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Altes Lied, all die Jahre weggewischt

I
Hallo an alle Leidgenossen,

nach über einem Vierteljahrhundert stehe ich wie so viele andere hier vor dem aus. Zwei erwachsene Kinder und ein Ehemann der sich seit ca. einem Jahr mit einer anderen Frau trifft. Dann das gestehen, dass er sie liebt und sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann. Mich nicht aufgeben will (inzwischen glaube ich, er meint die Familie). Ich habe ihn vor die Wahl gestellt und er hat sich entschieden. Wohnt noch hier. Ich glaube die andere Frau hat auch Familie und kann sich nicht entscheiden was sie tun soll. Denke sonst wär er weg. Der Schmerz ist teilweise unerträglich. Vor allem wenn ich ihn zuhause sehe. Wie lebt man weiter? Gibt es danach (Trennung) noch ein Leben ohne Schmerz und Trauer? Werde ich für den Rest meines Lebens alleine sein? Der Zusammenbruch eines Weltbildes, muss ich mir ein Neues zusammenzimmern und wie kann das aussehen? Mein Gott und Urlaub, wie geht das alleine?

So viele Fragen und ich habe einfach keine Antworten. Ich habe mir eine Therapeutin gesucht, da ich seit zwei Jahren gesundheitlich angeschlagen bin und jetzt noch die Trennung dazukommt, die vielleicht ein paar Wege aufzeigen kann.
Die Abende und die Woe sind ein wahrer Horror.

LG

02.07.2019 07:33 • #1


Kummerkasten007
Zitat von Irini:
er hat sich entschieden. Wohnt noch hier.


Mit allen Annehmlichkeiten wie kochen, waschen, putzen?

Wäre es nicht gut für Dich, wenn Du einen räumlichen Abstand bekommst?


Zitat von Irini:
Gibt es danach (Trennung) noch ein Leben ohne Schmerz und Trauer?

Definitv Ja.

02.07.2019 08:00 • #2


A


Altes Lied, all die Jahre weggewischt

x 3


L
Liebe Irini,
ein Schritt nach dem anderen.
Im Moment leidest Du (auch), weil Du ihn ständig vor der Nase hast.
So oder so - räumliche Trennung muss her. Er wird sicherlich einen Schlafplatz finden und jemand, der seine Wäsche macht. Denn wenn Du das weiter für ihn tust, vergrößerst Du nur Dein Leiden. Er muss auf dem Boden der Realität ankommen.
Schau auf Dich, tu, was Dir gut tut. Und lies Dich hier ein wenig durch und schreib Dir alles von der Seele.

02.07.2019 08:17 • #3


P
Ach man, @Irini

was für eine heftige Situation für dich. Du bist voll und ganz in deiner Familie aufgegangen und jetzt das!

Habe ich dich richtig verstanden, daß er sich für die andere entschieden hat?

Du erwähnst körperliche Symptome seit zwei (!) Jahren. Der Körper lügt nicht. Unbewusst bekommen wir weit mehr mit, als uns lieb ist. Von daher kann man überlegen, ob dein Männe nicht bereits länger in Gedanken woanders wandelt.

Damit wären die Antworten auf deine Fragen ja, es gibt ein Leben nach der Trennung. Und in diesem Leben geht es dir dann deutlich besser als mit den Täuschungen und Betrug jetzt.
Der Übergang dorthin ist natürlich nicht schön, aber notwendig. Du schaffst das. Du schaffst das sogar viel besser, als du dir gerade vorstellen kannst. Wirklich!

Ein paar pragmatische Hinweise:

Wenn er sich für die andere entschieden hat, dann stelle bitte s o f o r t alle Tätigkeiten ein, in denen du für deinen Mann gewohnt bist zu sorgen. Keine Wäsche mit waschen, einkaufen, essen kochen etc, alles einstellen. Das wirkt vielleicht ungewohnt, geradezu wie gegen dich. Ist aber wichtig für dich, die Situation zu akzeptieren, in aller Konsequenz auch für ihn.

