vielleicht bis Weihnachten, wegen der Familie. Nächste Woche hat sie Geburtstag und wir fahren 2 Tage alleine weg (ist schon länger geplannt). Sie will auch fahren und freut sich darüber. Ich würde alles für die Liebe tun aber ich werde nicht betteln. Ich fange an zu verstehen und zu realisieren. Über die Trennung mache ich mir auch schon Gedanken obwohl ich das nicht will. Wir werden sehen wie die nächsten Tage verlaufen.

01.12.2014 06:31 • #3


W
Guten Morgen Peter,

ich habe über deine Situation sehr lange drüber nachgedacht und war mir auch nicht sicher ob ich antworten sollte. Ich möchte es dennoch versuchen. Das Problem was ich hier erkenne ist, dass der Alltag eingekehrt ist in der Ehe. Ihr habt euch sehr jungendlich gebunden, wenn ich lese seit ihr 20 Jahre verheiratet. Eine Liebe muss ja vorhanden gewesen sein, denn ihr habt drei zauberhafte Kinder zusammen auf die Welt gebracht. So wie du beschreibst auch gut die Freizeit vollbracht. Ich kann deine Frau irgendwie verstehen, dass ihre Gefühle zu Dir geringer oder gar weg gegangen sind. Ich denke auch, das Sie damit schon eine Weile zu kämpfen hatte und nicht wusste wie sie es anfangen soll, Dir mitzuteilen, dass ihr gewisse Streicheinheiten Kuscheleinheiten, Zärtlichkeiten fehlen. Es geht hier auch nicht um S. Der sollte über dem hinaus wenn dann entstehen, weil gerade der sollte zum Abschluß die schönste engste Bindung nochmal sein wie sehr man sich mag und auch liebt. Es ist schade, dass du erst jetzt erkennst, dass sie Dir fehlen wird. Soweit wie ich erlesen habe, ist sie auch nicht fremd gegangen, sondern wenn man so nimmt fair und sauber mit Dir umgegangen ist. Ich finde nur vielleicht gibt es doch noch Chancen für euch zwei. Indem du selbst in Dir mal rein schaust, woran es liegen könnte, dass du so wenig Zärtlichkeiten zu lassen kannst, die Sie sich wünscht. Zu wieviel bist du bereit ihr entgegenzukommen vom Herzen. Habt ihr eventuell mal über eine Paartherapie drüber nachgedacht? Ich hoffe du konntest ein wenig verstehen was ich Dir rüber bringen wollte. Genießt beide die zwei zusammenhängenden Tage zu ihrem Geburtstag.
Auch Dir Peter gute Besserung und ich hoffe es ist nicht, s schlimmes geschehen, bei deinem Verkehrunfall.
Gruß Wally

01.12.2014 08:38 • x 1 #4




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