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Alles sinnlos

Uli0202
Hallo, liebes Forum,

Habe gestern Abend/ Nacht die ganze Zeit hier gelesen.
Heute traue ich mich auch, obwohl ich mich sehr schäme und denke, ich bin an allem Schuld.
Zu mir:
Ich bin 63 Jahre alt.
1986 heiratete ich, war 23 Jahre verheiratet, dann hat mein Mann mich verlassen ( er hatte, ohne dass ich es ahnte, zwei Jahre eine Beziehung)
Danach begann mein schiefer Weg.
Ich kam nicht über die Trennung hinweg, habe teilweise nur für meine Kinder und den Job gelebt
Zwei Jahre nach der Trennung lernte ich einen Mann kennen.
Er war wohl das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist.
Ich hatte ihn lieb( im Kopf aber immer noch meinen Mann), nach fünf gemeinsamen Jahren fragte er mich( vor meinen Töchtern), ob ich ihn heiraten wolle.
Es ist verachtenswert, aber ich sagte ja.
Ich hatte ihn ja lieb, wir haben uns gut verstanden, meine Eltern und Freunde mochten ihn.
Dann bauten wir ein Haus zusammen.
Und ab da hatte ich Angstzustände der übelsten Art.
Ich habe viele Beruhigungen genommen und ab und an auch Sekt getrunken.( War aber nie Alk.)
Nach weiteren fünf Jahren merkte ich, ich muss was tun.
Also habe ich mich selber in einer Klinik angemeldet, um die Benzos zu entziehen.
Dort lernte ich einen Mann kenn, wir haben uns sehr zueinander hingezogen gefühlt.
Ich habe meinen Mann nicht betrogen, aber ihm nach der Klinik gesagt, dass ich unglücklich bin, ich so nicht mehr leben kann.
Er war so fertig, es tat mir so weh.
Nach einem Jahr kam der andere Mann zu mir, ich zog aus dem gemeinsamen Haus, wir zogen in eine kleine Wohnung.
Zehn Jahre war ich mit ihm zusammen, er hat viele Schwierigkeiten, aber wir haben es immer geschafft
Dann starb meine Mama.
Einen Tag nach ihrer Beerdigung verkündete er das Aus unserer Beziehung
Er ist schon ausgezogen, datet Frauen und scheint happy
Und ich?
Alles wurde wieder reaktiviert, die Trennung von meinem ersten Mann, das Verlassenwerden.
Ich fühle mich wie Asche.
Sorry für den langen Text, ich weiß irgendwie nicht weiter und denke, das war jetzt mein Leben.
LG, Uli

26.08.2025 09:23 • x 2 #1


ElGatoRojo
Zitat von Uli0202:
Ich bin 63 Jahre alt. 1962 geboren
1986 heiratete ich, war 23 Jahre verheiratet, dann hat mein Mann mich verlassen ( er hatte, ohne dass ich es ahnte, zwei Jahre eine Beziehung) 1986 - 2009 1. Mann
Danach begann mein schiefer Weg.
Ich kam nicht über die Trennung hinweg, habe teilweise nur für meine Kinder und den Job gelebt
Zwei Jahre nach der Trennung lernte ich einen Mann kennen.2011
Er war wohl das Beste, was mir in meinem Leben passiert ist.
Ich hatte ihn lieb( im Kopf aber immer noch meinen Mann), nach fünf gemeinsamen Jahren fragte er mich( vor meinen Töchtern), ob ich ihn heiraten wolle.2016
Es ist verachtenswert, aber ich sagte ja.
Ich hatte ihn ja lieb, wir haben uns gut verstanden, meine Eltern und Freunde mochten ihn.
Dann bauten wir ein Haus zusammen.
Und ab da hatte ich Angstzustände der übelsten Art.
Ich habe viele Beruhigungen genommen und ab und an auch Sekt getrunken.( War aber nie Alk.)
Nach weiteren fünf Jahren merkte ich, ich muss was tun.2021
Also habe ich mich selber in einer Klinik angemeldet, um die Benzos zu entziehen.
Dort lernte ich einen Mann kenn, wir haben uns sehr zueinander hingezogen gefühlt.
Ich habe meinen Mann nicht betrogen, aber ihm nach der Klinik gesagt, dass ich unglücklich bin, ich so nicht mehr leben kann.
Er war so fertig, es tat mir so weh.
Nach einem Jahr kam der andere Mann zu mir, 2022 ich zog aus dem gemeinsamen Haus, wir zogen in eine kleine Wohnung.
Zehn Jahre 2022 - 2032 ? war ich mit ihm zusammen, er hat viele Schwierigkeiten, aber wir haben es immer geschafft
Dann starb meine Mama.
Einen Tag nach ihrer Beerdigung verkündete er das Aus unserer Beziehung
Er ist schon ausgezogen, datet Frauen und scheint happy
Und ich?