Sind Unterlagen im Haus, leider auch diese kopieren und sichern. Auch wenn das jetzt voll daneben klingt, du kannst gar nicht früh genug damit anfangen. Muß ja nicht auffällig sein.

02.07.2019 08:25 • x 2 #4


Löwin45
Zitat von Irini:
Zwei erwachsene Kinder und ein Ehemann der sich seit ca. einem Jahr mit einer anderen Frau trifft. Dann das gestehen, dass er sie liebt und sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen kann. Mich nicht aufgeben will (inzwischen glaube ich, er meint die Familie)

Bedeutet dies, dass du erst ein Jahr - nachdem die Affäre begann - davon erfuhrst?
Es scheint, dass dein Mann ziemlich abgebrüht und egoistisch sein eigenes Wohl in den Vordergrund gestellt hat und es ganz ganz sicher nicht verdient, weiterhin die Annehmlichkeiten einer Familie in Anspruch zu nehmen. Eigentlich hätte ihm nicht einmal mehr die Möglichkeit der Wahl zugestanden.
Mach dir bewusst, dass dein Mann nicht mehr an deiner Seite ist.
Ob sich nun seine AF nicht entscheiden kann oder ihn ein andere Grund davon abhält auszuziehen, spielt eigentlich keine Rolle. So würde ich es nicht akzeptieren.

Wie steht er denn grundsätzlich dazu?

So, wie du schreibst, möchte er beides (Familie und Affäre).
Geht er davon aus, dass du damit einverstanden bist und abwartest?
Fühlt er sich deiner sicher?
Was glaubt er denn, was du möchtest?
Fragt er dich überhaupt nach deinen Wünschen?

Ganz ehrlich, ich bin eigentlich immer der Meinung, dass Gespräche... helfen.
Aber, wie du es beschreibst, glaube ich, dass Kante zeigen die einzige Möglichkeit ist, ihn aus seiner Komfortzone zu holen.
Mach dir mal bewusst, dass eine Affäre, die seit knapp einem Jahr andauert (auch wenn dies mittlerweile nicht mehr heimlich stattfindet), eine absolute Respektlosigkeit dir gegenüber ist.

Ich kann dich gut verstehen, 25 Jahre ist eine lange Zeit. Nach so vielen Jahren ist man zusammengewachsen.
Aber, dein Mann hat schon vor geraumer Zeit damit begonnen eure Verbindung zu lösen.
Allerdings, den Weg, den er dazu wählte, ist inakzeptabel. Führ dir das vor Augen. Denn er hätte die Wahl gehabt, vorher mit dir zu sprechen, eine Lösung zu suchen - wie auch immer. So ziemlich alles ist besser, als heimlich zu betrügen und zu lügen.

Schau jetzt nur auf dich! Stell dein Wohl in den Vordergrund. Deine Wünsche sind jetzt wichtig!

Wenn dein Mann sich für die andere Frau entschieden hat - dann bitteschön mit allen Konsequenzen.
Ob seine AF noch Zeit braucht oder nicht, ist nicht dein Problem.
Ihn täglich in deinem Zuhause zu sehen (es ist nicht mehr seins - er hat sich dagegen entschieden), ist unerträglich und unzumutbar.
Stell auch du Forderungen und triff auch du Entscheidungen. Das steht dir ebenfalls zu.

02.07.2019 09:35 • x 3 #5


I
Nun, vermutlich, hoffe ich insgeheim dass...Bescheuert aber menschlich. Und ja, ich denke er hätte gerne Beides. Und wieder ja, ich habe gesagt, dass das nicht geht und ich es nicht will. Momentan leben wir hier eher wie in einer Wohngemeinschaft. Dass aufeinandertreffen ist schmerzhaft, auch für meine Tochter, die noch zu Hause wohnt. Klar fühlt er sich sicher. Ich liebe ihn aus unerklärlichen Gründen immer noch. Aber vielleicht auch nur die Vorstellung/die Vergangenheit. Es ist wie in einem Karussell, dass sich zu schnell dreht als das man etwas genau wahrnehmen könnte. Deshalb habe ich eine Therapie angefangen. Diese unguten Gefühle, Selbstzweifel, Wut, Trauer, Einsamkeit...sind in dieser Intensität schwer auszuhalten.

