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Alles toll außer diese miese Eifersucht

E
Hallo ihr lieben Leute,

ich hoffe ihr denkt jetzt nicht schlecht von mir, aber ich habe ein Problem, dass mich quält, aber das vermutlich totaler Quatsch ist.
Ich habe nach einer schiefgegangenen Beziehung mit viel Höhen und Tiefen seit 8 Monaten einen neuen Freund. Es lief von Anfang an super und wir sind wie füreinander gemacht. Wir können soviel zusammen lachen und haben so viel gemeinsame Interessen. Wir haben allerdings beide schlechte Erfahrungen gemacht und so kommt es manchmal zu Missverständnissen und es hat eine ganze Weile gedauert bis wir wussten wie man miteinander umgeht. Bevor wir uns so eingependelt hatten machte er nach 3 mon. ausgelöst durch eine Situation die ihn an seine sehr schlimme Ex-Beziehung erinnerte Schluss.

Kämpfte mich nach einigen Tagen zurück und sagt bis heute oft unter Tränen das wär das dümmste, was er jemals getan hat. Seitdem ist er gefestigt und steht in jeder Situation zu der Bezieheung.


Bis auf diese kleine Affekthandlung seinerseits läuft alles super. wir können über alles sprechen vertrauen uns, nehmen viel rücksicht auf die bedürfnisse des anderen, sind immer für einander da, haben guten s. etc...

doch da ist ein problem. ich komme mit dem gedanken nicht klar, dass er seine Familie oder Schwester genauso viel oder mehr liebt als mich. er hat ein gutes Verhältnis zu Eltern und Geschwister ich ein durchschnittliches und der Partner ist für mich weit enger mit mir verbunden als meine Familie. Er ist sozusagen meine Familie. Er sieht es eher so, dass ich nun zu seiner Familie gehöre.Ich will aber iwie für ihn der wichtigste Teil der Familie sein. Ich meine ich lebe ja mit ihm zusammen etc.

ich mache mir immer wieder gedanken darüber und es macht mich wahnsinnig, weil ich nicht einer von vielen menschen sein will den er liebt, sondern den den er am meisten liebt, der ihm am nächsten steht, m wichtigsten ist. ihr denkt jetzt best. ich wär böse oder krank aber is nicht so ich weiß auch net was los ist bitte helft mir

das beste is ja noch, dass er mir keinen anlass gibt. er sagt mir oft, dass er mich über alles liebt, dass ich seine nr 1 bin und dass für ihn die freundin am wichtigsten ist. er fährt auch nicht ständig mit seinen geschwistern in urlaub oder so ne er macht das meiste mit mir. dennoch denke ich dann so sachen wie ja vlt sagt er das alles nur und in wahrheit bin ich doch unwichtiger oder vlt telt er wenn ich weg bin ständig mit seiner schwester und der beschützerinstinkt is viel größer etc... och mann das kann doch net sein ich spinn wohl

04.04.2016 22:13 • #1


Sashimi
Du bist eine Klette, die ihren Partner völlig vereinnahmen will. Das ist bei weitem nicht gesund. Ich rate Dir dringend an Deiner Selbstreflexion und Selbstbewusstsein zu arbeiten. Wenn Liebesbekundungen etc vom Partner nicht mehr ausreichen und Du Dich in Konkurrenz mit der Familie stellst, wird das grandios scheitern.

04.04.2016 22:24 • x 3 #2


A


Alles toll außer diese miese Eifersucht

x 3


E
ja du hast recht ich weiß auch, dass ich total klammer, also emotional. Sonst fällt es mir aber überhaupt nicht schwer ihn loszulassen, wenn er seine hobbies macht der mit seinem besten kumpel unterwegs ist und zu dem meinte er ja auch mal, dass er ihn hammer toll findet und er kümmert sich mega um ihn und mir macht es auch nichts aus, wenn er von mir weg muss um für ih da zu sein... aber warum bei der familie? was kann ich tun, wie kann ich meine selbstreflexion und selbstbewusstsein ändern...? ich komm mir echt ziemlich mies vor ... danke schonmal für rüpckmeldngen, tipps etc...

