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Als Geliebte vertraut und wurde ausgenutzt

H
Zitat:
Er kam immer und immer wieder.


Und Du warst so machtlos, dass Du nicht Nein sagen konntest?
Hättest ja auch sagen können: beende mal deine Beziehung. Dann sehen wir weiter.

Auch an meine Tür hat schon so mancher liebestoller Mann geklopft. Muss ich dem nachgeben nur weil er mir irgend einen Quatsch durch die Tür zuraunt?

Du hast ihn eingelassen, wider besseren Wissens. Dumm gelaufen, es tut weh...aber diese Opferhaltung finde ich völig unangebracht.

30.11.2015 12:46 • x 2 #16


L
@ Henrike

Wenn nun aber der liebestolle Mann immer und immer und immer wieder an die Tür klopft, allen Abweisungen trotzt, der Single-Frau den Kopf verdreht und die Sinne vernebelt durch sein Werben Hofieren, seine Überredungskünste...ist es da nicht verständlich, wenn die Singlefrau irgendwann schwach wird?
So ist es mir passiert. Bin nach 2 Jahren (!) schwach geworden. Obwohl ich nicht interessiert war und Affären widerlich finde.
Zuletzt habe ich die Rechnung für mein Schwachwerden erhalten: er fing an, mich so mies zu behandeln, dass ich die Geschichte wieder beendet habe. Anzunehmen ist: Er wollte nur Beute machen; als er mich hatte, war es vorbei mit dem Umgarnen und dem Einwickeln.
Die Beschämung darüber ist unsagbar groß und ich leide jeden einzelnen Tag darunter.
Er hingegen läuft mit breitem Grinsen durch die Welt und verschwendet keinen Gedanken mehr an mich.

Es ist ganz schwer für mich, das alles emotional zu den Akten zu legen. Insofern ist der Preis, den ich jetzt für mein Schwachwerden zahle, sehr hoch.

Liva

30.11.2015 13:17 • #17


A


Als Geliebte vertraut und wurde ausgenutzt

x 3


Sheherazade
DANKE, minna! Wunderbar zusammengefasst!

Zitat von minna:
Mut ist das einzige Maß im Leben – Søren Kierkegaard[/i]

Doch diese Liebe erfordert Mut. Mut, sich seinen eigenen Ängsten zu stellen. Der Angst zu verlieren, nicht mehr geliebt zu werden, zurückgelassen zu werden, wenn der andere seine Freiheit lebt.

Und es erfordert Mut, sich auf tiefe Verbundenheit einzulassen, dem anderen wirklich zu begegnen ohne davon zu laufen. Dabei zu erfahren, dass das eigene Leben dadurch nicht weniger sondern reicher wird
.

In der Liebe stehen bleiben heißt sie in sich selbst zu finden und aus dieser Quelle heraus zu schöpfen. Nur dann können wir etwas geben. Ansonsten wollen wir zuerst nur vom anderen und fürchten zu kurz zu kommen. Was den Blick immer auf das vermeintlich Fehlende lenkt.

Doch das was uns da so fehlt, müssen wir uns zuerst in uns selbst schaffen. Die Verbundenheit mit unserem Sein und in gleichem Maß die Freiheit zu leben.

Wir gehen nicht verloren. Nicht in Nähe und nicht in Freiheit. Das was wir sind, kann nicht verloren gehen. Es ist immer da, in uns. Der Kern unseres Wesens.

Wenn wir doch nur den Mut aufbrächten, daran wirklich zu glauben. Dass es niemanden braucht um uns zu vervollständigen, weil uns nichts fehlt.