Ich sehe es ebenso, wenn er gewollt hätte, dann wäre ein klärendes Gespräch sicher möglich gewesen. Aber statt dessen hat er sich heimlich, vielleicht nicht zu Beginn, von mir getrennt. Vielleicht wäre auch dann eine Trennung gekommen aber ich hätte die Chance gehabt etwas zu tun. So sind es vollendete Tatsachen und ich fühle mich hilf-, nutzlos, betrogen und verstärkt durch die Erkrankung wie Ausschussware.

Welche Forderung soll ich stellen, dass er auszieht, klar, aber sonst gibts da nicht viel. Über Themen wie Unterhalt haben wir gesprochen. Das läuft alles so weiter, zumindest sagt er das. Die Unterlagen hat er mir gezeigt und bekomme ich in Kopie von ihm. Wie gesagt, er sagt er will weiterhin helfen bzw unterstützen. Und am liebsten hier wohnen bleiben auch wegen der Kinder. Das dass schlecht klappt hat er selbst gemerkt weshalb er nicht sehr viel hier ist. Zum Glück.

Was kann ich sonst tun. Die Umgestaltung der Wohnräume ist eine gute Idee, die werde ich in Angriff nehmen. Vielleicht arbeite ich wieder mehr, wenn das gesundheitsbedingt klappt. Das muss ich noch klären. Aber sonst, ich versuche mich viel zu verabreden, um ebenfalls nicht allzu viel zu Hause zu sein. Da ist halt das Problem mit den Freunden. Sehr viele gemeinsame Freunde und Paare. Ich werde mich mit Kolleginnen aus der Arbeit verabreden. Ich will nicht undankbar sein, aber kennt ihr das Gefühl, man sitzt mit Leuten zusammen und ist gar nicht wirklich ganz da? Als ob nur ein Teil da wäre der andere ist irgendwie tot oder halt weg.

Und als Letztes, ich muss mein Essverhalten in den Griff bekommen. Ich schaffe es nicht mehr zu essen. Keinen Appetit, nichts schmeckt mehr und ekelt mich an. Als ob ich nur Kontrolle über mein Leben bekäme wenn ich nichts esse. Ich war nicht dick aber mollig und habe ca. 5-7 Kilo in zwei Wochen abgenommen. Sieht gut aus und fühlt sich falsch an. Ohje so viele Baustellen....LG

02.07.2019 11:15 • #6


K
Einfach mal die Perspektive von einer, die im gleichen Alter ist:

Zitat:
Gibt es danach (Trennung) noch ein Leben ohne Schmerz und Trauer? Werde ich für den Rest meines Lebens alleine sein? Der Zusammenbruch eines Weltbildes, muss ich mir ein Neues zusammenzimmern und wie kann das aussehen? Mein Gott und Urlaub, wie geht das alleine?


Absolut gibt es dieses Leben voller Freiheit und sich selbst so sehr genug, dass frau lieber alleine bleibt, als faule Kompromisse einzugehen.

Nein, Du wirst nicht für den Rest Deines Lebens alleine sein. Einerseits hast Du Familie, andererseits bestimmt Freunde und Bekannte und wenn Du die Frau geworden bist oder akzeptierst, die ohne Deinen untreuen Ehemann sein kannst, wirst Du auch wieder eine Partnerschaft haben (falls es dann überhaupt noch willst).

Dein Lebensentwurf, den Du hattest, platzt gerade. Das ist ein heftiges Gefühl und eine Leere. Aber sieh es mal so: Du kannst jetzt einen anderen machen, musst niemanden Fragen, ob es okay ist, wenn Du jetzt Sängerin werden oder Chemie studieren willst. Du musst keine Kompromisse bei Hobby oder Reisen eingehen und kannst kochen, was nicht auch jemand anderem schmecken muss (um nur ein paar Vorteile zu nennen).