04.04.2016 22:30 • #3


Sashimi
Zitat von Estra:
was kann ich tun, wie kann ich meine selbstreflexion und selbstbewusstsein ändern...? ich komm mir echt ziemlich mies vor ... danke schonmal für rüpckmeldngen, tipps etc...


Du kannst niemanden dafür verantwortlich machen, wenn es bei Dir anders läuft. Dass Du zur Familie dazugehörst sollte Dich bestärken und nicht in eine perfide Gedankenwelt befördern wo Du Dich als wichtigste Person siehst. Das geschieht nicht mal in Familien so. Warum also da ein Exklusivrecht bekommen, wozu?

04.04.2016 22:34 • #4


E
ich weiß nicht, ich habe wohl bisher in meinem Leben immer gedacht, dass es ganz klar ist, dass der Partner einem die wichtigste Person, der engste verbündete, ja eben der mensch ist mit dem man am meisten teilt, der der einem nächsten steht...
und nun wo ich anfang zu begreifen, dass diese denkweise aber nicht selbstverständlich oder vlt sogar normal is komm ich damit iwie scheinbar nicht klar...

wobei das komische ja ist, er meinte ja ich sei das wichtigste und wertvollste in seinem leben... u dennoch reicht es nicht...warum weiß ich nicht ich zerbreche mir den kopf darüber

scheinbar macht der gedanke nur einer von vielen wichtigen menschen zu sein den zauber einer Partnerschaft und den Wert in meinen Gedanken kaputt oder schwächt sie ab... mhhhh kann es schwer ausdrücken

04.04.2016 22:50 • #5


Sashimi
Du hast Dein innerstes ausgelagert oder vielmehr Deinem Partner aufgebürdet. Eine Marionette, die nur noch im Fokus hat bedingungslos geliebt zu werden. Dabei vergisst Du glatt die Beziehung zu leben. Das ist ein selbst gewähltes Drama.

04.04.2016 22:54 • x 1 #6


M
Liebe Estra,
ich finde es sehr mutig, dass du so offen über dein Problem schreibst. Niemand ist gern eifersüchtig, abhängig, neidisch, misstrauisch. Das tut ja weh und verletzt deinen Stolz immer weiter. Du tust dir damit selber weh, jeden Tag.
Vielleicht hast du ähnliche Gefühle schon früher gekannt. Neid auf die Verbundenheit anderer, Eifersucht ...
Du kannst dir auf jeden Fall bewusst machen, wie du es ja schon tust, dass das Problem nicht bei ihm liegt, sondern bei dir.
Du ruhst nicht richtig in dir und liebst dich selbst nicht wirklich. Vielleicht hast du gelernt, dass gute Gefühle nur durch die Anerkennung anderer, durch das Gebrauchtwerden durch andere, entstehen. Das, was du dir selber geben kannst, schätzt Du gering. Aber genau da liegen die Ressourcen vergraben. Der Mensch deines Lebens bist du. Alle Beziehungen vergehen, nur die zu dir selber nicht. Wie willst du mit dir umgehen? Ernsthaft.

04.04.2016 22:59 • x 1 #7


E
tja und wie nun rauskommen aus diesem gedankenkarusell?

04.04.2016 23:03 • #8


Sashimi
Zitat von Estra:
tja und wie nun rauskommen aus diesem gedankenkarusell?


Du wirst nie wichtiger sein als irgendeine Familie. Wenn Du Dich mit diesem Gedanken nicht arrangieren kannst, musst Du Dir Hilfe von woanders suchen.

04.04.2016 23:07 • #9


SilentOne78
Hallo Estra,

versuch den Zauber darin zu sehen, dass er Dich unter vielen möglichen Optionen als seine Partnerin ausgewählt hat und mit DIR zusammen sein möchte. Völlig freiwillig, aus eigenem Wunsch.

Das ist einer der wesentlichen Unterschiede zwischen partnerschaftlicher Liebe und der Liebe innerhalb einer Familie.

Seine Familie kann man nicht aussuchen, die bekommt man vorgesetzt, muss nehmen was man hat und kommt damit klar oder halt auch nicht.

Versuch ihm zu gönnen, dass er mit seiner Familie so gut auskommt... Das ist ja auch etwas, das ihn geprägt hat und überhaupt erst zu dem Menschen hat werden lassen, den Du liebst.