30.11.2015 13:24 • #18


Maus-89
Ich bin mir sicher, das sie nur das Betthäschen war. Erste Info: Sie lebt im Nachbarhaus, in dem auch eine gute Freundin von mir wohnt.
Bevor er zu ihr ging, hat er sich voll laufen lassen. Jeden Freitag war das so. Erst Kneipe, dann zwei Stunden bei ihr, dann kam er wieder nach Hause. Ich habe es schon lange gewusst, aber auf Grund einer psychischen Erkrankung hatte ich nicht die Kraft, ihn zu verlassen. Und er war sich selbst so sicher, das ich ihn, egal was er tut, niemals verlassen würde, was zu der Zeit Realität war. Zu Beginn diesen Jahres hatte ich so einen heftigen Zusammenbruch, das ich in der Psychiatrie landete. Das war das Beste, was mir passieren konnte. Dort wurde ich so aufgebaut und mit Selbstbewusstsein gestärkt, das ich endlich in der Lage war aus diesem Abhängigkeitsverhältnis auszubrechen. Als ich meinem Ex eröffnete, das ich ausziehe, fiel er zwar aus allen Wolken, glaubte es aber noch nicht so richtig. Mit Hilfe eines Bekannten hatte ich innerhalb zwei Wochen eine Wohnung. Ich bin dann, ohne erst zu renovieren, in einer Nacht und Nebelaktion ausgezogen. Als mein Ex von der Arbeit nach Hause kam, begriff er endlich, wie ernst mir das ist. Prompt stand er vor meiner Tür und flehte mich an, wieder heimzukommen. Ich ließ ihn nicht herein. Dann schrieb er mir E-mails, SMS, auf what`s APP und zum ersten Mal handgeschriebene Briefe. Vor meiner Wohnung liegen Blumen, Geschenke und Einladungen zum Essen. Und das seit sieben Monaten. Wenn das kein Hinterherkriechen ist, dann weiß ich es auch nicht.
Und jetzt, Ironie des Schicksals, ist sein Betthäschen auch psychisch angeschlagen. Sie schickt mir Nachrichten, in denen sie mich bittet, meinen Ex doch freizulassen und ihrer Liebe nicht mehr im Weg zu stehen.
Dabei ist es mir im Grunde egal, wen oder was er liebt. Da unser Haus mein Elternhaus ist, habe ich ihm eine Bedingung gestellt. Sollte er wieder die gleiche oder eine neue Beziehung haben, muss er ausziehen (das Haus gehört mir).
Er kann also tun und lassen, was er will. Und wenn er ausziehen müsste und ich das Haus verkaufen würde, bekäme er seinen Anteil am Erlös. Also habe ich ihm keine Ketten angelegt.
LG Maus89

30.11.2015 13:49 • #19


H
@Maus

ok, ich verstehe. Dann ging es bei Deinem ex offenbar wirklich nur um S.
Das gibt es ja auch...
Ich freue mich für Dich, dass Du den Absprung geschafft hast
Antwortest Du seiner Ex-Geliebten? Weiß sie denn nicht, dass Du ihn abweist?
Ich würde ihr nicht antworten.

Alles Gute und bleib weiterhin stark!

@Liva

Ja, nun ist es passiert. Du hast seinem Werben nachgegeben und bist auf die Nase gefallen. Ich glaube Dir, dass Du sehr darunter leidest aber sein dämliches Grinsen zeigt doch, was er für ein Kerl ist. Schäbig.
Alerdings kann ich mir kaum vorstellen, dass ein Mann 2 Jahre (!) lang wirbt, wenn da auf Deiner Seite nicht gewisse Signale gegeben wurden.
Wenn mir ein gebundener Mann zwei Jahre lang den Hof machen würde, würde ich mich fragen, warum er nicht seine Werbungsenergien vernünftiger investiert, seine bestehende Beziehung beendet und dann zu mir kommt. Ich habe etwas ähnliches auch schon mal erlebt. Ein verheirateter Mann säuselte mich voll...Ich fand das total unattraktiv. Einerseits spielte er den braven Familienvater, andererseits ging er heimlich auf die Jagd. Nicht das unmoralische an der Sache war allein so unattraktiv, sondern diese Feigheit, dieses Spiel...Daheim der artige, angepasste Familienvater...gegenüber anderen Frauen dann der ach so arme, vernachlässigte, eigentlich doch so liebesfähige Mann. Fremdschäm.

Ich kann Deinen Schmerz nachvollziehen...Was mir aber missfällt ist, dass viele Geliebte sich im nachhinein als Opfer sehen.

30.11.2015 14:11 • #20


L
@ Henrike

Dass er gebunden ist, wusste ich damals nicht. Er sagte, er sei frisch getrennt. Erst nachdem ich ihn mit einer Frau zusammen sah, rückte er damit raus, dass er doch noch oder wieder gebunden sei. Dann hieß es, er liebe sie aber nicht, wäre nur aus Gewohnheit wieder mit ihr zusammen. Blabla.

Doch, ich bin ein Opfer. Opfer meiner eigenen Blödheit. Ich ahnte, wie dünn das Eis ist, auf das ich mich begab -denn ich habe durchaus gespürt, dass irgendwas an ihm nicht ganz koscher ist- und hab mich trotzdem aufs Eis gewagt. Und jetzt komme ich nicht damit klar, dass ich eingebrochen bin bzw. dass er mich hat einbrechen lassen.