Wie geht Urlaub mit einem Partner statt einer Freundin oder allein? Allein Urlaub zu machen, ist nicht jedermanns Sache, aber wenn man ein bisschen aufgeschlossen ist, lernt man viele Menschen kennen, die man als Paar nicht kennengelernt hätte.

Wenn ich allein im Urlaub bin und sehe wie Paare mauern (meist die Frauen aus Angst, man habe es womöglich auf ihren Typen abgesehen), statt wenigstens zu grüßen oder gar (verrückte Idee) ein bisschen Smalltalk zu halten, finde ich das schade für die. Denn die haben nicht die Chance, mich nette Person näher kennenzulernen. Selber Schuld.

Es ist alles eine Frage der Perspektive. Über kurz oder lang wirst Du eine andere einnehmen (müssen). Eine, die Deiner gegenwärtigen Lebenssituation angemessener ist.

Bitte, bitte versorge Deinen Mann jetzt nicht in gewohnter Weise. Es ist sein Problem, dass seine Liebe nicht für ihn frei ist oder sein will. Es ist sein Problem, wie seine Unterhosen sauber werden, wie sein Garten aussieht, ob er zur gewohnten Zeit Kaffee trinkt oder ob er Deinen Sauerbraten und sonstige Liebesdienste vermisst. Man kann auch mit ungebügelten Hemden zur Arbeit gehen, wenn man selber nicht bügeln kann oder will oder sie in die Reinigung geben.

Was ich sagen will: Entzieh ihm den gewohnten Komfort, worin auch immer er besteht. Aber das haben die anderen ja auch schon geschrieben. Du kriegst ihn über Liebesdienste nicht zurück. Du erreichst allenfalls, dass er es sich bequem macht.

Du schaffst das. In zwei Jahren oder so wirst Du Dich wundern darüber, wie verzweifelt Du heute warst.

02.07.2019 11:18 • x 2 #7


M
Irini, ich war vor 6 Monaten in derselben Situation. Mein Mann eröffnete mir, er hätte seit 2,5 Jahren diverse Affären und hätte sich längst anderweitig in eine Kollegin verliebt. Innerhalb von Minuten war alles in Stücke, was wir uns 10 Jahre lang aufgebaut hatten. Aber das Leben geht weiter! Zunächst mal habe ich alle seine Sachen im Haus eine Etage tiefer geräumt. Einige Wochen später ist er ausgezogen. Das war ein großer Schritt! Dann bin ich zum Anwalt - das würde ich auch Dir raten, denn das Gequatsche, mit dem es gibt nichts zu regeln, kenne ich, es gibt mehr zu regeln als man denkt. Wie ich raushöre, bist Du berufstätig, das ist super. Mein Job rettet mich immer wieder vor Stimmungstiefs - vor allem am Wochenende treten die gerne mal auf. An Urlaub wage ich gar nicht zu denken, ich nehme keinen - weil ich es zuhause gar nicht aushalte und wegfahren hab ich auch keinen Nerv. Ich hoffe, dass das Leben langsam aus dem Scherbenhaufen wieder aufersteht. Bitter ist es allemal, sich entsorgt zu fühlen! Ich bin oft alleine essen und schaue dann immer den Stuhl an, der mir gegenüber am Tisch steht. Ob sich dort wieder jemand hinsetzen mag? Ich wage gar nicht dran zu denken ...

02.07.2019 14:47 • #8


I
Am liebsten würde ich einfach gar nichts mehr machen. Augen zu und...alles kommt mir sinnlos vor. Meine Kinder sind selbstständig und aus dem Haus bzw. auf dem Sprung. Wozu kämpfen? Jeder Tag eine Qual...immer die gleichen Gedanken. Das Gefühl versagt zu haben...Wofür lohnt sich das?