04.04.2016 23:12 • x 1 #10


M
In meiner Familie gibt es eine Frau, die ihrem Mann nach fast 50 Ehejahren den guten Kontakt zu seiner Schwester und zu seiner Tochter verübelt. Vorher war sie eifersüchtig auf seine Mutter und die andere Schwester. Die sind jetzt tot.
Die Frau kreist um ihren Mann, unglücklich und neiderfüllt. Sie hat keine eigenen Freundinnen, ihr Misstrauen zerstört jede Beziehung.
Ihr Mann ist für sie da und liebt sie. Aber es dringt nicht zu ihr durch. Sie glaubt nur ihrer eigenen verzerrten Wahrnehmung. An Therapie glaubt sie nicht ...

04.04.2016 23:15 • x 2 #11


E
@ SilentOne schöne Gedanken, dir ich mir gerade versuche zu verinnerlichen vielen Dank dafür.

@ Sashimi und alle anderen natürlich auch: kann es sein, dass ich mich vielleicht auch iregendwie zu sehr an dem wort wichtig aufhänge? vielleicht meine ich ja etwas anderes und drücke es nur falsch aus. Ich meine ich sehe ja selbst, dass es schwer ist die wichtigkeit von menschen aufzuwiegen. Ist ja bei mir auch so auch wenn das verhältnis zu meiner familie durchschnittlich ist.
Aber ich könnte ja auch nicht sagen mein dad is wichtiger als meine mum etc.

vielleicht meine ich eher, dass der partner dennoch neben der familie etwas besonderes ist. dass der nicht wie ein familienmitglied lieb gehabt wird mit dem einzigen unterschied des intimen kontaktes. für mich ist er eine art seelenverwandter er hat zum großteil die gleichen interessen und sehnsüchte ganz im gegenteil zu meiner familie, die ganz andere hobbies haben. Meine Familie ist mir auch wichtig, aber er ist irgendwie meine bessere häfte, der einzige mit dem ich lange kuscheln will, der einzige mit dem ich mein leben teilen will und der einzige mit dem ich wirklich über alles rede und sei es über bestimmte s.uelle wünsche...

vlt ist das mein wunsch eben dem anderem der nahestehendste zu, was nicht automatisch heißt dass ich wichtiger bin und bei allem an erster stelle komme...

was meint ihr vielleicht benutze ich das wort wichtig falsch... wie ist es bei euch wenn ihr einen partner habt? wie wichtig oder nahestehend seht ihr ihn? was wünscht ihr euch, was ihr für ihn seid? danke

@ Miranda. so will ich niemals werden, es ist mir ja auch wichtig, dass er glücklich ist und ich weiß, dass er dafür fam und freunde braucht... er is ja auch so ein herzlciher mensch der sich um alle sorgt und kümmert und klar kommt eine therapie in frage...bevor ich meinem schatz weh tue auf jeden fall!

05.04.2016 18:23 • #12


Tiefes Meer
Hallo Estra,

jetzt habe ich Deinen Text mehrfach gelesen, aber irgendwie entzieht sich mir das Problem.
Was vermutlich daran liegt, daß Du Dich selber dafür verurteilst und es am liebsten weg rationalisieren würdest. Ginge mir bestimmt genauso.

Es scheint kein Kopfproblem zu sein. Deine Gedanken sind klar und nachvollziehbar. Es scheint auch kein Beziehungsproblem zu sein. Er behandelt Dich liebevoll, sagt daß Du seine Nr. 1 bist.

Zitat:
vielleicht meine ich eher, dass der partner dennoch neben der familie etwas besonderes ist. dass der nicht wie ein familienmitglied lieb gehabt wird mit dem einzigen unterschied des intimen kontaktes. für mich ist er eine art seelenverwandter er hat zum großteil die gleichen interessen und sehnsüchte ganz im gegenteil zu meiner familie, die ganz andere hobbies haben. Meine Familie ist mir auch wichtig, aber er ist irgendwie meine bessere häfte, der einzige mit dem ich lange kuscheln will, der einzige mit dem ich mein leben teilen will und der einzige mit dem ich wirklich über alles rede und sei es über bestimmte S. wünsche...

Das ist alles ist doch auch gewiß so zwischen Dir und Deinem Partner. Ganz bestimmt bist Du auch für ihn die einzige mit der er sein Leben teilen will, mit der er über alles redet und sei es über bestimmte s. wünsche.