Liva

30.11.2015 14:28 • #21


S
Das ist genau der Punkt der mich auch stört, dass die Geliebten sich als Opfer sehen... jeder ist für sein Tun und Handeln selber verantwortlich, es zwingt dich niemand Geliebte zu werden.

30.11.2015 14:31 • #22


E
...es passiert uns immer wieder, wenn ich mir das alles durchlese, kommt mir das absolute Grauen.
Man sollte, wenn es im Kopf los geht, sich erstmal diese Seite hier durchlesen, für jeden etwas dabei.
Aber würde man darauf hören, wenn die Hormone durch gehen mit einem. Wenn man sich heimlich trifft und alles in Erregung geht.
Nein, man hört nicht auf diese Worte, man geht nach seinem Gefühl.
Ich verheiratet, er verheiratet. Wow er geht wieder eine mit mir Rauchen, der hübsche lustige Mann. Er kommt zu mir an die Tanke und tankt immer wieder.
Was macht man, er lächelt mir zu und ich bin hin und weg, über Monate kommt er ins Geschäft.
Wir treffen uns auf einer Veranstaltung, wir wohnen ja nicht weit auseinander, nichtmal 10 km. Wasa für ein attraktiver Mann, hm.
Ich besuche die Facebookseite, da er abends in der Tanke war, ein richtig aufregender Mann.
Dann wird erstmal angeschrieben, wow, er schreibt sofort zurück. Er arbeitet Schichtdienst, nicht schlecht, er hat vormittags Zeit zum Telefonieren. Dann wird H Nummer ausgetauscht.

So ging es los und es war ja so spannend. Wir schrieben und schrieben und hatten S....mindestens 2 mal die Woche.
Schlechtes Gewissen meinem Mann gegenüber wurde immer weniger. Man passt nicht mehr so auf und irgendwie fand es mein Mann heraus. Seine Frau auch, aber sie hatte keine Beweise, deshalb macht er weiter.

Ich habe die Ehe beendet, er betrügt seine Frau noch. Mich hat er nicht ausgenutzt, wirklich nicht, aber ich würde das nicht mehr tun, 2 Ehen kaputt und ich muß meinen Lebensunterhalt nun alleine erwirtschaften. Ich hoffe nur mein Geliebter verlässt noch seine Frau und wir könnten zusammen leben.

30.11.2015 14:39 • #23


K
Genauso nervend wie manche die Äußerungen von Geliebten hier finden mögen, finde ich diese Moralapostel nervig, die hier immer vorschreiben, was die Geliebten doch bitte fühlen dürfen oder gefälligst gewusst haben sollen.

Dies ist ein Trennungsforum und ja, es gibt hier die Kategorie Affären, in der Geliebte, Betrogene und Betrüger ihre Gefühle äußern dürfen.

Es ist schließlich nicht alles nur schwarz/weiß und tatsächlich ist man oft erst hinterher schlauer. In eine Affäre rutschen oft diejenigen, die noch etwas zu lernen haben. Manche lernen draus - manche nicht. Aber dieses Forum hilft zu reflektieren. Ich freue mich immer, konstruktive Beiträge zu lesen wie z. B. von Maus und Blanca. Auch Minnas Beitrag finde ich wunderschön. Vielen Dank!

30.11.2015 14:44 • #24


M
Hallo sonne,

eine traurige Geschichte (ich habe alles gelesen). Auch empfinde ich Mitleid mit dir...teilweise...
Andererseits muss ich auch sagen, so wie du dich gerade fühlst, so würde sich wahrscheinlich auch die Ehefrau deines Geliebten fühlen. Du hast geschrieben, dass sie es nicht weiß, aber was denkst du was wäre, wenn sie aufeinmal mit der Wahrheit konfrontiert wäre?
Du schreibst, du kennst deinen Geliebten seit dem Jahr 2007. Das sind nun ca. 9 Jahre...Findest du das nicht ein bißchen krass, dass ihr das so lange gemacht habt? Ich meine, das bedeutet letztendlich, er hat seine Ehefrau 9 Jahre
mit dir betrogen und sie weiß nichts?
Das könnte ich nicht. Vor allem wundert mich, dass nicht auch bei dir irgendwann mal das Umdenken stattfand, denn der Hormonrausch hält sich im Schnitt ja nur ca. 5 - 6 Monate.
Wieso hast du so lange für den Absprung gebraucht?