02.07.2019 16:29 • #9


P
leicht off topic

Solltet ihr in der Nähe einer größeren Stadt wohnen,
es gibt immer mehr Menschen, die alleine leben. Es haben sich in vielen Städten Gruppen gebildet, die zusammen etwas unternehmen, andere Leute kennen lernen wollen oder einfach mit anderen neue Dinge entdecken können. Die Gründe sind vielfältig. Viele arbeiten irre viel, andere sind umgezogen, dann wg Familie etc.
macht Spaß, erweitert den Horizont und lenkt ab.
und so ganz nebenbei stellst du fest, daß du doch eine echt nette, aufgeschlossene und interessante Person bist. Lohnt sich, mal über den Tellerrand zu schauen.

02.07.2019 17:21 • x 3 #10


M
Liebe Irini, das Gefühl kenne ich gut! Wenn das Leben in Stücke bröckelt, stellt sich die Frage - warum. Es zieht einen total runter! Vor allem, wenn man schon ein bisschen älter ist. ich denke oft, wer will mich alte Schachtel! Ich glaube, man muss diesen traurigen Zustand als gegeben hinnehmen. Stell Dir mal vor, wir würden gar nichts fühlen und wären lustig wie eh und je. Da stimmt doch was nicht. Ich passe allerdings auch drauf auf, dass die traurigen Phasen nicht überhand nehmen. Dass sie nicht anfangen, mein Leben zu verändern oder gar zu beherrschen. Ja, der Tipp mit den Single-Treffs ist gut! Da kann man mal was anderes unternehmen oder neue Leute kennenlernen.

02.07.2019 20:43 • #11


I
[quote=Perzet]leicht off topic

Solltet ihr in der Nähe einer größeren Stadt wohnen,
es gibt immer mehr Menschen, die alleine leben. Es haben sich in vielen Städten Gruppen gebildet, die zusammen etwas unternehmen, andere Leute kennen lernen wollen oder einfach mit anderen neue Dinge entdecken können. [/

Das mache bzw. versuche ich aber es fühlt sich falsch an. Es zieht mich immer wieder nach Hause, weil da ist der Rest von unserem uns/wir, und dass ist dann auch kaum auszuhalten. Kurzum es fällt mir sehr schwer loszulassen. Ich habe jetzt schon länger in dieser, wie auch immer gearteten Ehe gelebt als alleine oder mit Eltern! Diese Singlewelt erscheint vielleicht reizvoll aber sie macht mir Angst, weil ich Sorge habe, dass ich das nicht schaffe. Und wirklich ich hasse allein sein, weil wie gesagt, war ich so lange nicht. Und es fühlt sich ungerecht an, ist Quatsch ich weiß. Er hat seine Neue, bei der er sich ausheulen, Spaß haben kann. Und jetzt hat er gesagt, selbst wenn das schief geht mit ihr sieht er für uns keine Chance mehr. Warum, weil wohl, für ihn ich sehe das anders, in den letzen Jahren zu viel schief gegangen ist. Vielleicht ist das auch verletzter Stolz, seinerseits, und dussliges immerzu Hoffen, meinerseits. Ich muss loslassen und kann es so schlecht. Ich weiß noch schlimmer wird es wenn nicht ich den endgültigen Strich ziehe.

03.07.2019 09:18 • #12


P
Zitat von Irini:
Und es fühlt sich ungerecht an, ist Quatsch ich weiß. Er hat seine Neue, bei der er sich ausheulen, Spaß haben kann. Und jetzt hat er gesagt, selbst wenn das schief geht mit ihr sieht er für uns keine Chance mehr. Warum, weil wohl, für ihn ich sehe das anders, in den letzen Jahren zu viel schief gegangen ist. Vielleicht ist das auch verletzter Stolz, seinerseits, und dussliges immerzu Hoffen, meinerseits. Ich muss loslassen


Er ist dir voraus mit seiner Entscheidung. Er hat zeitlich und emotional sich länger mit der Situation auseinandergesetzt. Du musst plötzlich damit klar kommen und dir wurde die Möglichkeit genommen, mit zu entscheiden. So fühlt es sich für dich an. So ist es.

Was du aber tun kannst ist, diese Situation zu akzeptieren und das beste daraus zu machen.