26.08.2025 09:35 • x 4 #2


A


Alles sinnlos

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Worrior
@Uli0202
Hi, das hört sich alles sehr traurig an.
Du hast verlassen und wurdest verlassen.
Es hört sich für mich nicht so an als wurden aus diesen vergangenen Beziehungen die nötigen Lektionen gelernt.
Auch beim Medikamentenentzug wurde da wohl nicht viel aufgearbeitet, war wohl eine reine Entgiftung.
In der Klinik einen Mann kennengelernt der wohl mit sich selbst genug Probleme hatte.
Nicht ganz einfache Beziehung die dann im Chaos endete.

Kein anderer Mann ist für Dein Glück verantwortlich.
Solange Du Dir selbst nicht geben kannst was Deine Lebensfreude und Lebensqualität ausmacht wird auch kein Mann Dein Leben bereichern.
Er geht jetzt seinen Weg und hat kein Interesse mehr an Dir.
Dir bleibt nur die bedingungslose Akzeptanz dass es ist wie es ist, die absolute Anerkennung der Situation.
Das große Loch das bei Dir jetzt ist musst Du mit Dingen füllen welche Dir gut tun.
Tabletten und Alk. dürfte nicht der richtige Weg sein, wie Du selbst erkennen musstest.
Selbstfürsorge, Selbstliebe und Dein Selbstbewusstsein, wie auch Deine physische Gesundheit und Fitness sollten jetzt in Deinem Fokus liegen.

26.08.2025 10:29 • x 4 #3


Uli0202
@Worrior Tabletten und Alk. spielen seit zehn Jahren keine Rolle mehr.
Werden es auch nie mehr.
Ja, du hast Recht, ich komme mir nur so entsorgt vor.

26.08.2025 10:33 • #4


Worrior
Zitat von Uli0202:
@Worrior Tabletten und Alk. spielen seit zehn Jahren keine Rolle mehr. Werden es auch nie mehr. Ja, du hast Recht, ich komme mir nur so entsorgt ...

Das ist das typische Gefühl mit all dem Unsinn den man sich einredet dass man nicht gut genug gewesen sei, zu unattraktiv ist usw.
Das stimmt nicht, man ist gut so wie man ist und die eigenen Unzulänglichkeiten, Fehler und Mängel sind wichtige Ratgeber wo die Baustellen sind die man angehen sollte.
Vielleicht Gesundheit und Fitness, Ernährung, alte Hobbys und/oder neue.
Das soziale Umfeld pflegen, alte/neue Freunde, Vereinstätigkeit vielleicht.
Alte Kontakte reaktivieren, neue suchen, Freizeitplanung.
Persönlichkeitsentwicklung kann auch nichts schaden.

26.08.2025 10:44 • x 3 #5


E-Claire
Hey willkommen im Forum!

Einen Tag nach der Beerdigung verlassen zu werden, ist ganz furchtbar! Das tut mir so leid für Dich.

Wie kommst Du denn drauf, an allem Schuld zu sein und wie können wir Dich hier am besten unterstützen?

26.08.2025 10:49 • x 3 #6


Uli0202
Ach, es tut schon gut, wenn ich hier mal schreiben kann. Ich bin Beamtin und die haben uns alle in den Vorruhestand geschickt. Habe vor Kurzem angefangen, eine ältere Dame zu betreuen. Aber mir fehlt meine Arbeit. Ich quäle mich durch den Tag, schau dauernd, ob er geschrieben hat, alles ist so sinnlos. Ich komme einfach nicht aus dem Loch.
Die Trennung war am 3.5.2025

26.08.2025 11:21 • x 1 #7


Neboolah
Erstmal großen Respekt das du von alleine denn weg aus der Benzo Sucht geschafft hast.

Wenn ich dir was empfehlen dürfte würde ich vorschlagen dir ne Gruppe zu suchen für Unternehmungen etc. Ablenkung aus denn Alltag hilft.

28.08.2025 09:08 • #8