Und was ist jetzt? Er betrügt seine Frau mit einer neuen Geliebten. Ganz ehrlich, ich würde versuchen mit seiner richtigen Ehefrau Kontakt aufzunehmen und ihr alles sagen, damit sie die Chance hat für sich eine Entscheidung zu treffen. Es ist davon auszugehen, dass sie nie wusste, dass ihr Mann sie betrügt.

30.11.2015 14:59 • #25


S
@ Karma... das hat nichts mit Moralapostel zu tun.. stimmt jeder soll seine Erfahrungen machen, aber man soll sich nicht als Opfer darstellen! das eine Affäre in den seltensten Fällen gut ausgeht sollte klar sein.

30.11.2015 15:02 • #26


G
@karma
Ich gebe dir vollkommen recht! Warum schreibt man in so nem Forum? Weil man seine Seele frei machen will. Klar muss man auch Kritik ab können. Aber man sollte niemanden verurteilen.
Egal ob Betrüger oder Opfer. Jeder ist für sein leben selbst verantwortlich. Ich bin auch eine geliebte. Sehe mich aber nicht als Opfer. Obwohl ich mich auch verliebt habe und er nicht. Es war von vornherein klar das es nur um unkomplizierten Spass gehen sollte. Das ich mich verliebt habe kann ich ihm nicht zum Vorwurf machen.

30.11.2015 15:11 • #27


G
@karma
Ich gebe dir vollkommen recht! Warum schreibt man in so nem Forum? Weil man seine Seele frei machen will. Klar muss man auch Kritik ab können. Aber man sollte niemanden verurteilen.
Egal ob Betrüger oder Opfer. Jeder ist für sein leben selbst verantwortlich. Ich bin auch eine geliebte. Sehe mich aber nicht als Opfer. Obwohl ich mich auch verliebt habe und er nicht. Es war von vornherein klar das es nur um unkomplizierten Spass gehen sollte. Das ich mich verliebt habe kann ich ihm nicht zum Vorwurf machen.

30.11.2015 15:12 • #28


K
Man soll sich nicht als Opfer darstellen

Das ist eine klare Vorschrift, wie sich jemand zu präsentieren hat und warum. Und genau das finde ich nicht richtig. Keine Frage - Affären sind moralisch äußerst fragwürdig. Aber ich kenne durchaus Fälle, wo äußerst schwache Frauen, die schon viel Schlimmes in ihrem Leben erlebt haben, quasi süchtig sind nach jeglicher Form von liebevoller Aufmerksamkeit. Und es gibt starke, erfolgreiche, verheiratete Männer, die sowas ausnutzen - einfach, weil ihnen die Gefühlswelt ihrer Affäre nicht wirklich wichtig ist.

Es gibt natürlich auch ganz andere Fälle, aber in solchen Fällen sehe ich ganz deutlich eine echte Opferrolle. Dann zu sagen: Du hast doch gewusst, dass der Mann verheiratet ist! finde ich vergleichbar damit, einem Alk. zu sagen: Du weißt doch, dass Alk. Dein Leben ruiniert.

Sicher, weiß man es. Aber die Sucht nach Liebe ist größer. Und es ist wirklich schwer für die Betroffenen, aus diesem Teufelskreis heraus zu kommen. Opfer hin oder her. Ich finde, das sollte hier auch mal berücksichtigt werden. Applaus an alle, die sich lösen können! Denn es entspricht tatsächlich einem erfolgreich durchgezogenem Entzug. Und dieses Forum ist dabei wirklich eine große Hilfe.

30.11.2015 15:41 • x 1 #29


S
Ja das stimmt es war eine sehr lange Zeit die wir zusammen verbracht haben.ich muss dazu sagen da ich selbst in dieser Zeit sehr krank war und richtig Starke schmerzmittel nehmen musste dadurch war ich nicht ich selbst. Ich hatte keine Kraft war oft wie gelähmt also total neben mir. Letzt Jahr im August konnte ich endlich die Tabletten absetzten. Das war noch in knallharter Entzug.Von da an sind mir soviel e Gedanken durch denn Kopf gelaufen wo ich oft dachte, was hab ich da gemacht. Meinen Kindern ist das sofort aufgefallen das ich mich total verändert habe. Ich konnte wieder lachen..... ja ich habe das verlernt. Auch über diese Affäre sind mir viele Sachen eingefallen die ich heute niemals mehr machen würde. Die Tabletten haben mich ganz schön aus dem normalen Leben gerissen.ich glaube wenn ich die nicht hätte nehmen wäre das von meiner Seite schon lange beendet.

30.11.2015 15:45 • #30


A


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