Trotzdem dieses Gefühl von Eifersucht.
Das klingt sehr stark danach, als wenn da ein alter Schmerz bei Dir angetriggert wird.
Ein alter Schmerz, der vielleicht was mit Deiner Herkunftsfamilie zu tun hat.
Mit der Rolle, die Du da gespielt hast oder mit den Erfahrungen, die Du da gemacht hast.
Mit der Idee von Partnerschaft und Familie, die Deine eigenen Eltern leben.

Den Vorschlag, sich das mal im Rahmen von ein paar Therapiestunden anzuschauen, um es aufzulösen, halte ich für eine gute Idee. Es klingt für mich so, als ob Du eine alte Last mit Dir herum schleppst, die Du jetzt ablegen darfst und kannst. Weil Du nun in einem liebevolleren Umfeld bist.

Viel Erfolg Dir.

05.04.2016 21:43 • x 1 #13


E
Danke tiefes Meer. Ich werde das mit den Therapiestunden mal in Angriff nehmen. Eine andere Sache über die ich mir Gedanken mache, ist über die Nähe . Es ist so, dass wir uns häufig nur am we sehen, ich aber oft von So auf Mo noch bei ihm bleibe. Außerdem versuchen wir uns alle 2 wochen nioch in der Woche zu sehen, das klappt aber nicht immer wegen seinem schichtdienst. ich habe manchmal das gefühl, dass ich eher bereit bin in der woche mir stress zu machen damit man sich wenigstens noch sieht. er is dann manchmal etwas pragmatischer und meint mhhhhhhh dann treffen wir uns doch lieber fr in ruhe ich hab noch so viel zu tun vor der schicht...

andererseits will er aber unbedingt, dass ich im sommer zu ihm ziehe und er es kaum noch abwarten kann...

melden tut er sich mind einmal am tag und wir telen. machmal noch ne zusätzliche wa nachricht manchmal nix nur kurz vor dem telen, wann ich zeit habe... findet ihr das von der menge her ok? heute grübel ich so viel weil ich ihn mega vermisse und noch nichts gehört hab, weißnur dass er später von der arbeit aus anruft... aber manchmal denke ich dann mhhh noch ne nachricht wär schon cool...

07.04.2016 17:45 • #14


SilentOne78
Zitat von Estra:
... findet ihr das von der menge her ok?


Hallo Estra,

entscheidend ist, dass ihr auf ein Maß kommt, das für EUCH beide ok ist. Für Kontakt und Nähe gibt es keine Faustregel, die auf alle passt. Das muß jedes Paar für sich und mit sich ausmachen.

Aber wenn Du Vergleiche möchtest, kann ich gern mal erzählen, wie das bei uns läuft. Wir führen eine Wochenendbeziehung, weil wir eineinhalb Autostunden voneinander entfernt wohnen. Von Urlaub / Feiertagen abgesehen, sind wir also nur an den Wochenenden zusammen. Mal fahr ich zu ihm (üblicherweise von Freitag Abend bis Sonntag Abend), mal kommt er zu mir (meist Samstag Abend bis Montag früh). Im Schnitt sehn wir uns an drei Wochenenden im Monat.
Unter der Woche halten wir fast auschließlich über WA Kontakt. Telefonieren ist einfach nicht unser Ding. Wir schicken uns einen Guten Morgen und einen Guten Nacht Gruß, dazwischen eher selten was... Wenn dann doch mal ein ich denk an Dich ich vermisse Dich oder sowas zwischendurch kommt, freut es um so mehr.

Pläne fürs zusammenziehen haben wir auch, ich bin schon auf Jobsuche bei ihm in der Gegend. Bis dahin ist es so, wie es sich jetzt eingespielt hat, ok für uns beide.

Als ich das mal einer Freundin erzählt hab, dass wir so gut wie nie telefonieren, ist die aus allen Wolken gefallen. Sie und ihr Freund telefonieren jeden Tag, an dem sie sich nicht sehen können, mindestens eine halbe Stunde miteinander. Für sie ist das das Minimum - mir wärs viel zuviel.

So muss eben jedes Paar für sich seinen Weg finden.

07.04.2016 20:16 • x 1 #15


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