Im Moment scheint er in der besseren Situation zu sein. Aber du hast nun freie Bahn auch dich und dein Leben erneut zu bewerten und kannst dich frei ausrichten, was du im Grunde immer eigentlich wolltest.
Vielleicht wird dir einiges bewußt, was du immer mal machen wolltest?

Niemand sagt, daß du auf Dauer alleine bleiben sollst und wirst. Es wird nicht mehr er sein.
Deswegen konzentriere dich auf deine Stärken und gehe aufrecht raus in die Welt und zeige dich und halte mit den Augen gerne Ausschau aber in der Zwischenzeit genieße auch wieder, ohne ihn.

03.07.2019 09:32 • #13


I
Ich weiß, alle haben mir geraten ihn vor die Tür zu setzen. Ich konnte es nicht, weil ich immer noch ein bisschen Resthoffnung hatte, dass das mit ihr vielleicht nicht klappt. Jetzt erfahre ich über ihren Mann, wir kennen uns, dass sie ihm heute gesagt hat, mein Mann und sie würden zusammen ziehen. Bis jetzt dachte ich, dass er das nicht tun würde. Denn er wolle sich nicht für sie und ihre Kinder verantwortlich fühlen, hat er mal gesagt. Und jetzt doch. Ich habe erfahren, dass diese Frau ihrem Mann morgen mitteilen will, wie das weiterhin ablaufen soll. Offiziell weiss ich noch von gar nichts. Das ist ungeheuerlich. Ich fühle mich wie ein unwertes Stück Dreck. Nicht nötig berücksichtigt zu werden. Ich könnte kotzen. So eine miese Geschichte. Ich möchte ihn hassen und kann es nicht. Er ist ein schei. und ich liebe ihn immer noch? Wie kann man einem Menschen, den man einst geliebt hat, so etwas antun? Auf diese Weise? Ich kann das nicht verstehen, es geht nicht in meinen Kopf hinein. Und immer wieder warum, warum, warum. Es gibt Stunden, da kann ich damit umgehen. Aber das Gefühl dabei ist, als ob ich dann nicht bei mir wäre. Wie wenn ich mich völlig neutral selbst beim Tun von Dingen beobachten würde. Jedenfalls hasse ich sie, ich würde ihr gerne meine Meinung sagen, ihr einen Denkzettel verpassen. Aber kann, darf ich so etwas tun. Warum eigentlich nicht, ist doch sowieso alles vorbei. Oder nicht? Wie soll man dass aushalten...

04.07.2019 20:28 • #14


P
Arme Irini. Jetzt macht er Nägel mit Köpfen.
Wenn du dich im Forum umliest wirst du feststellen, dass viele deine Gedanken und Gefühle auch schon hatten. Das ist verständlich. Aber du wirst an den Antworten darauf lesen, dass nicht sie diejenige ist, der dein Haß gebührt. Dein Mann ist die Person, der die Entscheidung gegen dich trifft. Er ist der, der dir mal versprochen hat, an deiner Seite zu sein. Er ist derjenige, der dieses Versprechen bricht. Sie ist 'nur' ihrem Mann gegenüber verpflichtet. Das müssen diese beiden miteinander austragen. Du hast mit ihr nichts zu tun. Es wird dir helfen, wenn du es schaffst, das auseinander zu halten. Die für dich zuständige Person ist dein Mann. Sein Tun, seine Entscheidungen. Es sei denn, du willst deine positiven Gefühle zu ihm dermaßen konservieren, dass die nun negativen Gefühle für ihn auf andere übertragen werden, also auf sie. Nein, diese Gefühle betreffen auch deinem Mann. Sei ehrlicher zu dir. Das hilft.

Warum dein Mann das macht? Er kann es. Er tut es. Er wird jetzt selber keine Antwort darauf haben.

Kannst du die ganzen Fragen in deinem Kopf umformulieren? Kannst du anfangen statt 'Warum er? in Wie mache ich nun weiter?
Welche Möglichkeiten habe ich?
Was sollte ich jetzt als nächstes tun?
Was steht an und was würde ich wollen?
umzuformulieren und dich darum zu kümmern?

Alles Liebe dir!

05.07.2019 08:44 • x 1 #15


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